Drehstromleitung (5x2,5mm²) aufteilen und Sicherung dafür

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sergio_l

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Hallo,

ich habe in einer alten Wohnung, in der Küche ein Herdanschluss mit 5x2,5mm². Die drei Phasen führen bis zum Verteilerkasten, aber dort dann alle 3 in eine 16A Leitungsschutzschalter rein.
Es scheint, als wäre es 1 Phase, die auf 3 Kabel daher kommt.

Aktuell war dort ein E-Herd (also Kombination Backofen + 4 Herdplatten von einem Ceranfeld). Wie das die Sicherung ausgehalten hat, weiß ich nicht. Allein für den N hätte die Sicherung fallen müssen, wenn der Backofen und Kochplatten gleichzeitig bedient hat.

Die neue Küche, soll ein 2er-Kochfeld bekommen (Induktion) ein separaten Backofen und ein Geschirrspüler (der bis dato nicht vorhanden war). Es gibt auch keine Sicherung extra für ein Geschirrspüler.

Kann ich nun ein verbundenen B16 3-er Leitungsschutzschalter verbauen, mit je 16A, dann die 3 Phasen darauf verteilen und dann aus der Drehstromdose, die 3 Phasen aufteilen für die 3 Geräte (Backofen, 2er-Platte und Geschirrspüler?), sodass sich alle ein N teilen?
Ich weiß um die Phasenverschiebung und verstehe es so, dass es eigentlich möglich sein muss.

Oder kann es bei solchen Geräten zu einer erhöhten Belastung auf N kommen, da warum auch immer, diese nicht normal "Strom" verbrauchen? Soweit ich gelesen habe, sollte das bei normalen Haushaltsgeräten möglich sein.

Mir ist bewusst, dass so eine Verdrahtung, wenn mal später jemand die Geräte anders verbauen will, und eine 4-er Kochplatte benötigt, ich zu wenig Phasen übrig habe.

Ich könnte auch versuchen den Geschirrspüler einzeln, extra mit einem Teil der Küche abzusichern, weiß nur nicht, ob ich da durch die alten Leerverrohrungen durchkomme. Ich würde es gerne vermeiden eine neue Leitung legen zu müssen, wenn ich sowieso gerade eine "leere" Phase über habe.

Danke im voraus!
 
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Nein, das wird nichts. Der N wird aktuell nicht überlastet, weil alle drei Adern auf einem B16 LSS liegen. Der Strom über den N kann nicht größer sein, wie der über die drei Außenleiter-Adern. Wenn man jetzt jede Ader auf einen B16 legt, dann wäre bei Phasengleichheit der N gefährdet. Wenn du phasenverschiedene Außenleiter hast, dann wäre ein aufgeteilter Drehstromkreis möglich. Ob ein Herd nur an einem Außenleiter betrieben werden darf, steht auf einem ganz anderen Blatt. Platten und Backofen würden wohl gehen und man hätte noch einen Außenleiter übrig. Aber wirklich nur, wenn die Außenleiter 120° phasenverschoben sind.
 
Wenn man jetzt jede Ader auf einen B16 legt, dann wäre bei Phasengleichheit der N gefährdet.
und...
Aber wirklich nur, wenn die Außenleiter 120° phasenverschoben sind.
genau das habe ich mir auch gedacht. Ich muss das erst mal messen. Ich hatte nur einen Phasenprüfer und kein Multimeter mit.

Gibt es überhaupt noch Zuleitungen zu Wohnungen, die nur 1 Phase haben? Ist das "normal"? Ich habe in den Sicherungskasten reingeschaut, wollte aber nicht reingreifen. Da schien es so, als wären die Eingänge beim FI oben gebrückt. Was im Nachhinein betrachtet Sinn macht. Es dürfte wohl einfach nur eine Phase sein.

Was mache ich eigentlich, wenn ich nur 1 Phase hätte? Dann sollte ich tunlichst meine Idee mit dem Drehstrom bei Seite legen, da ich nicht mal Drehstrom habe.

Ich messe das mal morgen, und dann schaue ich weiter.

Der Strom über den N kann nicht größer sein, wie der über die drei Außenleiter-Adern.
Dann muss das bisher so funktioniert haben, dass wenn jemand Backofen + Herdplatten eingeschaltet hat, die Sicherung ziemlich sicher geflogen ist. Oder haben E-Herde (also Kombinationen) das innerhalb des Gerätes selber "verstanden" und sich selbst gedrosselt, um nicht über 16A zu kommen?
 
