Keramikbrennofen mit 2,9kW (Schuko) im Keller anschließen

Diskutiere Keramikbrennofen mit 2,9kW (Schuko) im Keller anschließen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Meine Frau würde gerne bei uns im Keller einen elektrischen Keramikofen betreiben. Diser wird per Schuko angeschlossen und zieht...
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In der Region, in der ich lebe, hat jeder einen eigenen Keller, in welchem der Strom über den jeweils eigenen Zähler läuft.
Wo ist man denn so rückständig, dass dies nicht der Fall ist ?

Es gibt auch Häuser mit Gemeinschaftszähler wo der Verbrauch von Treppenlicht als auch der einer Steckdose die neben dem Zählerschrank ist gezählt wird. Dieses Gerät muss permanent mit Strom versorgt werden, sonst schauen die Bewohner in die Röhre. :)
 
Neue Zuleitung vom Zaehlerkasten, 3x2,5mm², Absicherung B16, und eine blaue CEE16A Steckdose/Stecker als Sonderstromkreis für den Keramikbrennofen installieren lassen.
Genau - würde ich auch so machen, sonst hat man neben den gewünschten Keramik-Brand auch einen Schuko-Brand.
 
Ja, alleine schon, wenn da jetzt die Abzweigdose auf dem Foto in der vorhandenen Zuleitung dazwischen liegt, ist das ein wichtiger Grund eine neue 3x2,5mm² Zuleitung zu legen!
Und wenn kein FI/RCD verbaut werden soll, dann unbedingt Festanschluss!

Aber generell wäre es besser, die Verteilung zu erneuern. Da existieren noch H-Automaten, die im Überlastfall bedenklich sind und zu Überhitzung der Leitungen führen können.
 
Auf die eine Sicherung kommt es auch nicht an
Außerdem kann man vielleicht die L35 A Sicherung loswerden die als Vorsicherung genutzt wird . Das geht aber nur wenn diese nicht für eine Zuleitung ist sondern für die im VT vorhandenen Sicherungen
 
Auf die eine Sicherung kommt es auch nicht an
Außerdem kann man vielleicht die L35 A Sicherung loswerden die als Vorsicherung genutzt wird . Das geht aber nur wenn diese nicht für eine Zuleitung ist sondern für die im VT vorhandenen Sicherungen

Naja, zumal die paar Funzeln im Keller bzw. im Treppenhaus ja nicht viel Strom ziehen und v.a. nicht im Dauerbetrieb sind, gibt's hier wohl keine signifikante Abwärme. Durch potentiell neue Sicherung für den Ofen schon. Die L35A ist die Vorsicherung für die beiden 16A LS, ja.

Die Installation speißt übrigens seit ca. 2000 3 Nachtspeicheröfen á 6kW, die seit 20 Jahren störungsfrei funktionieren. Schon allein aufgrund der Leistung (3 x 6kW) und der ähnlichen Dauer während des Speichervorgangs werden die nicht weniger Abwärme als so ein Keramikbrand produzieren. Im Keller gibt es nahe der Steckdose von dem Foto für die Nachtspeicheranlage noch eine Unterverteilung bzw. separate Absicherung. Ich weis, die Dinger laufen mit Drehstrom, aber da gibt's ja noch den regulären Steuerstrom, also mal rein hypothetisch: Kann/darf man hier noch ne Leitung für den Ofen abzweigen lassen?
 
Der Platz wird für die Wärmeabfuhr gebraucht.

Die Wärmeabfuhr dürfte das geringste Problem darstellen, Platz schaffen wäre auch möglich. Allein der Klingeltrafo braucht ja fast einen eigenen Verteiler, die gibt es mittlerweile auch in sparsam und schmal.

Die L35A ist die Vorsicherung für die beiden 16A LS, ja.

Diese Konstellation als eigenartig zu bezeichnen, ist immer noch geschmeichelt...

Die Installation speißt übrigens seit ca. 2000 3 Nachtspeicheröfen á 6kW, die seit 20 Jahren störungsfrei funktionieren.

Aber nicht dieser Verteiler...

Im Keller gibt es nahe der Steckdose von dem Foto für die Nachtspeicheranlage noch eine Unterverteilung bzw. separate Absicherung. Ich weis, die Dinger laufen mit Drehstrom, aber da gibt's ja noch den regulären Steuerstrom, also mal rein hypothetisch: Kann/darf man hier noch ne Leitung für den Ofen abzweigen lassen?

