Brandgefahr Herdanschluss?

Diskutiere Brandgefahr Herdanschluss? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, In meiner neuen Wohnung ist noch ein alter 230v Wechselstrom-Anschluss vorhanden. Von der Verteilung bis zur Herd-Anschlussdose liegen...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

!MCB!

Beiträge
12
Hallo,
In meiner neuen Wohnung ist noch ein alter 230v Wechselstrom-Anschluss vorhanden.

Von der Verteilung bis zur Herd-Anschlussdose liegen 5Adern mit 1,5mm² Querschnitt. 3Adern sind jeweils mit 16Ampere extra Abgesichert.

Ist das nicht extrem Brandgefährdet?

Weil in der Herddose habe ich ja nun 3xL1 N und PE und da es bei Wechselstrom keinen Verkettungsfaktor gibt fließt doch der Komplette Strom über den Neutralleiter zurück oder nicht (also Theoretisch bis zu 48A)?!


Wie kann man das Problem lösen?(falls es eurer meinung eins ist und ich mich nicht Irre)

Könnte mann nicht einfach Zwei Adern als Außenleiter und zwei als Neutralleiter nutzen und den Herd dann irgendwie nach eines dieser Schaltbilder anschließen:
http://www.agf-radio.de/bilder/backofen2.JPG ?

Würde mich über Antworten echt freuen :D
 
Hallo,

das ist genau so wie Du es sagst, drei Mal L1 mit jeweils 16A auf einem gemeinsamen N ergeben prickelnde 48A auf dem N. Dann noch auf ner 1,5er - Das ist wirklich mehr als brandgefährlich.
<b>Das Ding gehört so jedenfalls sofort stillgelegt</b>.

Mit sehr viel halbseidener Trickserei und zwei B13 könnt man dem Herd noch knapp 6kW zuführen, die dann aber auch nicht voll genutzt werden können.
B13 deswegen, weil in ner 5x1,5 eben nicht 4 belastete Adern (i dem Fall zwürden 2x16A für 2xN mitzählen) mit 16A sein dürfen- Das wird zu warm!

Wenn man legal bleiben will, dann bleibt's halt bei den rund 3,6kW - Damit kannst grad mal zwei Kochplatten <u>oder</u> (nix und) den Backofen benutzen. So kann man nicht kochen. Das reicht grad mal, um sich ne Suppe warm zu machen.

Ich hab's mir nen kurzen Moment überlegt, ob ich Dir per PN den Schweinetrick verraten soll. Aber bei der Konstellation stirbt selbst der an den 5x1,5. Deswegen bring ich Dich da gar nicht auf dumme Gedanken.

Dem Vermieter wird es nicht schmecken, aber jetzt ist er an der Reihe.

Lass Dich da ja zu nix hinreissen, wenn was passiert, dann bist Du verantwortlich!

Viele Grüsse,

Uli
 
Hallo das beste wäre wohl ein Drehstromanshluss oder gibt es bei der Zählertafel keinen Drehstrom.Das obere Bild würde passen mit den von dir selbstgenannten folgen. Ein Elektriker macht das gewünschte 2x parallel kaum.
Nur der Anschluss das nach dem unteren Bild wäre normgerecht wobei noch zu bemerken wäre das eine 5x 2,5mm² Zuleitung üblich ist.Gibt es beim Zähler auch Drehstrom so dass eigentlich nur ein Zählertausch nötig wäre.

mfg sepp
 
Ja Sepp, das mit den parallel geschaltenen ginge noch als Oberschweinetrick unter besonderen Auflagen durch.
Das könnt man mit viel gutem Willen durchgehen lassen, wenn diese Superkonstruktion im Verteiler echt vierpolig abgesichern könnte.
Dass beide Instanzen von L1 ohnehin separat überwacht werden müssen ist eh klar.
Es müssen aber auch beide Instanzen des N separat überwacht werden.
Stellen wir uns dazu einfach mal vor, dass irgenwie ein N-Leiter wegbricht - Dann haben wir den Salat. Wenn dann der verbliebene N nicht überwacht ist, dann gut Nacht.
Dazu kommt noch, dass im Fehlerfall der vierpolige komplett abschalten muss - Wird also ein vier TE breites Teil und selbst da geht nicht Jedes.

