FI/LS XBS RCBO B16, Prüftaste geht nicht mehr

Diskutiere FI/LS XBS RCBO B16, Prüftaste geht nicht mehr im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo Zusammen, ich habe in meiner Hausinstallation im UG, wo das Netz zuspeist und der Hauptverteilerschrank sitzt die Küche mit einem FI/LS...
An alle Fachleute hier.

Der vorgesehene Siemens FI/LS ist eine 6 kA Ausführung.
Nach neuen TAB ... sind im Zählerschrank 10 kA Geräte vorzusehen.
Greift das hier?

VDE-AR-N 4100:2019-04 - Ab 01.04. bindend!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte da der FI/LS neu eingebaut wird und zuvor nicht vorhanden war, gilt die neue AAR zumindest für den neuen FI/LS
 
Ich sag mal nein, würde man die neuen TAB anwenden, dürfte der RCBO überhaupt nicht in den AAR eingebaut werden.

Meine Meinung hierzu ist, das der Tausch, wenn auch RCBO statt LS, mit zwei zugedrückten Augen noch als "Instandhaltung" durchlassen würde. Der Tausch aller LS würde ich aber als "erheblicher Eingriff" sehen wollen, und somit die Zähleranlage auf aktuellen Stand zu heben wäre. Die Begrifflichkeiten habe ich bewusst in "" gesetzt.
 
Ok, überredet, welche LSS empfehlt ihr denn? Typ B oder Typ C. C ist glaub besser für hohe Einschaltströme, stimmt?
Ich habe ja sowieso beim Einbau des Siemens FI/LS den Hauptschalter aus, da kann ich auch die paar Sicherungsautomaten wechseln, sind alle 16A,

Was ist eigentlich an dem Hauptverteiler so schlimm außer dass 2 FI/LS 4p fehlen anstelle der 6 Schmelzsicherungen?
Die Installation finde ich für 1974 sehr innovativ. Im Hobbyraum 3x Drehstromdosen, Garage 1x Drehstrom, extra Schalter um beim Stromausfall von außen mit Notstromaggregat einzuspeisen. Drehstrom für Heizung Wintergarten usw......
Ich habe übrigens keine kleine Kinder, die an Steckdosen spielen, deswegen muss meiner Meinung nach nicht alles auf höchstem Sicherheitsniveau sein. Euer so gelobter FI, er hilft leider auch nicht beim Handy mit Ladegerät in der Badewanne!!!


Meine Sorge sind eher die Kabelbrände, die will ich unbedingt verhindern, das heißt richtig L, N und PE anschließen und feste Verbindungen sind mir da sehr wichtig.
 
Bei deinem gefährlichen halbwissen wäre es angeraten die Anlage mal von einem Fachman prüfen zu lassen!
 
In der Praxis gibt es sicherlich erfahrenere Kollegen, aber als Ingenieur denke ich, kenne ich mich schon gut mit der Theorie aus...
Ich sehe die Sache jetzt so:

1. FI/LS von Siemens einbauen, wenn der tut mache ich das Badezimmer auch so
2. Falls da die Auslösung nicht funktioniert, mache ich die gleiche variante wie im oberen Bad mit einem Unterverteiler und 3x FI drinnen, der Rest bleibt
3. Falls ich irgendwann mal Photovoltaik, nicht wie bisher mit 600w einspeise über Wieland Strecker, sondern im Großen Stiel, dann bringe ich wie von euch gewünscht, der Hauptverteiler auf neusten Stand um auch meine Einspeisung zu kontrollieren bzw.- in meine Speichersystem laden zu können.
 
Deinen Zählerschrank kannst Du sowieso nicht upgraden,kannst nur entsorgen.
Such dir einen Fachbetrieb und lass dir einen neuen Zählerschrank mit ausreichend großem Verteilfeld einbauen.
Alles andere ist nur Spielerei und Murks.
 
Bin zwar hier im Forum nicht zuständig für Schwarzsehen und Panikmachen, aber ich würde doch gerne meinen Senf dazugeben :)
Ok, überredet, welche LSS empfehlt ihr denn? Typ B oder Typ C. C ist glaub besser für hohe Einschaltströme, stimmt?
Grundsätzlich ja, in deinem Fall eher nein.

Ich habe ja sowieso beim Einbau des Siemens FI/LS den Hauptschalter aus, da kann ich auch die paar Sicherungsautomaten wechseln, sind alle 16A,
Ansich würde ich dies ja unterstützen, aber einfach nur stunpfes tauschen der Leitungsschutzschalter ändert aber nunmal nix an der ganzen Sache, weder absicherungstechnisch noch sicherheitstechnisch.

