Einspeisung ins Netz mit Asynchronmotor

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Stadelmeier

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Dipl.-Ing. Agrar
Mahlzeit,

Ich will ein kleines BHKW (ca. 30kW bauen), und damit ins Netz einspeisen. (Dank guter Konditionen des EEG)

Normalerweise braucht man dazu doch einen Synchrongenerator. Wie der genau funktioniert weiß ich nicht, wenn´s jemand erklären könnte wäre nicht schlecht.

Letzte Woche habe ich ein BHKW angesehen, das per Drehstrom-Asynchronmotor einspeist.
Die Synchronisation ging folgendermaßen:

1. Der Generator sammt Diesel (Welle auf Welle) wird vom Netz mit in Sternschaltung gestartet. Der Generator arbeitet jetzt als Motor.
2. Dann wird in Dreieckbetrieb umgeschaltet. Der Generator treibt immer noch den Diesel an.
3. Jetzt wird an der Einspritzpumpe "Gas" gegeben. Diesel treibt jetzt den Generator an. Der Generator kann ja seine Drehzahl und Phasenlage nicht mehr verändern, da er auf dem Netz hängt.

Genial einfach, oder?
Einziger Nachteil ist doch, dass kein Inselbetrieb möglich ist.
Oder wo ist da der Haken ??
 
Mal sehen .... .!

Hallo Stadelmeier , erstmal Willkommen im Forum !

(Leider wieder vom Netz genommen :

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Momentan ist eine vernünftige Ausarbeitung der Zusammenarbeit mit dem Kunden viel wichtiger für einen wirtschaftlichen Erfolg als Ingenieursleistungen oder Qualitätsmerkmale !

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...eigentlich schade .... .!)


Asynchrongenerator :
Bei Asynchronmaschinen sind ausser der Grundschwingung Oberschwingungen wirksamm , deren Freuqenzen bei Drehstrom das Fünfache und das Siebenfache der Grundschwingung betragen !
Diese Oberschwningungen führen beim Asynchronmotor zum Sattelmoment.

Das alles wir Dir wahrscheinlich wenig sagen ...... ?!?!

Gruß ,
Gretel
 
Wenn du mit Sattelmoment den Drehmonentverlauf eines Asynchronmotors meinst, dann weiß ich von was du redest.
Sind die Oberschwingungen wirklich so ein Problem, beim einspeisen läuft der Generator doch mit 1500 bzw. 3000U/min, also 50hz, und wird nicht hochgetrieben auf 1700U/min.
Was würde denn passieren, wenn es mein Diesel schaffen würde den Asynchronmotor im Einspeisebetrieb auf 1700U/min zu bringen. Bin ich dann noch Netzsynchron?
 
Natürlich vorab einmal Danke für die ausführliche Erklärung. Diese werde ich mir jetzt zu Gemüte führen, bevor ich weitere unbedarfte Fragen stelle.

Gruß Matthias
 
Noch etwas über Oberschwingungen :

(Leider wieder vom Netz genommen :

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Momentan ist eine vernünftige Ausarbeitung der Zusammenarbeit mit dem Kunden viel wichtiger für einen wirtschaftlichen Erfolg als Ingenieursleistungen oder Qualitätsmerkmale !

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...eigentlich schade .... .!)



Gruß ,
Gretel
 
Vielen Dank für die Erklärung,

Das mit dem Synchrongenerator habe ich jetzt in großen Teilen begriffen. Man kann einen Synchrongenerator jetzt also kapazitiv oder induktiv betreiben. Warum am besten doch mit cos a =1 oder ?

Beim Asynchrongenerator bin bei Ersatzschaltung und Ortskurve nicht mehr mitgekommen, ich hoffe ich brauch das nicht. :wink:


Wie stark sind den diese Oberschwingungen eigentlich ?
Ist das grundsätzlich ein KO-Kriterium ?
Meine Solarzellen speisen ja mit Wechselrichtern ein.
Diese erzeugen sicher auch keinen idealen Sinus.
Ganz zu schweigen vom Netz, das durch den ganzen Phasenanschnitt beim Verbraucher doch schon lange seinen Sinus verloren hat.

