Bitte um Info - Netzüberwachung

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f. walter1

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Hallo,

auch hier frage ich mal, ob mir jemand bitte mit Information weiterhelfen kann.

Wir beschäftigen uns mit KKS u.a. für Gashochdruckleitungen. Dafür errichtet man sogenannte "Schutzanlagen" - im wesentlichen Netzanschluß mit Gleichrichter. Schutzstromeinspeisung erfolgt über Anoden, die Rohrleitung wird als Kathode geschaltet.

Diese Schutzanlagen müssen in regelmäßigen Abständen auf Funktion kontrolliert werden (Sichtkontrolle, Aufschreiben der Betriebsparameter). Dabei häufen sich in letzter Zeit bei einem unserer Kunden in Thüringen (Netzform TT) an 2 Standorten die Geräteausfälle wegen netzseitiger Überspannung bzw. Überstrom (primärseitig Trafo durchgebrannt, Schäden an der Elektronik, ...).

Gleichzeitig beobachte ich immer mal wieder einen sprunghaften Anstieg des eingespeisten Schutzstroms auf 250% oder eine Polarisierung der Rohrleitung auf -8,5V, wo -2,0 ... -2,5V üblich und ausreichend sind. Dauer dieser "Effekte": etwa 5 - 60 Minuten, Auftretenshäufigkeit unbekannt - wahrscheinlich zufällig. Es ist also nicht immer gerade ein Gewitter im Anmarsch ...

Nach Recherchen und Rücksprache mit der zuständigen Netzstelle des EVU sind Netzrückwirkungen prinzipiell denkbar: einmal eine PV-Anlage in unmittelbarer Nähe, einmal ein Windrad in mittelbarer Nähe. Das EVU wird allerdings erst auf fundierte Beschwerde hin aktiv und kann dann prinzipiell mal ein Aufzeichnungsgerät (U, I, cos phi, etc.)für einen sehr überschaubaren Zeitraum verleihen. Eine mögliche Beschwerde müßte also begründbar sein ...

Meine Frage: Wenn ich vorweg selber aufzeichnen will, welche Geräte gibt es denn?

Hatte bei CONRAD etwas gefunden, was mir von der Idee her gefallen hat: wie Stromverbrauchsmesser über Steckdose, zeichnet alles obengenannte auf, wird ausgelesen über SD-Card, kann über mehrere Monate mit 1/min aufzeichnen, die ausgelesenen Daten sind am PC aufbereitbar, Preis ca. EUR 50 - prima! Einziger Haken: maximal 230V AC und temperaturempfindlich - also nichts für den Außeneinsatz!

Kennt jemand einen Hersteller, der Geräte für den von mir angedachten Einsatz anbietet?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

f.walter1
 
Noch einmal die Bitte um Hilfe oder Information zu Netzüberwachung und Störungsaufzeichnung. Kennt sich wirklich keiner aus?

Bevor ich hier das EVU losschicken kann, muß ich schon etwas in der Hand haben in Sachen Auftretenshäufigkeit von Überspannungen oder Überströmen. Wie gesagt, es immer auf irgend ein Gewitter zu schieben, zieht bei der Versicherung so langsam nicht mehr - ich glaube es auch selber nicht ...

Eine andere Idee: hat jemand Erfahrung mit sogenannten Netzüberwachungsschaltern, die für 5 - 10 Minuten abschalten, wenn U_außenleiter > 230 V + 10%. Mich interessiert vor allem die Temperaturfestigkeit für den Außeneinsatz. Anfragen beim Distributor (=CONRAD) mangels Antwort bisher erfolglos.

Vielen Dank für Eure Hilfe

f. walter1
 
haste mal den Link von Conrad od die Best Nr. so kann man evtl ne alternative finden.. wobei mich das Gerät neugierig macht :)

Mfg Dierk
 
Eine andere Idee: hat jemand Erfahrung mit sogenannten Netzüberwachungsschaltern,

Hallo,

schau mal bei Bender-de.com vorbei. Die Spannungsüberwachungsrelais arbeiten laut Datenblatt bis -15 Grad.
 
kaffeeruler schrieb:
haste mal den Link von Conrad od die Best Nr. so kann man evtl ne alternative finden.. wobei mich das Gerät neugierig macht :)

Mfg Dierk

Ja, welches Gerät?:

Zuerst ging es um den "Energy Logger" (CONRAD-Bestellnummer 125323-18 bzw. 125335-62), wo ich die Idee ganz brauchbar fand. Naja, wegen der Bedingungen für Temperatur und Überspannung in unbekannter Höhe bin ich skeptisch.

Ansonsten gibt es da nur die sehr teure Technik, die ich nicht tagelang in irgend einem Schaltschrank stehen lassen kann ...

Dann ging es um Netzüberwachungrelais (Bestellnr. 503201-18 bzw. 503225-18 ) . Habe jeweils ein Bildchen von CONRAD dazugefügt

edi schrieb:
Hallo,

schau mal bei Bender-de.com vorbei. Die Spannungsüberwachungsrelais arbeiten laut Datenblatt bis -15 Grad.

