Strom-/ Leistungsbegrenzer

Diskutiere Strom-/ Leistungsbegrenzer im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo werte Elektrofachleute, als Laie habe ich mal folgende Frage: Ich habe ein Heißwassergerät (230V/50Hz Boiler, kein Durchlauferhitzer)...
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und @ Fentanyl : Wenn man keine Ahnung hat einfach nix zum Thema sagen. DieSchaltung der Einweggleichrichterschaltung wird tatsächlich gern genutzt. Die untere Halbwelle der Sinuskurve wird weggelassen und die obere wirkt wie eine pulsierende Gleichspannung (kann noch über ne kapazität geglättet werden). Dadurch ändert sich dann auch die zu entnehmende Leistung. Dioden für solch grosse Leistungen sollten einfach zu finden sein. Ach und nebenbei diese Art der Spannungreduzierung nennt man E1 Schaltung. Nur liegt die Heizung des Boilers dann an einer "fast" Gleichspannung. Einem rein ohmschen Verbraucher sollte das aber so ziemlich egal sein.
Näheres zur Funktionsweise der E1 Schaltung siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrich ... r_.28E1.29
 
Spongebot 83 schrieb:
und @ Fentanyl : Wenn man keine Ahnung hat einfach nix zum Thema sagen. Die Schaltung der Einweggleichrichterschaltung wird tatsächlich gern genutzt. Die untere Halbwelle der Sinuskurve wird weggelassen und die obere wirkt wie eine pulsierende Gleichspannung (kann noch über ne kapazität geglättet werden). Dadurch ändert sich dann auch die zu entnehmende Leistung. Dioden für solch grosse Leistungen sollten einfach zu finden sein. Ach und nebenbei diese Art der Spannungreduzierung nennt man E1 Schaltung. Nur liegt die Heizung des Boilers dann an einer "fast" Gleichspannung. Einem rein ohmschen Verbraucher sollte das aber so ziemlich egal sein.
Näheres zur Funktionsweise der E1 Schaltung siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrich ... r_.28E1.29
Stimmt, die E1-Schaltung halbiert nur das Gleichstrommittel der Spannung, nicht die Effektivspannung. Die Leistung wird halbiert, es ist ja wie wenn man den Boiler nur die halbe Zeit einschalten würde.
Die Idee mit dem Kondensator finde ich nicht so gut, Frage: Wie groß müsste der denn sein?

Da gibt es noch ein Problem mit der Diode: man erhält eine kräftige Gleichstromdurchflutung eines eventuell vorgeschalteten Trenntrafos, die möglicherweise dessen einwandfreie Funktion unterbindet.
 
Leistungsreglung

Fentanyl schrieb:
was hast du genommen?
.Nicht ich habe so etwas gemacht sondernn die Hersteller von Haarfönen machen dies so um eine billige zwei Stufennheizung zu bauen.( die volle Leistung = Wechselstrom, Teilleistung =Gleichstrom
Mit der halben Spannung dauert dann das aufheizen mindestens 4 mal so lange.einen Versuch wäre dies allemal wert schließlich kosten zwei pararrel geschaltete Dioden im Gegensatz zu einem Trenntrafo (wegen der Leistung nur nur wenige cent!Zwei dodenn in serie mit dem Heizkörper einbauenn kann fast jeder der nur etas Ahnung von der Elektrotechnik hat! mfg sepp
 
Das mit dem viertel Leistung ist auch recht einfach zu erklären. Man betrachte eine Sinuskurve (vollständige Schwinung aus zwei Halbwellen):

Bei der E1 Schaltung wird die negative Halbwelle immer weggelassen! Oben bleiben dann nur noch die positiven Halbwellen über. Also bleiben "Huckel" und Abständen ohne Spannung,also Flatline über. Wenn der höchste Punkt der Halbwelle erreicht wird haben wir einen Maximalwert von 325 Volt. Da wir aber noch die Abstände einbeziehen müssen in der die Spannung Null ist (während des Wegschnitts der negativen Halbwelle) verkleinert sich dieser Wert auf 115 Volt.
 