Wär aber zumindest noch ein denkbarer Ausweg, falls der Platz da ist - Laut sagen würd ich das aber nicht!

Drehstrom wird er wohl leider nicht an den Start kriegen. Da käm's dann aber auch schon wieder auf die Verlegeart an, ob hier überhaupt 3x16A möglich sind.
So taugt das Ding jedenfalls nix und ist viel zu riskant.

Als Krüppellösung seh ich hier nur ne neue einphasige Herdzuleitung mit 4qmm (meinetwegen AP im Kabelkanal) und ne Geräteanschlussdose (nicht mit den üblichen Herdanschlussdosen zu verwechseln), wo 4-Quadrat auch reinpasst.

Denken wir gar nicht mehr drüber nach, das gibt sonst wieder Murks.

Mit der Strippe geht jedenfalls gar nix. Und wenn dann einer behauptet, dass es so bislang ja komischerweise auch funktioniert hätte, dem könnt ich nur antworten: <i>"Ja, und seien sie darüber sehr sehr froh!"</i>.

Sorry für das niederschmetternde Urteil.

Viele Grüsse,

Uli
 
Danke an Euch alle für die schnellen Antworten.

1)Ich habe mir überlegt das ich einfach mal bei den Stadtwerken nachfrage wie viel der Austausch gegen einen Drehstromzähler kosten würde.

Falls es dann so möglich wäre und ich dann einen Drehstromzähler hätte, wäre es dann unbedenklich die drei Außenleiter mit 16A abzusichern oder doch lieber 13A? würden denn 13A überhaupt reichen? das wären ja ca 9kW bei 13A und ich habe keine Ahnung was so ein Backofen +Ceranfeld so brauchen!

Achja es liegt auch kein NYM sondern Einzeladern in Leerrohren also kann ich nicht ausschließen das noch irgendwelche Klemmen dazwischen hängen.

2)Genau das Selbe gilt für die ganze Wohnung da habe ich nur eine Sicherung für alles in jedem Raum sind Abzweigdosen. Die Leitungen in den Abzweigdosen sind alle schon mit Wago-Steckklemmen verbunden.
Ist in dem Falle auch eine 16A Absicherung üblich?

Wäre über Eure Ratschläge/Meinungen dankbar :wink:
 
Nun, der eigentliche Tausch des Zählers durch den VNB ist nicht so furchtbar teuer. Bei uns (BaWü, Stuttgart) so ca. 85 EUR.

Diesen Antrag darfst Du aber selbst gar nicht stellen, dass muss ein beim VNB eingetragener Eli machen. Das hat den Grund, dass der erst mal beurteilen muss, ob das überhaupt geht.
Das kann schnell schwierig werden, wenn die TAB nicht eingehalten werden können.
Zudem muss er die Zählerplatte dafür ggf. vorbereiten und nen SLS einbauen. Der blanke SLS alleine kostet ja schon so um die 100 EUR und der Eli will auch noch was dafür.
Die UV wird man auch anpassen müssen. Das kann ganz schnell ganz schön ins Geld gehen.

Natürlich wär das die Ideallösung, aber das musst Du dann eh erst mit dem Vermieter absprechen. Wenn der vernünftig ist, dann lässt sich sicher auch über die Aufteilung der Kosten sprechen.

Wir raten aber grad etwas ins Blaue hinein, wo ist denn das ungefähr und wie sieht die bestehende Anlage aus? Ja ja, schon klar, perfekt sieht das nicht grad aus. Um die Erneuerung der Herdzuleitung kommst Du wahrscheinlich eh nicht rum - Da müsst der Eli schon sehr blind sein.

Kannst Du mal Bilder von der HV (da wo die Zähler drin sind) machen. Auch sonst wären ein paar Bilder von der elektrischen Anlage nicht schlecht.
Nicht weil wir Bilder sammeln, sondern weil wir Dir dann gleich sagen könnten, wie die Chancen stehen.
Besser Du hast schon mal ne Grundinfo, bevor Du da irgendwelche Pferde scheu machst.

