Zentralen FI im Haus von 1989 nachrüsten?

Diskutiere Zentralen FI im Haus von 1989 nachrüsten? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi Leute, ich bin kurz davor meinen Gasherd gegen Induktion zu tauschen. Kabel würde ich selber ziehen und dann vom Elektriker auflegen lassen...
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Hi Leute,

ich bin kurz davor meinen Gasherd gegen Induktion zu tauschen.
Kabel würde ich selber ziehen und dann vom Elektriker auflegen lassen.

Jetzt meinte letzten ein Bekannter, ich könnte dort laut Vorschrift eigentlich gar nicht dran, ohne einen zentralen RCD nachzurüsten.

Wie ihr auf dem Bild seht:
Es gibt nur einen Hauptschalter SLS E50 und Blitzschutz (unten rechts).
Sowie Schmelzsicherungen (oben rechts).
Nur die Bäder sind jeweils über einen FI abgesichert (die 3 blauen im Bild).
Ebenso alles was zur PV-Anlage oder Wallbox geht über extra FIs.

Frage:
a) Muss ich hier eine zentralen FI direkt hinter dem Hauptschalter nachrüsten lassen, wenn ich an die Verteilung will?
b) ist das eine gute Idee in einem Bestandshaus von 1989, oder knallt mir dann 1x die Woche der FI?
c) Lebe ich gefährlich, wenn ich das nicht machen lasse bzw nicht drauf bestehe?

Ich frage vor allem, weil der Elektriker, der hier schon 2-3x arbeiten verrichtet hat, zum fehlenden FI nie etwas gesagt hat.

Danke und LG
 

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a) Nein. Stichwort fest angeschlossenes Betriebsmittel, keine Vorschrift. Der "Bekannte" hat welche Qualifikation?
b) Eine gute Idee wäre es trotzdem. Ob der "knallt", kann Dir von hier aus keiner sagen, aber ein Elektriker könnte mal den Leckstrom messen, der da momentan existiert. Dann kann man weiter sehen.
c) Nicht gefährlicher, als bisher.
 
Danke, der "Bekannte" ist irgendwas Richtung Anlagenbauer. Deshalb, vielleicht auch nur gefährliches Halbwissen (es ist nicht derjenige, der die Arbeiten durchführen würde).

Würde ein zentraler FI denn die Sicherheit im Haus merklich erhöhen, sodass es anzuraten wäre?
Woran misst sich die Dimensionierung des FIs? Der Hauptschalter hat eine 50A Sicherung. Also den neuen FI ebenso?

Ist es überhaupt ratsam das Haus zentral mittels einem FI abzusichern? Oder müsste man besser einzelne Stromkreis je mit FI absichern?
 
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Danke, der "Bekannte" ist irgendwas Richtung Anlagenbauer. Deshalb, vielleicht auch nur gefährliches Halbwissen (es ist nicht derjenige, der die Arbeiten durchführen würde).

Würde ein zentraler FI denn die Sicherheit im Haus merklich erhöhen, sodass es anzuraten wäre?
Woran misst sich die Dimensionierung des FIs? Der Hauptschalter hat eine 50A Sicherung. Also den neuen FI ebenso?

Ist es überhaupt ratsam das Haus zentral mittels einem FI abzusichern? Oder müsste man besser einzelne Stromkreis je mit FI absichern?
Gefährlich wäre das Halbwissen in diesem Fall nicht.

Generell ist mit FI immer besser. Aber nicht mit einem für alles.

Mindestens Bad und alle Außenbereiche würde ich dringend umrüsten!

Auf deinem Bild ist unten ein FI erkennbar. Für welche Stromkreise ist der?
 
Es gibt 3 blaue FIs 25A für die 3 Bäder. Daher müssten die Bäder ja nicht umgerüstet werden?
Im Außenbereich gibt es nur eine Steckdose, aber im Bereich einer überdachten Terasse. Und außem im Rollokasten.

Der graue FI unten links ist für die PV. Mittig sitzt auch noch einer für den PV-Akku.
Also neue Stromkreise haben immer einen FI dazu bekommen.

Das heißt also ein neuer zentraler FI mit zB 500mA wäre nicht sinnvoll?
FI-Schalter 4P 6kA 40A 500mA Typ A • CGA440D | Hager

Ich möchte irgendwie ungern die komplette Unterverteilung umbauen lassen...
 
Welche Stromkreise sind über dem schwarzen Pfeil?

Nein. 500mA bringen dir für den Personenschutz nichts.

Die Stromkreise wären mit 30mA FIs auszustatten.

Dass die Bäder bereits einen FI haben, ist ja schonmal super. Wenn der jetzt noch getestet ist und ordentlich auslöst, noch besser.

Nach knapp 30 Jahren würde ich die Installation bzw. die LSS bzw. FI nicht mehr als taufrisch bezeichnen.
 

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Wo ist denn da ein schwarzer Pfeil??
Es gibt ja grob 4 Quadranten, aber diese sind nicht 100%ig zugeordnet. Teilweise haben die Elektriker vor unserer Zeit die Sicherungen wohl einfach hingesetzt wo gerade Platz war.
Grob teilt es sich aber wie folgt:
OL: Dach
OR: EG
UL: Keller
UR: 1.OG

Dazwischen sitzen überall (wo Platz war) LSs und FIs für PV, Batterie, Wallbox.