Danke - schaue ich mir mal an. Ebenso danke an Antisi.

Mit freundlichen Grüßen

f. walter1

http://www.postimage.org/Ts2gPTHA.jpg

http://www.postimage.org/Ts2gPWbJ.jpg

http://www.postimage.org/Ts2gPYGS.jpg
 
Folgenden Vorschlag hätte ich noch:

Könntest bei einer Entsprechenden Firma anrufen und fragen, ob Du das entsprechende Gerät für Testzwecke Dir ausleihen könntest. Viele Firmen stellen Geräte für solche Zwecke zur Verfügung (in der Hoffnug das Du sie später kaufst).

Das ist natürlich nicht die saubere Art, könnte aber funktionieren! Kaufst dann irgend etwas billigeres dort.
 
Antisi schrieb:
Folgenden Vorschlag hätte ich noch:

Könntest bei einer Entsprechenden Firma anrufen und fragen, ob Du das entsprechende Gerät für Testzwecke Dir ausleihen könntest. ...

Na, ich will solche Geräte letztlich ja nicht selber zahlen müssen ...

Den Hinweis zum Überstromschutz finde ich gut, denn Überspannungsableiter sind interessanterweise noch i.O.

f.walter1
 
Was ich genau meinte war:
ob man sich das Gerät Ausleihen kann, für die Messung benutzt, beim Vertreiber dann sagt "ist für unsere Zwecke nicht geeignet" und wieder zurückgibt.
Kosten = 0 Euro
Entweder man belässt es dann dabei, kauft etwas anderes dort oder behauptet ganz frech das ein anderes Gerät den Bedürfnissen gerechter wird.
Muss man sich eben was einfallen lassen.

PS. Ist aber nicht meine Art.
 
Es sollte zunächst geprüft werden ob die Korrosionschutzgeräte die DIN EN 61000 erfüllen. Selbst wenn Surges oder transiente Überspoannungen auftreten ist dies kein Grund einen defekt auszulösen. Erste Hinweise können aus der Konformitätserklärung erfolgen. Liegt diese nicht vor ist die Konformitätsvermutung zu verneinen und die Geräte durften nicht in Verkehr gebracht werden.
 
elektroblitzer schrieb:
Es sollte zunächst geprüft werden ob die Korrosionschutzgeräte die DIN EN 61000 erfüllen. Selbst wenn Surges oder transiente Überspoannungen auftreten ist dies kein Grund einen defekt auszulösen. Erste Hinweise können aus der Konformitätserklärung erfolgen. Liegt diese nicht vor ist die Konformitätsvermutung zu verneinen und die Geräte durften nicht in Verkehr gebracht werden.

Mir ist noch nicht ganz klar, in welche Richtung Sie denken:

- Überspannungsschutz (DG 275), RCD (25A/30mA) und Überstromschutz (LS 16A C) hatten jeweils nicht ausgelöst ...

- Wir verwenden seit Bestehen unseres Unternehmens fast ausschließlich Geräte aus der Produktpalette eines einzigen Herstellers, so auch in diesen beiden Fällen. Bis jetzt sind uns von anderen Netzbetreibern keine derartigen Ausfälle bekannt, manche Netzbetreiber verlangen sogar die Verwendung von Geräten ausschließlich dieses Herstellers.

- Gewitter gibt überall in Deutschland ...

- Insofern hätte ich erst einmal Vertrauen zu den verwendeten Schutzstromgeräten - zumindest bei deren Einsatz unter den "üblichen Bedingungen" einer Spannungsversorgung aus dem NS-Netz (z.B. U_nenn +/- 10%). Die Schutzstromgeräte dieses Herstellers halten so etwas locker aus.

- Weiter würde ich daher Störungen i. S. v. DIN EN 61000 zunächst aus dem NS-Netz kommend vermuten. Wegen vorgeschriebener Netzform TT vermute ich die Störungen als durch irgendeine Einspeisungsänderung verursacht. Das sich irgendwelche fremden Sachen über den Erder einkoppeln, halte ich zunächst für unwahrscheinlich.

- Und dann habe ich halt das mit der PV-Anlage bzw. dem Windrad erfahren. Bevor ich, wie auch immer, an diese Anlagenbetreiber herantrete, sollte ich mir schon recht sicher über die Ursache sein und etwas in der Hand haben.

Liege ich falsch?
 
Nein. Die Geräte dürfen nicht zerstört werden, sondern müssen die Störungen von aussen aushalten. Werden Sie doch zerstört, dann wurden die Konformität falsch erklärt. Am besten vom Hersteller die EMV-Tests vorlegen lassen. Wenn er das nicht macht davon ausgehen das die Geräte nie geprüft wurden und ein Massregelverfahren bei der Bezirksregierung oder Landratsamt einleiten. Die prüfen dann die interne technische Dokumentation.
 
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