Mit Spannungsfall 3%, 15kW max, 70m Leitungslänge, 400V Nennspannung und Cos Phi 0.9 komme ich auf 3.39 mm².
Wie würde es denn mit 4mm² gehen?
Wenn ich richtig rechne, wäre der Strom bei symmetrischer Belastung dann 24A.
Also Absicherung 25A.
Bei 4mm² hat eine 70m lange Ader einen Widerstand von 0,315 Ohm. Macht einen Spannungsfall von 7,8 Volt bis zur Unterverteilung in der Werkstatt. Das entspricht 3,4%.
Bei unsymmetrischer Belastung mit einem einphasigen Wechselstromverbraucher schauts noch schlechter aus.
Daneben muss man auch betrachten, ob die Abschaltbedingungen noch passen. Ok, Personenschutz bei L-PE - Schluss macht eh der RCD.
Für L-N- Schluss ergäbe sich dann eine Netzimpedanz von 230 Volt geteilt durch (2x0,315 Ohm plus die uns unbekannte Impedanz an deiner Hauptverteilung)
Wenn Du CEE-Steckdosen 16A und Schukosteckdosen montierst, sichert man in der Regel mit C16A ab. Das heisst, es sollte ein Kurzschlussstrom von 160A plus 50% Reserve fließen. Macht in Summe 240A.
Das heisst, die Netzimpedanz darf höchsten 0,96 Ohm betragen.
Abzüglich der 3x0,315 Ohm bleiben 0,33 Ohm als höchst zulässige Impedanz an deiner Hauptverteilung.
Es ist alles sehr knapp gestrickt und für Verlängerungsleitungen an den Steckdosen in der Werkstatt keine Reserve mehr da.
Also 5x6mm² wäre schon etwas besser.
Letztendlich muss dein Elektriker die richtige Entscheidung treffen.
Selektiv bezüglich Auslösung der Sicherungen und Automaten wird es auch nicht, aber davon kann man im privaten Bereich absehen.