Vermutlich wird der Verteiler über einen separaten Zaehler mit entsprechenden Nachtspeichertarif, /-schaltung versorgt werden?
 
Gerade die Sicherung Typ H und L sollten dringend ersetzt werden.
Diese sind nicht in der Lage ausreichend vor Überlast zu schützen.
Wenn die 35A Sicherung davor sitzt ist das Ganze auch nicht selektiv, ein LS kann niemals als Vorsicherung genutzt werden.

Die Schraubklemmen sollte man durch Federsteckklemmen (z.B. Wago 2273) ersetzen.

Ansonsten ist ein E-Check elektrischer Analgen in regelmäßigen Abständen dringend an zu raten.
 
Diese Konstellation als eigenartig zu bezeichnen, ist immer noch geschmeichelt...

Keine Frage. Ich hab's mir jedenfalls nicht ausgedacht :-D

Aber nicht dieser Verteiler...

Ja, das ist klar. Sorry, wenn ih mich hier missverständlich ausgedrückt habe.

Vermutlich wird der Verteiler über einen separaten Zaehler mit entsprechenden Nachtspeichertarif, /-schaltung versorgt werden?


Die Steuerung für den Nachtspeicherstrom sitzt neben der besagten Unterverteilung und wurde erst kürzlich durch die Stadtwerke ausgetauscht. Da wird nämlich jetzt neuerdings über Funk geschaltet. Der Zähler ist ein Doppelzähler HT/NT und ist in dem im ersten Post erwähnten Zähler-/Sicherungskasten im Treppenhaus angebracht. Vermutlich hat man das so aufgebaut, weil oben absolut kein Platz mehr war und man beim Einbau der Nachtspeicheröfen nicht die gesamte Elektroinstallation erneuern wollte. Kann hier nur mutmaßen, denn das war vor meiner Zeit hier im Haus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch potentiell neue Sicherung für den Ofen schon.

Bei einer Sicherungen kommt das nicht ins gewicht

Wenn du ganz arg Angst hast setzt du einen kleinen Sicherungskasten neben den Zähler und dann machst du die Sicherungen da rein .

Aber meiner Meinung nach kann man mit der Abwärme leben
 
Nochmals vielen Dank für Eure Geduld.

Mir geht es vor allem darum, eine Installation der Zuleitung mit vertretbarem Aufwand (d.h. Neuinstallation der gesamten Elektroinstallation / Verteilung ist wohl nicht drin, denn das Haus gehört nicht uns) und in Anbetracht des Alters der Installation maximal möglicher Sicherheit hinzubekommen.

Ich habe im Vordiplom seinerzeit 4 Semester E-Technik gehört und auch ganz gut abgeschlossen, bin also nicht absoluter Laie, aber nun mal kein Elektroinstallateur oder Sicherheitstechniker und will das Thema natürlich lieber dem Fachmann überlassen. Leider haben sich zwei Elektriker, die wir bisher zu dem Thema konsultiert haben, widersprüchlich geäußert. Deswegen bin ich für Euer Feedback bis hier sehr dankbar weil es hilft sich ein besseres Bild zu machen.

Anbei sind noch die angefragten Fotos. Ich habe mir erlaubt, ggf. personenbezogene Daten inkl. Zäherstände zu schwärzen, was der Sache ja keinen Abbruch tut.

Unser Haushalt ist der Block oben links - wie Ihr seht, schon ziemlich vollgepackt. Dazu gehört noch die Unterverteilung mit Steuerblock und den Schützen für die Nachtspeicheranlage. Unser Zähler ist also ein HT/NT-Doppelzähler. Zuletzt erneuert wurde die Anlage 1984, die Neuinstallation der Nachtspeicher erfolgte ca. 2000. Kürzlich wurden Digitalzähler eingesetzt.

Unten rechts das schon zuvor geteilte Bild von Treppenhauslicht / Keller und Klingeltrafo + Zähler. Bevor hier der Eindruck aufkommt, wir wollten ggf. aufs Haus Strom ziehen: Die Steuerung des Ofens hat einen eingebauten Stromzähler, sodass man's auseinanderrechnen könnte - es sei denn die Vorschrift spricht grundsätzlich dagegen.

Unten noch ein Bild vom Durchbruch in den Keller: Von rechts kommen die zwei Hauptleitungs-Oschis, dann geht es ca. 1,5m hoch in den Schrank und von dort führen Zuleitung des Kellerlichts sowie das Nachtspeichergedöns wieder runter. Vorausgesetzt oben im Schrank findet sich noch ein Plätzchen, sollte man hier doch die besagte 3 x 2,5 mm² Leitung runterziehen können, die müsste nicht mal sehr lang sein (?)
 