Spongebot 83 schrieb:
Das mit dem viertel Leistung ist auch recht einfach zu erklären. Man betrachte eine Sinuskurve (vollständige Schwinung aus zwei Halbwellen):

Bei der E1 Schaltung wird die negative Halbwelle immer weggelassen! Oben bleiben dann nur noch die positiven Halbwellen über. Also bleiben "Huckel" und Abständen ohne Spannung,also Flatline über. Wenn der höchste Punkt der Halbwelle erreicht wird haben wir einen Maximalwert von 325 Volt. Da wir aber noch die Abstände einbeziehen müssen in der die Spannung Null ist (während des Wegschnitts der negativen Halbwelle) verkleinert sich dieser Wert auf 115 Volt.
Die 115 V werden angezeigt, Spongebot, wenn Du mit einem billigen Mittelwertinstrument misst.
Wenn Du allerdings ein Effektivwert-Instrument hast, was heutzutage die Regel ist, dann sind es 230/√2 = 163Volt.

Und die Leistung geht natürlich mit dem Effektivwert, so dass Du mit einer Diode eben die halbe Leistung erhältst und nicht ein Viertel. Denn Strom und Spannung in der Durchlasszeit sind ja identisch, und das Ganze die halbe Zeit....

Sepp_s schrieb:
zwei pararrel geschaltete Dioden
Weshalb 2 parallel geschaltete Dioden, Sepp? Genügt da nicht eine?
 
@ isi 1:
Tut mir leide lieb gemeint aber ich kann dir da nicht zustimmen.
Schau dir mal einfach die Sinuskurve einer 230 Volt Wechselspannung an wie wir sie normalerweise kennen.
Die Welle hat ja einen höchsten negativen Scheitelpunkt. Also die beiden obersten Spitzen der negativen und positiven Halbwelle. Diese Spitzen haben in einem 230 Volt Netz mit 50 HZ eine Spannung von 325 Volt pro Halbwelle. Der Effektivwert liegt aber bei wirklichen 230 Volt. Das gilt für die negative sowohl auch positive Welle. Wenn du wissen willst wie hoch die Spannung zwischen dem negativen und positiven Scheitelpunkt ist rechne einfach die positive und negative Scheitelspannung zusammen also 650 Volt. Das wird aber nicht passiern weil die beiden Scheitelwerte zeitlich gegenüber verschoben sind. Es bleibt daher die höchste Spannung von 325 Volt! Alle Messgeräte egal ob Digital oder Analog zeigen dir den Effektivwert an!Also in unserem Fall 230 Volt! Die meisten Digitalen Messgeräte einfachster Art sind aber nur auf 50 HZ abgestimmt und kommen mit Spannungen anderer Frequenz und phasenlage nicht klar und zeigen einen verfälschten Wert an. Ein analoges Messgerät arbeitet auch nur sicher bei 50 Hz.

Du hattest ja den Faktor aus 1 geteilt Wurzel 2 erwähnt. Dieser gibt ein Verhältniss von Spitzenspannung zu Effektivwert an. Der Effektivwert ist damit um 1 durch Wurzel2 mal kleiner als die Spitzenspannung also Spitzenspannung 325 Volt mal 0,7071 gleich ca. 230 Volt Effektivspannung.

Ich hoffe du konntest das soweit nachvollziehen somit kommen wir dann wieder zurück zur Einweggleichrichterschaltung...

