Restspannung auf Steckdoese

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hubbel147

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Hey, ich habe ein EFH installiert und alle Steckdosen mit 5 Ader installiert zwecks Schaltbar. Jetzt hat der Kunde auf einer schaltbaren Steckdose eine Restspannung von ca 45 V dies kommt mit sicherheit durch Induktion. Er möchte an dieser Steckdose jetzt irgendwie ein LED Strip anschließen. Leider flackert es( geht an und aus)

Meine Frage:
Falsch installiert, oder ist es vollkommen okay ca. 45V Induktionsspannung?
 
Wenn du als fachkraft ein EFH installiert hast, hast du ja sicher auch alle erforderlichen Messungen, wie Isolationswiderstand usw. gemacht. Wenn das in Ordnung ist, ist die Induktionsspannung sicherlich OK. (wahrscheinlich im Leerlauf gemessen?). Wenn die Messungen nicht im Rahmen sind, heißt es: Fehler suchen.
 
Ich vermute, dass in der 5pol. Leitung neben dem geschaltenen Steckdosen-L auch ein ungeschaltener Dauer-L liegt, und es bei der abgeschaltenen Steckdose so zu kapazitiven Einstreungen kommt.

45 Volt sind da durchaus übliche Werte. Ist aber mittlerweile ein ganz übliches problem (eher bei lampenauslässen) mit den hochohmigen LEDs und Energiesparlampen.
 
Richtig, Schwarz wird geschaltet und Braun hat Dauerphase.

Der Kunde meinte nur zu mir, das er sowas nicht duldet und einen Gutachter für dieses Problem herbei ziehen möchte, was eig. völliger quatsch ist.
 
Diese Spannung tritt leider bei unbeschalteten Drähten auf.
Um das zu vermieden mußt Du den Draht im ausgeschalteten Zustand auf N schalten. Am Besten mit einem Wechselschalter der zwischen L und N wechselt.
 
Hallo, mit dem N ist keine gute Idee.

In der Fachzeitschrift de gab es zu den LED einen Beitrag. Da war eine Schaltung mit Widerstand und Kondensator möglich, damit die nicht flackern ...
 
paralleler Widerstand/Kondensator bedeutet unnötigen Stromverbrauch, und ist eine Bastlerlösung.
 
Hallo Octavian1977, ich sehe es genau anders, den N zu Schalten ist eine Bastlerlösung.
Da kann beim Wechselschalter je nach Typ auch ein Kurzschluss entstehen.
 
Den N schaltbar machen würde gehen, jedoch habe ich dann an den anderen steckdosen, wo ja dauerhaft 230 anliegen keinen N mehr zwecks 5 Ader(selbst der graue ist belegt. ein Wiederstand wo einbauen? Es ist ein LED Strip wo ein Trafo mit Eurostecker(ohne PE) gleich fertig dran ist, einfach nur in die Steckdose stecken und fertig....

Ich würde sagen, da es eine "Billig" LED ist, funktioniert das bei Ihm nicht. er wollte von uns keine LED Strips haben, das wir zu "Teuer" sind. Wenn diese Induktion von 45 V okay ist und laut VDE vertretbar ist, kann ich dem Kunden das so erklären.
 
Octavian1977 schrieb:
Am Besten mit einem Wechselschalter der zwischen L und N wechselt.
Ohh, böse, böse...und das vom Hauptkommissar der Elektropolizei höchst persönlich. Autsch.
hubbel147 schrieb:
Wenn diese Induktion von 45 V okay ist und laut VDE vertretbar ist, kann ich dem Kunden das so erklären.
Zeig ihm die 45V mal mit einem Lastprüfer...
Funktioniert es denn an einem anderen Stromkreis?
 
Nun ja, der Wechselschalter währe natürlich die Top Lösung.

Leider begreift unser Oktavian trotz mehrer hinweise in Freds mit dem gleichen Problem nicht, daß dies über kurz oder lang mit handelsüblichen Schaltern zum Kurzschluß aufgrund zu geringer Kontaktabstände im umschaltmoment führt.

Das klassiche Problem, bei dem vorhandene Hamburger Schaltungen entarnt werden.
 
Etwas besser würde es werden, wenn ich einen 2-pol. Wechselschalter nehmen und entsprechend beschalten würde. Dann hätte ich zumindest 2 Schaltkontakte im Stromweg.

hubbel147 schrieb:
Den N schaltbar machen würde gehen, jedoch habe ich dann an den anderen steckdosen, wo ja dauerhaft 230 anliegen keinen N mehr
Da hast du etwas falsch verstanden. Meine Vorredner meinten nicht, den N schalten, sondern im ausgeschalteten Zustand den N auf den Schaltdraht schalten.
 
