Elektroherd zweiphasig anschließen

Diskutiere Elektroherd zweiphasig anschließen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Die Elektroinstallation in meiner Wohnung war ein Desaster: 90% der Steckdosen mit klassischer Nullung, 5% mit separatem Schutzkontakt...
  • Ersteller Sebastian Mares
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Ja gut, aber um bei einer dreiadrigen Verbindung tot am Boden zu liegen müssten doch gleich zwei Adern defekt sein (PE und N) und das Gerät noch dazu - ist ja weniger wahrscheinlich, als eine PEN Unterbrechung. Dass FI sicherer ist, ist klar. Wenn man aber immer nur vom Schlimmsten ausgeht, was passiert wenn PE, N, FI (aus welchem Grund auch immer) und Gerät kaputt sind? Ich frage mal heute, wie aufwändig und teuer es jetzt noch wäre, den Sicherungskasten zu vergrößern.

Früher konnte man überhaupt keine FIs einbauen, da klassische Nullung vorhanden war (soweit ich weiß braucht man für FIs drei Adern). Jetzt kann man aber, wenn man sich dafür entscheiden sollte, den Sicherungskasten zu vergrößern, FIs einbauen. Somit war die Sache mit den Schlitzen nicht 100% umsonst.

Was jetzt noch offen ist: wenn du schreibst, dass man nicht mehrere Stromkreise über einen FI-Schalter führen kann, ist der Vorschlag meines Elektrikers, die WM Leitung auch an dem vorhandenen FI anzuschließen, Müll? Da hängt z.Z. nur die Leitung für die Badezimmerleuchte und -steckdose.

Und müssen die Leitungen des Herds auch abgesichert werden, oder gilt die Vorschrift nur für Steckdosen?
 
@Sebastian: Schukosteckdosen mit 16A (bei Charakteristik A, B, C oder D) abzusichern, ist nicht empfehlenswert, da diese erst ab 18,1A abschalten dürfen und erst ab 23,2A abschalten müssen, was bedeutet, dass bis zu 23A fließen können, ohne dass der LS auslöst, was z.B. im Fehlerfall eine Zerstörung der Schukosteckdose nach sich zieht - diese haben schon mit 16A ihre liebe mühe! Außerdem ist es dann auch nicht mehr empfehlenswert, 1,5mm² zu verwenden!

Also: Maximal B13/C13 verwenden, wenn möglich auch B10/C10, da Waschmaschinen bis 6kg heutzutage fast immer mit 10A auskommen. Wenn man unbedingt ein bisschen Reserve will, nimmt man halt den 13A LS - der erlaubt mindestens Leistungen von 3335W und schaltet normalerweise nicht unterhalb von Leistungen bis 3500-3600W ab (bei angenommener Spannung von 230V).
Wenn dein Elektriker sagt, dies sei Quatsch und er nehme B16 immer, dann wechsle den Elektriker - sowas ist nämlich inkompetent³ - oder bestehe auf individuell angepasster Absicherung. Es gilt (das weiß ich aus Erfahrung): Ein B13 deckt den Schutzbereich einer Schukosteckdose ab und reicht im normalen Haushalt so gut wie immer - bei noch mehr Last sollten zwei Stromkreise gebildet werden! B13 kosten etwa 4 Euro pro Stück mehr als B16 und man hat dadurch deutlich mehr Sicherheit!

Übrigens: Alle neu errichteten Steckdosen müssen seit einigen Monaten mit FI geschützt werden!

Zu deiner Frage: Wenn PE, N und der FI defekt sind, funktioniert das Gerät einfach nicht, gefährlich kann dies aber in der Regel nicht werden, da PE und N ja getrennt sind! Höchstens Bei einem Defekt in der Hauptleitung hätte dies folgen, aber dafür gibts Schutzgeräte für etwa 100-200 Euro - normalerweise ist dies aber nicht erforderlich, da bei korrekter Installation und guter Qualität des Materials ein solcher 3-auf-einmal-fehler in etwa so wahrscheinlich ist, wie ein sechse im Lotto mit Superzahl...

