Mindestabsicherung Steckdosenkreise im Wohnungsbau

Diskutiere Mindestabsicherung Steckdosenkreise im Wohnungsbau im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Gibt es Vorgabe in der Normung, dass Steckdosenkreise mit 16A abgesichert werden müssen, oder können diese auch mit 13A abgesichert werdem? In...
  • Ersteller Thomas@Lutzenberger.de
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T

Thomas@Lutzenberger.de

Guest
Gibt es Vorgabe in der Normung, dass Steckdosenkreise mit 16A abgesichert werden müssen, oder können diese auch mit 13A abgesichert werdem?
In der DIN 18015 ist nur die Absicherung für den Herd definiert. Wir würden geringer absichern, damit wir die Vorgaben vom Spannungsfall einhalten.
 
Du kannst Steckdosen auch mit 10A oder 6A sichern. Allerdings kann es Probleme geben, wenn du Geräte mit höherer Leistung anschließt.

Wenn bei 16A der Spannungsfall zu hoch wird, musst du wohl niedriger sichern.
 
es gibt keine Mindestabsicherung für Steckdosen.
das wäre auch sehr sinnbefreit.
Stell Dir vor Du müsstest für eine Gas-Heizung an einer Steckdose eine Absicherung von 16A vorsehen. Wenn dann ein hoher Querschnitt entsteht kostet das unsinnig viel Geld, obwohl eine Absicherung mit 6A schon überdimensioniert gewesen wäre.

Es gibt auch keine Vorgabe der Absicherung für den Herd.
Es wird nur festgelegt, daß der Anschluß des Elektroherdes für 20A ausgelegt werden muß, Die Sicherung kann dann trotzdem nur 3x16A betragen, was für alle mir bekannten Herde ausreichend ist.

Es ist im Einzelfall zu prüfen welche Geräte an der Steckdose betrieben werden sollen, oder welche dort üblicherweise betrieben werden.

Für Steckdosen in Wohnräumen sollte man schon damit rechnen, daß Bügeleisen und Staubsauger gleichzeitig mit TV oder Stereoanlage betrieben werden.
Somit ist eine Absicherung mit mindestens 13A notwendig um die elektrische Anlage nach heutigen Gewohnheiten nutzen zu können. Für Flur und Bad oder WC sind sicher auch 10A ausreichend.
 
Octavian1977 schrieb:
Für Steckdosen in Wohnräumen sollte man schon damit rechnen, daß Bügeleisen und Staubsauger gleichzeitig mit TV oder Stereoanlage betrieben werden.
Somit ist eine Absicherung mit mindestens 13A notwendig um die elektrische Anlage nach heutigen Gewohnheiten nutzen zu können. Für Flur und Bad oder WC sind sicher auch 10A ausreichend.

Nicht nur muss das ausführende Unternehmen damit rechnen, dass eine Anlage so genutzt wird - vor allem darf der Nutzer bei einer dem Stand der Technik entsprechend errichteten Anlage damit rechnen und dies formal auch einfordern, wenn nicht anders vereinbart. Entspricht die Anlage im Bezug der Nutzbarkeit nicht der üblichen Beschaffenheit, ist dies ein Mangel.
 
werner_1 schrieb:
Wenn bei 16A der Spannungsfall zu hoch wird, musst du wohl niedriger sichern.

Nein, man muss den Leitungsquerschnitt erhoehen.

Die Dinger heissen ja nicht umsonst LSS -> Leitungsschutzschalter und nicht SABS -> SpannungsAbfallBegrenzungsSchalter
 
Der Spannungsfall an sich hängt nur vom Strom ab, der auch fließt und nicht von der Sicherung. Jetzt nachträglich Sicherung wechseln, weil das 3x1,5 halt 2m zu lang ist im Wohnzimmer ist also genauso Blödsinn, weil dort
1. wahrscheinlich nie 16A fließen
2. selbst in dem Fall, das da mal 16A fließen, spielt es eigentlich keine Rolle wenn dann 4% Spannungsfall ist. Zumindest ist es kein Sicherheitsrisiko
 
Es ist sicher kein Blödsinn sich an gültige Normen zu halten.

Wenn dort nie 16A fließen wird auch keine 16A Sicherung benötigt und auch keine Leitung die das aushält.
Ein zu hoher Spannungsfall kann Schäden an Endgeräten verursachen da bei geringerer Spannung der Strom steigt.
Zumindest ist das für alle möglichen Verbraucher mit elektronischen Vorschaltgeräten so.
 
