Werkstatt Komplette Elektrik erneuern

Diskutiere Werkstatt Komplette Elektrik erneuern im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen, Ich möchte in meiner Werkstatt die Elektrik komplett erneuern und habe ein Paar fragen zur Installation. Anstatt der NZ Sicherungen...
Frage mich ob eine 3 Polige 380V Kraftsteckdose, sowas war in meinem ehemaligen Haus in einer ehemaligen Schreinerwerkstatt auch vorhanden, heute noch verwendet werden darf. Denke mal Personenschutz im Fehlerfall der Maschine ist nicht gegeben.

Elektrik kann man ja erneuern, wie sieht es mit der Maschine selber aus ?


Der ist übrigens für das Schweißgerät Bj1943. Benutze ich aber sowieso nicht
 
Das Hauptproblem ist nicht die Elektrik der Werkstatt. Dier kannman relativ leicht erneuen.

Aber die 70m Zuleitung mit 5x2.5mm² ist vollkommen unterdimmensioniert.
 
Nein, die Steckdose ist nicht mehr zulässig, obwohl sie 5-pol. ist. ;)
Aber an der 70m 2,5er Zuleitung kannst du dir ganze UV in der Werkstatt sparen. Das wird nichts Vernünftiges.
 
Dann werde ich wohl ein neues Erdkabel verlegen. Denke 4mm² müsste reichen so viele Geräte laufen nicht Gleichzeitig, oder lieber 6? Vielleicht passt es dann auch mit den 25A Sicherungen.:)

PS. Danke für alle die Ratschläge
 
Ich denke da geht eher noch mehr was den Querschnitt angeht. 70m ist nicht ohne und wenn du auf 25A bestehst. Grob über den Daumen gepeilt eher 10-16 mm²
 
Also:
  • 70m Erdkabel, abgesichert mit Neozed 25A
  • in Werkstatt UV mit 16A für Steckdosen und auch für CEE
  • Spannungsfall auf der Leitung ca. 1,35%, sodass du in der Werkstatt noch 1,65% zur Verfügung hättest
  • ergibt 5x10mm²
 
Okay maximal 15 kW. Es wird nicht viel gleichzeitig betrieben. Sonst mit weniger absichern? 10mm² ist definitiv zu teuer.

Wie komme ich auf den richtigen Cos Phi Wert?

Mit Spannungsfall 3%, 15kW max, 70m Leitungslänge, 400V Nennspannung und Cos Phi 0.9 komme ich auf 3.39 mm².

Wie würde es denn mit 4mm² gehen?

Ich rufe Montag meinen Elektriker an. Ist mir bisschen zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es ein bisschen mehr Spannungfall ist dann ist es bei so einem schuppen auch nicht wild
 
Du hast aber nicht nur auf den 70m einen Spannungsfall, sondern in der Werkstatt auch noch.
 
Mit Spannungsfall 3%, 15kW max, 70m Leitungslänge, 400V Nennspannung und Cos Phi 0.9 komme ich auf 3.39 mm².

Wie würde es denn mit 4mm² gehen?


Wenn ich richtig rechne, wäre der Strom bei symmetrischer Belastung dann 24A.

Also Absicherung 25A.

Bei 4mm² hat eine 70m lange Ader einen Widerstand von 0,315 Ohm. Macht einen Spannungsfall von 7,8 Volt bis zur Unterverteilung in der Werkstatt. Das entspricht 3,4%.

Bei unsymmetrischer Belastung mit einem einphasigen Wechselstromverbraucher schauts noch schlechter aus.

Daneben muss man auch betrachten, ob die Abschaltbedingungen noch passen. Ok, Personenschutz bei L-PE - Schluss macht eh der RCD.

Für L-N- Schluss ergäbe sich dann eine Netzimpedanz von 230 Volt geteilt durch (2x0,315 Ohm plus die uns unbekannte Impedanz an deiner Hauptverteilung)

Wenn Du CEE-Steckdosen 16A und Schukosteckdosen montierst, sichert man in der Regel mit C16A ab. Das heisst, es sollte ein Kurzschlussstrom von 160A plus 50% Reserve fließen. Macht in Summe 240A.
Das heisst, die Netzimpedanz darf höchsten 0,96 Ohm betragen.

Abzüglich der 3x0,315 Ohm bleiben 0,33 Ohm als höchst zulässige Impedanz an deiner Hauptverteilung.

Es ist alles sehr knapp gestrickt und für Verlängerungsleitungen an den Steckdosen in der Werkstatt keine Reserve mehr da.

Also 5x6mm² wäre schon etwas besser.

Letztendlich muss dein Elektriker die richtige Entscheidung treffen.

Selektiv bezüglich Auslösung der Sicherungen und Automaten wird es auch nicht, aber davon kann man im privaten Bereich absehen.
 
Habe ich auch gestern noch nachgelesen. Habe meine Fachbücher mal Ausgepackt und versucht alles durchzurechnen. Ich denke 6mm² wird reichen, dann mit Fi/LS C16 0,03A absichern. Das Kabel wird in der Erde und unter dem Schuppendach verlegt. Laut dieser Din Tabelle für Strombelastbarkeit wär es dann Verlegeart C und D, wobei wohl die niedrigere Absicherung gewählt werden muss. Somit komme ich für 6mm² Verlegeart C, 3 belastete Adern auf 38A. Nachvollziehbar?
 
Ja, die Betrachtung der Strombelastbarkeit / Verlegeart ist hier untergeordnet, weil die Länge einfach so groß ist. Aber richtig meine Tabelle sagt auch 38A.
Ich würde maximal mit 25A am Anfang der neuen Leitung sichern. Wichtig, dass man vorher den Schleifen- / Innenwiderstand an der Hauptverteilung bestimmt.

Hast Du Zugang zu einem solchen Messgerät?

Wie gesagt, 6mm² ist eigentlich auch noch weniger als die Norm sagt, aber wenn man das für sich macht, wäre es nach meiner Meinung ok.

Man muss auch abwägen, ob man in Zukunft nicht doch mehr Leistung in der Werkstatt braucht und dann ärgert man sich, weil man einen zu geringen Querschnitt verlegt hat.

Evtl. ein zusätzliches Leerrohr in den Graben werfen?


Die Unterverteilung in der Werkstatt würde ich so organisieren: Beleuchtung an einem RCBO B10A 30mA .

Rest (Steckdosen und Maschinen) an einen 4 poligen RCD 40/0,03 mit nachgeschalteten LS C16A.

Um es perfekt zu machen, wäre eine Überspannungsgeschichte am Eingang der Unterverteilung, also vor den RCDs vorteilhaft. Oder zumindest Platz dafür reservieren, um in Zukunft, empfindlichere Maschinen mit Elektronik drin zu schützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde am Anfang des Kabels einen selektiven FI setzen, damit das ganze auch zuverlässig abschaltet.
 
Wenn die Zuleitung an einen C16 30mA FI-LS hängt, braucht man keine großartige Unterverteilung mehr planen.
 
Wenn es schon am Geld für einen Anständigen Querschnitt für die Zuleitung hapert dann lass das ganze Projekt sein.
 
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