Mehrfacher (unerklärlicher) Defekt bei Pool-LED-Einbauleuchten

[Blitzfuchs]

Hallo ins Land,

ich habe einen durch LED beleuchteten Pool (Unterwasserscheinwerfer 12V).
Es wurden zwei Stück CCEI MiniBrio2 LED verbaut, diese werden von einem 230VAC/12VAC Sicherheitstrafo IP68 betrieben.
Der Trafo wurde als Set vom Hersteller mitgeliefert.

Innerhalb von 2 Jahren waren drei Scheinwerfer (auch ein bereits getauschter) defekt.

Ich habe jedesmal den Trafo, sämtliche Verkabelung / Verteiler überprüft, alles ok.
Der Trafo gibt brav 11,9V AC aus, sowie vom Hersteller gefordert.

Die LED-Scheinwerfer an sich sind vergossen und für den Einbau Unterwasser vorgesehen, ein Defekt von außen
ist nicht zu erkennen, außer dass sie nicht mehr funktionieren.....

Das Ganze wird über einen Shelly 1plus PM zeitgesteuert betrieben.

Ich weiß, Ferndiagnosen sind schwierig, aber:

An welcher Stelle könnte ich einen Fehler übesehen haben, bzw. wie würdet Ihr bei der Fehlersuche weiter vorgehen,
da es doch schon sehr merkwürdig ist, dass drei Scheinwerfer innerhalb zwei Jahren defekt sind.


Jemand ne Idee?

Danke im Voraus

Anbei zwei Links zum Datenblatt der LEDs

Einbau LED
Handbuch

 

[eFuchsi]

Hm. Schwierig. Die LED passen sind für 12V AC ausgelegt.

Ist es ein herkömmlicher, konventionell gewickelter Trafo? Eventuell produziert er bei ungünstigen Einschaltzeiten (Spannungsnulldurchgang) sekundärseitig hohe Spannungsspitzen, die die LEDs killen?

 

[patois]

Innerhalb von 2 Jahren waren drei Scheinwerfer (auch ein bereits getauschter) defekt.

Aus diesem Umstand könnte man meines Erachtens darauf schließen,
dass man da kein qualitativ hochwertiges Produkt erworben hat.
Schaltungsbedingt könnte der "Trafo" beim Abschalten Überspannungsimpulse erzeugen,
welche an den nachfolgenden Bauteilen Zerstörungen hervorrufen könnten.

 

[Blitzfuchs]

Danke schonmal für die Hilfe

Ich habe auch schon an "Spannungsspitzen / Schwankungen" bei Ein- bzw. Ausschalten gedacht, ich schalte
den ja primärseitig
Und ja, es ist ein konventionell gewickelter Trafo, vom Herstelle mit geliefert.

Mir sind auch keine LED Schaltnetzteile bekannt, die AC ausgeben.

Ich überlege grad, ob es auch bei 12V DC funktionieren würde, die LED selber
benötigt ja eh DC, den Rest regeln ja die eingebauten (vergossenen) Treiber

 

[patois]

Hast du schon mal dran gedacht einen zerstörten Scheinwerfer, bzw. dessen Schaltung zu untersuchen ?

 

[Blitzfuchs]

Ja, dran gedacht.
Aber die ersten beiden musste ich einschicken wegen Kulanz
Der Dritte liegt noch bei mir auf dem Tisch

Sind eigentlich Schaltnetzteil bei Poolbeleuchtung erlaubt?
Also bei mir ist der Trafo 5m vom Becken entfernt, einzeln mit FI/LS abgesichert.
ich habe gute Erfahrung mit Meanwell HLG / ELG Serie gemacht
Die nutze ich für die Gartenbeleuchtung
Bin mir nur nicht sicher, ob das für Poolbeleuchtung zulässig ist

Gruß

 

[Octavian1977]

Für den Pool sind Spannugnsversorgungen erlaubt welche SELV, (Schutzklasse III, Schutzkleinspannung)entsprechen.
Ob das nur ein Trafo oder Netzteil ist, ist dabei egal, das muß immer außerhalb der Schutzbereiche installiert sein.

 

[Blitzfuchs]

OK
Ich wunder mich nur, warum bei nahezu allen "PoolScheinwerfer-Sets" konventionelle Trafos,
also quasi Trenntrafos mit zwei Wicklungen zum Einsatz kommen.
Ich habe aber auch schon Hinweise gelesen, dass hier sehr genau auf primärseitige Überspannung geachtet
werden muss wegen Netzschwankungen.
Da ich auch eine PV-Anlage mit Speicher betreibe, sind Spannungsschwankungen ja nicht unüblich

Gibts ne einfache Möglichkeit, den vorhandenen Trafo primärseitig gegen Überspannung zu schützen?

 

[Blitzfuchs]

Also ich meine z.B. auf fest 230V zu bgrenzen

 

[eFuchsi]

Weil die 100% die Sekundärseite von der Primärseite galvanisch trennen.

 

[patois]

Man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken, wie sich der Inrush-Strom
aufgrund der magnetischen Kopplung auf die Sekundärseite auswirkt

 

[werner_1]

Man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken, ...

Du gehörst auch zu "man".

 

[Blitzfuchs]

Weil die 100% die Sekundärseite von der Primärseite galvanisch trennen.

Ja genau

Daher würde ich den auch gerne behalten.
Was gibts denn dann für Schutzmöglichkeiten primär und sekundärseitig?

 

[eFuchsi]

Primärseitig würde ich es mit einer Einschaltstrombegrenzung probieren.

 

[Blitzfuchs]

Soetwas?

 

[eFuchsi]

Könnte funktionieren. Leider habe ich in dem bereich wenige Erfahrung.

Nach meinen Google Recherchen würde ich eher dazu neigen (Leider etwas teuer)
Amazon.de

 

[Blitzfuchs]

Ich habe jetzt mal etwas rumgegoogelt....

Ich glaube die Einschaltstrombegrenzung ist nicht das richtige, schützt eher den LS bei großen Trafos vor Auslösung.
Ich denke ein Überspannungsschutz auf genau 230V wäre gut
Es gibt einige Händler die auf den Verbau hinweisen, wenn konventionelle Trafos verwendet werden.

Gibt es noch ne Möglichkeit sekundärseitig die Spannung auf 12VAC festzunageln?

 

[Octavian1977]

Ein Überspannungsschutz ergibt allerdings eine Begrenzung der Spannung auf 1500V (Typ III).
Wenn Die Probleme wirklich von Überspannungen aus dem Netz oder sonstigem kommen, dann hilft ein Überspannungsschutz.
Der Überspannungsschutz hilft Dir aber nichts wenn er nicht als Konzept für das Ganze Gebäude errichtet wird mit entsprechenden Ableitern an den richtigen Stellen.

 

[Blitzfuchs]

Ich habe ÜSS von Dehn direkt beim SLS, aber das hilft mir in meinem Fall bzgl. der LEDs mit dem Trafo nicht weiter
Ich denke, ich werde ein 230V ÜSS direkt vor den Trafo setzen
Schrack ÜSS mit PE 230V

Der sollte passen.

Die gibts auch in Beleuchtungsshops, wenn konventionelle Trafos benutzt werden sollen

 

[eFuchsi]

Also ich glaube nicht an Überspannungen im Netz, sondern an das Einschaltverhalten des Trafos bei Spannungsnulldurchgang.