Hallo,
auch ein 1Pol. oder besser 2Pol. Relais direkt bei der Steckdose bzw. Leuchte kann helfen.
 
Zwar erzählt bei meiner Schaltung ständig irgendeiner was von abbrennenden Kontakten und Kurzschlüßen aber beweisen konnte es mir bis jetzt keiner. Wenn das bei der Hamburger Schaltung vorkommen sollte, bitte aber mein Vorschlag hat mit der Hamburger Schaltung nichts zu tun.

Meine älteste Installierte Schaltung dieser Art funktioniert seit 7 Jahren ohne Ausfall, alle jüngeren auch. Ich weiß auch nicht, wie da ein Kurzschluß zustande kommen sollte, da der Kontakt erst auf den 2ten Pfad liegt wenn der 1te Pfad schon lang getrennt ist, ist auch noch nicht vorgekommen.

Der Preis der LEDs spielt für das Phänomen übrigens keine Rolle, das geht auch mit Leuchtstofflampen mit EVG.

P.s. wie funktionieren denn Deine Steckdosen wenn der N fehlt??? oder meinst Du am Schalter für die Steckdose? Den blauen für was anderes als den N zu nehmen ist natürlich auch nicht schick.
 
Octavian1977 schrieb:
Zwar erzählt bei meiner Schaltung ständig irgendeiner was von abbrennenden Kontakten und Kurzschlüßen aber beweisen konnte es mir bis jetzt keiner. Wenn das bei der Hamburger Schaltung vorkommen sollte, bitte aber mein Vorschlag hat mit der Hamburger Schaltung nichts zu tun.

Da irrst Du gewaltig. Das, was Du beschreibst, ist die Hamburger Schaltung. Ihr wesentliches Merkmal ist genau das, dass man nämlich einen Wechselschalter (oder auch zwei) an beide aktiven Leiter des Netzes (in der Regel L1 und N) anschließt.

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Octavian1977 schrieb:
Ich weiß auch nicht, wie da ein Kurzschluß zustande kommen sollte, ...

...

... da der Kontakt erst auf den 2ten Pfad liegt wenn der 1te Pfad schon lang getrennt ist, ist auch noch nicht vorgekommen.

Das Zauberwort heißt 'Kontaktabstand'. Ein heute handelsüblicher Wechselschalter hat einen zu geringen Kontaktabstand. Dort kommt es beim Umschalten zu einem Lichtbogen. Durch induktive Lasten wird das noch begünstigt.

Die dicken alten Bakelit-Drehschalter waren da oft deutlich robuster. Daher enttarnt man die 'Hamburger Schaltung' eben auch oft erst, wenn die Schaltereinsätze durch moderne ersetzt werden, weil die alten eben größere Kontaktabstände und robuster gegen Kontaktbrand waren.

0V
 
Meine Schaltung ist von der Hamburger sehr weit entfernt.
Volgende Problematiken aufgrund dessen die Hamburger Schaltung Verboten ist kommen bei meiner Schaltung auf keinen Fall vor:

1. Auf beiden Anschlüssen der Lampe liegt der L trotzdem Lampe aus

2. Der L liegt bei zwei der vier möglichen Schalterstellungen auf dem Schraubkontakt der Fassung.


Die einzige Stellung die mit de Hamburger Variante ähnlich ist, ist daß im Auszustand auf beiden kontakten der N anliegt. Bei der Hamburger ist das nur eine Aus Möglichkeit bei meiner Schaltung ist das immer so.

Der Kontaktabstand sollte bei den Wechselschaltern ausreichend sein, da diese für 230V ausreichend trennen können müssen.
 
nebenbei noch: für ne Steckdose die sicher mit B16A vorgesichert ist muß der Schalter natürlich auch für 16A geeignet sein, sonst brennen sicher mal die Kontakte ab.
Dazu sollte man auch bedenken, daß solche Schalter (auch die für 16A) nicht zum Schalten induktiver oder kapazitiver Lasten geeignet.
 
Octavian1977 schrieb:
...
Dazu sollte man auch bedenken, daß solche Schalter (auch die für 16A) nicht zum Schalten induktiver oder kapazitiver Lasten geeignet.
Wie soll ich dann aber einen 12V-Trafo für z.B. Halogenleuchten schalten?
 
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