Hmm, Einzeladern im Rohr? Wass issn das für ein Baujahr (ca.) und in welcher Region? Rohre sind nicht schlecht - Kommt halt drauf an, wie das aussieht.

Zeig einfach mal Bilder, damit wir uns ne Vorstellung machen können. Ggf. private Daten (Zähler-Nr. etc.) unkenntlich machen.

Viele Grüsse,

Uli

PS:

Achso ja, ein modernerer Herd wird bei Vollast so um die 10kW ziehen. Bei Drehstrom und 3x16A passt das grad so hin.
 
Hallo nur im Extremfall zieht der Herd 10 KW,ich kann mich nicht daran erinnern dass meine Frau jemals alle 4 Platten plus Backrohr eingeschaltet hat.
So wie es jetzt gehandhabt wird muss aber unbedingt zu geändert werden .
Wen die Drähte in einigermaßen grossen Rohren eingezogen sind ,dann stehen alle genannten Möglichkeiten von 3x4 mm²bis 5x2,5 mm² offen
mfg sepp
 
Selbst wenn Du 2x1,5mm² N und L nimmst hast Du dann leider nur 1x1,5mm² für den PE.
Im Falle eines Defektes löst dann die Sicherung nicht mehr rechtzeitig aus.
Am Besten Du leigst ein neues 5x2,5mm².
Drehstrom hast Du zwar dann immer noch nicht aber wenigstens die Vorbereitung. Die Drähte für L2+L3 legst Du im Sicherungskasten dann auf eine tote Klemme, bis zur Umstellung auf Drehstrom.
Den Herd mußt Du dann eben auf Wechselstrom anschließen, hast aber dann die Möglichkeit diesen bis 20A abzusichern sofenr Du 15m Leitungslänge nicht übersteigst, die Umgebungstemperatur maximal 25°C beträgt und die Verlegung auf oder unter Putz erfolgt und nicht in wärmegedämmten Wänden erfolgt.
 
Octavian1977 schrieb:
Selbst wenn Du 2x1,5mm² N und L nimmst hast Du dann leider nur 1x1,5mm² für den PE. Im Falle eines Defektes löst dann die Sicherung nicht mehr rechtzeitig aus.

Na und? Ich will jetzt nicht für die Lösung mit 5x1,5mm² plädieren, aber gegen einen gemeinsamen Schutzleiter ist ja nichts einzuwenden. Warum die Sicherung da nicht schnell genug auslöst, kann ich nicht erkennen - da müsste man erst mal die Schleifenimpedanz messen, um das beurteilen zu können. Und falls der Herd RCD-geschützt ist, spielt die Schleifenimpedanz ohnehin keine große Rolle...
 
Und falls der Herd RCD-geschützt ist, spielt die Schleifenimpedanz ohnehin keine große Rolle...

Nur weil in der VDE 0100-600 steht das die Schleifenimpedanz nicht gemessen werden muss, muss sie jedoch nach VDE0100-520 eingehalten werden. Anderfalls stimmen die Abschaltbedingungen evtl. nicht.

Nach TAB2007 dürfen Elektroherde mit 10 kW (standart) nur an Drehstrom betrieben werden! Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Nach DIN18015 muss die Zuleitung mit 5x2,5 qmm gelegt werden.

Wurde das alles schon nach Aushändigung der Gesellenbriefe vergessen?
 
Hallo,
Eigentlich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten:

1) Ich benutze den Backofen über 230V also 1xAußenleiter 1xNeutralleiter 1xErde (Die anderen beiden L1 dann totlegen) habe dann aber nur 3,6kW Leistung also maximal 1-2 Herdplatten gleichzeitig oder nur Backofen alleine nuten.

2)Ich lasse einen Drehstromzähler einbauen und lege eine neue Leitung NYM 5x2,5mm² und kann den Herd voll nutzen.

Wobei 2) wohl die vernümpftigste Lösung wäre dafür aber mit Kosten verbunden ist.

Somit wäre das also geklärt. Danke an ALLE die sich die Zeit genommen haben mir zu helfen :!:
 
elektroblitzer schrieb:
...Anderfalls stimmen die Abschaltbedingungen evtl. nicht.

