Viele Kabel parallel auf einem Stahlträger - was muss man beachten?

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AndyZiehtKabel

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Hallo!

Bei mir verlaufen ein Duzend Kabel auf einem Stahlträger.
Ich habe versucht zu klären ob es bedenklich ist "so viele" Kabel zusammen zu legen, doch so wirklich eine Antwort habe ich nicht gefunden. Man soll nur keine großen Bündel machen - Wärmeentwicklung, aber ausser ein Paar Kabelbindern damit die Kabel da nicht runter hängen würde ich die nicht als großen Bündel bezeichnen.

Bevor der Träger mit Gipskarton verkleidet wird kann es ja nicht schaden mal zu fragen.

Kann das so bleiben?

Gruß,
Andy

https://i.imgur.com/3arbTKE.jpg
 
Was machst Du, wenn wir jetzt NEIN sagen würden?

Wenn jemand ein argumentiertes "Nein" sagt, dann könnte man dem Problem ja noch entgegen wirken. Vielleicht gibt es klebbare Kabelträger damit man die Kabel dort schön getrennt verlegen kann. Oder vielleicht muss man die Kabel auf mehrere Kabelkanäle verteilen und die Kabelkanäle dort zu stapeln. Die Kabel sind noch nicht angeschlossen könnten somit auch noch sauber getrennt werden. Aber das will ich nicht machen nur damit es schöner aussieht oder mehr Kabelkanäle verbraucht werden können. Gibt es einen Grund da was zu ändern?

Danke!
 
Machen kann man das ohne Probleme so wenn man die Häufung in der Dimensionierung der Leitungen berücksichtigt hat.
Ich würde das mit der Verlegung in einem Kabelrohr oder Kanal gleichsetzen.
Wenn das hier 9 Stromkreise wären, ist der Faktor dabei 0,5 aus den sonst zulässigen 17,5A bei 1,5mm² Verlegeart B2 wird dann eben nur noch 8,75A
Also erst mal Anzahl der Stromkreise feststellen.
 
Die entscheidenden Kriterien sind die Anzahl der Leitungen, deren Auslastungsgrad und die Gleichzeitigkeit der Auslastung.

Ich habe nachgezählt - 19 x 3x1.5, 1 x 5x2.5. Gleichzeitig würden maximal 7 Stück belastet werden - dann müssten E-Herd, Wasserkocher, Toaster, Spülmaschine, Heißluftfriteuse, Kaffeeautomat und die Mikrowelle laufen.

Auf der anderen Seite, Wasserkocher wird nicht länger wie ein Paar Minuten laufen, genauso Kaffeemaschine und Toaster.

Kann man mit dieser Info schon was anfangen?
 
Dein Wasserkocher hat eine eigene Zuleitung?
In der Küche hat jede Dreifachsteckdose eine eigene Zuleitung. Habe 6 oder 7 solche 3-fach Dosen. Die Hauptabnehmer sollen auf alle Dosen verteilt werden. Aber eigentlich könnte man hier wirklich mit den Sicherungen runter gehen, aber alles was nicht 16A ist ist wohl extrem teuer - muss nochmal schauen.
 
Wie viele Stromkreise sind dort nun Verlegt?
Die Anzahl der Leitungen ist unwichtig, es ist die Frage wie viele Sicherungen da zuständig sind.
 
Wie viele Stromkreise sind dort nun Verlegt?
Die Anzahl der Leitungen ist unwichtig, es ist die Frage wie viele Sicherungen da zuständig sind.
Jedes Steckdosen-Kabel soll eigene Sicherung bekommen. Lichter werden zusammengelegt. Sicherungskasten ist 5-reihig, Platz ist noch ein wenig da.
 
Bei der Häufung kannst die 16er LS eh vergessen.

Was wäre denn eine praktikable Möglichkeit die Kabel etwas aufzuteilen um diese räumlich zu trennen um die Negativeffekte zu reduzieren? in 5er Gruppen bündeln und in dem Raum mit Abstandhaltern verteilen?
 
Finde B6 und B10 Sicherungsautomaten, jedoch keine B8. B8 wäre genau richtig für die meisten Steckdosen. Könnte aber auch die 2-3 großen Stromfresser über B10 und den Rest über B6 laufen lassen.
 
Das ist ein Bündel, das im Wohnungsbau durchaus nicht unüblich ist.

3x1, 5 ist als Zuleitung unter anderem deswegen in den meisten Fällen nicht mehr zu verwenden.

Die Art der Verlegung ist allerdings ziemlich fragwürdig.

Ich kenne es so, dass Stahlträger brandgeschützt verkleidet werden.
Und auf keinen Fall darf man eine Brandlast in einen Stahlträger einbringen.
 
@schUk0 - na das hört sich doch schon mal ganz schlecht an. Wäre aber das Problem mit korrekt dimensionierten Sicherungen nicht behoben? Die Kabel von da komplett weg bekommen kann ich nicht.
 
Aber deinen Träger kannst du mit Glaswolle vor der Wärme Schützen und auch die Kabel so anordnen das sie mindestens einen Kabeldurchmesser voneinander entfernt sind .
 
Ich kenne es so, dass Stahlträger brandgeschützt verkleidet werden.
Und auf keinen Fall darf man eine Brandlast in einen Stahlträger einbringen.

Das kann durchaus eine Anforderung aus dem Baurecht an tragende Elemente sein.

Wäre aber das Problem mit korrekt dimensionierten Sicherungen nicht behoben? Die Kabel von da komplett weg bekommen kann ich nicht.

Wenn die Verkleidung des Trägers aus brandschutztechnischen Gründen erfolgen muss, dann haben Leitungen innerhalb dieser Verkleidung nichts zu suchen. Wenn es nur eine optische Kaschierung des Trägers ist, dann genügt es doch, die Kabel auf Abstand zu legen und nicht zu bündeln.
 
Mit geringeren Sicherungen behebt man zwar das Problem der Belastung der Leitung, schafft sich aber damit ein neues Problem der zu geringen Absicherung.
Gerade heutige Netzteile haben hohe Einschaltströme, da ist ein entsprechend kleiner Automat schnell am Abschalten.

Mit 10A kann man bei vielen Steckdosen oder Licht zur Not noch leben, darunter wird es Problematisch.
Wenn die Häufung hier so bleiben soll ist der Querschnitt zu erhöhen oder eine geringere Anzahl an Stromkreisen zu verwenden.
Aufgrund der Größe des Trägers wäre es vielleicht auch Möglich die einzelnen Kreise mit Abstand zu verlegen und somit Bündel mit weniger Stromkreisen zu erhalten.

Ein passender Abstand wäre 0,3x Leitungs(Bündel)durchmesser
 
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