Was ist eigentlich an dem Hauptverteiler so schlimm außer dass 2 FI/LS 4p fehlen anstelle der 6 Schmelzsicherungen?
Die Antwort hast du dir ja in dem Satz grundsätzlich selbst schon gegeben ;)

Die Installation finde ich für 1974 sehr innovativ. Im Hobbyraum 3x Drehstromdosen, Garage 1x Drehstrom, extra Schalter um beim Stromausfall von außen mit Notstromaggregat einzuspeisen. Drehstrom für Heizung Wintergarten usw......
Nunja, somit ist die Anlage auch schon fast ein halbes Jahrhundert alt, abgesehen davon zählt nicht die Masse sondern die Qualität der Installation, im Gesamten.

Ich habe übrigens keine kleine Kinder, die an Steckdosen spielen, deswegen muss meiner Meinung nach nicht alles auf höchstem Sicherheitsniveau sein.
Ich sag mal so, jeder darf sein eigenes Leben wertschätzen wie er/sie es möchte... ich bin da schon sehr egoistisch in der Hinsicht, hänge halt aktuell doch noch sehr am eigenen Leben, und Tod neben einem defekten Gerät zu liegen, ist in meiner Vorstellung nicht unbedingt die favorisierte Sterbeart :cool:...

Euer so gelobter FI, er hilft leider auch nicht beim Handy mit Ladegerät in der Badewanne!!!
Bei so einer Aussage muss ich immer schmunzeln :)

Meine Sorge sind eher die Kabelbrände, die will ich unbedingt verhindern, das heißt richtig L, N und PE anschließen und feste Verbindungen sind mir da sehr wichtig.
Gute Einstellung, und nun rate mal welches Gerät sich mitunter hervorragend für den Brandschutz eignet ;) Ein Tipp, es ist nicht der dusselige Brandschutzschalter ^^

In der Praxis gibt es sicherlich erfahrenere Kollegen, aber als Ingenieur denke ich, kenne ich mich schon gut mit der Theorie aus...
Ich kann und werde weder dir noch sonst jemanden, in einem Forum, die Qualifikation pauschal ab- oder zusprechen. Ich kann aber sagen, das zwischen Theorie und Praxis oftmals nicht nur Welten sondern ganze Galaxien liegen. Nicht in der Physik, aber oftmals im Verständnis :cool:

Es obliegt natürlich dir selbst wie und was du wo bei dir machst, steht ausser Zweifel. Es ist auch oftmals schwierig in einem Forum die Antworten auf ihre Aussagekraft hin zu selektieren. Nur sollte man, und das ist meine persönliche Meinung, nicht nachfragen wenn man nur die Bestätigung für das eigene Handeln sucht. Manche Forenkollegen werden nur meckern, andere nur maßregeln, aber es gibt auch die die gerne hifreiche Tipps und Ratschläge geben wollen. Wenn man diese ausgemacht hat, dann sollte man vielleicht ins Gespräch gehen und hinterfragen warum sie gerade der Ansicht sind. Denn eins, naja eigendlich zwei, wird immer Gültigkeit haben, man kann nicht alles wissen und man lernt immer noch dazu :)

just my two cents...
 
@PeterVDK , vielen Dank für Deine umfangreiche Antworten, die ich generell sehr gut finde.
Du meinst aber nicht für Brandschutz den RCD oder? Bitte genau bezeichnen was Du meinst.

Im allgemeinen gebe ich euch recht, es lohnt sich nicht zu versuchen diesen alten Verteiler upzugraden. Ich bräuchte ohnehin auch einen neuen Zähler für meine 600W Steckersolaranlage, also muss da ohnehin rumgeschraubt werden.

Mit welchen Kosten muss ich ca. rechnen für einen neuen Hauptverteiler?
 
Du meinst aber nicht für Brandschutz den RCD oder?
Richtig, dieser ist mitunter dafür geeignet. Jedoch ist seine Hauptfunktion, also der Personenschutz, immer noch der beste Sicherheitsgewinn in einer elektrischen Anlage. Dafür muss aber auch die Installation passen, mit alten, zweiadrigen Leitungen wird das nix, da muss die Installation getauscht werden. Wenn jedoch schon dreiadrig installiert wurde, läßt sich das oftmals relativ leicht umsetzten.

