Stromfluss durch Sicherung bei Einspeisung auf der Verbraucherseite

Diskutiere Stromfluss durch Sicherung bei Einspeisung auf der Verbraucherseite im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe auf der Verbraucherseite eines Stromkreises, der mit einem 16 A Sicherungsautomaten abgesichert ist, ein Balkonkraftwerk...
1.) Ist das von 2013, also nicht mehr unbedingt Stand der Technik, was z.B. die Wechselrichter anbetrifft.
Ein "vernünftiger" Wechselrichter schaltet sich in Sekundenbruchteilen ab, sofern die Netzspannungs wegfällt.(vollständige Freischalteinrichtung (ENS) nach VDE-4105) und ist entsprechend zertifiziert.
2.) Das Beispiel von 11 Modulen, welche dann ggf. den Stromkreis überlasten, ist auch praxisfern, denn die sog. "Guerilla-Anlagen" (um die es explizit auch hier im Thread geht!) bestehen in der Regel aus nicht mehr als 2!! Modulen.
3.) Ansonsten beschreibt der Artikel genau das Sicherheitskonzept, über welches sich der TE ja Gedanken gemacht hat.
 
Das siehst Du richtig.
Du kannst diese "Gefahr" umgehen, indem Du den (16A)-LSS, an dem auch die Solaranlage hängt, gegen einen B10A zu tauschen.
Oder Du passt eben auf, dass dieser Stromkreis nicht zufälig derselbe ist, an dem Deine Waschmaschine, Trockner oder die diversen lesitungsstarken Küchengeräte hängen.
Da kommen wir zum Ausgangspunkt. das dachte ich eben auch, eigentlich müsste man ne 13er reinmachen damit man weiterhin nie mehr als 3,6 kW ranhängen kann. Wenn aber dann bei Regen nur 250 mA eingespeist werden käme dann eben die Sicherung wenn man wirklich mal 3,6 kW ranhängen würde. Deshalb lass ich die 16er drin. Und nein, an dem Kreis hängen keine Großverbraucher wie Waschmaschine oder Herd. Ich denke das passt so. So lange bei Einspeisung keine 18 A auf der Leitung anstehen ist alles gut.
 
Ich hätte da bei 2 Modulen auch keine Bedenken (habe übrigens gleiches System mit 2 Modulen und auch nichts geändert, am entsprechenden LSS hängen Nebenräume wie Garagen und Werkraum.)
 
Meinst du das hier?

Naja ab Juni volle Eigenverantwortung...... :D

Bei VDE heißt das jetzt ganz offiziell "Steckerfertige PV-Anlage", was nicht ganz stimmt da die einen Wieland-Stecker verlangen den man ja zu hause nicht hat, weshalb man erst einen Elektriker bestellen soll. Also Arbeitsbeschaffung. Man kann aber einfach an den Wechselrichter eine Leitung mit Schukostecker anschließen.

Bei der VDE macht man wieder keinen Unterschied für Anlagen bis 0,8 kW (um die es bei Balkonsolar geht, die nur aus einem oder 2 Modulen bestehen) und Anlagen, die 3,6 kW haben an einem mit 16 A abgesicherten Stromkreis. Das ist Mist, weil damit wieder Anlagen mit und ohne Einspeisevergütung durcheiender gebracht werden.
 
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Naja jeder hat eben so seine Hobbies, oder? Also wir haben hier ein schönes Gaskraftwerk, das Modernste in ganz Europa (angeblich).
 
Naja jeder hat eben so seine Hobbies, oder? Also wir haben hier ein schönes Gaskraftwerk, das Modernste in ganz Europa (angeblich).
Ist zwar etwas Off-Topic, aber ich kann jetzt meinen 10. Beitrag verfassen dann darf ich auch mal nen Link posten :D. Ein paar Gaskraftwerke sind wichtig, auch als Netzreserve, weil die ja im Gegensatz von Kohle oder Atom innerhalb weniger Minuten von 0 auf 100 gehen können, wenn es mal regnerisch und windstill ist ;)
 
Die Energieerzeuger und der VDE hintertreiben das etwas,

Ja, da gebe ich dir durchaus recht. Man soll kleine Anlagen nicht durch solche Auflagen sabotieren und unnötig verteuern. Aber ein gesunder Kompromiss, um auch die Sicherheit einigermaßen zu gewährleisten sollte schon angewendet werden.

