Absicherung Zählerkasten zu Wohnungsverteilern

Diskutiere Absicherung Zählerkasten zu Wohnungsverteilern im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, ich hoffe, hier gibt es Hilfestellung zu meinem kleinen Problem. Ein Mehrfamilienhaus mit Zählerkasten für alle WE auf dem Flur. Wir...
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Scheint ja auch ne definitionsfrage zu sein. Stromkreisverteiler waren bisher ja die 5 Sicherungen neben dem Zähler. Da geht ne 6mm2 Litze ran. Der Verteiler bleibt ja ( bis auf den herdstrom). Also könnte man ja die Kästen in den Wohnetagen als unterverteilung sehen. Sonst müsste ich ja in den Keller auch ein 25er legen. Oder vom Kasten in Etage 1 zu Kasten etage 2. 5x25 ist halt deutlich anders als 3x2,5, mit dem es bisher auch lief.
 
Du kannst auch die nächsten 100 Jahre mit einer 25W-Glühlampe und einem Kofferradio weiterleben, aber die Planungsnormen für den Bau von Wohnraum sehen nun einmal eine moderne Nutzungsmöglichkeit vor, weswegen jeglicher Vergleich mit vor jahrzehnten üblichen Methoden Sinnfrei ist.

Die zum Wohnraum gehörenden Kellerräume werden anders behandelt als der Wohnraum selbst, solange es sich um die üblichen Abstellräume handelt - ob die heute hierfür übliche Installationsform bei Dir diesbezüglich anwendbar ist (RCBOs im OAR des Zählerschrankes) ergäben Bilder deines Zählerplatzes - ich bezweifel es einfach mal ... Wenn du in deinen Keller eine Wellness-Oase mit Sauna, Whirpool und Pantryküche installieren willst, muss dies natürlich auch gesondert betrachtet werden, was irgendwo die Frage nach dem Sinn einer eigenen Stromkreisverteilung für den Keller aufwirft!?

Ob die bestehenden Kabelkanäle im Flur (Fluchtweg des MFH?) überhaupt zulässig sind, kann ich Dir mangels genauerer Angaben auch nicht sagen - solche Planungsaufgaben bedürfen einer ganzen Reihe an Informationen ...

Eigentlich holt man sich genau deswegen ja eine Fachkraft ins Haus.
 
25W Glühlampen sind schon lange Out, nur zur Info. Jetzt gibt's 9W energiesparlampen oder 7,5 W LEDs. Da kann man mit 25w durchaus einen Raum ausleuchten. Wohnviertelbeschallung wollen wir auch nicht durchführen. Die Fachleute vom Planungsnormausschuss sollten mal Bedenken, dass die Verbraucher wie Licht und Haushaltsgeräte immer sparsamer werden. Bei dem Vergleich ging es mir darum, dass der bestand so verbleiben dürfte, Verbesserungen aber gleich auf ein überdimensioniertes Niveau gehoben werden.
Ob die Kabelkanäle heute noch zulässig sind, weiß ich nicht. Damals bei Einbau sicherlich, deshalb können die auch bleiben.
Einen FI und getrennte Sicherungen für Waschmaschine und Trockner ist sicher nicht verkehrt. Klar kann man das auch im 1. Stock lassen und die Stromkreise auch einzeln runterlegen. Find ich aber nicht soo gut.
Der Elektriker hat mir vor Ort ein10mm2 empfohlen. Soweit dazu und eigentlich war das auch nicht die Frage. Aber so ist das, 3 Fachleute 5 Meinungen. Ist in allen Bereichen so. Hab ich irgendwie mit gerechnet. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen haben mir deine Antworten bisher sehr geholfen. Werd dann mal Fotos machen, willst du den Zälhlerkasten nackich mit freiem Blick auf die Kabel oder reicht die geöffnete Klappe?
 
Ich wage mal zu behaupten, dass Dir der Überblick für potentielle Änderungen der nächsten 50 Jahre fehlt um die Dimensionierung beurteilen zu können - Der Durchschnittshaushalt spart sich gar nichts sondern verbraucht immer mehr Strom, die steigende Anzahl an Geräten frisst deren steigende Effizienz schlichtweg auf.