Kurz und gut:
Kann man nun mit einem Asynchronmotor einspeisen, wenn es um ziemlich kleine Leistungen (30kW) geht?
Hängt wahrscheinlich ja auch vom Motor und dessen Sehnenfaktor ab, wie stark die Oberschwingungen sind, richig ?

Gruß Matthias
 
.....

Hallo Matthias ,

cos phi = 1 wäre gut - ist natürlich lastabhängig , da sich Synchrongeneratoren ähnlich wie Transformatoren verhalten !

Oberschwingungen werden bei Synchrongeneratoren durch Dämpferwicklungen vermindert , aber sind auch Schaltungs- sowie Belastungsabhängig (Schwierig meist bei Pendelbetrieb).

Ja/Nein .. .wie gesagt : kommt auf die obengenannten Punkte an !

Photovoltaik ? - Dann aber bitte nicht schon vorhandenen "Strom" wiederum wandeln !

Grundsätzlich gilt :
Während Asynchronmaschinen vorwiegend zum Motorenbetrieb Verwendung finden , kommen Synchronmaschinen für Generatorbetrieb in Frage !

Gruß ,
Gretel
 
Frage ein Schleifringläufermotor als Synchrongenerator

Frage ist ein Schleifringläufermotor als Synchrongenerator brauchbar.

Das Starten dürfte ähnlich funktioniren.

Startwiderstand auf die Schleifringe.
Strom an Motor startet.

Schleifringe Kurzschließen
Motor unter Last

oder mache ich da einen Fehler.

Dummbock
 
Re: Frage ein Schleifringläufermotor als Synchrongenerator

dummbock schrieb:
Frage ist ein Schleifringläufermotor als Synchrongenerator brauchbar.

Das Starten dürfte ähnlich funktioniren.

Startwiderstand auf die Schleifringe.
Strom an Motor startet.

Schleifringe Kurzschließen
Motor unter Last

oder mache ich da einen Fehler.

Dummbock

Gretel
-
PS : ich sehe bei Schleifringläufer die mögliche Drehzahlsteuerung seitens Schlupfveränderung als Vorteil (gegenüber Kurzschlussläufer) an !

Also wenn ich das richtig verstanden habe ist ein Scheifringläufer eine Variante der Asynchronmaschine bei der der Schlupf durch Widerstandveränderung einstellbar ist.

Ich denke derzeit über ein BHKW nach mit einem PÖL Dieselmotor. Deshalb mein Interesse an der Sache.

@Gretel schau doch bitte nochmals den von mir erweiterten Eintrag beim DH an. Danke für die Antwort

Dummbock
 
bhkw

Tach leute ... Wie schauts aus mit der Umsetzung ?? Bin auch gerade am Bauen !! 1.6 Diesel ausm Kadett mit nem 15KW asynchron Motor ! Baue im Moment den Schaltschrank zusammen ! Bis zum ersten Probelauf dauerts zwar noch etwas, aber bis zum Winter soll das Ding spätestens rennen :D !!

Währe schön, wenn man auf diesem Wege Erfahrungen austauschen könnte !!

Gruß aus Ochtrup
Christian
 
???

Moin,

Projekt eingeschlafen ???
 
Nicht ganz.

Eingeschlafen ist der falsche Ausdruck.

Eher steckengeblieben.

Bei mir soll das Ding mit einem Holzvergaser rennen.
Ich habe einen selbigen zusammengeschweißt: Viel Rauch um nichts. Außerdem habe ich schon 30kW Solarzellen auf dem Dach, und der Energieversorger läßt mich nicht mehr einspeisen.
Wenn ich mir eine 20kV Zuleitung grabe, und einen eigenen Trafo setzte, dann müssen da auch min. 200kW fließen, sonst rechnet sich das nicht.