In einem RCD-geschützten Stromkreis wird die Abschaltbedingung Ik>Ia im Erdschlussfall (außer bei einem unterbrochenen PE) praktisch immer eingehalten.

elektroblitzer schrieb:
Nach TAB2007 dürfen Elektroherde mit 10 kW (standart) nur an Drehstrom betrieben werden! Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Spielst Du auf Abschnitt 10.2.3 an?

TAB 2007 schrieb:
Stromkreise für Elektrowärmegeräte mit einer Bemessungsleistung von mehr als 4,6 kW,
z.B. Elektroherde, Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher, werden vom Planer oder Errichter als Drehstromkreise ausgelegt

Also, da kann ich nicht rauslesen, dass man einen Herd nicht an einem Wechselstromanschluss betreiben darf...
 
@!MCB!

Kann es sein, dass Du unbedingt Drehstrom willst? :lol: ;-)

Jedenfalls ist Deine Argumentation (sei mir nicht bös) Schwarz-Weiss-Denken - Es gibt auch Graustufen!

Natürlich wär Drehstrom die Ideallösung und wenn Du das Deinem Vermieter gegenüber durchsetzen willst, dann kannst Du ja vorerst so argumentieren.

Du musst ihm ja nicht gleich auf die Nase binden, dass es halt doch noch ne legale Zwischenlösung gibt und die wahrscheinlich gar nicht so schwierig umzusetzen ist.

Wenn die Einzeladern im Rohr liegen, dann kannst Du ja statt den 5x1,5 auch 5x2,5 nachziehen. Das müsst schon saublöd laufen, wenn 5x1,5 passen und 5x2,5 nicht.

Es würden bei der Wechselstromlösung sogar 3x2,5 reichen, aber das macht man nicht - Der Anschluss ist drehstrommässig zu verlegen - Auch wenn eigentlich noch keiner da ist!
Sollte das gar nicht gehen, dann wären 3x2,5 aber nur ein Verstoss gegen die Norm - Aber nicht gefährlich.
Versuch Dich, wenn irgend möglich, aber an die <b>Norm</b> zu halten! Du verbaust Dir sonst Optionen. Speziell die Option auf Drehstrom!

Such Dir nen nette Farbe als L1 aus (üblicherweise bn) und sicher die mit ner B20er ab.
Die beiden übrigen potentiellen (neu gezogenen) Aussenleiter werden halt vorerst in der UV irgendwo "geparkt". Z.B. auf zwei Wago 273-104 oder 273-105 (sieht besser aus) und nem Hutschienenadapter Wago 273-150.

Weil derzeit drei Automaten für den Herd in der UV sind und Du künftig nur einen Automaten + Hutschienenadapter (Wago) brauchst, passt das auch gut rein.
Du verbaust Dir auch nichts, falls es doch Drehstrom geben wird.

Damit hast Du dann garantierte 4,6kW. Weil ne B20 auch das 1,45fache des Nennstroms ne ganze Weile aushält, sind das akzeptabel kurzfristig (was für ne furchtbare Wortkonstruktion) 6,67kW.

Man nimmt mit dem Ausnutzen der Toleranzen zwar hin, dass die belasteten Adern etwas überlastet werden und das ist deren Lebensdauer nicht wirklich zuträglich, aber auch noch nicht wirklich brandgefährlich.

Damit lässt sich leben und das tun unzählige Haushalte in DE ohne dass was abfackelt oder anschmurgelt.

Damit lässt sich dann wenigstens schon mal das Kochfeld ordentlich betreiben.

Wenn der Backofen an ist und mal seine Temperatur hat, dann heizt der auch nicht ständig. D.h. man wird auch noch das Kochfeld teilweise nutzen können.
Kurzzeitige Lastspitzen bringen die Sicherung nicht gleich zum Fliegen.

Wenn man ein bemühter (aber leider erfolgloser) Hobbykoch ist wie ich, dann weiss man, dass man zwar alles braucht, aber nie alles gleich volle Kanne, sondern eher so alles auf halber Last.
Bei nem solchen "normalen" Kochverhalten lässt sich also alles nutzen (wenn man's nicht voll aufdreht).