Die Diode schneidet ja, wie wir sagten, die negative Halbwelle komplett weg. Also bleiben oben nur die positiven Halbwellen übrig allerdings mit zeitlichem Versatz in dem keine Spannung feststellbar ist also in der Zeit in der die negative Halbwelle gerade weggeschnitten wird. Der Effektivwert der übrigen Halbwellen ist trotzdem 230 Volt. Da die Zeit, in der keine Spannung vorhanden ist, trotzdem mitgerechnet werden muss ergibt sich ein neuer Effektivwert von 115 Volt. Die pulsiernede Gleichspannung wird unter ohmscher belastung dann aber einigermassenlinear also sie bricht zusammen mit leichter Restwelligkeit. Die resultierende Spannung ist dann nur noch leicht wellig ohne strke Impulse und durchgehend ohne Pausen. So entstehen die 115 Volt Effektivspannung.

Du hattest allerdings recht mit der hälfte der Leistung bzw. Spannung. Ich hatte vorerst ein viertel berechnet was allerdings falsch ist. Das geben ich hiermit offen und ohne skrupel zu^^ Totzdem liegst du mit deiner Rechnung flasch die 230 Volt sind schon der Effektivwert und diese wird nicht mal 1 durch wurzel 2 gerechnet. Steht alles im Fachbuch
 
leistungsbegr.

isi1 meint warum 2 Dioden
weil die üblichen dioden meist etwa 5 A leisten also zur Sicherheit wird auch bei einem Fön öfter so gemacht.Schließlich ist die Stromaufnahme bei 115 Volt nahezu 5 A mfg sepp
 
Nur fällt mir grad auf..Was ist mit der Verlustwärme? Könnte man ja in Datenblättern sehen aber wenn man überlegt das an einer Diode eine Spannung von 0,7 Volt abfällt und ein hoher Strom von 5 A drüberfliesst muss man doch auf ausreichende Kühlung achten oder nicht?
 
leistungsbegr.

Spongebot 83 meint was ist mit der Verlustwärme , vieleicht baut man zwei dioden nur deshalb ein damit die verustwärme aufgeteilt wird und er somit keine kühlprobleme gibt mfg sepp
 
jojo aber bei welcher Temperatur ist den ein passiver Kühlbetrieb mölich? Beim Fön wird/werden die Diode/n ja in die Suagluft platziert und werden durch den Luftstrom gekühlt. Irgendwo muss eine Strombegrenzung ohne Kühlung festgelegt werden!
 
Spongebot 83 schrieb:
@ isi 1:
Tut mir leide lieb gemeint aber ich kann dir da nicht zustimmen. Muss Dir nicht leid tun, es freut mich, wenn jemand mit Begeisterung diskutiert!
Schau dir mal einfach die Sinuskurve einer 230 Volt Wechselspannung an wie wir sie normalerweise kennen.
Die Welle hat ja einen höchsten negativen Scheitelpunkt. Also die beiden obersten Spitzen der negativen und positiven Halbwelle. Diese Spitzen haben in einem 230 Volt Netz mit 50 HZ eine Spannung von 325 Volt pro Halbwelle. Der Effektivwert liegt aber bei wirklichen 230 Volt. Das gilt für die negative sowohl auch positive Welle. Wenn du wissen willst wie hoch die Spannung zwischen dem negativen und positiven Scheitelpunkt ist rechne einfach die positive und negative Scheitelspannung zusammen also 650 Volt. Das wird aber nicht passiern weil die beiden Scheitelwerte zeitlich gegenüber verschoben sind. Es bleibt daher die höchste Spannung von 325 Volt! Alle Messgeräte egal ob Digital oder Analog zeigen dir den Effektivwert an!Also in unserem Fall 230 Volt! Stimme ich voll zu, Spongebot!
Die meisten Digitalen Messgeräte einfachster Art sind aber nur auf 50 HZ abgestimmt und kommen mit Spannungen anderer Frequenz und phasenlage nicht klar und zeigen einen verfälschten Wert an. Ein analoges Messgerät arbeitet auch nur sicher bei 50 Hz. Das braucht noch diskutieren, ich habe 2 Messinstrumente, das eine zeigt bei der Halbwelle 115 Volt und das andere (teuerere) zeigt 165 V an

Du hattest ja den Faktor aus 1 geteilt Wurzel 2 erwähnt. Dieser gibt ein Verhältniss von Spitzenspannung zu Effektivwert an. Der Effektivwert ist damit um 1 durch Wurzel2 mal kleiner als die Spitzenspannung also Spitzenspannung 325 Volt mal 0,7071 gleich ca. 230 Volt Effektivspannung. Stimmt genau

kommen wir dann wieder zurück zur Einweggleichrichterschaltung...

