Nachzählersicherung - Rundsteuergerät (Nachtstrom)

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kramar

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Liebes Forum,
ich wollte einmal fragen, ob jemand mit folgender Situation Erfahrung hat.

Ich habe hier in einem Einfamilienhaus (in Österreich-Ost) eine alte Elektroistalltation. NH-Vorzählersicherungen gibt es nur im KVS (Kabelverteilerschrank) des Netzbetreibers, der verschlossen ist (BB-Schlüssel). Im Zälerschrank im Haus (KÜK) gibt es im plombierten Teil nur eine Klemmleiste ohne Sicherungen. Vorzählersicherungen wären dort prinzipiell möglich, aber für den "Alltag" eben nicht zugänglich.
Die alte Installtation selbst lief nach dem Zähler dann nur über zwei FI-Schalter (ohne Nachzählersicherung). Im Prinzip gab es aber nur einen "Haupt-FI" für die "Tag"-Installtation und dann einen zweipoligen FI für den Nachstrom auf dem aber nur der Boiler hängt.
So weit so gut.
Diese "Tag-Installation" soll jetzt in zwei FI-Kreise aufgeteilt werden bzw. einige LS durch FI/LS getauscht werden und dabei auch eine Nachzählersicherung verbaut werden, damit die FIs (RCDs) bzw. die FI/LS freigeschaltet werden können. Leider gibt es im bestehenden Verteilerschrank aber Platzmangel, da über den drei Zählerfeldern nur eine einzige lange Hutschiene vorhanden ist. Die geplante Erweiterung ließe sich aber noch durchführen, für mehr ist aber nicht mehr platz. Der Aufwand für den Tausch des Zählerschrankes wäre auch zu groß.

Jetzt zur eigentlichen Frage:
Sie hat mit dem Platzmangel nur insoferne zu tun, als eine optisch klare Trennung von Tag-/Nachtstrom
bzw. den einzelnen FI-Kreisen dadurch leider nicht möglich ist. Wäre das möglich, wäre das Problem nur halb so schlimm.
So gut die Nachzählersicherung bei der geplanten Nachrüstung für die Trennung der "Tag-Installtation" nämlich jetzt wäre, bliebe der "Nacht-FI" und der Boiler aber am Netz. Solange man das weiß, dass man mit der Nachzählersicherung nur die "Tagseite" der Installation trennt, ist das ok, aber gefallen tut mir das ganze nicht. Noch dazu wo alles auf einer Hutschiene ist. Notfalls muss ich damit leben und mache eine fette Warnung in den Zählerschrank.

Daher die Frage: Hat jemand Erfahrung, wie verhält es sich eigentlich generell mit einer Nachzählersicherung, wenn es ein Rundsteuergerät und einen Niedrigtarifzähler gibt? Wird da grundsätzlich keine Nachzählersicherung eingsetzt, oder ist das normal, dass man mit der Nachzählersicherung nicht die geamte Installation lahm legt.

Nur zur Info, ich bin Steuerungs- und Regelungstechnik Ing. und habe mit Hausinstalltation sonst nichts zu tun, mache mir aber Vieles für meinen privaten Bereich selbst.

Danke für Feedback.
 
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Nein, ist ein normaler Drehstrom-Zähler für den Normaltarif am ersten Zählerplatz, dann ein Rundsteuerempfänger am zweiten Zählerplatz und ein Niedrigtarifzähler (ich denke ein ganz gewöhnlicher Einphasen-Zähler) am Dritten. Ich denke mir die Schaltung auf den ersten Blick jetzt so: Im Vorzählerfeld ist ein Steuerrelais, das auf den Niedrigtarifimpuls vom Rundsteuergerät reagiert. Das hängt mit einem kleinen LS auch noch am Drehstromzähler, der Niedrigtarifzähler selbst wird direkt von der Klemmleiste im Vorzählerfeld über das Relais gespeist.
Also eine Nachzählersicherung kann eben nur bei einem der beiden Zähler greifen.
Leider ist für eine zweite Nachzählersicherung für den Niederigtarifzähler auf der Hutschiene kein Platz mehr.