Könnte auch ein älterer dreipoliger Sicherungsautomat sein. Mache bitte mal ein Bild davon
 
Als ertes würde ich mal den Zähler prüfen , ob da Drehstrom- oder Wechselstromzähler drauf steht.
Habe mich erinnert, dass ich ein Foto vom Stromzähler habe. Der wurde neulich gegen einen Smart-Meter getauscht. Da leuchtet nur "L1" auf.
Handbuch rausgesucht.... Ist eindeutig, nur eine Phase aktiv.

Kann es sein, dass in die Wohnung 3 Phasen rein kommen, der Stromanbieter, mir aber nur 1 Phase in den Zählerkasten reinschaltet? Ich denke eher nicht.
Somit wird es wohl nur 1 Phase geben. Ist das heutiger Stand der Technik, oder sollte ich wenn ich schon neue Leitungen lege, irgendwas vorsehen, falls mal doch Drehstrom kommt?

Ist das irgendwie ein Nachteil? Da ich Backofen und Herdplatte sowieso autark anschließen will, nicht. Ich muss nur eigene Sicherungskreise ziehen. Puuuh, viel Arbeit da mal wieder eine Leitung einzustemmen und vorzubereiten :(

Hier ein Foto vom Stromzähler: https://imgur.com/ZHWfqF5

und hier ein Foto vom geöffneten Sicherungskasten: https://imgur.com/qmRmcAd
 
Du hast da nur eine Phase ! Und somit auch am Herd nur einen L und nicht 3 L !
 
Erd- oder Dachständerzuleitung?

Ich vermute aus der Erde, wie hier üblich. Da es ein Mehrparteienhaus ist, mit kleinen Wohnungen, könnte es sein, dass sie damals eben nur 1 Phase zu jeder Wohnung verlegt haben.
 
Gut, aber wäre trotzdem möglich, dass damals die Verteilung schon auf Drehstrom vorbereitet wurden und dies mit wenig Aufwand anzuschliessen wäre. Wechselstromzähler waren damals billiger, bei den heutigen ist es egal.
Wie hoch der Aufwand der Umstellung tatsächlich ist, wird man nur vor Ort beurteilen können. Manchmal reicht es ja schon, zwei Zählervorsicherungen einzuschrauben und ggf. die Phasenschiene auszutauschen. In deinem Fall vielleicht: Vorsicherungen rein und den einpoligen Sicherungsautomaten gegen einen dreipolig zu tauschen, schon läuft das. Dann benötigt man halt noch einen Elektriker, der das hinbekommt und keine Probleme sieht, dass der Kasten nun mal nicht den Stand von 2023 hat.
 
Dann muss das bisher so funktioniert haben, dass wenn jemand Backofen + Herdplatten eingeschaltet hat, die Sicherung ziemlich sicher geflogen ist. Oder haben E-Herde (also Kombinationen) das innerhalb des Gerätes selber "verstanden" und sich selbst gedrosselt, um nicht über 16A zu kommen?

Über einen 16A LSS kann ein permanenter Strom von 24A eine Stunde lang fließen, bevor dieser auslöst. Noch höhere Ströme sind kurzzeitig auch möglich. Eine Herd hat die Eigenschaft, dass sich die Heizelemente immer wieder ein- und ausschalten und der Strom in der Praxis selten über eine bestimmte Zeitspanne so hoch ist, dass ein 16A LSS auslöst.
 
Der Herd ist an sich schon auf 4,6kW zu begrenzen.
möglicherweise könnte eine 20A Sicherung verbaut werden. dazu ist die Installation entsprechend zu prüfen.
 
Gut, aber wäre trotzdem möglich, dass damals die Verteilung schon auf Drehstrom vorbereitet wurden und dies mit wenig Aufwand anzuschließen wäre. Wechselstromzähler waren damals billiger, bei den heutigen ist es egal.

Ich lege 2 neue Rohre mit Leitungen für zwei zusätzliche Sicherungen für Geschirrspüler und Backofen extra.
Der alte 5 Adern-Anschluss der kein 3L hat, sondern nur 3x 1L, belasse ich, sodass wenn später mal, Drehstrom kommen sollte, ich das auch nutzen kann. Ich klemme nur 2 Adern aus der oberen Verteilerdose ab.

Somit sichere ich, dass jetzt jedes große Gerät extra gesichert ist und wenn sich später etwas ändert, sind passende Leitungen schon da.

