63 A Lasttrennschalter

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Harry Hole

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Ich hätte eine Frage.
Bei wieviel A Kurzschlussstrom und innerhalb von welcher Zeit lösen die 63A D02 Neozed Sicherungen von Lasttrennschaltern ungefähr aus ?
Rein Interesse. Normale LS B16 lösen ja bei 3-5x 16A, die C bei bis 10x aus. Ist das nicht auch schon in dem Bereich wo solche Neozed Sicherungen durchbrennen können ?
 
hier mal die Kennlinie von Siemens im Anhang:
Quelle:Produktdetails - SiePortal - Siemens WW

Also für 0,4 Sekunden Abschaltzeit brauchts etwa 500A, für 0,2 Sekunden etwa 600A.
Für 1 Sekunde etwa 400A und für 5 Sekunden etwa 275A.

Je nachdem ob es sich um einen Verteilungsstromkreis oder um einen Endstromkreis und TN oder TT-System handelt.
Also für Endstromkreise kann man etwa von 8-10x In für den Kurzschlussfall ausgehen.
 

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Aber mit 0,4 Sekunden und 500 A kann ich was anfangen.
Das ist auf jedenfall deutlich höher wie ein üblicher LS.
In Verteilungsstromkreisen, wo diese Sicherungen meist zum Einsatz kommen, ohne weiteres erreichbar. Hier werden meist Kurzschlussströme von weit mehr als einem kA erreicht.
Bis zu wie viel mm² Leitungen können die eigentlich beschützen ?
Bei 63A i.d.R 16mm².
Bis zu welchem Querschnitt sie im Kurzschlussfall schützen können, kann ich aber leider nicht beurteilen. Aber wenn z.B ein B16A LSS verschweißt, dann wäre es natürlich schön, wenn eine 1,5mm² NYM Leitung nicht wegbrennt beim Kurzschluss.
Ich könnt mir aber vorstellen, dass eine 3x1,5mm² Leitung die 500A für 0,4 Sekunden aushält.
 
In Verteilungsstromkreisen, wo diese Sicherungen meist zum Einsatz kommen, ohne weiteres erreichbar. Hier werden meist Kurzschlussströme von weit mehr als einem kA erreicht.

Bei 63A i.d.R 16mm².
Bis zu welchem Querschnitt sie im Kurzschlussfall schützen können, kann ich aber leider nicht beurteilen. Aber wenn z.B ein B16A LSS verschweißt, dann wäre es natürlich schön, wenn eine 1,5mm² NYM Leitung nicht wegbrennt beim Kurzschluss.
Ich könnt mir aber vorstellen, dass eine 3x1,5mm² Leitung die 500A für 0,4 Sekunden aushält.

Dann sind die keine schlechte zusätzliche Schutzmaßnahme !
 
Dann sind die keine schlechte zusätzliche Schutzmaßnahme !
Wobei das natürlich auch davon abhängt, welchen Strom der Netzinnenwiderstand zulässt. Wenn die 500-600A am Ende der 1,5er Leitung erreicht werden, dann mag das klappen, aber wenn z.B. nur 275A zusammenkommen, dann wird es schon sehr eng werden für die Leitung bei 5 Sekunden.
So oder so ist das nur ein "nice to have" und man kann sich niemals darauf verlassen. Sollte so ein Fall tatsächlich mal eintreten, muss die 1,5mm² Leitung
definitiv gründlich inspiziert werden.
Ich könnt mir aber vorstellen, dass eine 3x1,5mm² Leitung die 500A für 0,4 Sekunden aushält.
Schweißtrafo+ kabel + Kamera
dann die Frames zählen bis das Ding brennt
500A sind auch ein üblicher Wert für den Ik in Endstromkreisen. Und der B16A LSS darf sich auch bis zu 0,4 Sekunden Zeit lassen, auch wenn er natürlich deutlich schneller ist. Daher denke ich dass die Leitung in diesem Fall halten sollte.

Wobei ein Versuch natürlich trotzdem mal interessant wäre. Mir fehlt aber das Equipment dazu.
 
Handwerker Fun :
In einer Industrieanlage wurde der low voltage Schaltraum (PLT) mit einem Schwelbrand-Meldesystem ausgerüstet.
Um das zu testen hat man ein paar Meter Kabel in den Boden gezogen und dann das mittels Trafo gegrillt.
Kein Alarm!
Ursache. Das Kabel war halogenfrei isoliert. Kein Chlor, keine Salzsäure im Qualm, kein Alarm.
Schicker Designfehler niwa?

war dabei:cool: 1987 September
 
Wobei das natürlich auch davon abhängt, welchen Strom der Netzinnenwiderstand zulässt. Wenn die 500-600A am Ende der 1,5er Leitung erreicht werden, dann mag das klappen, aber wenn z.B. nur 275A zusammenkommen, dann wird es schon sehr eng werden für die Leitung bei 5 Sekunden.

Bei einem Kurzschluss geht die Stromstärke doch sprunghaft schnell hoch bis was durchschmort.
Ich denke mal das schwächste Glied in der Kette ist das defekte Gerät am Ende der Leitung.
Schmort dort was durch = Unterbrechung des Kurzschlusses, bevor die 500A erreicht sind, damit sollte doch das Problem gelöst sein oder ?
Oder könnte nach durchbrennen via Lichtbogen über längere Zeit eine hohe Stromstärke fließen die dann auch die restlichen Leitungen samt Isolierung grillt ?
 
Nope
Das war eine PLT (prozess leit technik) anlage. 21 systeme 2 rechner diverse adapterschränke usw. Ein riesen Raum der gekühlt wird. Da weht der Wind. Jedenfalls spürt man das es zieht. Das Meldesystem bedteht aus einem verzweigten rohrsysten das Luft aus den Schränken ansaugt. Ganz am Anfang saugt es Luft mit einer winzigen Menge NH4. Kommt HCL dazu, gibts Ammoniumchlorid- kristalle. Das Gerät ragiert optisch auf die Trübung. Sehr empfindlich.
In der Anlage schwimmen ca 80 Tonnen flüssiggas rum. Da wäre der Ausfall der Steuerung gefährlich und teuer.
Ein ungewollter ausfall kostet mind . 200 tsd DM .
 
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