Die Diode schneidet ja, wie wir sagten, die negative Halbwelle komplett weg. Also bleiben oben nur die positiven Halbwellen übrig allerdings mit zeitlichem Versatz in dem keine Spannung feststellbar ist also in der Zeit in der die negative Halbwelle gerade weggeschnitten wird. Der Effektivwert der übrigen Halbwellen ist trotzdem 230 Volt. Da die Zeit, in der keine Spannung vorhanden ist, trotzdem mitgerechnet werden muss (stimme ich zu)
ergibt sich ein neuer Effektivwert von 115 Volt. Die pulsiernede Gleichspannung wird unter ohmscher belastung dann aber einigermassenlinear also sie bricht zusammen mit leichter Restwelligkeit. Die resultierende Spannung ist dann nur noch leicht wellig ohne strke Impulse und durchgehend ohne Pausen. So entstehen die 115 Volt Effektivspannung. Das müssen wir noch genauer diskutieren


Du hattest allerdings recht mit der hälfte der Leistung bzw. Spannung. Ich hatte vorerst ein viertel berechnet was allerdings falsch ist. Das geben ich hiermit offen und ohne skrupel zu^^ freut mich :lol:

Totzdem liegst du mit deiner Rechnung flasch die 230 Volt sind schon der Effektivwert und diese wird nicht mal 1 durch wurzel 2 gerechnet. Steht alles im Fachbuch
Das steht bei mir im Fachbuch nicht so, da müssen wir noch darüber nachdenken:
Du hast ja skrupellos anerkannt, Spongebot, dass der Widerstand hinter dem Einweggleichrichter die halbe Leistung aufnimmt, also rechnen wir mit 2 kW:

R = U² / P = 230 * 230 / 2000 = 26,45 Ω

P = U² / R mit P = 1kW ---> U² = P*R = 1000*26,45 = 26450 ----> Ueff = √26450 = 163 Volt

Wärst Du eventuell damit einverstanden? :lol:

@Sepp Dir zu Ehren habe ich meinen Fön zerlegt, er hat eine Diode 1N4004 eingebaut. Laut Datenblatt 400V, 1A
Es ist tatsächlich noch ein zusätzlicher Gleichrichter eingebaut, ein B30C.. für den Ventilatormotor (Gleichstrommotor)
Die Leistungen des Föns in den zwei Stufen habe ich auch gemessen: 508W und 257W
 
Also an den Formeln hab ich grad noch zu rechnen aber zu den Messergebnissen deiner beiden Multimeter kann ich was sagen (und meine zumindest das es richtig ist).
Die teuren True RMS kurz TRMS Messgeräte messen den Echtwert also den momentanwert der Sinuskurve. Die zeigen dir dann nicht wie alle anderen auf 50 Hz abgestimmten Messgeräte den Effektiwert an sondern auch den momentanen Scheitelwert der Spannung. Da die Spannung des Scheitelwertes aber grösser ist werden dir bei 115 Volt Effektivspannung aber die 165 Volt Spitzenspannung angezeigt. Da bin ich mir recht sicher.

An den Formeln wurschtel ich grad noch aber an sich rechnerisch absolut korrekt also von den Formeln her.

