Zwingende Notwendigkeit eines Zählerschranks?

[jassibln]

Hallo, heute war ein Monteur vom Grundversorger EDIS da, um den Stromzähler, turnusmäßig, auszutauschen. Dabei stellte er fest, dass im Zähler (Einbau 1995) noch stoffummantelte Leitungen verbaut sind und diese einen erheblichen Mängel darstellen und vor Einbau des neuen Stromzählers getauscht werden müssen. Der Zählerkasten, Anlage von Striebel&John IP30 AC400V, wurde ebenfalls in den 90iger Jahren eingebaut.
Nach Telefonat mit zwei Elektroinstallationsfirmen hieß es, da brauchen sie bestimmt auch einen neuen Zählerschrank und "... wird bestimmt noch auf Tafel montiert sein.". Der Stromzähler ist nicht auf die sogenannte Hamburger Tafel montiert. Das EFH ist zwar Bj. 1953 wurde aber 1992 komplett saniert, erneuert und ausgebaut.

Jetzt möchte ich gerne als Laie die Meinung von den Profis dazu hören. Ich bin leider Erwerbsminderungsrentner und möchte mir ungern etwas überhelfen lassen, was vielleicht nicht notwendig ist.

Anbei ein Bild vom Sicherungskasten und dem Stromzähler. Das Ganze ist im Schlafzimmer eingebaut.

Ich danke euch im voraus.

 

[Octavian1977]

1992 wurde da auf keinen Fall "komplett saniert"
Die Zählertafel war in den 70ern schon nicht mehr zulässig.

Ein Ersatz dieses Konstruktes ist dringend zu empfehlen.

Ist hier möglicherweise auch noch die klassische Nullung verbaut?
Jedenfalls wäre die Nachrüstung von FI Schutz dringend an zu raten.

 

[karo28]

Die Zählertafel war in den 70ern schon nicht mehr zulässig.

Steht wo?

Ich sehe da nichts unzulässiges, eine Bestandsanlage, klassische Zählertafel mit 3-Punktbefestigung halt. Ich wüsste keine Stelle im Normenwerk, wo hier eine Nachrüstung gefordert wird.

 

[Octavian1977]

Eine Nachrüstpflicht besteht im Wohnbau leider nicht, es ist aber dringend an zu raten.
In Gewerblichen Analgen wird nicht grundlos Nachrüstung gefordert.

Das Teil ist über 60 Jahre alt!

 

[Stromberger]

Das Teil ist über 60 Jahre alt!

Und?
Dann wird eben, wenn der VNB sich so anstellt, die Adern zwischen Zähler und Sicherungen getauscht in welche "ohne Stoffummantelung" und fertig.
Die RCD-Thematik ist natürlich eine Andere. Aber vom Problem des VNB unabhängig.

 

[Octavian1977]

Der Netzbetreiber kann hier erst mal keine Nachrüstung fordern, maximal eine Behebung von Schäden.

Fraglich ist allerdings wie er (bzw der Messtellenbetreiber) den Arbeitsschutz für seinen Mitarbeiter garantieren will wenn er den Zähler wechselt.

 

[Pumukel]

Das ist ein völlig anderes Thema Es gibt nicht ohne Grund auch die Arbeit unter Spannung! Zudem kann der Monteur da auch die Anlage am HAK freischalten !

 

[EBC41]

Der Netzbetreiber kann hier erst mal keine Nachrüstung fordern, maximal eine Behebung von Schäden.

Fraglich ist allerdings wie er (bzw der Messtellenbetreiber) den Arbeitsschutz für seinen Mitarbeiter garantieren will wenn er den Zähler wechselt.

Da muss er wohl, wie früher auch, die "Panzersicherungen" herausdrehen (oder mit entsprechender Schutzausrüstung ziehen)

Der Elektriker ersetzt vor dem Zählerwechsel die stoffummantelten gegen neue Adern (H07V-K), zieht alle Klemmverbindungen in der Zählertafel nach und damit ist diesbezüglich wieder ein sicherer Zustand erreicht.

Die Verteilung links neben dem Zähler scheint schon moderner zu sein. Hoffe, da sind schon B-Automaten verbaut und keine L oder H mehr.

30 mA Fehlerstromschutzschalter würde ich auch sehr empfehlen. Ist keine allzu große Aktion und bringt deutlich mehr Sicherheit.

Auf dieses Konzept würde ich den Elektriker drängen. Wenn er dir einen neuen Zählerschrank verkaufen will, suche einen anderen Eli.

Auch, wenn die Zählertafel von 1953 ist. Mit neuem Innenleben kein Problem.

 

[Hemapri]

Hallo, heute war ein Monteur vom Grundversorger EDIS da, um den Stromzähler, turnusmäßig, auszutauschen. Dabei stellte er fest, dass im Zähler (Einbau 1995) noch stoffummantelte Leitungen verbaut sind und diese einen erheblichen Mängel darstellen und vor Einbau des neuen Stromzählers getauscht werden müssen. Der Zählerkasten, Anlage von Striebel&John IP30 AC400V, wurde ebenfalls in den 90iger Jahren eingebaut.

Welcher Zählerkasten? Diese Zählertafel stammt auf jeden Fall nicht aus den 90ern. Der Zähler drauf ist aber da bestimmt gewechselt worden, mit den gleichen Adern. Einen Mangel kann ich da nicht feststellen.

 

[EBC41]

Welcher Zählerkasten?

Der TE meint damit die Verteilung links daneben. Die Zählertafel ist von 1953.