Schmelzsicherung bei Endstromkreisen wenn Ik > 6kA?

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Knogle

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Hallo Freunde.
Meinen Zählerschrank habe ich damals mal modernisiert, die Querschnitte einiger Leitungen erhöht.
Prüfprotokoll habe ich damals erstellt uns ausgefüllt und die Endstromkreise gemessen.
Was mir jedoch jetzt nun wieder beim erneuten Sichten der Prüfprotokolle auffällt: Ich habe einige Stromkreise wo ich nach messen der Schleifenimpedanz und des Netzinnenwiderstands, einen Ik > 6kA habe, undzwar vorallem bei meiner 16A CEE Dose welche ich in 6mm² gelegt habe komme ich aufgrund der dortigen Impedanz auf ca. 13kA.
(Ich wohne direkt neben der Trafobude).
Daher stellt sich mir hier die Frage: Ist der Einsatz von normalen LS noch zulässig, oder macht es sind auf Schmelzsicherungen zu setzen? Denn schließlich dürfte der Einsatz der LS ja keinen Sinn machen wenn diese offensichtlich nicht für die großen möglicherweise auftretenden Kurzschlussströme gebaut sind.
Das ganze steht ja dann aber im Widerspruch zu der Richtilinie, dass in Endstromkreisen wohl keine Schmelzsicherungen mehr verbaut werden dürfen.

Freue mich auf eine angeregte Diskussion.

VG
 
Es gibt auch LS mit 10/15 kA

Aber Schmelzsicherungen sind immer gut da sie ein riesiges Abschaltvermögen besitzen
 
es gibt auch 10 und 25kA Leitungsschutzschalter.

Zur Begrenzung des Kurzschlußstromes können auch Vorsicherungen als Schmelzsicherungen dienen.
der SLS vor dem Zähler begrenzt den Kurzschlußstrom auch.

Prinzipiell sind zwar durchaus auch Schmelzsicherungen für Endstromkreise möglich, allerdings nicht sonderlich praktikabel, wenn dann nur als "Linocur" da ansonsten eine Laienbedienbarkeit fraglich ist (Berührungsschutz beim Wechsel, fehlerhaftes Einschrauben.)
 
Ich würde mir da keine Sorgen machen . Den erstens sorgen die NH im HAK und die Vorsicherungen vor dem Zähler schon für eine Begrenzung des Kurzschlussstromes und selbst direkt nach der Zählervorsicherung sind da nur 10 kA gefordert .
Schau dir mal in diesem Link an auf welchen Durchlassstrom eine NH den möglichen Kurzschlussstrom begrenzt .
Bei 63 A NH wird ein Kurzschlussstrom von ca 20 kA auf einen Durchlassstrom von unter 10 kA begrenzt
https://www.efen-sales.com/pdf/NH-AC-Sicherungen.pdf . Das ist auch der Grund warum direkt vor oder nach dem Zähler LS mit 10 kA gefordert werden .
 
Der Wert für den zu hohen IK bedeutet noch lange nicht das da auch der entsprechende Kurzschlussstrom auch fließen kann . Und die Angabe 6 kA auf dem LS besagt nur das dieser LS Kurzschlusströme bis 6000 A ohne Beschädigung abschalten kann .
 
Eigentlich habe ich noch nie kapiert, warum Schmelzsicherungen den Kurzschlussstrom begrenzen können.
 
Ein SLS wäre so eine Maßnahme.
Es hat aber niemand behauptet, dass es dort einen gibt.
 
@eFuchsi schon mal überlegt warum die Bänder in der NH gelocht sind und warum da die Verbindung beider Bänder mit einem Schmelzlot versehen sind ?
 
Ich habe aber geschrieben das der Kurzschlussstrom durch die Sicherung im HAK und durch die Vorsicherung vor dem Zähler begrenzt wird . Der gemessene IK wird deshalb nie erreicht sondern nur der begrenzte Durchlassstrom .
 
@eFuchsi schon mal überlegt warum die Bänder in der NH gelocht sind und warum da die Verbindung beider Bänder mit einem Schmelzlot versehen sind ?
Damit die Sicherung ihre Auslöseeigenschaften erhält.
Der reduzierte Kurzschlussstrom ist dabei nur eine physikalisch bedingte Folgeerscheinung dessen.
 
Für die Auslöseeigenschaften ist das Lot zuständig . Die Löcher dienen in erster Linie der Unterbrechung der Wärmeleitung vom Lot weg . Und da die Sicherung Thermisch auslöst ist der höhere Widerstand da drin das Lot . Bei hohen Strömen erwärmt sich aber auch das Kupferband zwischen den Löchern und damit steigt der R der Sicherung und somit wird der Strom begrenzt . Die Verbindungen zwischen den Löchern erwärmen sich dabei zusätzlich zu der Wärme die im Lot erzeugt wird . Das beschleunigt dann auch das Abschmelzen des Lotes.
 
Bei anderen Schmelzsicherungen steigt auch der R der Sicherung mit zunehmender Erwärmung .
 
Wenn er aber am Ende einen Ik misst der höher ist, dann wird dieser bei einem richtigen Kurzschuß aber auch fließen.
Somit ist hier auch eine Gegenmaßnahme zu ergreifen.
 
Schwachfug²
Wenn er aber am Ende einen Ik misst der höher ist, dann wird dieser bei einem richtigen Kurzschuß aber auch fließen.
Somit ist hier auch eine Gegenmaßnahme zu ergreifen.
Denke da noch mal darüber nach warum die Sicherung im HAK den Strom begrenzt und welche Temperatur diese Sicherung bei der Messung des IK hat .
 
Installiere einfach Diazed/Neozed und du bist sicher. Die können bis 50 kA abschalten
 
Die Temperatur der Sicherung bei Messung ist Raumtemperatur also genau die gleiche wie bei Beginn des Kurzschlusses.
Klar erhitzt sich der Schmelzdraht enorm bei Kurzschluß aber Startpunkt ist das eben nicht.
 
Thema: Schmelzsicherung bei Endstromkreisen wenn Ik > 6kA?
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