Von mir aus dirkutieren wir bis in den Morgengrauen mir macht sowas auch Spass und man lernt was bei egal ob ich oder du jeder hat was von gell? :)

hab nochwas tolles zur e1u gefunden http://electro.ltett.lu/docs/X2EE_GR_Sc ... n_stud.pdf
 
Spongebot 83 schrieb:
Die teuren True RMS kurz TRMS Messgeräte messen den Echtwert also den momentanwert der Sinuskurve.
Ja, Spongebot,
'True RMS' steht tatsächlich in der Beschreibung des teuren Messgeräts. Bei wikipedia heißt es dazu:
root mean square, englisch für quadratische Mittelung bzw. den Effektivwert insbesondere in der Elektrotechnik/Elektronik
Das übersetze ich mit Wurzel aus dem Mittel der Quadrate

Die Formeln habe ich mir so gedacht:
Leistung P = U * I und der Strom I = U / R

Wenn ich die Formel für den Strom einsetze, erhalte ich:
P = U * U / R oder U² / P = R
Damit kann ich ohne Diode den Widerstand bei 2kW Leistung errechnen.

Und mit Diode habe ich ja die Leistung gemessen, sie ist halb so groß, bei 2kW wären das 1kW
Wieder in die Formel U² = P * R
erhalte ich die für 1kW notwendige Effektivspannung.

Übrigens, toller Link, den Du da gefunden hast!
Habe schon viel gelernt durch die Diskussion in den Foren.
 
Jo alle deine Formeln sind absolut richtig hergeleitet und auch die Erklärung zum True RMS ist absolut richtig. Die Formel sind mir bestens bekannt bzw. hab sie früher während meiner Ausblidung bis zum abwinken anwenden müssen^^.
Zu den Messgeräten. True Rms zeichnet sich genau durch das aus was du mit deinen Formeln hergeleitet hast die rechnen mit der Wurzel aus dem Mittel der Quadrate. Einfache Messgeräte rechnen immer nur mit dem Faktor Wurzel 2 was leider doch bei nicht harmonischen Spannungsverläufen zum problem wird.

Ich habe deine Rechnungen gerade mal durchgerechnet und vielleicht fällt dir auf da die Wurzel aus 26450 ein Ergebniss von 115 mal Wurzel 2 hat also ca 165 Volt. Wenn dir auffällt ist das wieder das gleiche Verhältniss wie bei 230 Volt Effektivwert und 325 Volt Scheitelwert. Komisch ist nur das all deine Berechnung ja schon auf der 230 Volt Effektivspannung berugen. Raus kommen tut aber wie ich meine immernoch eine Scheitelspannung von 165 Volt bei 1 Kw. Ich rechne mal fleissig weiter und versuche mir das Phänomen einfach mal durch den Kopf gehen zu lassen
 
leistungsbegrenzer

Hallo isi1 Hoffentlich hast du den Fön nicht mit dem Hammer zerlegt um die Diode zu sehen!Hatte keine Zeit sonst hätte ich bei einem vorhanden Heizkörper eine Diode vorgeschaltet um zu messen ,nun kann ich mir dies ersparen! Mfg sepp
 
Re: leistungsbegrenzer

sepp_s schrieb:
Hallo isi1 Hoffentlich hast du den Fön nicht mit dem Hammer zerlegt um die Diode zu sehen!
Nein, Sepp, nicht mit dem Hammer: ich habe da so einen Satz 'Spezialbits', womit man die Schrauben lösen kann.
 
Hallo Isi 1!

Ich glaube ich habe jetzt die Lösung und bin der Meinung,ohne mich da jetzt in Teufels Küche bringen zu wollen falls ich falsch liegen sollte, daß wir beide von Anfang an aufm falschen Dampfer waren bzw. große Denkfehler gemacht haben.

Sicherlich kommt jetzt bei dir der HÖÖÖÖÖ? -Effekt hoch aber schau dir mal meine Überlegungen an.

