Hauserdung

Diskutiere Hauserdung im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, gestern habe ich einen Brief vom Wasserversorger erhalten, in dem eine Erneuerung der Wasserleitungen in der Straße angekündigt wurde...
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Kompetenzlos

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Hallo,
gestern habe ich einen Brief vom Wasserversorger erhalten, in dem eine Erneuerung der Wasserleitungen in der Straße angekündigt wurde. Gleichzeitig wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Hauserdungen nach heutigem Recht nicht mehr an metallenen Wasserrohren angeschlossen sein dürfen.
Jetzt habe ich im Keller ein Erdungskabel am Wasserrohr entdeckt und ein zweites, welches in den Boden führt. Was mich vor die Frage stellt, ob ich das Kabel am Wasserrohr bedenkenlos entfernen kann und das Erdungskabel zum Boden wohl ein Tiefenerder / Bodenerder ist, der für das Stromnetz ausreicht? Falls von Bedeutung: das Haus hat 3 Etagen mit einer Einliegerwohnung in der 3. Etage.
 

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Nein!
Das hast du falsch verstanden.
Der Wasserversorger teilt dir mit, daß das Haus nicht mehr über das Wasserrohr der Hausanschlußleitung geerdet werden darf/bzw. nach dem austausch gegen ein PVC-Rohr nicht mehr geerdet wird.

Wenn du bereits einen Erder besitzt, hat das für dich keine Relevanz.
Die Wasserleitungen im Haus müssen natürlich nach wie vor mit dem Erder/Potentialausgleich verbunden bleiben!
 
Dank erst mal für die schnelle Antwort.
Meines Erachtens nach handelt es sich um die Hausanschlußleitung. Was aber, wenn ich das richtig verstanden habe keine Relevanz hat?! Kann ich denn sicher sein, dass das Erdungskabel in den Boden der notwendige Tiefenerder ist? Hoffe das kann man auf dem Bild erkennen.
 
Normalerweise ist der Erder ein Rundstahl oder Flachstahl. Kann natürlich sein, dass bei dir noch eine Klemmstelle dazwischen liegt.

Herausfinden lässt sich das ausschließlich durch eine Messung des Erders.
 
Sichergehen kannst du nur indem der Erder eingemessen wird ! Dafür fehlen dir aber die Kenntnisse und das Messgerät !
 
Also doch Elektriker notwendig. Aber vielen Dank. Zumindest besteht Hoffnung, dass keine 4stellige Rechnung ansteht....
 
Hallo,
ob die Leitung von der Poti-Schiene nach unten ein Erder ist kann nur geraten werden.
Nach unten deutet auf einen Erder hin.
Bei Messungen ist nicht sicher, ob es nicht doch nur eine Wasserleitung ... mit guten Werten ist.
 
Nur einen Erder zu haben ist noch nicht alles, er muß auch in Ordnung sein.
Das einfachste für Dich wird es sein egal wie die Erdungssituation aussieht, einfach in den Graben für das Wasserrohr einen V4A Erderband mit ein zu legen.
Egal wie nun der Alte Erder aussieht oder vielleicht auch weg gerostet sein sollte, hättest Du somit einen Erder.

Durchführen lässt Du das durch eine Fachkraft die das dann auch messen kann.
 
Bei Erdung über die Wasserleitung muss die Wasseruhr überbrückt sein.
 
Als erstes Mal schauen ob du ein TT Netz hast oder ein TN


Im TN Netz ist der Erder nicht so essentiell. Die Sicherungen schalten im TN auch ohne erder zuverlässig ab
 
Im Graben einen Erder zulegen bedarf einer Abstimmung mit dem ausführenden Unternehmen.
Das muss dann schnell gehen ...
 
Sicher ist aber üblicherweise kein Problem.

