Elek schrieb:
@Nullvolt:
Also ich finde, das ist alles recht "lustlos" ausgeführt.
Wie sähe denn eine "lustvolle" Verdrahtung aus?
Ok. Das ist stark subjektiv. Für mich würde das damit beginnen, dass man zuerst alle eingeführten Mantelleitungen nicht so kurz abschneidet. Ich lass persönlich meistens alles sowieso etwas länger als notwendig, weil ich die Adern direkt zum Rangieren benutze. Je nach Verteiler hat man oben sowohl PE- als auch N-Schienen, manchmal ist eine oben die andere unten, bei mehreren N-Schienen ist teilweise eine seitlich.
Die Länge lasse ich dann so lange, dass jeder Leiter an jeden potentiell in Frage kommenden Klemmestelle angelegt werden kann und falte zusätzlich nochmal um für den Fall, dass doch einmal ein Leiter bricht, kann man dann einmal neu nachsetzen!
Die braunen Adern lass ich auch so lang, dass sie bis in der untersten Reihe aufgelegt werden können. Die Drahtreserven werden wiederum gebündelt und gefaltet und ggf. mit Kabelbindern zusammengehalten.
Dann die Platzierung der Geräte:
Die Geräte, die Du ausgewählt hast, hätte ich auch genommen, also Hauptschalter, 4-polige FIs, LSS
Aber bei der Anordnung versuche ich eine "logische" Struktur reinzubringen, die auch später (wenn der Deckel zu ist) und auch vom Laien, da das Ganze dann bedient nachvollzogen werden kann.
Da der FI den LSS vorgeschaltet ist (und das sollte er m.E. auch immer!), sollte er auch "optisch" davor (also links davon) oder extra abgesetzt werden.
Ich für meinen Teil verbaue immer mindestens zwei FIs in eine Verteilung und beginne dann eine Reihe mit dem FI gefolgt von den zugeordneten LSS.
Den Hauptschalter, der alles abschaltet, setze ich in die unterste Reihe separat.
Elek schrieb:
noch dazu gibt es für meinen Geschmack viel zu viele Klemmstellen. (Ich bin auch kein Freund von den Reihenklemmen)
Wie könnte man die Klemmstellen reduzieren? Welche Klemmen bevorzugst Du oder gehst Du direkt mit den Abgängen in den LS?
Ich verwende bei der Wohnungsinstallation bewusst keine Reihenklemmen, das hat mehrere Gründe:
Zum einen eben die Anzahl an Klemmenstellen werden erhöht, aber hauptsächlich beanspruchen diese Platz, den man viel sinnvoller nutzen kann.
Für die PE- und N-Leiter gibt es Schienen, die man (s.o.) direkt in den Verteiler bei den Einführungsstellen klicken kann. Auf Deinem Bild ist zu erkennen, dass Du da keinen Gebrauch von machst. Hier verschenkst Du Platz, den man anderweitig kaum nutzen kann. Dafür opferst Du "teuren" Platz auf den Hutschienen, den ich lieber in weitere FIs investiere oder für Erweiterungen freihalte.
In Industrieanlagen machen Reihenklemmen eher Sinn, da die Verteiler vorverdrahtet geliefert werden können und die eingeführten Leitungen schneller aufgelegt oder auch getauscht werden können.
Kommt beides bei Wohnungen kaum infrage, weil die Leitungen eh eingemauert sind und nicht getauscht werden können, zweitens wird eine Wohnungsverteiler doch auch individuell vor Ort aufgebaut. Wozu dann noch die Reihenklemmen?
Elek schrieb:
Hätte man das 10 mm² nicht soweit gestutzt, hätte man es sauber gebogen auch direkt in den 63A-Schalter auflegen können.
Nun, man könnte ja den Hauptschalter an die Stelle der L1-L3 Klemmen auf die oberste Hutschiene verlegen. Dann spart man die zusätzlichen Klemmen und Verbindungsadern und die Länge des 10mm² würde dafür reichen.
Ja, das würde ich machen.
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