Nein. Es ist voellig egal, wieviele 35A Sicherungen du hinter einer 63A NH parallel schaltest. Jeder einzelne (parallele) Zweig ist hinsichtlich seiner aufeinanderfolgenden Anordnung der Sicherungen immer noch voll selektiv zur NH63A (Bsp: NH63A-> D02 35A -LSS B16A). D.h. tritt in einem Zweig ein Kurzschluss auf oder eine Ueberlast, dann schaltet erst dessen Vorsicherung ab (also die 35A). Das hat ueberhaupt nichts mit einem "Gleichzeitigkeitsfaktor" zu tun. Der beschreibt nur die Lastverteilung, also welcher Strom/Leistung tatsaechlich "gleichzeitig" benoetigt werden oder zur Verfuegung stehen. Das Thema hat mit Selektivitaet ueberhaupt nichts zu tun.
siehe auch hier:
Das ist hoechstens eine theoretische Betrachtung wert...Was interessiert das eine NH00 63A im HAK? Da sind die Fertigungstoleranzen der NH ja groesser als der ueberschrittene Nennstrom.
Nochmal zum Mitmeisseln: Selektivitaet bezieht sich immer auf die "vertikale" oder aufeinanderfolgende Anordnung der Sicherungselemente. Gleichzeitigkeit bezieht sich auf die parallele Anordnung der Lasten hinter den Sicherungselementen.
Du hast das praktische Problem, das aus deinem Zaehler nur eine Zuleitung mit 10qmm (sieht allerdings eher nach 16qmm aus??) herausgeht, ohne Trennmoeglichkeit nach dem Zaehler. Nun bleibt nicht viel uebrig...wenn du die gesamte Leistung von deinen 63A nutzen moechtest, dann war mein Vorschlag, die 5x10 (16)qmm Leitung vom Zaehlerplatz aus quasi als "Stammleitung" zu nutzen und jede der beiden Verteilungen eingangsseitig mit 35A vorzusichern.