Ich denke normalerweise sollte es eine Vorzählersicherung geben. Dann gäbe es das ganze Problem nicht. Ich weiß aber nicht, ob sich das mit meinem Zäherschrank realisiern ließe.
Ich schicke mal eine schematische Darstellung vom Versorger mit.
Mein Schrank ist ähnlich aufgebaut, allerdings gibt es im Oberen Feld eben nur eine Hutschiene über die ganze länge.

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... also ich meine die Vorzählersicherung ließe sich sicher realisieren, aber ich weiß nicht, ob es für den unteren Bereich des Schrankes (der ist aus den 1970er Jahren) eine Abdeckung gibt, die so gestaltet ist, dass man an die Sicherung ran kommt. Das wäre natürlich die beste Lösung.
Aber wie gesagt war meine Frage ja etwas genereller gestellt. Also kennt jemand eine Zwei-Zähleranlage mit Nachzählersicherung? Und wenn ja, wie wird das gewöhnlich realisiert....
 
ach ja und dann noch eine letzte Frage dazu. Ich habe ja seit kurzen Smartmeter. Wie würden die denn eigentlich auf Vorzählersicherungen reagieren. Ich habe damit keine Erfahrung.
 
Dieses Thema wird jetzt zu einer Art Selbstgespräch, aber ich hoffe zu einem produktivem :). Aufgrunde meines (richtig oder falschen?) Erklärungsversuches wie denn die Nachtschaltung aufgebaut ist, ist mir aufgefallen, dass es da ja noch dieses Steuerrelais (das aber eigentlich ein Lastschütz ist, wie jetzt beim genaueren hinssehen gesehen habe) gibt bzw. den Rundsteuerempfänger selbst. Wie die Schaltung genau aufgebaut ist, kann ich ja leider nicht sehen, weil die Drähte hinter den Zählerplatten verlaufen. Ich sehe nur, dass im Vorzählerfeld zwei Drähte abgehen (L1 & N in 10mm2) als auch im Nachzählerfeld am Eingang zum FI-Schalter zwei Drähte, also vor dem FI (ebenfalls L1 & N 1,5mm2). Und wie gesagt den Lastschütz im Vorzählerfeld gibt. (Dieser schaltet L1 & N in 6 mm2 und natürlich gibt es zwei Leitungen zur Versorgung der Spule). Ich nehme jetzt einmal an, dass die beiden Drähte vom Nachzählerfeld für die Stromversorgung des Rundsteuergerätes sind (oder liege ich da falsch?). Vermutlich, damit der Betrieb des Rundsteuergerätes jetzt noch zu meinen Kosten geht. (So denke ich mir das jetzt zumindest.) Das müsste ich jetzt aber noch einmal messen, bzw. mir die Schaltung doch noch etwas genauer ansehen.

Denn wenn dem so wäre, und wenn ich diese beiden Leitungen im Nachzählerfeld (Versorgung Steuergerät ?) jetzt nach meine Nachzählersicherung (NZS) hängen würde, dann könnte ich bei der Abschaltung durch die NZS ja vielleicht doch auch beim Nachtstrom etwas erreichen. Jedenfalls lohnt es sich über das ganze jetzt noch einmal nachzudenken....

Sollte sich jemand an dem Thread beteiligen wollen, hätte ich übrigens nichts dagegen :)
 
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Hallo kramar, ich bin auch aus der Gegend Ost-Österreich (nur südlicher), gibt es bei deinem Netzbetreiber entsprechend deinem geposteten Schema noch mehr Informationen? Wie zB Stromlaufpläne?
Vgl. h t t p s:// w w w.e-netze.at/downloads-data/pdf.aspx?pdf=Ausf%C3%BChrungsrichtlinien_f%C3%BCr_Niederspannungsanschl%C3%BCsse%202022.pdf S. 20
Wenn ich dich richtig verstehe, willst du wissen:
* ob es möglich ist Vorzählersicherungen nachzurüsten um dir den Platz im Nachzählerbereich zu sparen, da sich sonst nicht alle Geräte ausgehen?

In oben verlinkten pdf ist das Rundsteuergerät inkl. Schütz im Vorzählerbereich. Gibt es Fotos von deiner Verteileranlage? Hast du vor das Innenleben deines Verteilers neu zu machen und den Verteiler selbst so zu lassen, wie er ist?

