Leerrohr - zwei Stromkreise durch zusätzliches Kabel möglich?

Diskutiere Leerrohr - zwei Stromkreise durch zusätzliches Kabel möglich? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich renoviere gerade eine alte Wohnung. In ein Zimmer führt ein Leerrohr, 20mm Außendurchmesser. Dort sind 2 einzelne Adern...
An der Absicherung soll er ja nix ändern. Aber wenn er damit ruhiger schläft kann er auch 3x16qmm legen ;)

Aber letzten Endes reden wir ja hier nicht von Dauerlasten. Die 3x2,5 tuts auch, wenn es nicht gerade 30 Meter durch Dämmwolle geht.

Knackpunkt sind sowieso eher die Klemmstellen der Steckdosen. Für einen ruhigen Schlaf könnte man den Abzweig zur 2. Steckdose schon vor der 1. Steckdose herstellen, sodass über diese nicht beide Betriebsströme fließen.

Die optimale Variante steht ja in #20. Ist halt mit mehr Aufwand verbunden. Also dann lieber Kandidat, triff deine Wahl.
 
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Dazu wäre es allerdings erforderlich, daß dieses Rohr die Zusätzliche Isolierung erfüllt, also grundsätzlich nur in Verdrahtugnsdosen oder Verteilern offen ist.
Anraten würde ich das allerdings nicht, abgesehen davon, daß ich nciht glaube, daß da noch zusätzliche Adern neben dem NYM überhaupt noch rein passen.

Welche Leistungen haben WM und TR überhaupt?

Auf der einen Seite endet das Rohr im Zählerschrank, auf der anderen Seite kann ich Aufputz noch eine Klemmdose setzen und es dort enden lassen. Isolierung wäre somit erfüllt.

Die zusätzlichen Adern neben dem NYM bringe ich denke ich rein. Kabelfeder geht durch, würde dann allerdings entweder 3x2,5mm2 flexible Adern oder 3x1,5mm starre Adern einziehen.

Waschmaschine hat lt. Typenschild 2,3 kW Anschlusswert, Trockner 1,2 kW.


Da es hier um die Belastung geht und nicht um Aufteilung zwecks Redundanz etc, ist es durchaus möglich eine 5 adrige Leitung zu verwenden und diese mit einem 2 (oder auch 3) poligen Automaten ab zu sichern

Soweit mir bekannt darf ich eine 5-adrige NYM-Leitung nur dann auf 2 Automaten aufteilen wenn zwei Adern darin durchgängig als Außenleiter und zwei weitere durchgängig als Neutralleiter erkennbar sind. Dazu gabs mal eine Neupha/Z-Leitung, die mittlerweile nicht mehr erhältlich ist. Gängige 5x2,5mm2 NYM erfüllen dieses Kriterium nicht.

Einen Drehstromkreis aufteilen möchte ich explizit nicht wg. Redundanz und Aufteilung in separat abgesicherte Kreise. Außerdem verlangt ja meines Wissens die DIN 18015 dass ich Geräte über 2kW separat absichere.

Insgesamt geht es hier um einen Raum mit 2 Waschmaschinen und 1 Trockner. Derzeit habe ich vom Zählerschrank dorthin 2x M25 Wellrohr, jedes davon jeweils mit 3x2,5mm2 NYM belegt. Beide Waschmaschinen sind gleich.

Ich möchte den Trockner nun separat absichern weil er aktuell am Stromkreis einer der beiden Waschmaschinen mit draufhängt und das von der Absicherung zwar noch ginge, aber schon grenzwertig ist. Außerdem ist es auch im Sinne der Verteilung der Phasenbelastung nicht ideal wenn alle Geräte laufen.

Aja, Leitungslänge ist ca. 15m weil es hier angesprochen wurde.
 
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Okay, die nötigen Infos sickern ja langsam durch.

1. Leitung:
(3x 2,5qmm -> 15m) Verlegeart B2
1 WM - 2,3kW

2.Leitung:
(3x 2,5qmm -> 15m) Verlegeart B2
1 WM - 2,3kW
1 WT - 1,2kW

Die Geräte laufen auch mal gleichzeitig.

Da liegt es wirklich nahe, alle 3 Geräte über eine 5x1,5 oder 5x2,5qmm Leitung anzufahren und diese mit einem 3-poligen LS oder FI/LS abzusichern.