Zum Beispiel kann man bei mehreren steckbaren Balkoneinheiten, diese auf mehrere Steckdosenstromkreise verteilen, so dass nur etwa maximal 2A dazukommen, da wird in der Praxis kaum ein Risiko entstehen. Zumal, wenn man ehrlich ist, handelsübliche 16A Schukosteckdosen auch ohne Photovoltaik keine 16A Dauerbetrieb aushalten. Bei diesem Thema hat der VDE eigentlich seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht.

Das sehe ich auch als sinnvoll und wirtschaftlich, wenn man LS-Schalter 16A gegen 13A in diesen Stromkreisen tauschen würde. Besonders, wenn in der alten Anlage noch H oder L Typen sitzen.
 
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Ja, da gebe ich dir durchaus recht. Man soll kleine Anlagen nicht durch solche Auflagen sabotieren und unnötig verteuern. Aber ein gesunder Kompromiss, um auch die Sicherheit einigermaßen zu gewährleisten sollte schon angewendet werden.

Zum Beispiel kann man bei mehreren steckbaren Balkoneinheiten, diese auf mehrere Steckdosenstromkreise verteilen, so dass nur etwa maximal 2A dazukommen, da wird in der Praxis kaum ein Risiko entstehen. Zumal, wenn man ehrlich ist, handelsübliche 16A Schukosteckdosen auch ohne Photovoltaik keine 16A Dauerbetrieb aushalten. Bei diesem Thema hat der VDE eigentlich seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht.

Das sehe ich auch als sinnvoll und wirtschaftlich, wenn man LS-Schalter 16A gegen 13A in diesen Stromkreisen tauschen würde. Besonders, wenn in der alten Anlage noch H oder L Typen sitzen.

Die Netzbetreiber erlauben ja nun wieder anders als der VDE nur maximal 600 W pro Zähler. Das hängt eben nun wieder mit EEG zusammen. Der VDE sieht das nur rein technisch. Die maximal 600 W sind von Umlagen und Einspeisevergütungen befreit, man geht davon aus dass die tatsächlich selber verbraucht werden. Und diese Mini- Anlagen werden ja (unverständlicherweise) vom Staat nicht gefördert. Wenn du mehr als (laut EU) 800 W installierst (die Module werden ja immer leistungsfähiger jetzt gibt es welche in der üblichen Größe von ca. 1,7 x 1 m bis 370 Wp, da ist die 600 W Grenze schon wieder Mist) wird das ganze ja wieder kompliziert, nicht technisch, aber wegen EEG und EnWG.
Wie der Name Balkon Solar impliziert, ist es im Prinzip auch Mietern gestattet, z.B. ein 300W Modul an ihren Balkon zu hängen. Die haben i.d.R. nur einen Steckdosenstromkreis. Deshalb sollte man sich hier wirklich nur um die max. 2,5 A kümmern, denn alles andere wäre dann wieder illegal. Deshalb verstehe ich nicht warum der VDE nicht speziell eine Norm für diese Geräteklasse gemacht hat.
Ich habe in den 2 Wochen seit Inbetriebnahme (an einem Zähler 600 W, an einem zweiten Zähler 300 W) ca. 1 kWh zurückgespeist. Die Spitzenleistung, die tatsächlich einen Strom von 2,5 A schafft, habe ich bisher etwa für 3 Stunden erreicht.
 