Die Sicherung wird allerdings fliegen, wenn Du die Sicherung erst mal ausschaltest. Am kalten Herd alles volle Kanne aufdrehst und dann versuchst die Sicherung einzuschalten - Bufff!

Jetzt schau mal, ob Du das mit dem Drehstrom gebacken kriegst. Schön wär das schon und wär auch zeitgemäss. Aber in sehr vielen älteren Bauten in DE ist eine Umrüstung entweder gar nicht oder nur mit exorbitantem Aufwand möglich. Manchmal geht's aber auch ganz leicht, wenn schon damals bei der Installation mitgedacht wurde ;-)
Muss sich halt mal der Eli vorort anschauen.

Wenn's je nicht ginge, dann gibt es ja immer noch den gezeigten Ausweg und sehr viele Haushalte in DE kommen damit klar.

Ganz gleich wie man es dreht und wendet und welche (legale) Lösung dabei rauskommt. Eins ist allen gemeinsam, denn das brauchen sie alle.

<font color="red"><b>Die Herdzuleitung 5x1,5 <u>muss</u> gegen 5x2,5 ausgetauscht werden!</b></font>

Das ist vollkommen egal, ob man nun mit Dreh- oder Wechselstrom weitermachen will.
Das ist jetzt die <b>erste Hürde</b>.
Andersrum gleich mit Drehstrom anzufangen würde bedeuten, dass man das Pferd von hinten aufzäumt.
Das <b>eigentliche Problem</b> ist die derzeitige <b>Herdzuleitung</b> und das muss zuerst behoben werden.
Drehstrom ist ein sinnvoller Wunsch, der aber an zweiter Stelle steht.

Ob man dann weiter macht und in <b>zweiten Schritt</b> auf <b>Drehstrom</b> umstellt, kann man sich dann immer noch überlegen.

Jedenfalls findet man hier ganz sicher eine legale Lösung, mit der man leben kann.
Die vorhandenen Rohre lassen hier die Welt doch schon wieder ein wenig freundlicher aussehen.

Wenn man beim Wechselstrom bleibt, dann sind das Materialkosten von grad mal um die 20 EUR. Das Schlimmste wird werden, die Strippen nachzuziehen - Aber so schlimm ist das auch nicht. Diese Aktion sollte in maximal zwei Stunden durchgezogen sein. Lassen wir Deinen Eli mal 45 EUR auf die Stunde nehmen, dann sind wir bei maximal etwas mehr als 120 EUR (incl. vergessenem Kleinkruscht/excl. Anfahrt).
Sollte dann später Drehstrom kommen, dann ist alles schon vorhanden und kann problemlos umgestellt werden.

Viele Grüsse,

Uli

<b>PS:</b> Es würd mich schon interessieren, wie die UV eigentlich aussieht.
Ich setz hier immer stillschweigend wenigstens ne halbwegs moderne Verteilung mit Hutschienen voraus.
Nicht dass das am Ende doch wieder so ein uralter DII Kasten ist?!? :shock:
Verrat mal wirklich was über den ungefähren Errichtungszeitpunkt der Anlage.
 
Hi,
Also zum Baujahr der Anlage kann ich nichts sagen aber muss schon etwas älter sein da man noch die Farben schwarz grau und rot vorfindet und ebend alles in Einzeladern in Rohren verlegt wurde!

Dazu hier mal ein paar Fotos:
http://img21.imageshack.us/img21/4744/dsc06218y.jpg
http://img42.imageshack.us/i/dsc06221h.jpg/
http://img37.imageshack.us/i/dsc06220a.jpg/

Informationen zu den Fotos:
-DIe Linke Zähler platte gehört mir, ein Anbauverteiler von Hager (Z61 oder so) ist bestellt dann sieht das ganze so aus wie auf der Rechten seite.