Ist es denn arg aufwändig, eine neue Leitung einzuziehen? Dann hättest du ein Leerrohr für einen zusätzlichen Stromkreis, für LAN o.ä. übrig.
 
ja stimmt. Verlegeart ist Mantelleitung in einem Wellrohr IN der Wand, nicht AUF der Wand, aber das fällt wohl auch unter B2.
Danke für die Zusammenfassung, hätte gleich von Anfang an die Gesamtsituation beschreiben sollen.

Das 3x 2,5mm2 NYM wird sich nach 15 Jahren etwas wehren beim Rausziehen, aber denke nicht dass es ein Problem sein sollte, es gegen ein 5x 2,5mm2 NYM zu ersetzen.

So wie ich das verstehe habe ich jetzt 2 Optionen:

Option A:
1) Drehstrom 5x2,5mm2 im ersten Wellrohr. Absicherung mit 3-poligen LS im Zählerschrank. 3 Außenleiter für 3 Steckdosen, Neutralleiter sollte ggf. vorher abgezweigt und nicht über die Steckdosen gebrückt werden
2) Zweites Wellrohr bleibt frei oder kann mit dem dort befindlichen 3x2,5mm2 NYM mit einem weiteren 1-poligen LS für zusätzlichen Steckdosen-Stromkreis anderer Geräte (Dampfbügelstation etc.) verwendet werden

Vorteil: Sehr kompakte Installation mit zusätzlichen Möglichkeiten für die Zukunft
Nachteil: Die drei Geräte (2x WM, 1x WT) sind nicht separat abgesichert

Option B:
1) WM-Stromkreis 3x2,5mm2 NYM und WT-Stromkreis 3x1,5mm2 H07V-U im ersten Wellrohr. Separat abgesichert jeweils durch einen 1-poligen LS. Aufputzdose am Austritt des Wellrohrs im Waschraum erforderlich vor Weiterführung der Leitungen
2) WM-Stromkreis 3x2,5mm2 NYM im zweiten Wellrohr, abgesichert mit 1-poligem LS

Vorteil: Separate Absicherung aller drei Geräte
Nachteil: Aufwändiger, kaum mehr zusätzliche Leitungen für die Zukunft möglich.


Die Frage auf die es hinausläuft ist also tatsächlich wohl, wie wichtig/sinnvoll/notwendig/geboten eine separate Absicherung dieser Geräte ist. Ansonsten freunde ich mich immer mehr mit der Drehstromlösung an, auch wenn aufgeteilte Drehstromkreise im Wohnhaus eine eher seltene Lösung sind.
 
Zu Option A:
Wenn du eh eine Aufputzinst. hast, würde ich hier auch eine Verteilerdose setzen und davon die jeweilige Steckdose mit einer eigenen Leitung anfahren. Nur den N abzuzweigen macht nicht viel Sinn.

Je nachdem wie zickig sich das Aus- und Einziehen gestaltet, bietet sich evtl die Verwendung einer flexiblen Leitung an. Z.B. YSLY-JB, H07RN-F oder H05VV-F
 
ich hab da an einer 3er-Steckdose horizontal gedacht, in die ich das 5x2,5mm2 Kabel direkt einführe. Die Außenleiter jeweils direkt an die Steckdosenklemmen, den Neutralleiter hätte ich aber innerhalb der 3er-Steckose mit 3 Einzeladern verklemmt und auf die Steckdosen verteilt, um ein Durchbrücken zu vermeiden.

Bei flexibler Leitung müsste ich sowieso nochmal eine Verteilerdose machen. Man kann zwar auch mit nicht isolierten Aderendhülsen an die Steckdosen gehen, aber bei 2,5 ist das nicht mehr so komfortabel.

Egal, die Grundfrage die immer noch unbeantwortet ist, ist jene nach der separaten Absicherung der zwei Waschmaschinen und des Trockners. Verletze ich irgendeine Norm oder sonstige Vorgabe, wenn diese in einem Drehstromkreis gemeinsam abgesichert sind?
 
Wüsste nicht, was Du verletzen solltest, wenn der Leitungsschuttzschalter allpolig abschaltet.

In genug Altbauten wäre man froh um diese Probleme.
 
Thema: Leerrohr - zwei Stromkreise durch zusätzliches Kabel möglich?
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