Im allgemeinen gebe ich euch recht, es lohnt sich nicht zu versuchen diesen alten Verteiler upzugraden. Ich bräuchte ohnehin auch einen neuen Zähler für meine 600W Steckersolaranlage, also muss da ohnehin rumgeschraubt werden.
Ich sag mal so, sobald da PV, zweiter Zähler oder zusätzliches Verteilerfeld ins Spiel kommt, ist der Austausch der kompletten Zählerstelle unumgänglich. Einmal aufgrund der Forderungen der VNB bzw deren TAB's, zum anderen auch weil deine Zählerstelle vermutlich nicht auf aktuellen Stand umgerüstet werden kann. Thema Sammelschienen unten, ggf. eHZ-Zählerplätze, APZ und RfZ etc.
Wobei das mit der Thematik Balkonanlagen (ich sage den Begriff ganz bewusst weil mir der Begriff "Guerilla-Anlagen" einfach zuwider ist, aber das ist ein völlig anderes Thema) wiederum anders zu bewerten wäre, als beispielsweise eine 10kWp-Anlage.

Mit welchen Kosten muss ich ca. rechnen für einen neuen Hauptverteiler?
Da werden die Antworten hier im Forum wohl weit auseinander gehen :)
Es kommt halt auf die Region an, wie da zb. die Stundensätze liegen und daran ob ein Fachbetrieb das wirklich ausführen will. Ganz grob pauschal, einfach so in den Raum geworfen, würde ich mit dem dicken Daumen für einen 3feldrigen (3 eHz-Zählerplätze) und Verteilerfeld ungefähr 2000-2500€ rechnen, mit allem inkl. Pommes und Salat. In wieweit da Eigenleistung möglich wäre, kann/sollte man auch im Vorfeld klären können.
 
So nebenbei ist es äußerst wichtig den FI auch zu messen.
Zu glauben, daß der in Ordnung ist wenn er bei Betätigen der Prüftaste auslöst ist fatal.

Die Prüftaste prüft schon mal nur reinen Sinusförmigen Wechselstrom, und ob der FI nun 0,5 oder 0,1s zum Auslösen braucht ist gar nicht ermittelbar.
Gerade die Zeit ist extrem wichtig wenn das Teil schützen soll.
 
Ok, verstanden. Aber zugegeben den Gesamtpreis finde ich schon heftig, ich habe ja auch noch im EG einen weiteren Verteiler ohne Zähler, aber auch da müssten alle Automaten erneuert werden und die ganzen Schütz/Relais.
Warum kann ich nicht die Verteilerkästen/Gehäuse so belassen und der Elektromeister nutzt die vorhanden Hut-Schienen, baut neuen Zähler sperrend ein, 2x 4p FI/LS mit neuen Sicherungsautomaten UG und EG. Reim vom Material her dürfte das nicht mehr als 500€ kosten. Der Elektriker wahrscheinlich weitere 500€. Ich hatte gehofft hier mit 1000€ hin zu kommenj:oops:
 
Warum kann ich nicht die Verteilerkästen/Gehäuse so belassen und der Elektromeister nutzt die vorhanden Hut-Schienen, baut neuen Zähler sperrend ein, 2x 4p FI/LS mit neuen Sicherungsautomaten UG und EG. Reim vom Material her dürfte das nicht mehr als 500€ kosten. Der Elektriker wahrscheinlich weitere 500€. Ich hatte gehofft hier mit 1000€ hin zu kommenj
Nunja, weil es halt nicht mit aktuellen Normen möglich ist, deine Zählerstelle aufzurüsten. Zugegeben, so manches finde ich persönlich auch völlig daneben weil Lobby-gefördert und definitiv nicht zielführend. Aber im allgemeinen macht eine aktuelle Zählerstelle nunmal gerade im Bereich Sicherheit schon viel aus.
Bei meiner beispielhaften Rechnung sind auch so Punkte wie Ertüchtigung des Potentialausgleiches und des Erders, Messungen etc inkl., weil das meiner Meinung nach ebenso dazu gehört. Ich sag mal den reinen "Tausch" der Zählerstelle bekommt man vielleicht auch für unter 1200-1500€, aber nunja was soll ich sagen, ist halt auch nur die halbe Miete :)
 
Soweit ich weiß haben alle Ferraris Zähler Rücklaufsperren.
Leider nein, vor dem gleichen bzw. ähnlichen Problem stehe ich nämlich auch gerade, was das Thema rückwärtslaufender Zähler betrifft....mehr oder weniger ^^
 
@eFuchsi bis zum Einbau meiner PV hatte ich auch einen Zähler der rückwärts laufen kann.
VNBs bauen da immer teile ein die nur das nötigste können, und wenn es nur ct Beträge erspart, oder langfristig sogar Mehrkosten verursacht.
 
Thema: FI/LS XBS RCBO B16, Prüftaste geht nicht mehr
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