Octavian1977 schrieb:
Es ist sicher kein Blödsinn sich an gültige Normen zu halten.

Wenn dort nie 16A fließen wird auch keine 16A Sicherung benötigt und auch keine Leitung die das aushält.
Ein zu hoher Spannungsfall kann Schäden an Endgeräten verursachen da bei geringerer Spannung der Strom steigt.
Zumindest ist das für alle möglichen Verbraucher mit elektronischen Vorschaltgeräten so.
Und da glaubst du ernsthaft, das 2V irgend etwas bedeuten? Beim Spannungsfall geht es einzig um die Verluste. Gerade elektronische Geräte gehen noch bei 100V, die interessiert das überhaupt nicht.
 
karo28 schrieb:
Nein, man muss den Leitungsquerschnitt erhoehen.
Für Neuinstallationen stimmt das, aber es soll auch Altinstallationen geben, wo du nicht mal eben 20m Leitung uP neu verlegst.

Wofür werden denn wohl 13A LSS hergestellt? Für 13A Steckdosen? :roll:
 
Octavian1977 schrieb:
Zumindest ist das für alle möglichen Verbraucher mit elektronischen Vorschaltgeräten so.

Also die meisten Geräte mit elektronischen Vorschaltgerät haben einen sehr weiten Eingangsbereich.
Die von mir letztens montierten Starterlosen Leuchtstoffbalken hatten 110-250V Eingangsbereich.
 
Staubsauger, Waschmaschine, Spülmaschine eher nicht.
 
werner_1 schrieb:
karo28 schrieb:
Nein, man muss den Leitungsquerschnitt erhoehen.
Für Neuinstallationen stimmt das, aber es soll auch Altinstallationen geben, wo du nicht mal eben 20m Leitung uP neu verlegst.

Wofür werden denn wohl 13A LSS hergestellt? Für 13A Steckdosen? :roll:

Um den Leitungsschutz zu gewährleisten, für Leitungen die auf Grund der Verlegeart nicht mit mehr als 14, ..14,5A zu belasten sind. (Verlegart A...)
 
Ja, genau das meinte ich doch. Vorhin hast du noch geschrieben, man müsste den Querschnitt erhöhen.

Mit den 13A LSS hast du dann an den Steckdosen keine 16A mehr zur Verfügung, wie es hier jemand forderte.
 
werner_1 schrieb:
Ja, genau das meinte ich doch. Vorhin hast du noch geschrieben, man müsste den Querschnitt erhöhen.

Mit den 13A LSS hast du dann an den Steckdosen keine 16A mehr zur Verfügung, wie es hier jemand forderte.

Die Gewaehrleistung des Leitungsschutz und die Einhaltung des Spannungsfalls sind 2 verschiedene Punkte.

Eine Leitung in Verlegeart A(2,3..) im Schutzrohr in waermegedaemmter Wand sollte nur mit 14,5A belastet werden. Egal ob diese Leitung 5m oder 25m lang ist. Die Absicherung mit 13A LSS gewaehrleistet den Leitungsschutz.
 
Ist schonmal jemanden in den Sinn gekommen, dass man Leitungsschutzschalter auch für andere Dinge benötigt, als die Absicherung eines Schuko-Steckdosen-Stromkreises? Führt ihr diese Diskussion jetzt ernsthaft?
 
T.Paul schrieb:
Ist schonmal jemanden in den Sinn gekommen, dass man Leitungsschutzschalter auch für andere Dinge benötigt, als die Absicherung eines Schuko-Steckdosen-Stromkreises? Führt ihr diese Diskussion jetzt ernsthaft?

Nun, ich kenne 2 Aufgaben, die ein LSS erfuellen muss. Den Schutz der (i.d.R.) nachgeschalteten Leitung vor Ueberlast zu gewaehrleisten (Leitungsschutz) und die Einhaltung der Abschaltbedingung des Endstromkreises zu gewaehrleisten (Personenschutz). Ein Einsatz von LSS (bzw. dessen Dimensionierung) zur Einhaltung eines bestimmten Spannungsfalles ist mir nicht bekannt.
 
Ich frag mich, warum das Ding LEITUNGSschutzschalter heißt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Mindestabsicherung Steckdosenkreise im Wohnungsbau
Zurück
Oben