Egal ob TT oder TN Netz ist der Erder wichtig.
Im TT Netz für den Schutz, im TN fast nur für EMV, aber auch zur Stützung des PENs des Versorgungsnetzes.
Bei Schaden am PEN im öffentlichen Netz verringert ein guter Erder die Gefahren durch schwebenden Sternpunkt und Spannung auf dem PE
 
Nur einen Erder zu haben ist noch nicht alles, er muß auch in Ordnung sein.
Das einfachste für Dich wird es sein egal wie die Erdungssituation aussieht, einfach in den Graben für das Wasserrohr einen V4A Erderband mit ein zu legen.
Egal wie nun der Alte Erder aussieht oder vielleicht auch weg gerostet sein sollte, hättest Du somit einen Erder.
Durchführen lässt Du das durch eine Fachkraft die das dann auch messen kann.
Wenn schon der Graben offen ist, dann hätte ich das auf jeden Fall so gemacht oder machen lassen.
Egal ob das ein TN- oder ein TT-Netz ist, sicher ist Sicher.
 
ok, will auch mit spekulierern :D

@Kompetenzlos
Um mal das Bild als Basis zu nutzen, solltest du überprüfen lassen ob ein Tiefenerder/Kreuzerder oder was auch immer im Boden verbuddelt/eingeschlagen ist. Den ersten Blick kannst du auch selbst machen, wenn da was aus dem Boden rausschaut oder das grün-gelbe Kabel, was nach unten geht, in den Boden verschwindet, ist es schon mal gut.
Dann solltest du aber auf alle Fälle einen örtlichen Fachbetrieb anrufen und den entsprechend darüber schauen bzw. messen lassen. Diese sollte dann diesen Erder messtechnisch bewerten, abhängig davon kann dieser dann bewerten ob da noch was gemacht werden muss oder nicht. Somit bist du auf der sicheren Seite und musst dir keine Gedanken mehr machen.
Ich finde es übrigens sehr gut das die Wasserversorger sowas noch machen, also informieren.

Ich möchte aber auch noch auf den einen oder anderen Kommentar eingehen...
Wenn ich mir das Bild so anschaue, so mit dem Mauerwerk und dem roten Draht, würde ich mal schwer vermuten das man da im Gebäude, Baujahr irgendwas vor 1970, vermutlich nirgens einen Rund- oder Flachstahl im klassischen Sinn finden wird. Da steckt mit Glück ein Tieferder drin, mit Pech noch die Reste eines Kreuzerders. Allerdings sollte, wenn nötig, das Eintreiben eines Tiefenerders unproblematisch sein, da das Gebäude wahrscheinlich keine Fundamentplatte hat. Achja, und noch aufs Baujahr und Standort des Hauses achten, nicht das beim eintreiben des Tiefenerders es auf einmal Bumm macht ;)

Auch die Idee mit dem V4A-Band in den Graben werfen hört sich ja echt super an, doof nur wenn das Haus direkt an der Strasse steht und der "Graben" nur ein Durchbruch durch die Fundamentmauern ist. Naja, und ein solches V4A-Band in öffentlichen Grund und Boden zu werfen, also in den Strassengraben wo die Wasserleitung lang läuft, findet die Gemeinde/Stadt sicherlich nicht nett :rolleyes:

Was das brücken der Wasseruhr betrifft, so wird dies seit ein paar Jahrzehnten schon durch den Halte-/Montagebügel der Wasseruhr erbracht. Wie im Fall des TE ist hier die Hausinnenleitung zu erden, da aus Metall, ist ja auch gemacht.
Achja, sollte man auf beiden Seiten der Wasseruhr Kunststoffrohre haben, wäre es heutzutage nicht verkehrt den Haltebügel der Wasseruhr zu erden, aber das nur mal so nebenbei ^^
 
Also doch Elektriker notwendig. Aber vielen Dank. Zumindest besteht Hoffnung, dass keine 4stellige Rechnung ansteht....
Ich kenne keinen Elektriker der dies hinbekommt, da dass dafür notwendige Messgerät immer auf dem anderen Fahrzeug ist, auch wenn die nur eins haben. Das Isolationsmessgerät, Installationstester etc. liegen meist auch dort, genauso die Frequenzbiegezange, wenn ich danach frage.
 
Gleichzeitig wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Hauserdungen nach heutigem Recht nicht mehr an metallenen Wasserrohren angeschlossen sein dürfen

Mehr schreiben die nicht? Ach schade.
Nachdem in meiner Stadt ein Mitarbeiter eines Tiefbauers während so eines Wasserrohrwechsels verstorben ist, fordern die Versorger hier die Hausbesitzer dazu auf, dass ein Elektriker Erdung und Potenzialausgleich prüfen und bescheinigen muss, wenn die Leitung ersetzt werden soll.

