Hallo,
zur Ergänzung noch eine interessante Studie zum Thema:
Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher ?
Warmwasserbereitung: Welche Systeme gibt es? Man unterscheidet zwei Verfahren für die Warmwasserbereitung im Haushalt: das Speichersystem und den Durchlauferhitzer. Beim Speichersystem wird ständig ein Warmwasservorrat auf Temperatur gehalten. Bei einer Speichergröße ab etwa 80 Litern kann ohne Komfortverlust gleichzeitig an mehreren Zapfstellen warmes Wasser entnommen werden. Sind die Wege zwischen Speicher und Zapfstellen weit, empfiehlt sich eine zeit- und temperaturgeregelte Zirkulation. In Ein- und Mehrfamilienhäusem werden in der Regel indirekt beheizte Speicher eingesetzt. Der Heizkessel übernimmt hier eine Doppelfunktion: Er sorgt für Raumwärme und heizt den Speicher auf. Vorteilhaft sind die niedrigen Betriebs- und Wartungskosten des Systems. Es gibt Wand- und Standspeicher. Bei Durchlauferhitzem (DLE) wird das warme Wasser nicht auf Vorrat gehalten, sondem erst dann erwärmt, wenn ein Nutzer den Warmwasserhahn an Dusche, Spüle, Wanne oder Waschbecken öffnet. Die Geräte sollten möglichst in der Nähe der Zapfstellen installiert sein
(Entfemung maximal vier Meter), weil sonst erst viel kaltes Wasser ausfließt, bevor das erwärmte Wasser die Zapfstelle erreicht. Bei hydraulisch gesteuerten DLE kann es zu Schwankungen der Warmwassertemperatur kommen; elektronisch geregelte DLE können eine konstante Auslauftemperatur einhalten. Durchlauferhitzer werden mit Strom oder Erdgas betrieben.
Gas-Durchlauferhitzer liefern kontinuierlich, ohne Wartezeit, warmes Wasser. Die Leistung dieser Geräte bestimmt, wie viel Wasser bei einer bestimmten Temperatur gezapft werden kann. Ein 23-kW-Gerät liefert zum Beispiel 11 Liter warmes Wasser pro Minute mit einer Temperatur von 40 Grad Celsius. Bei Durchlauferhitzern wird das Wasser erwärmt, während es in einer Rohrschlange durchs Gerät fließt. An einen Durchlaufwassererhitzer können mehrere Entnahmestellen angeschlossen werden. Die Geräte bieten sich vor allem für eine Warmwasserversorgung mit kurzen Leitungen an, zum Beispiel in einer Wohnung mit nah beieinander liegenden Entnahmestellen. Überwiegend kommt das Durchlauferhitzer-Prinzip bei Gas-Kombiwasserheizern zum Einsatz.
In
Warmwasserspeichern wird eine bestimmte Menge Warmwasser aufgeheizt und bereit gehalten. Deshalb stehen je nach Speichervolumen für eine schnelle Entnahme relativ große Wassermengen (15 bis 20 Liter pro Minute) zur Verfügung. Ist der Speicherinhalt entnommen, dauert es eine gewisse Zeit, bis das nachgelaufene Kaltwasser wieder erwärmt ist. Die Speichergröße muss deshalb genau auf den Warmwasserbedarf abgestimmt sein.
Das Speicherverfahren wird in zwei Varianten angeboten: Direkt beheizte Speicher (Gas-Vorratswasserheizer) sind mit einem Gasbrenner ausgestattet. Bei indirekt beheizten Speichern sorgt die Heizung über einen zweiten Heizkreislauf mit Wärmetauscher für die Erwärmung des Speichers. Im Einfamilienhaus sind diese indirekten Lösungen die Regel, denn bei diesem System ist nur ein Wärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser notwendig. Für ein System mit Warmwasserspeicher spricht zudem, dass Wärme aus Solarkollektoren eingekoppelt werden kann.
Darüber hinaus empfiehlt sich der Anschluss von Wasch- oder Spülmaschine an den Warmwasserspeicher: Geringere Energiekosten und kürzere Arbeitszeiten dieser Geräte sind die sympathische Folge.
http://www.elektrikforum.de/bilder/durchlauferhitzer_warmwasserspeicher.jpg
Quelle: ASUE