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Neue Zuleitung vom Zaehlerkasten, 3x2,5mm², Absicherung B16, und eine blaue CEE16A Steckdose/Stecker als Sonderstromkreis für den Keramikbrennofen installieren lassen.

Gerade im anderen Thread zum Thema Keramikofen per Schucko gelesen: Was ist im Hinblick auf Dauerlastbetrieb alternativ zu CEE eigentlich von Keramiksteckdosen oder solchen aus Bakelit zu halten?
 
Das heisst also, über den Zähler links oben geht die Heizung und auch der Allgemeinverbrauch.
Dann wäre es kein Problem, zum Beispiel in den rechten Kasten der Steuerung für die Heizung einen RCBO 30mA B16A einzubauen und mittels NYM 3x2,5mm² zum Brennofen zu gehen. Wäre vorteilhaft, weil man dann auch das Problem des Herausrechnens des Verbrauchs vom Kellerzähler nicht hätte.

Vorausgesetzt die Zuleitung dieses Kastens und auch der Zählerplatz trägt die zusätzliche Belastung mit und ist nicht schon von den Speicheröfen ausgereizt?
 
Was ist im Hinblick auf Dauerlastbetrieb alternativ zu CEE eigentlich von Keramiksteckdosen oder solchen aus Bakelit zu halten?

Im Prinzip wäre das keramische Material nicht schlecht, aber der Stecker bleibt immer Plastik. Und wenn ein Kontakt in der Keramiksteckdose schmort, verschmort dann auch die anliegende Isolation der Ader.

Also besser CEE oder Festanschluss.
 
Im Prinzip wäre das keramische Material nicht schlecht, aber der Stecker bleibt immer Plastik. Und wenn ein Kontakt in der Keramiksteckdose schmort, verschmort dann auch die anliegende Isolation der Ader.

Also besser CEE oder Festanschluss.

Macht Sinn, danke.
 
Da es nichts gibt, dass Sinn tatsächliche MACHEN kann (im Gegensatz zu Unsinn) ergibt es Sinn.
 
Das heisst also, über den Zähler links oben geht die Heizung und auch der Allgemeinverbrauch.
Dann wäre es kein Problem, zum Beispiel in den rechten Kasten der Steuerung für die Heizung einen RCBO 30mA B16A einzubauen und mittels NYM 3x2,5mm² zum Brennofen zu gehen. Wäre vorteilhaft, weil man dann auch das Problem des Herausrechnens des Verbrauchs vom Kellerzähler nicht hätte.

Vorausgesetzt die Zuleitung dieses Kastens und auch der Zählerplatz trägt die zusätzliche Belastung mit und ist nicht schon von den Speicheröfen ausgereizt?

Genau so ist es.

Die Idee von der Unterverteilung für Heizung abzuzweigen klingt zunächst schmackhaft, v.a. zumal der Raum in den die Steckdose soll, direkt nebenan ist. In dem Kasten befinden sich neben den zwei Schützen und Sicherungen für den NT Drehstrom ein 10A Sicherung für den Steuerstrom (oben links) und eine 16A (unten rechts), die den Lüfterstrom für die Heizkörper absichert. Oben geht das durch den Doppeltarif-Zähler und ist ansonsten dort nicht mehr zusätzlich abgesichert. Ich weis nicht wie der Querschnitt der "230V Leitung(en)" nach unten ist/sind, und ob man da bedenkenlos zusätzlich 13A drauf ziehen kann. Nehmen wir mal an, es sind 2,5 mm²: Auf der Lüfterleitung liegen an den drei Heizkörpern 20W + 2 x 15W; dann mache ich mir eigentlich erstmal nicht so die Sorgen. Aber auch - man höre und staune - zusätzlich die Steckdosen von einem der Räume, in dem einer der Heizkörper steht. Abenteurliche Verkabelung. Und dort ist neben Licht noch eine Stereoanlage angeschlossen.

Darum denke ich dann doch wieder in die Richtung, dass es vielleicht besser ist vom Keller-Block eine separate Zuleitung nach unten legen zu lassen und die Verbräuche auseinanderzurechnen.

Der Hersteller des Ofens empfiehlt übrigens einen RCD mit 0,3A Auslösestrom, da es sonst z.B. durch Feuchtigkeit zu Fehlauslösungen kommen kann.
 
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Thema: Keramikbrennofen mit 2,9kW (Schuko) im Keller anschließen
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