Betäubung Typ A RCD durch Gleichfehlerströme

Diskutiere Betäubung Typ A RCD durch Gleichfehlerströme im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Habe mal ein paar Messungen an einem Typ A RCD gemacht, um die AC Auslöseschwelle in Abhängigkeit vom Gleichfehlerstrom darzustellen. Beispiel...
Dann dürfte man sie eigentlich garnicht verkaufen.
Das ist ein Irrtum, dem viele Leute erliegen !
Als Beispiel nenne ich hier Richtmikrofone. Diese dürfen zwar nicht (von der Allgemeinheit) für Lauschangriffe genutzt werden,
aber der Verkauf ist trotzdem "zulässig".
Diesem Beispiel lassen sich noch unzählige andere hinzufügen.
 
Ja, man sollte erwarten, dass zumindest ein Hinweis in der Bedienungsanleitung steht. Haben diese Netzteile Stecker, womit sie jeder Laie mit dem Netz verbinden kann? Dann dürfte man sie eigentlich garnicht verkaufen.

Nun produziert Meanwell Schaltnetzteile millionen- wenn nicht milliardenfach, und das schon seit Zeiten in dem manche Teilnehmer hier noch im Kindergarten herum liefen, aber vielleicht hat man etwas übersehen. Oder keinen Zugriff von Taiwan aus auf das Expertengremium hier.....

Ich würde einfach den Lieferanten zu einer diesbezüglichen Stellungnahme zwingen. Dann muss er Farbe bekennen und mit der Wahrheit herausrücken.

Verbunden mit einer Frist von max. 10 Tagen würde ich sagen...
 
Nun produziert Meanwell Schaltnetzteile millionen- wenn nicht milliardenfach, und das schon seit Zeiten [...]
Niemand hat etwas gegen die Netzteile gesagt bzw. deren Qualität angezweifelt!
Die Frage war lediglich nach der korrekten Schutzmaßnahme. Welcher RCD-Typ sollte hier verwendet werden?

Oder anders ausgedrückt: kann ich vor dem Hintergrund, dass Meanwell ein renommierter Hersteller ist, davon ausgehen, dass ein Typ A RCD ausreicht solange in der BA nichts gegenteiliges steht?
 
Das möchte ich mal miterleben, wie [B]@EBC41[/B] die in seinem zweiten Zitat empfohlene Maßnahme erfolgreich in die Tat umsetzen würde!

Indem man einfach eine formlose E-Mail an die im Web angegebene Adresse mit sachlicher Schilderung des Problems schickt. An den Händler, Importeur oder direkt zum Hersteller. Diese Firmen haben meistens Abteilungen, die sich um Anfragen von Kunden kümmern. Mal sehen was geantwortet wird.


Nun produziert Meanwell Schaltnetzteile millionen- wenn nicht milliardenfach, und das schon seit Zeiten in dem manche Teilnehmer hier noch im Kindergarten herum liefen, aber vielleicht hat man etwas übersehen.

Als ich im Kindergartenalter war, gingen bei uns die allerwenigsten Kinder in den Kindergarten. Ich auch nicht. Da gabs bei uns noch keinen einzigen Transistor im Haus.
Höchstens ein paar Germaniumdioden im Fernsehgerät und dessen Netzgleichrichter war eine Selengleichrichtersäule. Im Radio war sogar noch eine Gleichrichterröhre für die Betriebsspannung.

Vielleicht denken die bei so einem großen Konzern auch, dass die Deutschen mit ihrem übertriebenen Sicherheitsbewusstsein "spinnen"???

Es gibt ja tatsächlich sehr verschiedene Ansichten, was wirklich sicher ist.
 
Vielleicht denken die bei so einem großen Konzern auch, dass die Deutschen mit ihrem übertriebenen Sicherheitsbewusstsein "spinnen"???

Ja hoffentlich denken sie das. Nicht dass die denken "die Deppen in Deutschland arbeiten noch mit klassischer Nullung" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem einen oder anderen Vorkriegsbau in D, wird man sicher die eine oder andere, nach heutigem Stand verbotene K-Nullung finden, oder die Hamburger-Schaltung etc. Ich denke wenn alle Altbauten in D durch Neubauten ersetzt werden, habe wie denke keine marode Elektrik mehr die man sanieren müsste. Das wird aber wohl noch 50-100 Jahre dauern, bis dahin haben wir ALLE in Gras gebissen und das Forum wird es hier dann auch nicht mehr geben. :)
 
Ein Oder anderem? Und wieso Vorkriegsbau?
die Mehrzahl der bis zum Verbot der klassischen Nullung 1973 gebauten Gebäude, die auch damit ausgestattet wurden haben heute noch die klassische Nullung.
Im Osten trifft das auf noch wesentlich mehr Gebäude zu da hier noch bis 1990 gePENnt wurde.