MfG; Fenta
 
Schukosteckdosen mit 16A (bei Charakteristik A, B, C oder D) abzusichern, ist nicht empfehlenswert

Wenn dein Elektriker sagt, dies sei Quatsch und er nehme B16 immer, dann wechsle den Elektriker - sowas ist nämlich inkompetent³ -

Fenta, langsam übertreibst du.
Seit du seit ca. 2 Monaten in fast jedem tread Gebetsmühlenartig vor Überlastung von 16A Steckdosen durch den Einsatz von 16A LS warnst, scheint sich das in deinem Hirn derart fest gesetzt zu haben, das du diese für dich selber vor wenigen Monaten noch normale vorgehensweise jetzt als übelsten Murks ansiehst.

Trotz alledem spricht fachlich nichts dagegen 16A Schukosteckdosen auch mit 16A zu sichern. Basta!

Einen Kollegen dehalb als inkompetent darzustellen(gegenüber einem Laien, der es nicht berurteilen kann) finde ich alles andere als gut.

Das der Elektriker der diese UV verbrochen hat, wohl nicht der beste ist, steht auf einem anderen Blatt!
 
Sebastian Mares schrieb:
Ja gut, aber um bei einer dreiadrigen Verbindung tot am Boden zu liegen müssten doch gleich zwei Adern defekt sein (PE und N) und das Gerät noch dazu - ist ja weniger wahrscheinlich, als eine PEN Unterbrechung.

Nein! Du machst da einen Denkfehler. Der N hat mit der Schutzwirkung überhaupt nichts zu tun. Für den Schutz sind nur "grün-gelbe" Adern zuständig also PE oder PEN.

Wenn Du ein defektes Schutzklasse-I-Gerät mit Körperschluss an eine Schukosteckdose anschließt, deren PE oder PEN unterbrochen ist, kommt es bei Berührung des Körpers des Geräts zu einer möglicherweise lethalen Durchströmung! Bei der klassischen/modernen Nullung darf der "grün-gelbe" niemals unterbrochen sein!!!

Die Überstromschutzeinrichtung kann nur auslösen, wenn eine _Überlast_ eintritt, das bedeutet, dass im Falle einer B-Charakteristik der 5fache Nennstrom fließen muss, bei B16A also 80A, damit der LS "sofort" auslöst.

Und dieser Strom kommt in der Tat zum Fließen, wenn der PE oder PEN ordnungsgemäß und niederohmig angeschlossen ist. Ein Körperschluss wird quasi in einen Kurzschluss umgewandelt. (Das ist das Nullungsprinzip!) Und das funktioniert bei klassischer und moderner Nullung auf gleiche Weise.

Ist aber der PE unterbrochen und Du schaltest Dich stattdessen in den Stromkreis ein, wird niemals so ein hoher Strom zustande kommen und Du wirst gegrillt! Ohne dass es den LS auch nur ein müdes Lächeln kosten würde.

Nur ein hochempfindlicher FI-Schutzschalter kann im Falle eines unterbrochenen Schutzleiters noch eine "Sicherheitsleine" darstellen, weil dieser eben nicht den Strom misst, der über den PE fließt, sondern die Differenz von L1 und N, ohne zu fragen, wo diese Differenz hinfließt. Im Normalfall fließt der Fehlerstrom eben über PE. Fließt der Strom ungünstigerweise über Dich, merkt der FI es trotzdem, weil er eben nur Abs(I[L1]-I[N]) <= 30mA prüft.

Dass FI sicherer ist, ist klar. Wenn man aber immer nur vom Schlimmsten ausgeht, was passiert wenn PE, N, FI (aus welchem Grund auch immer) und Gerät kaputt sind? Ich frage mal heute, wie aufwändig und teuer es jetzt noch wäre, den Sicherungskasten zu vergrößern.

Dies wäre wichtig, auch für Deinen Elektriker. Denn wenn wir das ganze mal rechtlich betrachten, ist er regresspflichtig, wenn über die Waschmaschinensteckdose (im Bad ohne FI) jemand zu Schaden kommt.

Dass er die übrigen Steckdose ohne Zusatzschutz installiert hat, hat sicherlich das Potenzial für einen Präzidenzfall vor Gericht. Denn wie schon mehrfach geschrieben, verlangt die VDE seit Juni d.J. den FI für quasi alles in der Wohnung, allerdings mit einer Übergangsfrist bis 2009.