Wie gesagt eine Periode besteht ja aus zwei Halbwellen einmal positiv einmal negativ. Beide weisen gleiche Effektiv und Spitzenspannungen auf. Dies erklärt ja den Stromwechsel des Netzes. Jeder Kurve kann der Verbraucher Leistung entnehmen also negativ und positiv. Es fließt je Periode also zwei mal ein Strom gleicher Stromstärke bloß zeitversetzt. Da eine Periode von 50 Hz 20ms andauerd fliesst also für eine Zeit von 10ms ein Strom während der positiven Halbwelle und in den darauffolgenden 10 ms der gleiche Strom nochmal während der negativen Halbwelle. Also kann der Verbraucher in einer Periode zwei Ströme entnehmen. Beim Spitzenwert sind diese am höchsten. Schneide ich jetzt die untere Halbwelle weg, so bleiben wie wir schon "durchgekaut" haben, oben nur positive Halbwellen übrig mit zeitlichem Versatz der so lange andauerd wie die negative Halbwelle gesperrt wird. Trotzdem haben wir immer noch eine Spannung von 230 Volt Effektiv und 325 Volt Spitzenspannung nur wie gesagt mit einer Pause. Aber wie soll es denn zu 115 oder 165 Volt kommen. Garnicht! Wie denn auch. Wir verändern ja keinen Spannungswert sondern lassen nur eine andere Spannung im negativen Bereich wegfallen. Diese obere Halbwelle bleibt unverändert. Der Verbraucher kann über diese obere Halbwelle einen Strom hervorrufen und damit eauch eine Leistung entnehmen. Dies kann der Verbraucher aber nur einmal pro Periode! Die untere Halbwelle ist ja weg und deshalb kann der Verbraucher dort keine Leistung entnehmen. Es fliesst also nur ein Strom pro Schwingung bzw. Periode. Es kann also pro Schwingung nur eine Leistung entnommen werden. Der Strom pro Schwingung ist also um die hälfte verkleinert worden. Wenn sonst zb.! 5 A in der negativen und danach 5 A in der postiven Welle fließen, so fließt jetzt nur noch einaml 5 A in der pos Halbwelle. Da der Strom jetzt um die hälfte kleiner geworden ist kann der Verbraucher auch nur noch die halbe Leistung aufnehmen also in unserem Fall nur noch 1KW statt 2KW. Die Spannung jedoch ist immernoch 230 Volt aber das nur einmal pro Schwingung.

Da wäre jetzt meine Theorie und man kanns auch Berechnen. Erst musst du die Stromstärke im 2 KW Betrieb ausrechnen also I=P\U also 2000W\230V ist ca. 8,695A. Ich kann jetzt aber leider nicht beweisen das die Stromstärke wirklich um die hälfte sinkt bei wegfall der neg. Halbwelle aber gehen wir mal davon aus somit ist bei 1KW die Stromstärke also 8,695\2 und damit 4,347 A. Um die Spannung zu errechnen müssen wir jetzt 1000Watt durch 4,347A rechnen und das ist dann ein EFFEKTIVWERT von ....trommelwirbel ziemlich genau 230 VOLT.

Aber wie gesagt kann sein das manche Leute nur noch Kopfschütteln wenn sie die lesen da ich wie geagt nicht weiss ob sich der Strom wirklich verkleinert.
Aber möglich wäre es. Ich habe atm mein altes Oszi verliehen aber am Wochenende hol ich mir das wieder und dann wird die Schaltung hier mal aufgebaut dann wird gemessen scheiss auf die Theorie*lach*

