<b>Zwischenbericht:</b>
Ich hab kurz mal die Sache angeschaut und es sieht gut aus. Der ganze Kladderadatsch (incl. der relaiv "raumnehmenden" Schraubklemmen) passt auf eine Grundfläche von ca. 3cm x 2,75cm.
Die Lochrasterplatinen gibt es aber halt nicht (normal käuflich) unter der Größe von 10cm x 5cm. Wenn man es wirklich klein braucht, dann muss man halt mit ner Laubsäge (o.Ä.) ran.
Geht aber wirklich ganz easy, wenn man entlang dem Lochraster sägt.
Mit ner Metallfeile kann man dann ganz locker ggf. die Kanten glätten.
Nein (bevor hier wieder Beschwerden kommen), ich red hier vom Heimwerkerbereich und nicht von CNC-Maschinen!
Okay, der bisherige Entwurf ist schon sehr gepackt. Blöderweise gibt es aber kein Programm (zumindest ist mir keines bekannt), das Lochrasterentwürfe automatisch planen kann (Sollt man vielleicht mal schreiben?).
Für Dich bedeutet das, dass es sowohl (auf jeder Seite kreuzungsfreie) Verbindungen auf der Vorder- und der Rückseite der Platine gibt.
Bei nem Rastermaß von 2,54mm ist das aber net schlimm.
Die nötigen Brücken macht man mit gewöhnlichem Draht. Dick muss der nicht sein, denn es fließen hier relativ kleine Ströme.
Gut geeignet für die nötigen Brücken ist z.B. der Schirmungsdraht einer Telefonstrippe. Auch wenn man es kaum glauben will, selbst drei (0,6mm) Stück davon lassen sich durch ein in der HP-Platine gebohrtes 1mm Loch ziehen. Das weitet sich auf, wenn man sanfte Gewalt anwendet - Reinstopfen und mit ner kleinen Flachzange voll (straff) durchziehen - Glaub mir, etwas drücken und es geht ;-)
Ein paar (verzwirbelte) Einzeldrähtchen einer Litze tun es aber genau so. Wir haben ja keine richtigen Stromstärken und die Distanzen sind klein.
Wenn gar nix da ist, dann kann man aber auch die abgeschnipfelten (meist zu langen) Anschlussdrahtenden der Bauteile nehmen.
Möglichkeiten gibt es da immer! Also keine Sorgen, dass Du da den (sauteuren) verzinnten oder versilberten Kupferdraht nicht auch noch bestellt hast.
Wenn man den braucht, dann hat man eh was falsch gemacht ;-)
Wenn ein Draht an nem Lötpunkt "um die Ecke muss", dann steckt man z.B. ne Nadel rein und biegt den Draht drum rum - Ein Zahnstocher geht auch. Zahnstocher oder Nadel in Eckpunkt natürlich noch nicht festlöten :lol:
Okay, das Layout wird leicht Hardcore, aber nicht wirklich übel. Es ginge sogar noch kleiner, aber dann richtig übel ;-)
Es läuft halt auf Durchfädeltechnik raus - D.h. man muss halt manchmal kurz von z.B. der Oberseite auf die Unterseite durchfädeln und dort weiterziehen - Und umgekehrt.
Damit vermeidet man direkte Kreuzungen und unsisolierte/ungewollte Verbindungen.
Zusätzlich hat man damit noch mechanische Stützpunkte, so dass es beim Gewackel im Auto keine Kurzen geben kann.
Bislang muss nur eine kurze (etwas über 7,5mm lange) Brücke (THR/TRG vom 555er) ohne durchgefädelte obenliegende Stützpunke (und die sind im mobilen Bereich nicht ganz sinnlos).
Passieren kann nix, denn die Kreuzungsstelle zwischen Ober- und Unterseite ist unkritisch.
Bei der Bestückung sollt man zuerst die Brücken planen und die in Relation zu den Bauteilen setzen.
Ist halt recht doof, wenn schon Bauteile verlötet sind und man hinterher ne Brücke setzen soll ;-)
Brücken aus Blankdraht (und so wollen wir das) sind ganz unten!
Etwas Nachdenken ist schon nötig, wie man die Drähte am Besten durchzieht - Aber seit wann ist das Nachdenken bei irgendwelchen Arbeiten nicht gefordert? :lol:
Oft kommt man mit ner Brücke schon direkt an nem zu verbindenden Pin eines Bauteils vorbei und kann das beim Verlöten direkt verlöten (ohne nochmal durch ein Loch zu müssen).
