Bestehende Steckdose auf dem Balkon- Sicherheitsfrage

Diskutiere Bestehende Steckdose auf dem Balkon- Sicherheitsfrage im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen ! Ich bin nahezu Laie auf dem Gebiet der Elektroinstallatione, deshalb stelle ich einfach mal geraderaus meine Frage bzw. Problem...
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Herr Jiert

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Hallo zusammen ! Ich bin nahezu Laie auf dem Gebiet der Elektroinstallatione, deshalb stelle ich einfach mal geraderaus meine Frage bzw. Problem ins Forum. Vielleicht kann mir jemand hierzu seine Einschätzung geben:
Also, auf meinem nach oben offenen Balkon (also ohne Überdachung, d.h. wenn es stark regnet, kann es sein, dass auch Tropfen an die Steckdose kommen könnten) habe ich eine Außensteckdose (mit Klappe) die mit einem An- und Ausschalter (Kippschalter) direkt vom direkt dahinterliegenden Wohnzimmer an- und ausgeschaltet werden kann. Diese Dose ist nicht einzeln abgesichert (also keine eigene Absicherung mit einem FI-Schalter), sondern ist im Stromkreis der Wohnzimmersteckdosen "mit enthalten". Also, schalte ich diese Hauptsicherung für das Wohnzimmer aus, ist auch die Balkonsteckdose stromlos. Diese "Konstruktion" ist bei mir seit mindestens 16 Jahren so, und es war bislang niemals ein Problem, wenn diese im Sommer eingeschaltet war. Allerdings würde ich jetzt gerne eine Außenlichterkette an diese Steckdose anschließen. Somit müsste ich die Steckdose über den Wohnzimmerkippschalter anschalten, dass außen Strom fliesst.
Jetzt meine Frage: Gehe ich damit eine größere Gefahr ein, weil diese Außensteckdose außen liegt und nicht speziell durch eine FI-Absicherung abgesichert ist ? Oder würde es reichen, wenn ich dann bei der Steckdose und den Lichterkettenstecker eine Art Schutz (also Plastiktüte oder dgl.) wickeln würde um evtl. Feuchtigkeit abzuwehren ?
 
Du brauchst eine Lichterkette, die für außen zugelassen ist. Die besitzt dann idR auch einen Stecker, welcher zusammen mit einer entsprechenden Steckdose eine Schutzart von IP44 oder besser erfüllt. (Eurostecker tun das idR nicht..)

Das mit der Plastiktüte machen viele, funktioniert vielleicht auch, zugelassen ist es aber nicht..
 
also keine eigene Absicherung mit einem FI-Schalter

Aber FI gesichert ist diese Steckdose schon? Nur halt nicht speparat.

habe ich eine Außensteckdose (mit Klappe)

Klappe deutet schon auf eine höhere Schutzart hin.

Wenn diese Steckdose ordnungsgemäss eingebaut ist (Dichtungsrahmen), sehe ich da eigentlich keine Gefahr, wenn es sich tatsächlich nur um Tropfen handelt.

Ist denn die Aussenlichterkette der Trafo überhaupt 'aussen' tauglich? Lichterkettenstecker und Steckdose sollten sich gegenseitig 'abdichten'
 
Also die Lichterkette ist eine Außenlichterkette und hat die Schutzart IP44 und der Stecker ist kein normaler Eurostecker sondern ein richtig dicker und runder, der die runde Außensteckdose so "richtig ausfüllt".
Ich habe im wohnungseigenen Sicherungskasten nachgeschaut- nur mein Bad ist FI-abgesichert, nicht die Balkonsteckdosen bzw. die Wohnzimmersteckdosen. Die sind ganz normal abgesichert- ohne FI. Ich bin mir jetzt unsicher, wegen der Sicherheit....oder ob das Risiko in meinem Fall vernachlässigbar ist. Auch im Hinblick mit der Möglichkeit die Außensteckdose und den Stecker einfach durch ne Plastiktüte vor Nässe zu schützen.
Gibt es jemanden, der hierzu etwas sagen kann ?
 
Auch wenn sie nicht FI gesichert ist, sollte da nichts passieren.


Ob die Steckdose aber auch ordentlich eingebaut ist, sodass zwischen Wand und Steckdose kein abfliessendes Wasser eintretetn kann, können wir natürlich nicht beurteilen.

Dazu gibts eigene IP44 Dichtungssets für Aussensteckdosen.
 
Ob Deine Plastigtütenaktion funktioniert, kann ich mir schwer vorstellen. Bei einer Kupplung einer verlängerungsleitung: Ja. Aber wie willst Du eine in einer Wand verbauten Steckdose mit einwickeln.