Es wird aktuell kein Herd kommen, sondern Backofen (eigentlich Mikrowelle mit Grillfunktion und Heißluft) der 2000W hat und ein extra 2er-Kochfeld mit Induktion. Somit lassen sich diese mit je 16A gut absichern.
Was den Sicherungskasten betrifft, habe ich heute mit dem Multimeter mal gemessen. Er scheint etwas "wirr" aus, aber alles läuft und steckt wo es soll.
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Ein Wechselschalter (Wechselschalter 2 zum Lichtanschluss) macht mir irgendwie noch Kopfzebrechen, da dort, die zwei Leitungen, die vom anderen Wechselschalter 1 führen, irgendwie immer Strom haben. Der Anschluss ist eigentlich "normal", also in Schalter 1 geht eine Phase rein, diese teilt sich auf. Beide Adern gehen zu Schalter 2. Schalter 2 hat dann entweder links oder rechts Strom auf eine der Adern. Wobei das aber so ist, dass wenn Ader 1 230V drauf hat, hat Ader 2 dennoch 50V drauf. Wenn ich Schalter 1 umschalte, hat Ader 2 230 V. Was eigentlich gar nicht sein dürfte. Ich finde da auch nicht die Aders 2, wie die in der Wand verläuft. Aber von irgendwo nimmt die sich Strom.

Ein ähnliches Spiel hat der Lichtauslass im Bad. Wenn ich eine Glühbirne dran hänge, funktioniert alles wie gewollt. (normaler Schalter, kein Wechselschalter). Wenn ich aber die Glühbirne abhänge und messe, ist auch, wenn der Lichtschalter aus ist, 50V auf der Phase.
 
Das sind kapazitive Einkopplungen und vollkommen normal. Unter Last brechen die sofort ein. Misst du mit einem Multimeter?
 
Misst du mit einem Multimeter?
ja.

Das sind kapazitive Einkopplungen und vollkommen normal.
Stimmt mich hoffnungsvoll ;) Wenn du wüsstest, wie oft ich heute in nahezu jeder Dose, einzelne Drähte abgeklemmt habe, und gemessen habe. Immer FI aus, Dose hin, abklemmen, FI an, dann weiter usw.
Ich muss ehrlich sagen, ich verstehe, warum ihr Elektriker schon klare und gute Vorschriften habt, wie eine ordentliche Verkabelung auszusehen hat. Nicht nur, damit es "irgendwie läuft", sondern, dass der nächste, der da ankommt sich auch zurecht findet.

Ich habe mir überlegt, von allem ein Elektroplan anzufertigen. Also aus welcher Dose, was wohin läuft. Auch damit, ich später nicht irgendwelche Leitungen anbohre, aber auch, damit ich später, wenn mal was ist, in der Dose mich besser zurecht finde.
Ist es "erlaubt", zu etikettieren? Es gibt so kleine Etikettiergeräte, (phomemo Etikettendrucker), mit denen man kleine Bänder bedrucken kann. Damit könnte ich innerhalb von Dosen die Ausgänge beschriften. Oder sogar um eine Ader wickeln, und so diese beschriften.
Oder besteht da "Brandgefahr" wenn man Plastiketiketten an ummantelte Kabel klebt, bzw. innerhalb einer Dose? Ich könnte auch den Dosendeckel innen beschriften...

Vielleicht übertreibe ich, aber wenn mein Vorgänger hier irgendwie nachvollziehbarer gearbeitet hätte, hätte mir das ein Haufen Arbeit erspart.

p.s. übrigens, danke an alle hier, für die guten Antworten. Ihr seid hier ein netteres Forum.
 
zum Prüfen der Spannungsfreiheit ist ein Duspol zu verwenden.
Das Multimeter ist nicht geeignet.

Um Thema der kapazitiven Einkopplungen gibt es hier und anderswo unzählige Beiträge.
 
Zumeist sind das Beiträge, die "Laien" eh nicht verstehen ! ;)

Das mag sein, aber das ist doch auch alles keine Raketenwissenschaft. Manches lässt sich mit ein paar Sätzen erklären.

(ich versuche gerade einen smarten Raumthermostat für eine Gastherme zu bauen, weil es für diese Therme keine gibt. Suchte mir da Informationen zusammen und war dann in ein paar Elektrotechnikforen fragen. Da wird man nur dumm angemacht, als wäre man der letzte Mensch, wenn man sich nicht mit PWM-Signale, Tiefpassfilter, glätten und diversen elektrotechnischen Fachbegriffen auskennt.
Naja, aber ich kämpfe mich da durch.... man muss ehrlicherweise sagen, dass diese Dinge alle samt nicht sehr kompliziert sind, aber es wenige Leute gibt, die A. den Willen, B. die Fähigkeit und das KnowHow haben und C. auch noch fähig sind das zu erklären.... es ist traurig, dass einem ChatGPT oft schneller helfen kann, als solche Leute. )
 
Melde dich mal wieder, wenn du dein "Projekt" erfolgreich zum Laufeb bekommen hast . . . :D
 
Thema: Drehstromleitung (5x2,5mm²) aufteilen und Sicherung dafür
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