Gruß Marc
 
Au weia, das war fast zu befürchten - Das ist das gefürchtete DII-Klump. Dürft so späte 60er Jahre sein ...
Dass da dann ein Hager Z61R ran soll, macht die Sache auch nicht viel schöner.
Der rechte Zähler sieht nach nem Drehstromzähler aus. Ist das so?
Bis vor einiger Zeit haben die VNB sowas noch anstandslos gemacht, jetzt werden sie (zumindest hier) immer zickiger und bestehen auf die TAB. Da muss man schon sehr gute Gründe haben um die zu überreden das doch zu tun.
Müsst man mal den Eli bei euch fragen ...
Was für'n Bundesland ist das denn? Noch besser wär's, wenn Du uns den VNB nennen könntest.

Hab grad wenig Zeit, ich schau mir das heute Abend nochmal an ...
 
Ich finde ja auch das Gebastel beim Hausstromzähler in der Mitte toll ... TLZ irgendwie reingesägt, Einzelader von und zum Trafo ohne Mantel/Schutzrohr ... ich weiss gar nicht warum ich dafür früher Mini-Verteiler drüber geschraubt habe ;)

Mein Zählermonteur (i.A. Vattenfall) meckerte schon letztes Jahr über eine Adapter-Lösung in einem wesentlich moderneren Zählerschrank um einen eHZ zu setzen, da passten ihm die alten NHs nicht ... "das da" bräuchte ich ihm gar nicht zu zeigen. Schon garnicht dieses Jahr, ich bekomme nur noch eHZs wenn der Tausch nicht 1:1 ist (und Wechsel -> Drehstrom ist demnach eine Modernisierung).
 
Hallo,
Hab den Link grade mal ausprobiert bei mir funktionierts!

Achja Bundesland ist NRW, VNB Stadtwerke Herne!

Der rechte Zähler ist ein Drehstromzähler an der Zählertafel ist so wie ich es vorhabe ein Anbauverteiler nachgerüstet worden also warum sollten die Standwerke nun was dagegen haben?
 
So, da bin ich wieder und hab das auf mich wirken lassen.

Je mehr ich drüber nachdenk, desto weniger glaub ich, dass man hier mit nem Gnadengesuch bzgl. Drehstromzähler durchkommt.

Das ganze Kabuff scheint ne Holzkonstruktion zu sein und bei offenen Zählertafeln machen die da bei ner Erweiterung im Leben nicht mit.
Da fällt mir dann auch keine dumme Ausrede ein, warum sie es nicht viellecht doch tun sollten.

Da müsste zumindest mal ein ordentlicher <b><u>geschlossener</u></b> Zählerkasten nach TAB her.

Aber selbst, wenn sich der VNB mit nur drei Zählerplätzen zufrieden gibt, dann wird so ein Schrank 800mm breit und 950mm hoch.
Wenn ich mir das Bild anschaue, dann passt das nicht. Die im Bild gezeigte Nische hat nur ca. 70cm Breite und auf die nötige Höhe kommt man auch nicht :-(

Bringt jetzt auch wenig weiter drüber nachzudenken - Es reicht einfach vom Platz her nicht. Billig würde so ein Schränkchen auch nicht.

Okay, man sollt vielleicht mal den Eli des geringsten Misstrauens fragen, ob er ne Erweiterung mit sehr guten Connections nicht doch durchsetzen kann - Glaub ich in dem Fall aber kaum.

Ich fürcht, dass es hier besser sein wird, keine schlafenden Hunde zu wecken und mit dem Wechselstromzähler zu leben. Analysieren wir deswegen mal den Jetzt-Zustand.

<b>Fangen wir mit Deinem Zähler an:</b>

Es fällt auf, dass anscheinend gar keine UV vorhanden ist. Das wird wohl tatsächlich direkt im Zählerkasten verteilt.

Da hab ich dann auch gleich mittlere bis starke Bedenken wegen der Leitungslängen.
In welchem Stockwerk sind den die Zähler und in welchem Stockwerk wohnst Du?
Was denkst Du, wie lang z.B. die Strippe vom Zähler bis zu Deinem Herd ungefähr ist.
Ungefährer Schätzwert reicht erst mal.

Es fällt weiter auf, dass in Deiner Verteilung bisher nur Platz ist für einen 10er und drei 16er Einsätze.
Vermut ich richtig, dass die ganz linke Sicherung für den kompletten Wohnbereich zuständig ist? Die drei Sicherungen rechts sind der Herd?