Die Gefahr besteht eher dass das ein Wasesrsammler anstatt einer Abdichtung wird.
 
Die Außensteckdose ist seit 16 Jahren direkt an der Wand- ich gehe davon aus, dass diese zwischen Steckdose und Hauswand dicht ist, zumindest hat sie bislang immer im Sommer funktioniert bzw. funktioniert noch- nur wurde sie nicht im Winter eingeschalten. Wegen der Bedenken mit der Plastiktüte: Du meinst, dass es möglicherweise sinnvoller wäre, die Tüte ganz wegzulassen (daran hab ich auch schon gedacht, zumal der Außenlichterkettenstecker so ein dicker runder ist, der die Steckdose ziemlich akkurat ausfüllt) ?
 
Herr Jiert schrieb:
Du meinst, dass es möglicherweise sinnvoller wäre, die Tüte ganz wegzulassen (daran hab ich auch schon gedacht, zumal der Außenlichterkettenstecker so ein dicker runder ist, der die Steckdose ziemlich akkurat ausfüllt) ?

Ja, dafür sind ja die Schutzarten da. Damit man weiß, dass ein IP44-Stecker in einer IP44-Steckdose gegen allseitiges Spritzwasser geschützt ist.

Eine Plastiktüte ist kein definierter Schutz. Kann helfen, muss aber nicht. Für den Anwendungszweck ist IP44 aber eigentlich ausreichend.

Trotzdem wäre es natürlich sinnvoller wenn der Außenstromkreis ebenfalls über FI liefe.
 
Wenn ich mich recht entsinne war auch schon vor 16Jahren ein FI für Außensteckdosen Pflicht.
Nur weil etwas funktioniert ist das noch lange kein Zeichen dafür, daß dies Teil auch "sicher" ist.

Das nachrüsten eines (oder mehrerer)FIs für die Gesamtanlage wäre eine sehr gute Investition in etwas mehr Sicherheit.
 
mir ist klar, dass das Nachrüsten eines FI mehr Sicherheit bedeuten würde- aber ích versuche abzuwägen....
Meine weitere, vielleicht dämliche Frage: Was kann denn schlimmstenfalls passieren, wenn ich die Außensteckdose im Winter benutze- bezogen auf das Vorhandensein eines FI und in meinem Fall beim Nichtvorhandensein eines Fi. Die Lichterkette ist eine neue, kein Chinamodell. Was kann im schlimmsten Fall bei beiden Möglichkeiten passieren ?
 
kleinere Defekte der Kette können zu gefährlichen Berührungsspannungen führen oder es können durch Fehlerströme Brände entstehen.

Dies trifft auf alle Stromkreise ohne FI zu, nur daß Steckdosen im Außenbereich wo es feucht wird und gerade im Winter auch bei dichten Geräten zu Kondensatbildung im Gehäuse kommen kann die Gefahr größer ist, daß so was eintritt.
 
jetzt muss ich nochmals nachfragen: aber in all diesen Fällen, die Du gerade aufgezählt hast, müsste doch die ganz reguläre Sicherung anspringen....?! Ich verstehe jetzt nicht ganz den Vorteil der FI Absicherung....Kannst Du mir das noch irgendwie erklären ?
 
Der Leitungsschutzschalter oder die Schmelzsicherung dienen dem Überlast- und Kurzschlußschutz der Leitung und Betriebsmittel und nicht dem Personenschutz oder der Brandverhütung. Ein B16A-LSS benötigt einen Strom von rund 80A um sicher definiert abzuschalten. Ein Fehlerstrom von 500mA (0,5A) reicht bereits aus um trockenes Holz in Brand zu versetzen, 100mA reichen aus um einem mehr oder minder Durchschnittsgeschädigtem Großstädter das Herz zu ruinieren ...
 
Man muss allerdings auch sagen, dass Lichterketten idR. Schutzisoliert sind, also dort prinzipiell erst mal keine gefährliche Berührungsspannung auftreten kann.

Und, dass durch in die Steckdose eindringende Feuchtigkeit eine Berührungsspannung außerhalb der Steckdose auftreten kann ist auch eher unwarscheinlich..
 
IP44 ist nur Dicht gegen Regen.
Fällte das Ding in eine z.B.Pfütze ist das nicht Dicht.
Außerdem können Isolierungen mit der Zeit brüchig werden. Beschädigungen durch alles Mögliche können Auftreten und dort dann auch schnell Wasser eintreten.
Nicht umsonst ist der FI im Außenbereich schon viel länger Pflicht als der für innen.
 
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