Zentralen FI im Haus von 1989 nachrüsten?

Diskutiere Zentralen FI im Haus von 1989 nachrüsten? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi Leute, ich bin kurz davor meinen Gasherd gegen Induktion zu tauschen. Kabel würde ich selber ziehen und dann vom Elektriker auflegen lassen...
Nö Der Anschluss an 230 V ist bei max 4600 W Feierabend in Deutschland.
 
Nö Der Anschluss an 230 V ist bei max 4600 W Feierabend in Deutschland.

Ja, das heißt, ich hab entweder Glück und finde eine Dose mit 5-adrigem 1.5qmm Kabel und kann dort an L1+L2 anschließen. Oder ich muss neues Kabel ziehen und nehme dann natürlich 2.5qmm? Oder lieber auf nummer sicher und sowieso neues Kabel ziehen?

Abgesichert sein sollten die beiden Phasen in jedem Fall mit 20A nehme ich an? Also 2*230V*20A=2*4600W=9200W.
Bei 2*230*16A=7360 könnte mir die Sicherung fliegen bei einem 9kW Kochfeld?

Wobei natürlich fraglich ist, ob man die 9kW Leistung überhaupt sehen wird. Da müssten ja alle Platten gleichzeitig auf voller Power laufen.
 
Update: unbenutzte Herdanschlussdose gefunden. 5x1,5qmm mit 3x16A.
Da ich das Kochfeld nur 2 Phasig anschließen kann, also 2*230V*16A = 7,3kW.

Denkt ihr das genügt, weil solch ein Kochfeld sowieso nie dauerhaft auf seinen 9kW verwendet wird?
 
Solange nicht stundenlang bei voller Leistung gekocht wird, sollte das die B16 nicht weiter kümmern. Die lässt ja auch höhere Ströme für eine gewisse Zeit zu.
Ich würde aber zum doppelten Neutralleiteranschluss (siehe rechtes Schaltbild in #19) raten.
 
Solange nicht stundenlang bei voller Leistung gekocht wird, sollte das die B16 nicht weiter kümmern. Die lässt ja auch höhere Ströme für eine gewisse Zeit zu.
Ich würde aber zum doppelten Neutralleiteranschluss (siehe rechtes Schaltbild in #19) raten.
Welchen Sinn soll das haben? Die Außenleiter sind phasenverschieden.
 
Hier sollte man auf jeden Fall auch die veralteten Automaten ersetzen.
von der optik her dürften das noch Automaten vom Typ L sein, da diese nicht ausreichend bei Überlast schützen ist es dringend an zu raten diese zu ersetzen.
In gleichem Zuge kann man dann auch einfach ein paar Gruppen FIs mit einbauen.

Natürlich kann es passieren, daß der FI dann auslöst und damit auf Fehler reagiert die schon lange als ernstes Problem in der Anlage schlummern.
vorhher Leckstrom messen hilft da nicht viel denn wenn man hier einen erhöhten Strom misst ist auch dann dieser Fehler zu beheben oder der defekte Teil still zu legen.

Das wäre mal die Gelegenheit innerhalb dieses Kastens auf zu räumen und den Inhalt mal komplett zu ersetzen.

Spreche mit dem Elektriker VORHER deine Maßnahmen ab, einfach Leitung legen und hoffen daß das alles passt gibt nur Probleme.
 
Weil das mit 1,5qmm eh schon grenzwertig ist und er ja sowieso 5 Adern liegen hat? Warum dann nicht auch alle benutzen?

@Oktavian
Beitrag 28 ist im falschen Thread gelandet!
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil das gegen Norm und eine Fachgerechte Installation verstößt.
Warum das 1,5mm² grenzwertig sein soll verstehe ich allerdings nicht, zudem die Verdoppelung des N dem nur sehr eingeschrängt entgegenwirkt.

1,5mm² ist für 16A ohne Probleme verwendbar
 
Ich würde aber zum doppelten Neutralleiteranschluss (siehe rechtes Schaltbild in #19) raten.

Das heißt von den aktuellen 3 Phasen müsste ich eine mit N statt mit L im Sicherungskasten verbinden lassen? Weil sonst hab ich ja keine 2 N.
 
Der Hersteller (BSH?) gibt nunmal sowohl die Bündelung als auch den doppelten Neutralleiter als mögliche Anschlussvariante vor. Was soll daran sinnlos sein?

@Octavian1977: was du als selbstdenkender Mensch von manchen Normen hältst, ist bekannt.