Schöne Grüße
 
Hallo Messstrippe, danke für die Rückmeldung.
Also im Prinzip geht es darum, wie man eine Nachzählersicherung (NZS) bei einer Zweizähleranlage mit Normal-/Niedrigtarif anbringt. Vorschriftsmäßig denke ich müsste das mit zwei NZS erfolgen. Ich frage, ob es in der Praxis aber auch Varianten gibt, wo nur der Normalzähler nachgesichert ist. Ich frage mich nämlich, ob das Rundsteuergerät (bzw. der Schütz für den Nachtstrom) über den Normaltarifzähler versorgt wird und - falls ja - bei rausgedrehter NZS daher das Anschalten des Nachtstromes trotz "Nachtimpuls" so verindert werden könnte. Damit würde die NZS des Normaltarifes indirekt auch den Niedrigtarif-Teil der Anlage lahmlegen.

Grund: Ich habe im Nachzählerfeld ein Platzproblem. Ich will einen zweiten FI, einige Stromkreise und eine NZS nachrüsten. Für die NZS ist dabei nur EIN 3poliger SLS möglich, denn damit ist die Hutschiene dann voll. Bislang gab es im hauseigenen Zähler-Verteiler-Schrank gar keine VZS oder NZS. Unschön finde ich nun, dass es bei nur EINER NZS dadurch (zumindest direkt) nur die Normaltarif-Installation der NZS abgeschaltet wird.
Mit dem zugehörigen FI-Schalter und LS kann man natürlich hinter dem Zählerverteiler auch alles andere trennen. Aber so als erster Impuls als selbst E-Techniker, der ich bin, finde ich das unschön. Das Motto: "Gehst Du zu Anlage, machst Du Sicherung raus, ist aus", wäre dann eben nicht gegeben. Noch dazu habe ich eben nur eine lange Hutschiene. Wenn mir nichts anderes einfällt würde ich eben eine fette Warnung in den Schrank hinein machen, dass der SLS eben nur den Normaltarif schaltet, nicht aber die Boiler.

Ich hoffe ich bin verständlich....

Ausführungsbestimmungen gibt es auch von meinem Netzbetreiber:
https://www.netz-noe.at/Download-(1...ische-Ausfuhrungsbestimmungen_Netzebene_.aspx

In den Ausführungsbestimmungen habe ich jetzt auch den Passus gefunden: "S. 14 Punkt 7.3.4.6 Nachzählerverteilfeld: Punkt a). Im Nachzähler-Verteilerfeld darf jeder Messeinrichtung nur eine Garnitur Nachzählerhauptsicherungen zugeordnet sein."
Ich nehme an, dass sich der Passus vor allem auf Mehrparteienhäuser bezieht, wo es mehrere Normalzähler gibt, aber auch für meinen Fall würde das ja Sinn machen. Der Passus schließt aber nicht aus, dass man einen Zähler sichert, den anderen aber nicht.

Das Problem einer VZS ist, dass das Vorzählerfeld in meinem Schrank plombiert ist/wird. Generell sind Vorzählersicherungen im eigenen Zähler-Verteiler-Schrank in Niederösterreich nicht so üblich. (Ich kenne aber auch alte Anlagen mit. Bei denen, die ich kenne, gab es da aber einen extra kleinen Schrank nur mit den VZS) Jedenfalls habe ich einen alten F&G Schrank aus den 1970ern, der völlig ok ist, aber ich glaube nicht, dass es dafür noch eine Abdeckplatte gibt, die den Zugang zur VZS ermöglicht.
 
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Grund: Ich habe im Nachzählerfeld ein Platzproblem. Ich will einen zweiten FI, einige Stromkreise und eine NZS nachrüsten.

Nachzählerfelder sind nicht für die Verwendung als Verteilerfelder zu nutzen.
Eigenes Verteilerfeld vorsehen, dann ist Platz- und Wärmetechnisch alles i.o.
 
.. in einem Zähler-VERTEILER-Schrank schon. Ist hier (Niederösterreich) der übliche Standard. Es geht aber nicht um die Frage wo verteilt wird, sondern um die Frage der NZS bei durch Rundsteuergerät geschaltetem 2. Zähler.
 
Thema: Nachzählersicherung - Rundsteuergerät (Nachtstrom)

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