Früher konnte man überhaupt keine FIs einbauen, da klassische Nullung vorhanden war (soweit ich weiß braucht man für FIs drei Adern).
Richtig.

Außerdem gab es damals zur Hoch-Zeit der Klassischen Nullung überhaupt keine FIs mit Nennfehlerstrom kleiner/gleich 30mA.

Die Diskussion erübrigte sich quasi.

Jetzt kann man aber, wenn man sich dafür entscheiden sollte, den Sicherungskasten zu vergrößern, FIs einbauen. Somit war die Sache mit den Schlitzen nicht 100% umsonst.
Richtig! Aber der entscheidende letzte und wichtigste Schritt wird (unverständlicherweise) ausgelassen.

(Ist quasi so, also würdest Du Deine Traumfrau wochenlang anbaggern, plötzlich hast Du Erfolg, sie lässt die Hüllen fallen und Du sagst dann, och nö, warum denn. Naja, der Aufwand war ja nicht 100% umsonst, ich hätte ja gekonnt..... :D Ok, Scherz beiseite.)

Was jetzt noch offen ist: wenn du schreibst, dass man nicht mehrere Stromkreise über einen FI-Schalter führen kann, ist der Vorschlag meines Elektrikers, die WM Leitung auch an dem vorhandenen FI anzuschließen, Müll? Da hängt z.Z. nur die Leitung für die Badezimmerleuchte und -steckdose.
Nein, so hab ich das nicht gemeint. Natürlich kannst Du mehrere Stromkreise gemeinsam mit einem FI schützen. Dazu ist es aber erforderlich, dass über den FI nur eine Leitung geführt wird, die danach auf mehrere Stromkreise mit mehreren LS aufgeteilt wird.

Und müssen die Leitungen des Herds auch abgesichert werden, oder gilt die Vorschrift nur für Steckdosen?
Ich würde da keine Ausnahme machen. Heutige Herde haben zwar keine Steckdose mehr eingebaut wie früher (erinnert sich noch jemand?).

Die Vorschrift fordert es, glaube ich nicht, aber ehrlich gesagt, ich weiß es gar nicht, weil es bei mir grundsätzlich keine Stromkreise ohne FI in Wohnungen mehr gibt (auch nicht für den vielzitierten Kühlschrank).

0V
 
@ego1
Fenta, langsam übertreibst du.
Seit du seit ca. 2 Monaten in fast jedem tread Gebetsmühlenartig vor Überlastung von 16A Steckdosen durch den Einsatz von 16A LS warnst, scheint sich das in deinem Hirn derart fest gesetzt zu haben, das du diese für dich selber vor wenigen Monaten noch normale vorgehensweise jetzt als übelsten Murks ansiehst.

Trotz alledem spricht fachlich nichts dagegen 16A Schukosteckdosen auch mit 16A zu sichern. Basta!

Ja lamgsam wirds schon etwas GEBEHTSMÜHLENARTIG auch
wenn ich selber auch nicht unbedingt zu den strammen
16A jederzeit und überall verfechtern gehöre, wer meine Beiträge gelesen hat weis das ich auch Dinge wie Leitungslänge,Häufung etc. berücksichtige.
Nur im kommunalen Wohnungsbau das ist mir sehr gut bekannt habe ich schon mal geschrieben, WERDEN in der
Regel die meisten Stromkreise für die Wohnungen mit
B16A abgesichert, ob das nun einigen passt oder nicht.
Hier sind die Querschnitte auch nicht alle auf 2,5qmm
oder gar höher sondern in der Mehrzahl 1,5! man muss
bedenken das wir bei ein oder 2-3 Raum Wohnungen auch
kaum Leitungslängen über 15-20Metern haben meisten
sogar noch geringer.

Im normalen komm.Wohnungsbau kommen bei sog.Steigleitungs/UV Sanierungen,ob Alt od Neubau
vornehml.UVs wie die von Volta/Hager
meistens 1-4Reihige UP/AP-Verteiler zum Einsatz
(in den Wohnungen,ausgehend Zählerschrank im Keller)
Die Zuleitungen vom Zählerschrank sind hier häufig
auch nur in 4x10,4x16 heute immer häufiger in 5x10 od.16 ausgeführt kaum 25qmm oder höher.
Die Herdleitung wurde schon vor der Vorschrift in
NYM 5x2,5qmm in den meisten Wohnungen gelegt Absicherung erfolgt hier mit 3x16A.

