Die 10A sind die zugelassene Dauerlast, die 16A die zugelassen Kurzzeitlast. Solche Steckverbindungen unterliegen genauso wie die Leitungen einer Last-Zeit-Belastung, bis zu der diese die Wärme zuverlässig abführen können. Gerade Federkontakte verlieren bei Wärme an Kontaktdruck und der Teufelskreis von höheren Übergangswiderstand - größerer Leistungsabfall beginnt bis zum Komplettausfall oder Brand.
Wenn du meinst, kannst du deine Steckdosen zu Hause, gerne auf Dauer mit 16A belasten. Nehme aber fairerweise eine Steckdose, die nicht mehr ganz neu ist häufiger benutzt wird. Und dann kannst du hier berichten.
Das hängt sicherlich auch davon ab, ob solche Steckdose in einer schlecht isolierten KS-Wand eingegipsten Gerätedose oder wie heutzutage gerne installiert wird, in einer eingeschäumten Systemgerätedose steckt. Vorteil der Systemgerätedose ist deren schnellerer Einbau und Winddichtigkeit zB. bei Stoßfugen. Denn diese müssen bei einem Nut-Federsystem - was heutzutage usus ist - an den Stoßfugen nur über den Stürzen vermörtelt werden, sonst nicht, Die Luftdichtigkeit wird über den Putz hergestellt. Und die Praxis gibt mir recht - mehr als so ein promovierter Volltheoretiker in deinem Link. (Kann ich übrigens nicht lesen, da nicht für jeden Müll ein Abo habe und mir das Geld und Zeit zu schade ist)
Da du ja auch zu den regelmäßigeren Mitlesern gehörst, liest du es ja nicht zum ersten Mal, aber wiederhole mich extra für dich:
Also, ich bin schon lang genug auf den Baustellen unterwegs und habe schon etliche verschmorte Steckdose gesehen. Sind da zwar durch Staub und Dreck härtere Bedingungen, aber 9KW10KW Dauerlast (Bauheizung) schafft sogar eine 3L/16A CEE-Kupplung an einer 1,5mm²-Leitung, da diese im Gebäude liegt. Der Stecker im Baustromkasten hat meist keine Probleme.
Auch die Steckdosen der Kabeltrommeln, wo denn die Handwerker - insbesondere EFK, da diese sich bei ihrer Tätigkeit selten warmarbeiten können - ihre kleinen 1-2kW Heizlüfter reinstecken, killen diese regelmäßig. Dann liegen die verschmorten Dinger dann irgendwann auf dem Bau herum oder im Container. Problem ist bekannt und es werden daher die billigsten Trommeln zum Bau geschleppt, da die guten auch mal schnell Beine bekommen.
Diese Woche hatte ich erst ein Bau, da lief das Estrichtrocknungsprogramm der Gasheizung auf Maximum, da hast du den mal knapp 50C˚ und 75% Luftfeuchtigkeit im OG (Sauna) Nebenbei liefen noch zwei Entfeucher mit à 700W Anschlussleistung. Den Stecker konnte man kaum anfassen, so heiß war der, die Leitungen (zu einem Gerät) waren merklich wärmer als der Rest.
Aber 16A (3600W) Dauerlast sind schon ok!