Hohlwand- oder UP Dose?

Diskutiere Hohlwand- oder UP Dose? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Ich bin gerade dabei ein Haus zu Sanieren. In diesem Haus wurden an den Außenwänden Rigipsplatten mit einer 5cm...
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Die Dämmung bzw. der Feuchtigkeitsausgleich muss dann eigentlich bis in die Betonwand verlagert werden, was aber als Nachrüst-Lösung nur aufwendig herstellbar ist - Da ist es bei wesentlich mehr als einer Dose einfacher die komplette Dämmung abzureißen und neu zu erstellen ...

-> https://youtu.be/AzhqYUUoD8A
 
A. u.O. schrieb:
@H&O!

Wenn Du genau lesen könntest handelt sich um "50mm" u. solange wir nicht wissen warum gerade "innen" isoliert wurde u. was dann "Ausserhalb" als Mauer vorhanden ist, ist alles nur, stochern im Nebel.

Das sind diese Rigipsplatten mit 40mm Hartschaum dahinter. Massig in den 80er als non-plus-Ultra verkauft. Die wurden dann mit einigen Batzen Styroporkleber mit neuer Verkabelung dahinter an die Außenwand geklebt oder die Leitungen in den alten Dosen direkt verlängert. Am Besten noch mit einer Lage Vertäfellung darüber. Ein Krampf wenn du daran muss.
Entfernen ist gar nicht so einfach - der Kleber war zwar nicht Lösungsmittelfrei aber gut!

mfG
 
Naja Abreisen ist so eine eine Sache
->Böden passen nicht mehr
-> Decke muss neu abgehängt werden und und und....

Die Dämmung wurde warscheinlich damals eben angebracht als in dern 80ern der "Dämmwahn" losging.
Den Vorbesitzer kann man leider nicht mehr Fragen warum er gedämmt hat.

Das Mauerwerk ist aus Leichtbeton-Hohlblocksteinen.

Habe mir Gestern Abend auch nochmals alle Dosen in den Außenwänden genauer angeschaut und konnte in keine der Dosen Feuchtigkeitsprobleme oder Schimmel erkennen. Was mir dann auch auffiel, ist dass auf der einen Außenwand nur 25mm Dämmung angebracht ist an den anderen 50....

Ich denke ich werde normale Hohlwandosen nehmen denn die Winddichten können das Feuchtigkeitsproblem auch nicht verhindern sondern verschlimmern es womöchlich nocht weil keine Feuchtigkeit mehr in richtung Wand entweichen kann.

Viele Grüße
 
Also ich würde der Herstellerempfehlung folgen.
Keine eingebaute Dose ist ja auch winddicht.
 
Wieso sollen die Winddichten Dosen das Problem verschlimmern???
Der Fall liegt umgekehrt.
Wenn durch die Dämmung kein Luftaustausch stattfinden kann, gibt es auch keine Feuchtigkeitsablagerungen.

Der Effekt ohne Dampfbremse ist folgender: Warme Luft dringt in die Dämmung ein, von der Außenwand wird sie gekühlt. dabei gibt sie Feuchtigkeit ab.
Die so getrocknete Luft kommt auch irgendwann wieder in den Raum wo sie wieder Feuchtigkeit aufnimmt.
Folge ist, daß ein immer währender Transport von Feuchtigkeit in die Wand erfolgt und somit feuchte Wände und Schimmel.

Findet kein Luftaustausch statt, gibt die Luft bei Abkühlung innerhalb der Dämmung zwar Feuchtigkeit ab, die Menge ist aber stark begrenzt, da keine weitere Feuchtigkeit nach kommt. Diese begrenzte Menge kann von der Wand aufgenommen werden und wird langsam nach außen getragen.
 
Deine Ausführungen sind sicher für eine normal gedämmte Wand richtig.
Hier ist aber nun mal keine Dampfbremse vorhanden. Das ist Stand!
Wenn er jetzt winddichte Dosen einsetzt, ist es in der Dose kälter als im Raum, da keine Isolierung zur Wand. Die Feuchtigkeit wird sich also innerhalb der Dose niederschlagen und dort ansammeln.
Wenn die Dose nicht dicht ist, schlägt sich die Feuchtigkeit genau so nieder, aber es besteht die Möglichkeit, dass sie nach hinten in die Wand abwandern kann.
 
Dafür gibt es ja gedämmte Dosen wie von mir bereits vorgeschlagen.

Die Wand ist zwar nicht Diffusionsdicht, aber es ist doch noch ein Unterschied zu einem Loch.
 
@ Octavian,
leider muss ich deinen nachfolgend zitierten Beitrag etwas korrigieren.

"Der Effekt ohne Dampfbremse ist folgender: Warme Luft dringt in die Dämmung ein, von der Außenwand wird sie gekühlt. dabei gibt sie Feuchtigkeit ab.
Die so getrocknete Luft kommt auch irgendwann wieder in den Raum wo sie wieder Feuchtigkeit aufnimmt".
Folge ist, daß ein immer währender Transport von Feuchtigkeit in die Wand erfolgt und somit feuchte Wände und Schimmel.

Mit dieser Aussage wird der Eindruck erweckt, dass es sich bei dem Diffusionsvorgang um einen Kreislauf handelt.

Dies ist effektiv nicht der Fall!

Die Diffusionsvorgänge in der Wand verlaufen immer linear in eine Richtung und zwar in Richtung des Temperaturgefälles, dh. im Winter von innen nach außen; prinzipiell im Sommer bei entsprechend hoher Außentemperatur auch von außen nach innen.
 
@ falke.

Die von mir erwähnten, in der Außenwand vergammelten Steckdoseneinsätze und die von dir ohne Schaden vorgefundenen Dosen müssen kein Widerspruch sein.

Gerade bei einer Innendämmung sind Material und Wandaufbau von besonderer Bedeutung.

Im Fall einer dünnen und zudem massiven Wand (z.B. Ziegelvollstein s=24cm) mit guter Wärme-(hier besser Kälte)leitung wird der Taupunkt, an dem Kondensation stattfindet nahe der Innenwand liegen und so Ursache für die allseits bekannten Schäden sein. Mit jedem cm Innendämmung wird der Taupunkt immer weiter nach innen gezogen und bei 2,5cm dünner Isolierung liegt die Dosenrückwand in dem kritischen Wandbereich und es kann dort "Schwitzwasser" anfallen.

Unabhängig von dem Problem mit den Dosen ist eine Innendämmung immer kritisch. Wie oben erwähnt, zieht jeder cm Dämmung den Taupunkt weiter nach innen. Ab einer kritischen Dicke verlagert sich der Taupunkt in den Dämmstoff und eine feuchte Dämmung verliert ihre Funktion.

Dieser Effekt führt zu der Einschränkung, dass ohne zusätzliche Dampfsperre innen nur eine relativ dünne Isolierung ausgeführt werden kann.

Bei deinem Wandaufbau mit den Leicht-Hohlblocksteinen HBL50, vielleicht sogar s=30cm dick, ist die Kälteleitung deutlich geringer als in obigem Fall. Somit liegt auch der Taupunkt weiter im Wandinneren und die Dosenrückwand noch in einem unkritischen Bereich. Zudem sind diese Steine deutlich offenporiger und können in der Wand anfallende Feuchtigkeit besser aufnehmen und nach außen durchleiten. :D

Gruß H&O
 
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