Im Gegensatz zu vielen Eigenheimen muss man bedenken
das die Wärme/Warmwasseraufbereitung mit Zentralen
sich im Keller (Heizungsanlage) befindlichen Systemen
erfolgt, DLs-In den Wohnungen trifft man nicht mehr
so häufig an.
Im Altbauten gegebenfalls noch Boiler die haben in der Regel aber nur 2KW.
So ist oft nur der Herd der die größte last
zieht.
Geschirrspüler,Mikrowelle sind jetzt nicht eingerechnet, diese haben ja einzeln auch nur bis 2KW.
Wenn hier richtig geplant wurde stehen hier auch sep.
Stromkreise zur Verfügung.

An den anderen Stromkreisen/Steckdosen liegt doch meistens kaum Last an, was ist denn da angeschlossen?
Computer, Fernseher,paar Lampen hier werden keine
20A gezogen oft handelt es sich nur um ein paar hundert Watt.
So hält sich auch der Gleichheitsfaktor der belasteten Leitungen in Grenzen, auf 70Grad werden
die sich im Normalfall nicht erwärmen.(grins)

Da wie gesagt die Wärmeaufbereitung zentral erfolgt
werden auch keine Radiatoren oder Heizlüfter im größeren Umfange laufen, sollte doch mal wieder erwarten die Heizung ausfallen so stellt der eine 2KW
Lüfter oder Radiator im Wohnzimmer auch kein Problem dar.
Die leuts werden es auch unterlassen in jedem Raum
einen zu stellen mit Blick auf die nächste Stromrechnung....
Na ja und der Staubsauger mit den vielzitierten 3KW
ist nun wahrlich nicht überall anzutreffen- und wenn
auch keine 2-3Stunden im Einsatz.

Wie schon oft gesagt man kanns auch gern anders machen ich habe hier den normalen Wohnungsbau
der Kommunen genommen wo jeder LS-Preis vorgerechnet
wird.
Wir können natürlich (ist net böse gemeint fenta)
auch gern in jedem Raum 3x4 oder 3x6qmm und UP-3pol.
CEE-Dosen setzen, das ist mit Sicherheit sicher.
Nur lassen wir auch mal den Preis außen vor, es ist
schon ein Unterschied 3x1,5 3x2,5 oder womöglich
3x6qmm zu legen,in den Dosen verdrahten usw.
Würde es der Preis,Zeitaufwand usw. wirklich rechtfertigen?
Und mal ehrlich die meisten Mieter wären bestimmt nicht begeistert für jede CEE noch einen entsprechenden Adapter kaufen zu müssen.

Ich schätze durchaus auch CEE aber dort wo es sinnvoller ist wie fliegende bauten,Rummel,Campingplätze,bestimmte Labor/Physikarbeitsplätze und auch noch in Hof und Garten,Werkstatt/Gewerbe.
 
ego1 schrieb:
Fenta, langsam übertreibst du.
Seit du seit ca. 2 Monaten in fast jedem tread Gebetsmühlenartig vor Überlastung von 16A Steckdosen durch den Einsatz von 16A LS warnst, scheint sich das in deinem Hirn derart fest gesetzt zu haben, das du diese für dich selber vor wenigen Monaten noch normale vorgehensweise jetzt als übelsten Murks ansiehst.
Nein, ich übertreibe nicht - ich versuche, eine suboptimale Kompromisslösung aus den Köpfen zumindest einiger Menschen zu lösen, da das argument für diese Vorgehensweise ledigleich einige wenige euro pro LS sind. Wäre B13 am billigsten, würde überalls B13 verwendet.

Trotz alledem spricht fachlich nichts dagegen 16A Schukosteckdosen auch mit 16A zu sichern. Basta!
Es spricht auch nichts dagegen, B13 zu verwenden - und im Gegensatz zu B16 hat man einen deutlich besseren Schutz.