@membersound: zu Beitrag 30: prinzipiell ja, aber wohl nicht normgerecht. Die Frage und auch Diskussion dazu gab es hier schon öfter.

Der TE schreibt in Beitrag 19, dass der Herd 4x 2.2kW Leistung ziehen kann. Da 2-phasiger Anschluss, also 4,4kW pro Phase möglich. Das sind ja wohl deutlich mehr als 16A. Also m.M.n. möglich aber eben grenzwertig. Zumal Verlegeart und Leitungslänge unbekannt sind.
 
Grundsätzlich, ein zentraler FI ist auch in modernen Anlagen praktischer Unsinn.
Das ist zu allgemein formuliert...sowohl im TT-Netz als auch bei Anlagen mit Notstromversorgung (man denke mal an PV, Speicher +Notstromfaehigkeit) kann ein zentraler RCD durchaus sinnvolle Anwendung sein. Wenn man dann noch den richtigen Bemessungsfehlerstrom waehlt und an die Selektivitaet denkt, hat man gar nicht so viel Unsinn verzapft.
 
Der Hersteller BSH gibt dieses durchaus so vor es entspricht aber nicht den anerkannten Regeln der Technik.
Denn dazu wäre erstens der zweite Neutralleiter auch in blau auf gesamter Länge zu markieren und zweitens auch noch passend mit der jeweiligen zugehörigen Phase zu nummerieren.

Auch ergibt diese Querschnittserhöhung keinen Sinn da bei Verwendung von zwei Phasen ohnehin der Strom im Neutralleiter auf maximal den Strom in einer Phase beschränkt ist.
Auf der Phasenseite ist also 1,5mm² und 16A ok und im Neutralleiter dann nicht mehr? Was soll das?

als Drittes wäre noch zu vermerken, daß parallelschalten von Einzelnen Adern sowieso nur in besonderen Ausnahmefällen mit zusätzlichen Auflagen zulässig ist.

Ein Kochfeld das mehr als 16A pro Phase zieht wäre schon ein sehr spezielles, 99% aller benötigen maximal 16A pro Phase, die mit mehr als 7,2kW Leistung greifen dabei erst mal auf die dritte Phase zu.
Eines mit mehr als 11kW wäre mir erst mal nicht bekannt und wäre zudem spätestens ab 12kW genehmigungspflichtig.

Wenn Dir an sich aufgrund möglicher Leitungslängen der Querschnitt und Verlegearten suspekt ist dann auch 2,5mm² oder 3mm² denn auch diese Querschnitte haben ihre Grenzen.
 
Hab jetzt nochmal die technischen Spezifikationen durchgelesen:

El. Anschlusswert: 7,4kW
Stromstärke: 32A

Wenn man also die Anschlussart mit L1+L2 wählt, sind das ja genau 2*16A=32A.
Auch die gängigen Rechner im Netz spucken aus, dass hier 1,5qmm auf 10m noch gerade i.O. sind.

Dann werde ich das wohl so belassen wie es ist, denn der Herd wird ja nicht ständig am Anschlag betrieben. Und selbst dann ist die Dimensionierung ja scheinbar gerade noch in der Norm.
 
Suspekt waren mir nicht prinzipiell die 1,5qmm, sondern die möglichen 19A pro Phase (und damit max. auch auf dem Neutralleiter) aufgrund der Angaben des TE in #19. Was er ja jetzt korrigiert hat. Also alles gut.
 
Ja, die 4x2,2kW scheinen eher Marketing zu sein. Oder anders gesagt, jedes Kochfeld kann 2,2kW Spitze, aber man kann natürlich sinnvollerweise nicht alle 4 auf Maximum fahren.
 
Der Hersteller (BSH?) gibt nunmal sowohl die Bündelung als auch den doppelten Neutralleiter als mögliche Anschlussvariante vor. Was soll daran sinnlos sein?
Es gibt durchaus die Möglichkeit, dass zwei Stromkreise zugeführt werden, jeweils mit L und seperaten N. Das geht auch phsengleich. In dem Fall ist sogar ein seperater N pro Stromkreis erforderlich. Bei einem Drehstromkreis mit phasenverschiedenen Außenleitern ist das absolut unnötig. Es kann nicht zu einer Überlastung des Neutralleiters kommen.
 
Ist es dann egal, ob man die Zuleitung zum Kochfeld in 2,5qmm oder 1,5qmm ausführt? Oder sollte sie immer so gewählt werden wie die Versorgungsleistung vom Sicherungskasten, also in meinem Fall 1,5qmm?
 
Thema: Zentralen FI im Haus von 1989 nachrüsten?
Zurück
Oben