Oje, jetzt sehe ich das Dilemma.
Das heißt, wir brauchen etwas mehr Hintergrundinformationen über Dich.
Wenn ich nochmal etwas intensiver drüber nachdenke, kann man doch noch etwas ableiten, obwohl das Zeugnis bei oberflächlicher Betrachtung nach einem "Patt" aussieht, auch wenn das möglicherweise nicht befriedigend ist.
Erstmal ist bei den drei Bereichen A/B/C ein Fach bewusst außer Betracht geblieben, nämlich Sport. Ob Du sportlich etwas Überdurchschnittliches kannst, kann ich jetzt nicht sagen. Falls ja, wäre das zu prüfen. (Ich jedenfalls würde verhungern, müsste ich mit Sport mein Geld verdienen.)
Aber jetzt nochmal zu den Noten. Ich muss gestehen, dass ich so ein Zeugnis recht selten sehe. (Wasfür eine Schule war das eigentlich?)
Da wir hier ja immer noch um die logischen/technischen Fähigkeiten diskutieren, schauen wir uns also den C-Block nochmal an. Da stehen bei den beiden wichtigsten Fächern Dreien. Und ich behaupte mal (und das hat nichts mit Dir zu tun, sondern gilt ganz allgemein), die Drei in Mathe ist gelogen. (Nicht von Dir, ich glaube, dass die Note auf dem Zeugnis steht. Der Lehrer, der Dir die Drei in Mathe gegeben hat, hat gelogen.)
Warum behaupte ich das? Weil ich der Meinung bin, Mathe versteht man oder man versteht es eben nicht, aber so ein "bisschen Verstehen", wofür eine Drei steht, geht nicht. Das ist wie mit dem Schwangersein. Da gibt es nur Eins oder Sechs! Aber keine Zwischenstufe, vielleicht besteht zu Beginn der Schwangerschaft etwas Unsicherheit, aber eine Drei kann es nicht sein.
Außerdem kann Faulheit auch kein Problem sein, um in Mathe gute Noten (1 oder 2) zu bekommen. Denn bei Mathe muss man nichts pauken oder üben, einfach zuhören und anwenden. Sogar wenn man die Hausaufgaben nicht immer macht (sollte zwar nicht sein), kann man in Mathe noch mitkommen.
Mein Fazit aus dieser Interpretation ist, dass technische/logische Berufsfelder nicht Dein Schwerpunkt sein sollten. Das klingt jetzt zwar wieder negativ, aber sieh es positiv, wenn man eine Option erstmal zurückstellen kann, hilft das in der Regel auch.
Es bleiben da noch die beiden anderen Bereiche. Bei Deutsch/Englisch sind immerhin Dreien nach meiner Auffassung zulässige Noten. Weil in Aufsätzen kann man halt nicht immer die Meinung des Lehrers treffen, auch die (partielle) Faulheit kann einem hier Probleme bereiten, wenn man als Jugendlicher mal die Prioritäten anders setzt, anstatt Vokabeln zu lernen oder das Buch für Deutsch zu lesen. Hier kann durchaus noch etwas zu holen sein. Sprich: Du könntest hier besser als Deine Noten sein. Das kann man aber jetzt schlecht weiter analysieren, da wir nichts weiter über Dich wissen.
Bleibt nach der gesellschaftliche Bereich. Auch hier sind mittelmäßige Noten durchaus möglich. (Hatte ich zum Beispiel auch.) Bei mir lag es z.B. daran, dass mich die Themen nur mäßig als Jugendlicher interessiert haben und ich elendig lange Diskussion im Unterricht gehasst habe, bei denen am Ende herauskam, dass wir doch alle keine Ahnung hatten... (Mit zunehmendem Alter ist bei mir das Interesse für diese Themen allerdings gewachsen, dennoch werde ich niemals Politiker ;-) ).
In meiner Klasse war damals so, dass die größten "Redeprinzen" hier die besten Noten hatten. (Einer ist heute Betriebsrat einer mittleren Firma.)
Was ist jetzt mein Rat an Dich?
Wie gesagt, es ist schwer unbekannter Weise übers Netz und das musst Du auch bei allem, was hier geschrieben und geraten wird, stets bedenken.
Bei den sprachlichen Fächern wäre zum Beispiel interessant, wie die Noten zustandegekommen sind. Hattest Du Probleme mit Rechtschreibung? Oder hast Du in den Aufsätzen permanent gegen den Lehrer argumentiert? Wie war Deine Arbeitsmoral? Sind vielleicht einige Dreier mit nichtgemachten Hausaufgaben zu erklären?
Hast Du heute vielleicht mehr Interesse an sozialen Themen?
Auf jeden Fall kann ich Dir empfehlen, in Deinem Orts- und Einzugsbereich ein sogenanntes "Berufsinformationszentrum" aufzusuchen. Dort gibt es geschultes Personal, die Du ansprechen kannst und die Dir die richtigen Fragen stellen können.
Ziel muss es ja sein, dass Du einen Beruf findest, der Dir Freude bereitet und Dich ernährt. Entgegen anders lautender Meinungen gibt es meiner Meinung nach keinen Beruf, der einen dauerhaft ernähren kann, ohne irgendwie ein bisschen Spaß zu machen.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.
0V
PS: Habe ich diesem Posting 35min geschrieben