Einen Kollegen dehalb als inkompetent darzustellen (gegenüber einem Laien, der es nicht berurteilen kann) finde ich alles andere als gut.
Jemand, der LS Typ X auswählt, nur weil diese ein paar Euro billiger sind, als Typ Y, ist für mich inkompetent! LS sollten so ausgewählt werden, dass ein bestmöglicher Schutz bei sehr guter Funktionalität gegeben ist. Und du willst mir jetzt nicht allen Ernstes erzählen, dass es ein Manko ist, wenn man einen Stromkreis "nur" mit 3400W belasten kann und nicht mit 4000?!

MfG; Fenta
 
Ich habe heute wie angekündigt mit dem Elektriker gesprochen. Die Herdleitungen haben einen Querschnitt von 2.5 mm² und nicht 1.5 mm². PEN hat 6 mm² anstatt 10 mm², aber das kann man nicht ändern, da der PEN-Leiter im ganzen Haus 6 mm² hat.

FI löst tatsächlich aus, wenn man auf "Test" drückt (FI kommt allerdings nach LS). Mehrere FI-Schalter wären tatsächlich super, allerdings benötigt man dafür einen größeren Kasten. Das kann man aber lt. Aussage des Elektrikers nicht so einfach ändern, weil dieser sich auf einer Trägerwand aus Beton befindet. Was er machen kann ist den 25 A FI-Schalter gegen einen mit 40 A tauschen und Bad + WM Leitung über den selben FI zu führen - was laut seiner Aussage nicht gerade super ist, aber machbar.

Das mit den 13 A Sicherungen ist zwar gut gemeint, aber das trifft eigentlich dann zu, wenn man nur eine Steckdose absichert. Zwei Steckdosen, die jeweils 8 A verbrauchen und an einem 16 A LS angehängt sind, stellen keine wirkliche Gefahr dar, da keine der Dosen am Limit betrieben wird.
 
Das Ganze ist eine Frage der Mentalität: Ich persönlich gehe bei Laienbedienbaren Kundenanlagen immer vom Worst-Case-Szenario aus, da ich schon oft erlebt habe, dass über Mahrfachsteckdosen/Steckdosenleisten mit Querschnitten von 0,75mm² bis 1,5mm², die selbstredend in EINER Wandsteckdose steckten, Geräte mit einem Gesamtwert jenseits der 4kW angeschlossen waren - speziell in Küchen kommt dies häufiger vor.

Ich persönlich baue lieber Anlagen, deren Sicherheit nicht vom Geschick des Benutzers abhängig ist, sondern bei denen man als Benutzer nichts falsch machen kann - Und B16 für Schukosteckdosen ist halt auch schlichtweg Käse, weil das Leistungsfenster außerhalb des zulässigen Betriebsstromes der Steckdose liegt. B13 kosten 4 Euro mehr und decken mit ihrem Leistungsfenster den zulässigen Betriebsstrom der Steckdose sehr gut ab. Sollte es vom Einschaltstrom her knapp werden, nimmt man halt C13 (die sind AFAIK 8-10 Euro teurer, was bei den relativ wenigen LS in einem normalen Einfamilienhaus nicht wirklich ins Gewicht fällt).

Steckdosen, an die ohnehin keine Geräte hoher Leistung angeschlossen werden sollen, kann man auch mit den etwas günstigeren C10-LS absichern, die ohne Probleme den Betrieb eines Staubsaugers mit 2,5kW und noch etwa 250W zusätzlicher Last ermöglichen. B16/C16/D16 ist eigentlich nur für CEE-Steckdosen interessant - für Schukosteckdosen wie gesagt ziemlich unsinnig!

MfG; Fenta
 
Sebastian Mares schrieb:
Ich habe heute wie angekündigt mit dem Elektriker gesprochen. Die Herdleitungen haben einen Querschnitt von 2.5 mm² und nicht 1.5 mm². PEN hat 6 mm² anstatt 10 mm², aber das kann man nicht ändern, da der PEN-Leiter im ganzen Haus 6 mm² hat.

Ja, das war halt früher so. Sehe ich auch nicht als das primäre Problem. Ist es eigentlich Drehstrom oder nur Wechselstrom?

FI löst tatsächlich aus, wenn man auf "Test" drückt (FI kommt allerdings nach LS). Mehrere FI-Schalter wären tatsächlich super, allerdings benötigt man dafür einen größeren Kasten. Das kann man aber lt. Aussage des Elektrikers nicht so einfach ändern, weil dieser sich auf einer Trägerwand aus Beton befindet. Was er machen kann ist den 25 A FI-Schalter gegen einen mit 40 A tauschen und Bad + WM Leitung über den selben FI zu führen - was laut seiner Aussage nicht gerade super ist, aber machbar.

