Neozed D02 als Dummy??

Diskutiere Neozed D02 als Dummy?? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ist vermutlich eine eigenartige Frage: Gibt es D02 Elemente in einer "Dummy-Ausführung", also in einer Ausführung in der nichts...
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zudes

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Hallo,
ist vermutlich eine eigenartige Frage: Gibt es D02 Elemente in einer "Dummy-Ausführung", also in einer Ausführung in der nichts durchbrennen kann, aber verbindet?

Danke
 
nein gibt es nicht. Allerdings habe ich schon so manches erlebt und die Spitze waren aus Alu gedrehte Sicherungen.
 
nimm einfach die größtmöglichen Einsätze (63A), wenn das reicht? Aber mehr sollte man dem System eh nicht zumuten.
Eigentlich sollte man bei Neozed niemals die Grenze ausreizen. Bei langanhaltendem Dauerstrom sind schon 50A zuviel des guten. Besonders, weil manche Leute die Schraubkappe nicht fest genug anziehen.

An bösen Sachen zum Überbrücken von Sicherungen sah ich schon auf Länge geschnittene rostige Dach-Sparrennägel aus der Bastelkiste. Da war aber dann die Plastikbrille um die Sicherung und die Ader zum Fußkontakt schon deftig angekokelt und das Ganze in einem hölzernem Schrank für die Zählertafeln.
 
Mir wurde zugetragen, dass sich handelsübliche Schrauben mit gewinde m8 eignen würden.
 
Hallo,
ist vermutlich eine eigenartige Frage: Gibt es D02 Elemente in einer "Dummy-Ausführung", also in einer Ausführung in der nichts durchbrennen kann, aber verbindet?
Wenn dort ein Sicherungselement sitzt, hat das seinen Grund, sonst könnte man die Anschlussdrähte direkt brücken.
Etwas anderes als eine richtige Sicherung kann brandgefährlich sein.
 
Die sind aber alle ziemlich blöd, wenn man das Ding unter Spannung eindrehen will.
 
Vor allem in der Landwirtschaft war das Problem heftig. Gab ja oft den Fall, dass die Heuernte eingebracht werden musste und ein Gewitter drohte am Horizont. Dann wurde die Arbeit hektisch. Das Heugebläse wird beschickt bis in Überlast, plötzlich brennt die Sicherung durch. Verdammt nochmal, kein Vorrat eingekauft und Sonntag abends. Ich denke, da flickt so mancher die Sicherung, bevor die Ernte verdirbt. Eben aus diesem Grund wurden in der Landwirtschaft schon vor langer Zeit Schmelzsicherungen in den Endstromkreisen verboten und LSS verpflichtend. Aber die ganz Extremen haben sogar Hausanschlusssicherungen mit Flacheisen überbrückt, wenn es pressierte.
 
Da kann ich mich auch noch erinnern.
Getreidetrocknungsanlage in der Erntezeit. Plötzlich steht das Gebläse und der Ölbrenner schaltet (gottseidank) ab.

Hats wieder mal eine Hausanschlusssicherung geputzt. Waren 35A Diazed an der Hausmauer unterhalb des Dachständers.
Da wurde auch nicht lange gefackelt, denn ohne Gebläse währen 20to Getreide relativ schnell kaputt.

Naja. Ein 11kW Gebläsemotor an einer 35A Hausanschlusssicherung kann auf Dauer nicht gut gehen.
 
Also ich habe ja schon gehört das man NH Trennmesser in den HAK drücken kann.
 
Hats wieder mal eine Hausanschlusssicherung geputzt. Waren 35A Diazed an der Hausmauer unterhalb des Dachständers.
Da wurde auch nicht lange gefackelt, denn ohne Gebläse währen 20to Getreide relativ schnell kaputt.

Ja genau, das sind die meist üblichen Gründe zum Überbrücken von Sicherungen.

Naja. Ein 11kW Gebläsemotor an einer 35A Hausanschlusssicherung kann auf Dauer nicht gut gehen.


Das ist knapp, so ein Motor hat etwa 23A Nennstrom, da bleibt nicht mehr viel Luft für die anderen Geräte und Maschinen in so einem landwirtschaftlichen Betrieb.

Aber mit 50A maximalem Anlagenstrom, für Haushalt und Betrieb zusammen, klappt das bei uns in der Gegend bei Betrieben mit 10 ... 40 ha Größe doch zufriedenstellend. (keine Intensivtierhaltung oder sonstige größere Stromfresser)

Bei uns in Südbayern sind die Versorger recht knausrig, was die Größe der Leistung anbelangt. Die 63A, wie in anderen Landesteilen schon bei Privathaushalten üblich, gibt es hier kaum.
 
Als Kind kann ich mich noch erinnern, das es mobile Dreschwagen gab. Die hatten einen eigenen Stromzähler und Schraubkappen mit Drähten dran. Die sind damit einfach an die Hausanschlussicherung gegangen (Damals waren da noch keine NH üblich)
 
Das gabs bei uns auch, diese mobilen Dreschmaschinen, ganz früher dampfbetrieben später, ca. 1950 bis 1960 mit ca. 18 kW Elektromotor. Also vor meiner Zeit, aber mein Vater hat das oft erzählt. Bei uns hatten die üblicherweise 4 Schraubzwingen zum Anschluss an die 380V Freileitung oben auf dem Dach neben dem Dachständer. Da gabs manchmal Stromschläge, weil der Maschinist (kein Elektriker) nicht auf Anhieb feststellen konnte, welches Leiterseil der Nullleiter war. Und unten dann gußeiserne Drehstromsteckverbindungen. Die Spannungsfreiheit wurde damals mit der bloßen Hand festgestellt, indem man mit dem Fingerrücken, schnell mal über das Gehäuse der Steckkupplung gewischt hat, aber auf keinen Fall mit der Handinnenfläche, das konnte tödlich sein. Die haben schon gewusst, wie man das einigermaßen sicher macht.

Einmal hat der Maschinist die Seilzwinge oben am Dach auf satten Kurzschluss geklemmt, weil in einer Steckverbindung eine herrenlose Unterlegscheibe herumgeschwirrt ist.
Das gab ein heftiges Feuerwerk, aber passiert ist im glücklicherweise nichts.

Die Dreschwagen mit 25 PS E-Motor waren für die damaligen Verhältnisse recht leistungsfähig, besser als die frühen fahrbaren Mähdrescher ab 1960 mit 45PS Dieselmotor.

Es gab aber auch viele Gehöfte an 2 km langen Netzausläufern mit Stahlseilen, weil während des Kriegs das Alu und Kupfer für die Rüstung benötigt wurde. Da war der Netzinnenwiderstand so hoch, dass man mit der alten holzbeheizten Dampfmaschine besser arbeiten konnte und das bis etwa 1957. Das war dann ärgerlich für den Maschinisten, weil er schon um 4 Uhr früh mit Heizen beginnen musste, damit die Maschine um 6 Uhr betriebsbereit war.

Manche Gegenden hatten bei uns bis ca. 1950 noch 110 Volt Gleichstromnetze. Da waren solche Leistungen elektrisch völlig unmöglich.
 
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