Gibt es einen Grund, zwei LS in Reihe zu schalten?

Diskutiere Gibt es einen Grund, zwei LS in Reihe zu schalten? im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich bin dabei, für meine Verteilung eine Legende für die LS zu erstellen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Steckdose für die Gastherme über...
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Ich bin dabei, für meine Verteilung eine Legende für die LS zu erstellen.

Dabei habe ich festgestellt, dass die Steckdose für die Gastherme über zwei LS (13 und 15 in Reihe?) geschaltet wird, also sowohl über 13 als auch über 15 wird die Steckdose stromlos geschaltet. Ich habe versucht, die Adern in der Verteilung zu verfolgen (ohne Messgerät, nur per Auge) und erkenne folgende Verdrahtung:

Vom LS 13 geht die Ader (nur 1,5 mm) als Zuleitung zu LS 15. Dieser LS ist der einzige in der Verteilung, der L und N schaltet. Der N geht auf die Neutralleiterschiene, der L zum Heizungskeller. Warum wurde das früher so gemacht und ist das sinnvoll? Google gibt als mögliche Antwort, das mal ein Heizungs-Notaus montiert war, bei dem L und N geschaltet werden musste. Kann das jemand bestätigen oder hat da früher einfach mal jemand bei der Verdrahtung "geschlafen"?

Nachtrag 1: Am LS 13 ist abgangsseitig noch eine zweite Ader (auch 1,5 mm) angeklemmt. Aber ich konnte nicht verfolgen, wo diese Ader hingeht. Hat aber nichts mit dem Heizungskeller zu tun.
Nachtrag 2: FI gibt es in der Verteilung nur für Küche und Bad, alle anderen LS haben keinen FI.
 
Kann sein das LS15 in Wahrheit doch ein 2poliger nachgeschalteter FI ist? Könnte sein, dass der für die Therme gefordert war.

mach mal ein Foto.
 
das ist weder ein LS noch eine FI, sondern eine simpler Hauptschalter. Unabhängig vom restlichen Stromkreis des LS 13, kannst Du damit die Therme abschalten.

Der angeschlossenen N gehört dabei nur zum Kontrolllicht im Schalter
 
Ah, vielen Dank für die Antwort.
Dann ist es auch ok, dass nur die dünne Ader verwendet wurde oder ist das der Sparsamkeit der guten alten Zeit geschuldet?

Es gibt auch einen LS 15 (ohne Punkt), der gehört aber zu einem Steckdosenkreis in einem anderen Kellerraum. Wäre es dann nicht besser gewesen, die Beschriftungen zu tauschen? Ich hätte den Hauptschalter zu 13 doch mit 13· gekennzeichnet. Oder hast du aus der Entfernung dafür auch eine plausible Erklärung.

PS: Euer Beruf ist schon interessant. Gibt es einen Betrieb, der einen 68-jährigen Lehrling einstellt;)
 
Es wäre dringend zu empfehlen die überalterten Leitungsschutzschalter zu ersetzen.
der Typ L ist nicht in der Lage ausreichend vor Überlast zu schützen.
Zudem wäre es Sinnvoll falls noch nicht vorhanden FI Schutz 30mA nach zu rüsten.
 
Es wäre dringend zu empfehlen die überalterten Leitungsschutzschalter zu ersetzen.
der Typ L ist nicht in der Lage ausreichend vor Überlast zu schützen.
Zudem wäre es Sinnvoll falls noch nicht vorhanden FI Schutz 30mA nach zu rüsten.
Danke für die Empfehlung, ich will das unbedingt machen lassen! Zähler/Verteiler sind in einem Aufputzkasten untergebracht, und der ist knallvoll und noch genau eine TE Platz. Da ist nichts mit FI. Es wird also eine größere Aktion auf mich zukommen.
 
"Knallvoll" bedeutet üblicherweise auch, daß die Wärmeabfuhr nicht ausreichend gegeben ist.
 