Bild 2 lässt vermuten, dass Du noch in der Renovierungsphase bist? Wenn ja, dann frier mal den Status kurz ein bzw. tapezier noch nix. Ich fürcht, da müssen wir noch ran. Wir werden versuchen das schnellstmöglich abzuklären, so dass es weiter gehen kann.

Gut, die Diazeds sollen raus und es soll ein Hager Z61R hin. Hmm, könnt reichen, ein Z63R passt vermutlich nicht hin?! Guck mal am rechten Zähler ob da von der Oberkante des Z61R noch etwas mehr als 11cm Luft nach oben wären?! Ach egal, das wird eh so knifflig, dass wir im Z61R eh nur das Allernötigste unterbringen müssen und dafür reicht der.

Schön, der Z61R ist bestellt. Wer baut den ein? Ein Eli? Wenn ja, dann gleich den mal auf die Problematik anhauen! Evtl. kann er sich den Einbau gleich sparen, weil wir anders vorgehen können/müssen.

Mehr Auffälligkeiten find ich an Deinem Zähler jetzt grad noch nicht - Aber ich glaub das langt vorerst auch :wink:

<b>Gucken wir mal nach dem Allgemeinstrom.</b>

Das geht ja gar nicht. Wenn man schon mit dem alten Kruscht weiterarbeiten will, dann muss hier auch gleich nochmal ein Z61R her - Aber nicht nur, weil's dann schöner aussieht.
Der Z61R hat wenigstens ne Rückwand und die hat der Bakelitkurscht nicht!
Weitere Gründe folgen ...

Links scheint auch ne 10er drin zu sein, die Bimmel und Treppenhauslicht versorgt (evtl. hängt ja noch das Kellerlicht dran? Egal!). Das ist soweit noch okay.

T.Paul hat es ja auch schon gesagt - Das mit der ausgefrästen Abdeckung für den TLZ geht ja gar nicht! Ich kenn da auch so nen Fräskünstler aber sowas ist gefährlicher Murks!!!
Der TLZ gehört auf ne ordentliche Hutschiene und die bringt der Z61R mit.

T.Paul ist auch der tolle Bimmeltrafo aufgefallen. Na ja, ne echte Gefährdung seh ich jetzt in der seltsamen Verdrahtung noch nicht, aber es hat schon nen Grund, warúm sowas nicht sein darf. Wenn ich die Verdrahtung so anguck, dann keimt in mir der Verdacht, dass die Bimmel früher mal auf 220V~ (ja, das gab's mal) gelaufen ist *grusel*
Okay, das wurde ja mit dem Trafo notdürftig gelöst.
Sorgen macht mir aber der Fleck über dem Trafo. Dort scheintes warm zu sein, richtig warm! Ein Brandfleck ist das nicht. Das ist Dreck, der durch die wärmebedingte Konvektion an die Wand gezogen wird. Aber es ist halt auch ein Indiz auf eine starke Erwärmung!
Also auch ab mit dem Trafo auf die Hutschiene. Der vorhandene Trafo scheint sogar dafür geeignet zu sein. Gut, wenn man so knausrig sein will, dann kann man den Alten weiterverwenden. Da wär ich dann aber auch gleich so konsequent und wurd nen Neuen reinsetzen. Ein HAGER ST305 kostet so ca. 20 EUR incl. Märchensteuer (wenn man ihn richtig einkauft).

Gut, das war's auch schon mit dem Allgemeinstrom und ich glaub, das langt auch.

<b>Kommen wir zum dritten Zähler.</b>

Da ist eigentlich nix dran auszusetzen. Es ist halt der gleiche im Bestand zulässige Kruscht wie bei Dir - Nur mit Drehstrom (und der kann noch grosse Vorteile bringen, falls erforderlich).
Man kann nur feststellen, dass es der Kollege noch geschaft hat den Absprung auf Drehstrom zu schaffen, als das noch nicht so ein grosser Hype war. Der wird mit seinem Herd keinen solchen Stress haben - Auch wenn wenn ich nen zweifelhaften Querschnitt bei der Herdzuleitung vermute.

