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Auch Wago-Klemmen geben bei hohe Dauerlasten gerne mal auf. Es kommt immer drauf an, ob der Kontaktschluss wirklich sauber ist oder nicht, eine leicht verbogene oder voroxidierte Ader reicht schon, um das System bei hoher Dauerlast und Wärmestau zum Ausfall zu bringen.Ich habe mich schon immer gefragt: wo ist der große Unterschied zwischen einer WAGO Klemme, die ja für sehr hohe Leistungen ausgelegt ist (auf den 221 die ich gerne nehme stehen glaube ich 32A drauf) und einer Steckdose ?
Im Prinzip ist eine Steckdose ja auch nur eine Federklemme in Groß.
Viele - auch hier - schwören ja auf diese Federzugklemmen. Ich komme ja berufsbedingt auf viele Baustellen herum und in den Herbst-, bis Frühjahrsmonaten läuft denn hier und da ein richtiger Bautrockner oder eine E-Estrichheizung. Bei manchen riecht man es schon, es schmorgelt irgendwo. Das muss nicht mal Volllast sein, mit 75-80% passiert dies auch. Meist sind dies denn die Kupplungen mit Federzugklemmen von den Drehstromzuleitungen, die versagen - auch die eines bekannten deutschen Herstellers, ja wenn da nur eine 1,5mm²-Leitung genommen wurde. Die Bude wird dabei bis zu 50°C hochgeheizt, die Wärme kann nicht mehr ausreichend abgeführt werden. Getestet wird dies ja alles bei 20°C im Labor unter Idealbedingungen.
Es ist zwar nicht meine Aufgabe, aber ich habe immer Ersatzkupplungen mit Schraubverbindungen und Aderendhüsen an Bord, damit es vor Ort weitergehen kann. Mache ich aber nicht bei jedem BT/GÜ - nur bei solchen, die einen fairen Umgang pflegen. Und dann gibt es natürlich noch diese Bastelkonstruktionen, wo denn ein einfacher 32A auf 16A-Adapter vorhängt oder vom Elektriker gebauter Y-Verteiler von 32A auf 2x 16A ohne weitere Absicherung: „Wieso 2x 16A sind doch 32A!“. Mathematisch schon richtig, kann man bei einer Wasserleitung so machen oder -naja- beim Strom auf dem Bau.