Hat irgendwie was von "Nähen" - Keine Angst, ich versuch das so deutlich wie möglich darzustellen. und ich denk nicht, dass Du Probleme bekommst.
Ja und warum hab ich jetzt noch keine Abbildung dabei?
Das will ich Dir erklären, dieses Layout wird klein und je kleiner es wird, desto mehr Probleme gibt es.
Die Probleme sind zwar nach ersten (theoretischen) Test schon weg, aber die Erfahrung lehrt, dass man speziell bei Lochrasterentwürfen zwischen "Draft" und "Release" immer nochmal nen Tag vergehen lassen sollte - Man sieht dann oft Dinge, die einem beim ersten Entwurf gar nicht aufgefallen sind.
Heute Abend (Do) kriegst Du aber die detaillierte Anleitung.
Eine weitere Erfahrung lehrt, dass man Lochrasterentwürfe nicht rein theoretisch planen soll.
Manchmal ist ein Bauteil halt doch fetter als geplant und man sollt (vor dem Löten) erst mal schauen, ob das so drauf passt. Einfach mal nach so drauf stecken, wie es in der (noch kommenden) Anleitung abgebildet ist. Wenn's passt, dann ist's ja schön. Wenn's nur um wenige Zehntel-mm daneben ist, dann kann man das nicht passende Ding ja auch ein ganz klein wenig zu Seite biegen.
Na ja, die Bauteile kriegst ja erst noch geliefert (schätzungsweise erst am Freitag/Samstag (oder so).
Eher am Anfang nächster Woche.
Dann einfach mal ausprobieren, ob das rein mechanisch so auf die Platine in der Anordnung drauf passt.
Kleine Änderungen am Layout kann man immer noch machen und das ist keine Katastrophe - Schlimm wird es nicht mehr! Schlimmstenfalls muss halt alles einen Schritt nach links oder rechts machen.
Deshalb die Endgröße der Platine immer erst dann aussägen, wenn man sicher weiß, dass auch alles drauf passt!
Sorry, dass ich Dir das grad so erklär, wie wenn Du noch nie was mit der Löterei zu tun gehabt hättest - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ;-)
Na ja, ne Schaltung mit nem Schütz ist im Vergleich dazu doch eher was für Grobmotoriker - Wobei das kein Angriff sein sollte!
Wer es noch nie gemacht hat, der produziert schnell ne <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Löten#Kalte_L.C3.B6tstelle" href="kl">kalte Lötstelle</a> (<- draufklicken!) und dann hat man nen (für einen Lötunerfahrenen) schwer aufzufindenden Fehler.
Von der 50 x 100 Platine bleibt ja mehr als genug übrig - Ggf. dort üben!
Schwer ist es nicht. beim Lötzinn nur so viel nehmen, dass die Adhäsion an den Bauteilenden einen spitzen (leicht konkaven) <b>glänzenden</b> Kegel ergibt.
Richtige (konvexe) Lözbatzen sind überhaupt nicht okay und wenn es direkt nach dem Löten matt wird, dann stimmt auch was nicht!
Und bitte keinesfalls drauf pusten oder sonstwie kühlen - Das wird nix! Ne ordentliche Lötstelle (in der Größenordnung) kühlt innerhalb von unter ner Sekunde von selbst genug aus und man sieht es ihr an, ob die okay ist!
Die (vielleicht nicht mehr zeitgemäßen) bleihaltigen Lote sind übrigens im Heimbastlerbereich weitaus leichter zu verarbeiten als die "modernen" bleifreien.
Der alte Mist fließt einfach besser. Und das sag ich obwohl ich bekennender/nativer Grüner bin und deshalb auf die Umwelt achte - Wir schmeißen den selbstgebauten Kram aber ja auch nicht kiloweise weg.
Übrigens, ich setz die zweite Schaltung um - Die ist vom Layout her einfacher und funktionell absolut gleichwertig. Pin 3 vom 555er bleibt in dem Fall frei.
Der Discharge-Anschluss vom (normalen) 555er ist kräftig genug um auch die LED zu stemmen.
Warum ich alles so genau erkläre?
Na ja, ich bin ab Sa-Abend etwa ne Woche lang weg und weiß noch nicht, ob ich dort online gehen kann.
Ich versuch's mal - Aber dort hat es jede Menge Alpen, Steine und so ein Gedöns ;-)
Viele Grüße,
Uli (und die Ratzen)
PS: Brauchst Du noch Infos zu Farbcodes Rastermaße etc.?