Nur in sehr wenigen Gebäuden wurde das bis heute ersetzt, besonders in Wohnhäusern.
Den Eigentümern ist die Gefahr dieser maroden Technik gar nciht bewußt und solange es irgendwie funktionert investiert man lieber in Funkbasierte Smart Home Teile.
 
Ich meinte damit der Gesetzgeber sorgt dafür direkt oder indirekt das man alles an Altbauten sanieren muss, Öl gegen Gas, Alte Gastherme gegen neue etc. Wärmedämmung incl. Feuerschutz aber an die Elektrik traut sich keiner ran. Das wer sich eine alte Bude sucht das kann auch eine Wohnungsbaugesellschaft sein das alte Zeug komplett sanieren muss, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Da nützt einem der Rest nichts, wenn die Bude durch marode Elektrik abrennt. Und ich denke die wenigsten Vermieter wissen, das sie im vollem Umfang haftbar sind wenn ein Gutachter nachweisen kann das Personen/Sachschaden durch marode Elektrik entstanden sind, da es auch kein Bestandschutz gibt.
 
vor allem da über die VDE eine regelmäßige Wartung vorgegeben ist und diese in Wohnungen eigentlich nie durchgeführt wird.
 
Ich meinte damit der Gesetzgeber sorgt dafür direkt oder indirekt das man alles an Altbauten sanieren muss

Die Sanierung der klassischen Nullung in alten Wohnungen wäre mit soviel Kosten und Unannehmlichkeiten verbunden, dass sich da keiner rantraut. Wenn sich eine Regierung daran machen würde, das politisch durchzusetzen, wäre sie in kurzer Zeit durch den machtvollen Einfluss der Wohnungsbaugesellschaften, Grundstücksbesitzer usw. schnell weg vom Fenster. Es wird wahrscheinlich so laufen, alle Regierenden, die Pflichtsanierungsideen hätten, bekommen von den entsprechenden Verbänden eine ordentliche Parteispende und schon sind sie wieder alle glücklich. Oder denke ich da zu ketzerisch???

Und objektiv muss man auch sagen, dass die Zahl der Schäden, verursacht durch vergammelte klassische Nullung, im Vergleich zu anderen Gefahren, die es so gibt, doch sehr klein ist. Zum Beispiel Rauchen, Alkohol, Drogen, Krankenhauskeime, Strassenverkehr etc....Also hat man keinen politischen Handlungsbedarf, wenn es anderswo viel schlimmer brennt. Klar, wir als Fachleute sehen das als große Gefahr, aber im gesamtgesellschaftlichen Bewusstsein liegt es ganz weit hinten.
 
Zuletzt bearbeitet:
uch in Österreich wissen die wenigsten Vermieter, dass bei jedem Mieterwechsel ein Elektrobefund verpflichtend ist.

Dann wird das von den Behörden auch nicht durchgesetzt, wie es scheint. Es ist immer ein Politikum. Sagen wir mal so, wenn die gerade regierende Partei, politisch den Vermietern nahe steht, wird sie ihnen diesbezüglich keinen Stress machen.
 
@EBC41,

Kann man so oder so sehen, in Berlin überlegt man die damaligen verkauften Plattenbauten durch Wohnungsbaugesellschaften zu enteignen, die aufgrund des Wohnungsmangels leer stehen lassen oder nicht sanieren. Wenn das ganze für 0 Euro passiert, wäre das durchaus legitim.

Im anderen Fall denke ich an bekannte Fälle, wo Elektriker es gewagt haben sich an so alte Anlagen dran zu trauen, jemand zu schaden kam, weil vorherige Fehler nicht entdeckt wurden. Im Osten ist es dank ALU noch viel gravierender, wenn das was aufgrund des Alters die Verbindungen locker werden und K-Nullung besteht.

Dann ist der ELI der dumme und mangels Zeitdruck nicht möglich so eine alte Anlage mal durchzumessen. Sprich ich würde in so einem Fall alles neu machen, keine Flickerei um hinter der dumme zu sein.
 