Warum willst Du dafür eine spezielle Norm?
Um eine sichere Elektrik zu erhalten sind bestimmte Maßnahmen zu ergreifen und die werden nicht einfacher nur weil die Anlage kleiner ist.
Was hilft Dir dessen Größe wenn eine solche Balkon Anlage mit einem Gleichfehlerstrom deinen Typ A Fi lahm legt?
Was hilft Dir die geringe Leistung wenn die Sicherung zu spät auslöst?
Was hilft Dir die geringe Leistung beim Stromschlag? dafür ist diese durchaus noch hoch genug.
 
Ein paar Gaskraftwerke sind wichtig, auch als Netzreserve, weil die ja im Gegensatz von Kohle oder Atom innerhalb weniger Minuten von 0 auf 100 gehen können, wenn es mal regnerisch und windstill ist
Aber nur, wenn es sich um Gasturbinen handelt. Wenn es sich um einen gasbefeuerten Dampfkessel handelt, braucht der (fast) genauso lange wie ein Kohleblock.
 
Wenn du die Seite des VDE zu "steckerfertigen PV-Anlagen" anschaust wirst du vielleicht verstehen warum. Allerdings müsstest du dann mal die Brille des Anwenders aufsetzen.
Laut VDE (ob das wirklich in der Norm steht weiß ich nicht, weil diese mir nicht frei zugänglich sind) soll ich bei der Inbetriebnahme einer "steckerfertigen Anlage" folgendes einhalten (Photovoltaikanlagen an der Steckdose - VDE FNN)

- Die Anlage darf nur von einer Fachkraft installiert werden (steckerfertig???)
- Die Anlage muss über einen spezielle Einspeisesteckdose angeschlossen werden (Wieland)
- Die Anlage muss bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden
- Es muss ein Zweirichtungszähler vorhanden sein oder installiert werden

All dies wird von der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie genau anders gesehen, und übrigens auch (ich habe dazu einen Schriftwechsel) in Teilen vom Energieausschuss des Deutschen Bundestages. All dies widerspricht dem Zweck einer einfachen, unbürokratischen Möglichkeit, wie jede Oma einen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten kann.

- Die Anlage kann von jedermann installiert werden.
- Ein Wieland Stecker ist nicht nötig, da die Sicherheit vom Wechselrichter (Open Circuit Detection mit sofortiger Abschaltung) gewährleistet wird.
- Die Anlage muss nicht angemeldet werden da sie laut EU Verordnung 20016/631 keine relevante Energieerzeugngseinrichtung darstellt.
- Ein Zweirichtungszähler ist nicht vorgeschrieben. Möglicherweise zurückgespeiste Energie fällt nicht unter die EEG Vergütung.

Einige der Fragen sind eben anders zu beantworten, wenn die in der EU bereits seit 2016 vorgeschrieben Bagatellgrenze von 0,8 kW zugrunde gelegt würde.
Darüber hinaus ist für den jeweiligen Stromkreis kein Fehlerstromschalter vorgeschrieben, und ein Stromschlag ist nicht wahrscheinlicher als beim Anschluss jedes "steckerfertigen" Haushaltgerätes. Das Thema, ob und wie und wann eine Sicherung auslöst, war in gewissem Sinne Gegenstand meiner Frage.
 
Aber nur, wenn es sich um Gasturbinen handelt. Wenn es sich um einen gasbefeuerten Dampfkessel handelt, braucht der (fast) genauso lange wie ein Kohleblock.
Da es sich um das modernste Gaskraftwerk Deutschlands handeln sollte habe ich mal impliziert, dass es sich genau nicht um einen Dampfkessel handelt :)
 
Eben drum sollte es sich AUCH um einen Dampfkessel handeln, Stichwort GuD.
 
Ich habe mir diese frage noch nie gestellt, ich habe ja auch ein Balkonkraftwerk auf mein Garagendach. Die Fragestellung ist Recht interessant so weit habe ich aber auch noch nie gedacht das man damit ja die Schukodosen überlasten könnte.
Schukosteckddosen kannst du auch mit Ü10A überlasten, sofern die Last ausreichend langedranhängt.
 
Thema: Stromfluss durch Sicherung bei Einspeisung auf der Verbraucherseite

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