Wäre auf jeden Fall besser mit dem 40er-FI.

Nicht nur für Dich, sondern auch für Deinen Elektriker (Erklärung siehe oben.)

0V
 
Ah, noch etwas. Die drei Leitungen (für die drei Phasen) im Zählerraum sind nochmal über 25 A Schmelzsicherungen abgesichert. Das habe ich herausgefunden, da bei dem Kurzschluss, den ich durch einschalten der Herd-Sicherungen verursacht habe, eine der Schmelzsicherungen unten rausgeflogen ist. Mein Elektriker meinte, dass die Sicherungen unten auch Käse wären.

Mal eine Frage: kann man denn nicht einfach die drei Phasen im Zählerraum über FIs absichern und auf die FIs im Sicherungskasten verzichten?
 
Nullvolt schrieb:
Ist es eigentlich Drehstrom oder nur Wechselstrom?

Drehstrom, kam aber bis vor kurzem über Brücken nur als Wechselstrom zu meinem Sicherungskasten an.
 
Hoffentlich wurde die Herdleitung dabei nicht beschädigt...
 
Die hat der Elektriker heute nochmal nachgemessen und scheint OK zu sein.
 
Ne, nur mit einem Duspol.

Kann mir jemand sagen, ob es möglich / erlaubt ist, den / die FI-Schalter im Zählerraum zu montieren, wo gerade die Schmelzsicherungen sind?
 
Nullvolt schrieb:
Nein! Du machst da einen Denkfehler. Der N hat mit der Schutzwirkung überhaupt nichts zu tun. Für den Schutz sind nur "grün-gelbe" Adern zuständig also PE oder PEN.

Wenn Du ein defektes Schutzklasse-I-Gerät mit Körperschluss an eine Schukosteckdose anschließt, deren PE oder PEN unterbrochen ist, kommt es bei Berührung des Körpers des Geräts zu einer möglicherweise lethalen Durchströmung! Bei der klassischen/modernen Nullung darf der "grün-gelbe" niemals unterbrochen sein!!!

Stimmt, da hast du Recht. Allerdings ist es doch ziemlich unwahrscheinlich, dass ein eigenständiger Schutzleiter, der normalerweise nicht vom Strom durchflossen ist, kaputt geht. Bei der klassischen Nullung hingegen ist PEN ständig belastet.
 
Sebastian Mares schrieb:
Ne, nur mit einem Duspol.
Diese Prüfung sagt aber auch rein garnichts über mögliche Isolationsschäden aus. Es bleibt daher weiter offen, ob die Leitung durch eventuellen Falschanschluss/Fehlabsicherung beschädigt ode rzumindest stark angeschlagen ist. Dies sollte unbedingt fachgerecht geprüft werden, da bei beschädigter Isolation Brandgefahr besteht!

Kann mir jemand sagen, ob es möglich / erlaubt ist, den / die FI-Schalter im Zählerraum zu montieren, wo gerade die Schmelzsicherungen sind?
Technisch spricht nichts dagegen, den FI im Nachzählerfeld zu montieren (natürlich auf Erhalt des Überlastschutzes achten!). Es kann allerdings sein, dass dein VNB (=Verteilnetzbetreiber) gesonderte Auflagen herausgegeben hat, dies ist in den TAB2000 deines VNB nachzulesen, die es meistens im Internet oder auf Anfrage direkt beim VNB gibt!

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Diese Prüfung sagt aber auch rein garnichts über mögliche Isolationsschäden aus. Es bleibt daher weiter offen, ob die Leitung durch eventuellen Falschanschluss/Fehlabsicherung beschädigt ode rzumindest stark angeschlagen ist. Dies sollte unbedingt fachgerecht geprüft werden, da bei beschädigter Isolation Brandgefahr besteht!

Was kostet so etwas i.d.R.?
 
Das sollte bei einer einzigen Leitung nicht teuer werden, der zeitliche aufwand hierfür liegt deutlich unter 30 min. inkl. des abtrennens und wiederanschließens der Leitung im verteiler und am Herd, die Messung selbst dauert ~5min.