Trotztdem bin ich am Thema noch dabei.

Kannst ja mal mailen: **********
 
30kw Solarzellen ???

Tja,
im moment werden deine Solarzellen aber nicht viel "abschmeißen" !!! oder ?

ich bleib dran und sobald es läuft gibts infos ... denke so an nächster woche !!!

gruß stricky
 
Re: Nicht ganz.

Stadelmeier schrieb:
Außerdem habe ich schon 30kW Solarzellen auf dem Dach
:shock: Was hast du für ein Dach?????
Auf meiner ehem Schule wurde eine Anlage mit ca. 50kWp installiert, von daher hab ich jetzt in etwa ne Vorstellung was für ne Fläche man dafür brauchen könnte... Normales EFH ist das wohl nicht?

Du könntest ja versuchen, ne Sondervereinbarung zu verhandeln. Im Sommer keine Einspeisung von BHKW, im Winter keine von Solarzellen - bzw. BHKW mit nur 20kW oder so, die Solaranlage macht dann eh nicht mehr als 10 *g*

Aber wegen Mailen - wäre cool wenn ihr hier ab und an was schreiben würdet. Interessieren tut mich sowas auch!

Gruß
Didi
 
ich frage mich wie bei den momentanen rohölpreisen und angesichts der rohölknappheit jemand auf die idee kommen kann PER DIESELAGGREGAT strom ins netz einzusepiesen??
wie kann sich das rentieren???
 
er läuft seit letzter Woche ....

Tach,

gute News - mein Mini - BHKW läuft seit letzter Woche oder besser gesagt ich war schon ca. 3 Stunden am Netz ohne Probs, aber leider noch nicht mit der gewünschten Leistung. Der Kadett Motor liefert halt nur ca. 5KW bei 1500 1/min. War da schon etwas enttäuscht. Werde jetzt diese Woche ne Übersetzung bauen um den Diesel so auf 2500 1/min laufen zu lassen. Dann sollte er die angestrebten 15KW locker machen - hoffe ich jedenfalls 8) !!

@squid1356
rohölknappheit - rohölpreisen, das ganze soll nachher mit Planzenöl laufen. Da gibts laut EEG 6ct mehr pro kwh. Und dann rechnet sich die Kiste schon :D

Gruß stricky

P.S. Infos folgen
 
Hallo,

wie ist denn die Sache nun elektrisch ( Generator, Kondensatoren ) gelöst wurden ?
 
Tach,
Antrieb ist ein Kadett 1.6 Diesel Motor der einen Drehstrom - Asynchronmotor antreibt. Da das ganze Netzparallel läuft braucht man keine Kondensatoren. Inselbetrieb ist natürlich nicht möglich, war aber auch nicht Sinn der Sache.

Gruß Christian
 
Hallo stricky,
habe gerade deinen letzten Beitrag gelesen, bin auch gerade dabei ein ca. 15 kWel-BHKW mit PÖL zu planen - eigentlich genau so, wie deines! Leider habe ich bei div. Nachfragen in verschiedenen Foren keine besonders erhellenden Antworten bekommen, nur viele "Wenn" und "Aber". Würdest Du Dein Wissen mit mir teilen? Hier http://www.bhkw-infozentrum.de/forum/th ... 3?id=92525 habe ich mich schon mal informiert und finde die Anlage ganz prima. Wie funktioniert Deine - ähnlich,
wie hat Du die Technik für die Einspeisung gestaltet?
Bin für jede (rasche) Hilfe sehr, sehr dankbar.
Bis bald!
Gruß
te-con
 
PÖL-BHKW

Hallo stricky,
ist ja schon lange nichts mehr passiert hier. Bin leider auch noch nicht viel weiter (Winter + weitere Probleme). Soll jetzt aber verstärkt gebaut werden.
Hast Du Dein BHKW jetzt schon richtig am Netz und ein paar Infos für mich?
Grüße
te-con
 
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Thema: Einspeisung ins Netz mit Asynchronmotor
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