Dann ist der ELI der dumme und mangels Zeitdruck nicht möglich so eine alte Anlage mal durchzumessen. Sprich ich würde in so einem Fall alles neu machen, keine Flickerei um hinter der dumme zu sein.

Genau das ist das Problem, der Eli ist immer der dumme, wenn etwas passiert. Es ist ein Fass ohne Boden.


Einfacher ist es bei alten Einfamilienhäusern bei uns. Da wurde doch mit der Zeit ein Zimmer nach dem anderen renoviert, Boden neu, Tapeten weg. Wenn einmal Dreck ist, macht man die E-Installation gleich mit und legt alles in TN-S mit RCD.
 
Indem man einfach eine formlose E-Mail an die im Web angegebene Adresse mit sachlicher Schilderung des Problems schickt. An den Händler, Importeur oder direkt zum Hersteller. Diese Firmen haben meistens Abteilungen, die sich um Anfragen von Kunden kümmern. Mal sehen was geantwortet wird.
Ich habe bei Meanwell mal nachgefragt und wurde bezüglich einer fachgerechten Installation des Netzteils (insbesondere welche RCD-Typ zu verwenden ist) an den Elektroinstallateur meines Vertrauens verwiesen :-(
 
Nur mal zum Nachdenken : Warum bei unseren Nachbarn die Netze auf TN-C umgestellt werden ? (Nullungsverordnung) Und warum es Immer noch die Nullung gibt, wenn auch als moderne Nullung als TN-C-S-Netz . Der FI ist da nur eine Erhöhung der Schutzgüte. Stand der Technik ist das TN-S-Netz und da sträuben sich leider die Netzbetreiber diese zu errichten, denn dann müssen sie garantieren das der PE seine Schutzfunktion auch erfüllen kann und der Umbau kostet Geld und zwar ihres und nicht das des Kunden ! Und um es mal Sau dumm Auszudrücken L1,L2,L3, (PE)N + PE ! Den PE als Erder mit im Kabelgraben zu verlegen ist ja wohl kein zu großer Aufwand .
 
Ach ja . Das letztendlich der Kunde das Bezahlt ist eine Grundlage des Kapitalismus !
Und wenn der Netzbetreiber seine Netze ausbauen muss , muss er Investieren und das schmälert seinen Gewinn. Und um den "Verlust" dann wieder raus zu holen wird eben die Grundgebühr erhöht. Kein Kapitalist investiert da wenn nicht äußere Zwänge ihn dazu zwingen .
 
Ich habe bei Meanwell mal nachgefragt und wurde bezüglich einer fachgerechten Installation des Netzteils (insbesondere welche RCD-Typ zu verwenden ist) an den Elektroinstallateur meines Vertrauens verwiesen :-(

So kann man sich auch elegant aus der Affäre ziehen. Indem man die Verantwortung an den Eli abschiebt. Soll der dann, wenn er ein solches Netzteil installiert, erst hergehen und die Innenbeschaltung diesbezüglich analysieren, ob da eine aktive PFC verbaut ist, und ob eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass durch einen Isolationsfehler des Zwischenkreises ein gefährlicher Gleichfehlerstrom entstehen kann? Da er das nicht leisten kann, müsste er sich eigentlich weigern, solche Schaltnetzteile ans Netz anzuschließen? Oder den Kunden überzeugen, dass er sich für 300...500 Euro plus Arbeit einen allstromsensitiven RCD in die Verteilung einbauen lässt.

Es läuft in der Praxis darauf hinaus, dass mancher Eli das Ding anschließt, ohne B-RCD, weil ihn die Umstände in die Zwickmühle treiben. Falls was passiert ist er der Dumme.

Wenn der Eli schlau ist, sagt er zu dem Kunden, schließ es selber an, oder lass es von einem bekannten Bastler machen.
Dann steht er nämlich nicht mit einem Fuß im Knast.

Das kann es doch nicht sein. Wo bleiben die Aufschreie der Innung oder Handwerkskammer?

Oder soll es der Azubi oder Geselle nach Feierabend "schwarz" machen, weil sich die Firmen mit diesem uneffektivem Kleinzeugs eh nicht offiziell beschäftigen wollen?
 
Thema: Betäubung Typ A RCD durch Gleichfehlerströme
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