<b>Nun zu den allgemeinen Problemen.</b>

Ganz offensichtlich verfügen beide Haushalte über keinen FI. Das ist so im Bestand erlaubt. Die Sache wird aber furchtbar blöd, sobald man nur eine einzige zusätzliche neue Steckdose will.
Die muss dann nämlich durch einen FI abgesichert sein. Ja, es gibt Steckdosen mit eingebautem FI, aber so ne Steckdose kostet dann halt mal so ca. gelöste 100 EUR. Hmm, das geht schnell ins Geld, auch wenn weitere Steckdosen die von dieser neuen FI-Steckdose dreiadrig weitergeschleift sind, dann keinen eigenen FI mehr brauchen. Das erledigt der FI in der ersten Dose mit.
Dennoch wird man sich mit solchen Tricks schwer tun, ein lückenlos sicheres System aufzubauen.
Wenn man hier mal wieder Obersparfuchs sein will und ohnehin die gesamte Wohnung an nur einem Kreis hängt. Kann man in den saueren Apfel beissen und diesen kompletten Kreis schon an der Wurzel (nämlich im berühmten Z61R) mit nem recht günstigen Hager CDA240D (ca. 28 Euronen) absichern. Seltsame Beruhigung, dass hier nur ein FI reichen muss - Aber es ist ja nur ein zu schützender Kreis vorhanden :shock:

Da sind wir schon beim nächsten Problem, nämlich dem einen Stromkreis für die ganze Bude (ausser dem Herd).
Das ist ne absolute Lachplatte und gehört verboten! Wie soll den ein Mensch, der halbwegs zeitgemäss leben will, mit 1x10A auskommen? Okay, es trainiert die Beine, weil man andauernd in den Keller rennt u die Sicherung zu wechseln :shock:

Es gibt noch mehr, aber lassen wir erst mal wieder Dich zu Wort kommen ...

Wenn das halbwegs was stressfrei Ordentliches werden soll, dann läuft es darauf raus, dass man den alten Krempel, soweit nötig, am Zähler noch pflegt.
In den mittlerweile berühmt berüchtigten Z61R kommt dann halt für den Wohnbereich nur noch ne kräftigere Hauptsicherung. Das wird dann erst in der Wohnung in einer UV (Unterverteilung) in mehrere unabhängige Kreise der Wohnung verteilt.
Ein erster Schritt in die heutige elektrische Welt, zwar immer noch nicht ganz gut aber zig mal besser als vorher und noch bezahlbar.

Wenn man's richtig ordentlich machen will, dann wird das mal richtig schön teuer - Auch wenn man viel selbst basteln kann - Man braucht halt Verantwortungsbewusstsein, die Fähigkeit Ratschläge zu beherzigen, Akribie, etwas hanwerkliches Geschick UND <b>die Endabnahme durch nen Fachmann!</b>

So, ich glaub das ist erst mal genug Stoff diesmal. Fragen kommen bestimmt.

Viele Grüsse,

Uli
 
Oh, Du hattest ja schon ne Antwort gegeben.

Die haben deswegen heute was dagegen, weil früher alles besser war.
Nee im Ernst, bis vor einigen Jahren war ne Aufrüstung auf Drehstrom kaum ein Problem.
Heute sieht das anders aus, der Wind ist eisiger und die Auflagen sind schärfer geworden.
Heute kommst Du mit dem Ding fast mit Sicherheit nicht mehr durch.
Dumm gelaufen, richtigen Zeitpunkt verpasst :-(

Sorry, aber darauf wird's rauslaufen.

Wenn's partout Drehstrom werden soll, dann wird ein komplett neuer Zählerkasten nötig sein. Deshalb hab ich nach dem VNB gefragt. Guck, deswegen:

http://s1.postimage.org/cztlkjb8/TAB_Herne.jpg

Ne Absprache mit dem VNB ist trotzdem nötig. Das ist nur mal so ne Vorabinfo.

Viele Grüsse,

Uli
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Brandgefahr Herdanschluss?
Zurück
Oben