Die kleinen Split-Klimaanlagen und die Wärmepumpe haben keinen FI (sollte mir das zu denken geben)?
 
Sorry. Bild vergessen. Ist oben angefügt.

Klingt etwas wild. Aber Alltag wenn eine Anlage erweitert wird und es eng wird.

Das würde mich jetzt weniger beunruhigen als Steckdosen, die frei zugänglich sind.
 
Ja, die sachen beim Pfeil sind alle nachträglich bei der PV-Installation dazu gekommen. Sind nur FI und LSs für PV und Saldierungszähler.
 
Ja, die sachen beim Pfeil sind alle nachträglich bei der PV-Installation dazu gekommen. Sind nur FI und LSs für PV und Saldierungszähler.
Ich würde den Herd nachrüsten lassen, falls finanziell möglich, über einen FI/LS. Das spart Platz.

Den Rest würde ich erstmal so lassen.

Gegebenenfalls kann man die nächsten Jahre etwas Budget für eine kleine Elektrosanierung einplanen.

Neue Möbel und Wandfarbe retten vllt. Ehen.
Eine sichere Installation dafür Leben.
 
Auch die sind fest angeschlossenes Betriebsmittel, solange es in den Stromkreisen keine Steckdosen, z.B: für die Wartung, gibt.
Es gibt dazwischen keine Schukos. Allerhöchstens AP-Verteilerdosen. Kabelanschlüsse nicht zugänglich.
Also okay?

Aber was genau erhöht die Gefahr wenn hier normale Steckdosen dazwischen wären? Die Tatsache, dass jemand die Steckdose versehentlich abziehen könnte und dann an eine Ader dran kommt? Das würde ja bedeuten, dass jede Steckdose in meinem Haus (abgesehen vom Badezimmer) hier FI-Nachrüstungsbedarf hätte (oder zumindest jede Verteilung pro Etage)?
 
Es geht darum, dass laut Norm alle Endstromkreise bis 32A mit FI abzusichern sind.

Die Gefahr besteht, dass ein Gerät mit Fehler angeschlossen wird und ein gefährlicher Berührungsstrom auf dem Gehäuse anliegt.

Als Beispiel auch der klassische Föhn in der Badewanne.
 
Es geht darum, dass laut Norm alle Endstromkreise bis 32A mit FI abzusichern sind.

Nein. Das stimmt so stark vereinfacht nicht!

Was hindert den TE denn daran, für den Herd einen FI einbauen zu lassen(welcher aber nicht gefordert ist)?

Außerdem würde es mich wundern, wenn es in der Küche nicht bereits einen geeigneten E-Herdanschluß gäbe, selbst wenn bis dato mit Gas gekocht wurde.
 
Nein. Das stimmt so stark vereinfacht nicht!

Was hindert den TE denn daran, für den Herd einen FI einbauen zu lassen(welcher aber nicht gefordert ist)?

Außerdem würde es mich wundern, wenn es in der Küche nicht bereits einen geeigneten E-Herdanschluß gäbe, selbst wenn bis dato mit Gas gekocht wurde.
Natürlich war das vereinfacht.
Reicht aber für die Erklärung hier.
 
Um nochmal auf das Thema Induktionskochfeld zurück zu kommen, was meine ganze Überlegung losgetreten hat:

Geplant ist so ein Vario Induktionsding mit PowerBoost Funktion (wünscht sich die Frau, sie kocht auch wirklich viel und gerne).

Das Ding ist mit 4 x 2.2 (3.7) kW Leistung angegeben. Also sagen wir mal 9 kW Spitze. Das kann ich ja schlecht über ein 3-adriges 1.5qmm 230V Kabel erledigen, also 1 Phase? Wenngleich das zwar laut Anleitung zulässig wäre: https://media3.bsh-group.com/Documents/9001703321_E.pdf

Aber ist es bei der Leistung nicht besser, hier in jedem Fall ein 2.5qmm 5-adrig zu legen (ich könnte es bequem durch das Loch schieben, wo jetzt noch das Gasrohr sitzt)?

Es muss ja einen Grund geben, warum der Hersteller hier Anschlussmöglichkeiten von 1N~ und auch 2N~ vorgibt? Die Anschlussarten werden dann ja kaum gleichwertig sein?

Ich werde morgen mal den Ofen ausbauen und schauen, ob irgendwo noch eine Herd-Dose sitzt. Aber wenn, dann sind das maximal 1.5qmm. Mehr gabs hier damals nicht.
 

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Grundsätzlich, ein zentraler FI ist auch in modernen Anlagen praktischer Unsinn. Man soll die Stromkreise möglichst auf mehrere FI verteilen. Für einen fest angeschlossenen Herd ist überhaupt kein FI notwendig und vorgeschrieben. Es ist allerdings durchaus sinnvoll, dessen Stromkreis von einem FI überwachen zu lassen.
 
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