Der Schrank ist eigentlich sehr groß (Hersteller Hensel, vermutlich aus den 80er Jahren). Aber es sind nur vier Reihen in Verwendung, und die sind voll. Darf der Platz links vom Zähler als Erweiterung genutzt werden? Wenn ein Elektriker kommt, muss ich mal hören, ob es noch Zubehör gibt, um den alten Schrank zu erweitern. Oder ob er lieber ganz neu anfängt.

Ist eigentlich der in Post 4 erwähnte Hauptschalter noch sinnvoll? Der zugehörige LS ist nur für die Heizung und eine weitere mit einem extra Kabel versorgte Steckdose im Keller zuständig (deswegen 2 Adern am Ausgang des LS). Ich meine, der ist überflüssig und könnte entfallen. Jede TE zählt.
 

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Wenn es noch Zubehör gibt dann kann man links die gesamte Höhe Nutzen für einen Unterverteiler + APL Vorbereitung.
Unterhalb des Zählers fehlt auch eine Vorsicherung bzw der heute übliche SLS.
 
APL ist der Platz wo, sofern das mal installiert wird, Komponenten für smarte Zähler installiert werden.
 
APZ, nicht APL. APL ist der Übergabepunkt der Telekom für Kupfer Telefonie.

Der Schrank ist übrigens in wirklichkeit von May&Steffens/ABN, System KURA, glaube kaum, das es da noch was von gibt
 
Es wäre dringend zu empfehlen die überalterten Leitungsschutzschalter zu ersetzen.
der Typ L ist nicht in der Lage ausreichend vor Überlast zu schützen.
Zudem wäre es Sinnvoll falls noch nicht vorhanden FI Schutz 30mA nach zu rüsten.
Ich weis immer nicht was diese Ansage soll die hier immer wieder von dir auftaucht.
Das sind Anlagen die zum den damaligen Normen zum Errichterzeitpunkt erstellt worden sind.
Und davon gibt es noch genügend
 
Ich weis immer nicht was diese Ansage soll die hier immer wieder von dir auftaucht.
Das sind Anlagen die zum den damaligen Normen zum Errichterzeitpunkt erstellt worden sind.
Und davon gibt es noch genügend
Diese Aussage kann ich nicht unterstützen.

Das Argument "Das war früher gut, das ist es heute auch noch" macht doch technisch gesehen keinen Sinn.

Ich nehme hier immer als Beispiel die Leuchtfarbe der Uhrzeiger ;-) War früher super!
 
Das war früher gut, das ist es heute auch noch" macht doch technisch gesehen keinen Sinn.
Das ist nicht gesagt, auch veraltete Technologien erfüllen noch heute ihren Zweck.
Klar mag sich vieles verbessert haben aber das altbewährte soll man deswegen nicht immer mit " Ach das ist doch nur Schrott" verteufeln.
In meiner Wohnung gibt es noch vieles in Schwarz-Grau-Rot, trotz Modernisierung vor 15 Jahren, ja muss es denn unbedingt deswegen schlecht sein? Oder Serienschaltungen obwohl diese längt aus der Mode sind?
 
Aber wenn man bedenkt, dass ein H16 bzw. L16 Leitungsschutzschalter das 1,75-fache des Bemessungsstroms (28A) eine Stunde lang führen darf ohne auszulösen, dann denkt man schon darüber nach, ob man sie nicht doch besser austauscht.

Was ich aber auch nicht ganz verstehe ist:
Früher, als die H/L-LSS auf den Markt kamen, kannten die Menschen doch auch schon so Sachen wie

- max. Strombelastbarkeit von Leitungen
- max. Leitungslänge
- max. Spannungsfall
- max. Leitertemperatur
- Umgebungstemperatur
- Häufung
- Verlegeart
- Netzinnenwiderstand
- Schleifenimpedanz
usw.

Warum wurde damals also gedacht, dass es völlig okay sei eine 1,5mm²- Leitung oder eine Schukosteckdose 1 Std. lang mit 28A zu belasten, und demzufolge den thermischen Auslöser der Leitungsschutzschalter so träge auszulegen?
Ich könnte mir zwar vorstellen, dass eine NYIF unter Putz die Wärme besser abführen kann als eine NYM, aber trotzdem.
 
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