Also bis denne ,grüße Spongiii
 
Spongebot 83 schrieb:
Sicherlich kommt jetzt bei dir der HÖÖÖÖÖ? -Effekt Nein, natürlich nicht!
....Erst musst du die Stromstärke im 2 kW Betrieb ausrechnen also I=P\U also 2000W\230V ist ca. 8,695A.
....aber gehen wir mal davon aus somit ist bei 1KW die Stromstärke also 8,695\2 und damit 4,347 A.
Bin weitgehend einverstanden, Spongiii,
nur bei der Definition des Effektivwerts haben wir geringfügig unterschiedliche Meinungen. Ich meine, dass mit Diode der Strom 8,695A / √2 = 6,148A ist und die Spannung 230V / √2 = 162,63V. Das sind auch wieder P = 6,148A * 162,63V = 1000W

Sehen wir uns einfach nochmal die Definition des Effektivwerts an: Wurzel aus dem Mittel der Quadrate

Jetzt zeichnen wir uns die Kurve auf und messen die Werte alle ms, berechnen daraufhin mit obiger Definition den Effektivwert:
Links zur Kontrolle die 230V~ (Effektivwert gelb) und rechts die Gleichgerichtete Welle.
Die Spannunswerte werden quadriert,
dann die Summe und dann geteilt durch 20, das ist der Mittelwert der Quadrate
und dann noch die Wurzel gezogen, wie in der Definition verlangt.
Man sieht, obwohl die Werte der positiven Welle gleich sind, wird der Effektivwert 162,6 Volt (beige hinterlegt)
(Der blau hinterlegte Wert ist der Gleichstrommittelwert)
http://www3.filehost.to/files/2007-05-10_02/083414_a2.jpg
 
Ich haben einen riesen Respekt vor deiner Arbeit isi1!
Finds toll das sich Leute noch mit Vollblut für sowas interessiern :wink:

Also deine Tabelle ist völlig korrekt und einfach verständlich selbst für mich Blitzbirne *pöh*

Ich hab heute nach nem betriebsinternen Lehrgang mal einen Kollegen gefragt welche ein absoluter Elektronikfreak ist was er zum Spannungsverlauf der E1U Schaltung weiss. Er befasst sich aber nicht mehr soviel mit sowas aber er hat mir ein super Elektronik-Formelbuch gezeigt. Das ist so gut da fliegt dir glatt der Kitt aus der Brille!

Es wurden beide Kurvendiagramme samt Spannungen und der deren herleitungen eingezeichnet.

Nun zu den Formeln.

U1 Netzspannung 230 Volt Eff
Ud gleichgerichtete Spannung
Û Spitzenwert
Ū Mittelwert

Ûd = Û1 = Wurzel aus 2 mal U1 = 1,41 mal U1
Also 1,41 mal 230V und damit 324,3 Volt Spitzenspannung egal ob bei der Netz oder gleichgerichteten Spannung.

Mittelwert der gleichgerichteten Spannung Ūd = Ûd / pi = 325 Volt geteilt durch ca. 3,141 und damit 103,470 Volt.
Man kann die Formel auch kurzfassen und einfach 0,45 mal U1 rechnen das ergibt ebenfalls ca. 103 Volt.

Ud ist die gleichgerichtete Spannung und errechnet sich aus Ud =U1 /2 also 115 Volt oder einfach 0,5 mal U1 was denselben Wert ergibt.

Nur deckt sich das nicht mit deiner,weder mit meiner Theorie.

Also vor lauter grübeln sehen meine Haare schon so zerzaust aus wie die von A. Einstein nur ist er intelligent und ich wie es scheint,selten blöde *zzz*


Ganz ehrlich mein Verdacht ist das wir einmal den belasteten und einmal den unbelasteten Einweggleichrichter ausgerechnet haben also du den unbelasteten und ich den belasteten . Bei Last bricht ja wie bekannt die Spannung immer ein bisl ein. Wäre aber nur sone Idee
 
Hallo,

also ich denke ich hattte genau zu dem Thema auch schonmal das Vergnügen mit ISI1.
Ich habe es mal nachgemessen und er hat recht mit seinen Aussagen. Es sind 163V.

MFG Marcell
 
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Thema: Strom-/ Leistungsbegrenzer
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