MfG; Fenta
 
Ja die Messung selbst dürfte nicht teuer sein, es ist aber für mich schon etwas unverständlich das hier nur mit dem Duspol
gemessen wurde und nicht mal wenigstens vorab noch mit einem
einfachen Durchgangsprüfer, na ja kann man ja noch nachholen.
Ich würde auch sagen das sicher nichts dagegen spricht den FI
auf der oberen (also im schon gemessenen Bereich) Hutschiene
aufzuklipsen.
Normalerweise ist zwar dieser Raum für Lasttrennschalter oder
Ausschalter,Hauptleitungsklemme vorgesehen, diese Teile sind
ja aber auch nur dazu da die abgehende Leitung zur UV zu versorgen.
Den Fi würde ich durch einen Lasttrennschalter auf dem angegebene A vorsichern also wenn der FI bis 63A ist dann eine
Sicherung mit 63A oder geringer in den Lasttrenner keinesfalls
höher als auf dem FI angegeben.

Aber Achtung das obere Feld des Zählerschrankes dient wie gesagt hauptsächlich zur Versorgung abgehender Leitungen.
Es ist normalerweise (wie schon geschrieben sich über die
VNB mal kurz informieren) nicht zulässig das obere Feld für
Wohnungsstromkreise zu missbrauchen,gegebenfalls ist es lediglich zulässig einen Automaten für keller,Flur Allgemeinstrom zu installieren,für Wohnung und weitere Anlagen ist das Installationsfeld bzw. der Stromkreisverteiler im Zählerschrank oder die sepperaten UVs
zuständig.

Aber wie gesagt ein FI+Lasttrennschalter dürfte nicht das
Problem sein da er ja die Abgangsleitung versorgt schützt.
Vom Platz her ausgehend von 12 Teilungseinheiten ist es auch
machbar.
Der einzige Nachteil ist halt das wenn ein Fehlerstrom vorkommt,man dazu in den keller muss.
Na ja Fehlerströme treten bei korrekt installierten Steckdosen und einwandfreien geräten auch nicht jeden Tag auf.

Meine letzte FI Auslösung (30ma) trat vor 6 Jahren ! auf
da hatte so ein Dussel von Bauarbeiter eine kupplung einer
Verlängerung durch unachtsamkeit in einen Wassereimer geworfen.
Damals schützte auch nur ein FI ein Verteilerfeld.
Sonnst hats nie Probleme gegeben.
Was auch eine Möglichkeit ist sind spezielle Schutzkontaktsteckdosen mit FI, leider sind die recht teuer.
Aber durchaus eine Alternative wenn es nicht möglich sein
sollte mehrere FI in der Verteilung unterzubringen oder Leitungsänderungen in größeren Umfange vorzunehmen.

Zu der Verteilung sicher haben einige hier recht wenn sie schreiben das es besser wäre wenn diese größer ausgefallen
wäre, leider ist dies ja nicht möglich und man sollte auch immer überlegen ob es unbedingt sein muss oder wenn Belastung Stromkreise ausreichen, auch bleiben kann.
Ein nicht zu unterschätzendes Problem sehe ich hier event.
auch in der von dir beschriebenen Betonbauweise mitunter
könnte man bei einem Ausbau wenn er unvorsichtig erfolgt mehr kaputtmachen, also verschlimmbessern.

Ausserdem stände dann gleich die Frage nach der Zuleitung an
heute müssen es mindestens 10qmm 4 oder 5x sein da stellt
sich die Frage nach weiteren Schlitzen,Deckendurchbrüchen
und sogar Statik der Wand (mitunter).
Auf jeden fall würde ich deinen Elektriker wegen der Trennung
Neutralleiter, N und Schutzleiter PE Schiene ansprechen.
Da gibts auch kleine Teile die ohne Probleme noch in den
kleinen Verteiler passen.
Die schon verbauten Legrand Teile sind eigentlich von recht
guter Qualität habe ich auch schon verbaut.
Ansonsten könnte man sich noch bei Hager oder Moeller umschauen diese sind ebendfalls Marktführend.

So jetzt mach ich aber Schluss war schon recht viel.

Gruß
 
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