dass keine 4stellige Rechnung ansteht

Was ich mache:
Hausanschlusskasten und Zählerschrank öffnen. Schauen, ob das (hier) überall anzuwendende TN-System korrekt ausgeführt wurde. Gegebenenfalls ist kaum mehr als eine Brücke zur Korrektur nötig. Dann wird der Potenzialausgleich gesucht, dort findet man dann entweder auch einen Erder oder auch mal nicht.
Gibt es einen Erder (und weiß ich, dass das TN-System korrekt ausgeführt wurde), dann trenne ich den vom Potenzialausgleich, lege meine Messstrippen aus und drücke meine Erdspieße in den Boden. Danach weiß ich, wie es um die Qualität bestellt ist.
Oft empfehle ich dann (insbesondere wenn nur ein Kreuzerder besteht, der auch mal über 100 Ohm hat) einen zusätzlichen Erder - Pflicht ist der aber bei uns (TN) nicht.
Wie bereits geschrieben: Wenn der Anschluss im offenen Graben erstellt wird, können ein paar Meter Edelstahldraht da meist einfach mit herein geschmissen werden.
Ich bitte den Tiefbauer dann auch, die alte Wasserleitung nicht direkt am Gebäude, sondern an der Grundstücksgrenze abzuflexen.
In dem Augenblick, wo sie keine Wasserleitung mehr ist, sondern ein altes Metallrohr im Erdreich, kann ich sie auch legal als natürlichen Erder benutzen.

Bei dir gibt es ja diesen Potenzialausgleich. Ohne Messung kann man es nicht sagen, aber es sieht wohl so aus, dass hier mit dem Erdungsdraht die (ohnehin vorhandene) Erdung zum Wasserrohr gebracht wird. Das muss so, das bleibt so, das ist der sog. "Potenzialausgleich"!
Nicht zulässig ist, wenn (sonst) kein Erder besteht und mit der Wasserleitung "die Erdung" zur elektrischen Anlage gebracht wird - das betrifft TT-Netze und TN-Netze, die falsch ausgeführt wurden.
Die Chancen stehen gut, dass bei dir nur eine Besichtigung und Messung notwendig ist.
 
Ich kenne keinen Elektriker der dies hinbekommt, da dass dafür notwendige Messgerät immer auf dem anderen Fahrzeug ist, auch wenn die nur eins haben. Das Isolationsmessgerät, Installationstester etc. liegen meist auch dort, genauso die Frequenzbiegezange, wenn ich danach frage.
Halt doch einfach mal .... .
Wenn ich den Elektriker oder wen auch immer zu einer konkreten Kontrolle/Prüfung bestelle, dann ist es mir spätestens bei Rechnungserhalt egal ob das entsprechenden Meßgerät gerade im falschen Fahrzeug, Revision, Quaratäne oder Urlaub war.
 
gestern habe ich einen Brief vom Wasserversorger erhalten, in dem eine Erneuerung der Wasserleitungen in der Straße angekündigt wurde.
zumindest haben die meisten mitbekommen um was es im großen und ganzen geht ...
Das einfachste für Dich wird es sein egal wie die Erdungssituation aussieht, einfach in den Graben für das Wasserrohr einen V4A Erderband mit ein zu legen.
Im Graben einen Erder zulegen bedarf einer Abstimmung mit dem ausführenden Unternehmen.
Wenn schon der Graben offen ist, dann hätte ich das auf jeden Fall so gemacht oder machen lassen.

Auch die Idee mit dem V4A-Band in den Graben werfen hört sich ja echt super an, doof nur wenn das Haus direkt an der Strasse steht und der "Graben" nur ein Durchbruch durch die Fundamentmauern ist. Naja, und ein solches V4A-Band in öffentlichen Grund und Boden zu werfen, also in den Strassengraben wo die Wasserleitung lang läuft, findet die Gemeinde/Stadt sicherlich nicht net
kommt der Sache bereits wesentlich näher ...

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Jetzt habe ich im Keller ein Erdungskabel am Wasserrohr entdeckt und ein zweites, welches in den Boden führt.
Um mal das Bild als Basis zu nutzen, solltest du überprüfen lassen ob ein Tiefenerder/Kreuzerder oder was auch immer im Boden verbuddelt/eingeschlagen ist. Den ersten Blick kannst du auch selbst machen, wenn da was aus dem Boden rausschaut oder das grün-gelbe Kabel, was nach unten geht, in den Boden verschwindet, ist es schon mal gut.

Da es sich hierbei um NYM-J handelt sind zumindest Zweifel berechtigt daß es sich um einen ordnungsgemäßen ...erder handelt. (ok. möglicherweise auch nur um dessen Anschluß).
 
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