Im Teilbereich Strom wurden im Jahr 2011 in den Haushalten 147,6 Mrd. kWh Strom verbraucht, was 26,6 % des Gesamtverbrauchs entsprach. Der Trend beim Stromverbrauch ist sehr negativ zu bewerten, da von 1990 bis 2010 ein Anstieg in Höhe von 19,2 % zu verzeichnen ist.
(Quelle: Umweltbundesamt)

Der Prokopf-Verbrauch ist auf dem HÖCHSTSTAND! -> Stromverbrauch pro Kopf Deutschland

Zu allem Überfluss erhöht die Art von eingesetzter Technik den Blindstrom und Oberschwingungen auf den Leitungen massiv - immer mehr Anlagen speisen auch mittlerweile ins Netz ein aus PV oder BHKW, die Versorgungsleitungen müssen künftig auch den Ladestrom von E-Fahrzeugen tragen (das bedingt vorerst vor allem Leitungen und Kabel im Netz und ab HAK ...), ÜSA benötigen einen ausreichend dimensionierten und geerdeten PE, ... Nein, ehrlich - wer so denkt wie du hat nicht die geringste Vorstellung, was moderne Anlagen alles leisten können sollen und entgegen aller Aussagen nutzen immer mehr Menschen diese Möglichkeiten auch aus.

Bedenke: Eine elektrische Anlage hat eine recht hohe Lebensdauer zu bewältigen - mit allen Änderungen und möglichst ohne ständige Totalumbauten. Tatsächlich gibt es Menschen, die für ein 8 Jahre im Einsatz befindliches Automobil mehr Geld investieren als in einer 40 Jahre und länger in Einsatz befindliche Elektroinstallation!

Bestandschutz gibt es für elektrische Anlagen nicht! Jede Erweiterung oder Neuinstallation muss den aktuellen Regeln der Technik entsprechen!

Zu den Fotos: Generell ist es besser, desto mehr man sieht ...
 
T.Paul schrieb:
Im Teilbereich Strom wurden im Jahr 2011 in den Haushalten 147,6 Mrd. kWh Strom verbraucht, was 26,6 % des Gesamtverbrauchs entsprach. Der Trend beim Stromverbrauch ist sehr negativ zu bewerten, da von 1990 bis 2010 ein Anstieg in Höhe von 19,2 % zu verzeichnen ist.
(Quelle: Umweltbundesamt)

Der Prokopf-Verbrauch ist auf dem HÖCHSTSTAND! -> Stromverbrauch pro Kopf Deutschland

Zu Statistiken gibt es kluge Sprüche…
bei diesen braucht es die gar nicht. Erstmal fehlt bei beiden welche Daten erhoben wurden. Zu dem google Dingsbums würde meine damalige Mathelehrerin sagen: "7000? was? Schweine, Hühner ? Schreib das dabei!"
Dann die Daten: 1990 6639kWh. , 2010 7215kWh. Sind ein plus von 8,676 %. Passt irgendwie nicht zum Umweltbundesamt. Dessen Aussage bezieht sich auch auf alle Haushalte. Im Absatz davor wird auch beschrieben, dass der Trend zu mehr Haushalten geht. Um jetzt den Strom pro Haushaltsanschluss vergleichen zu können, müsste man deren Anzahl in beiden Jahren wissen.
Also: völlig wertlose Aussage. Zumindest für die angestrebte Beweisführung.
Ich kann für mich nur sagen, wir haben 1990 ungefähr 2200 kWh mit vier Personen verbraucht, wobei eine noch immer rumgetragen werden musste. Die letzte Abrechnung lag bei 2400 kWH. Das entspricht ungefähr Herrn Googles daten. Wenn ich das jetzt hochschätze, wären das 2030 2600kWh, 2050 2850 kWh, 2070 3100 usw. Dafür muss ich jetzt armdicke Kabel legen damit das im Jahr 2500 auch noch reicht? Die Nutzungsdauer von so nem durchschnittlichen Haus wird mit ca 100 Jahren geschätzt. Also seh ich von der Zukunftssicherheit da keine Notwendigkeit solche Querschnitte zu verwenden. Aber wenn ich Elektriker wär würd ich auch alle 20 Jahre die elektrische Komplettsanierung empehlen. Könnte ja sein, man möchte in 10 Jahren mal seine Elektroautos in der Drive-In Küche laden. Im ersten Stock. :)
 
Du ahnst nicht, was ich alles an Kupfer rausgerissen habe, aufgrund unterdimensionierter Anlagen in den letzten Jahren ... Da wird ne Gasetagenheizung durch einen DLE ersetzt und ich bekomm den Auftrag den bereits montierten nun elektrisch anzuschliessen - Ja, lustig, ... 1x35A Wechselstrom in der Wohneinheit ... PV zur Selbstmontage aufs Dach gezimmert, ob man dass im 1. OG noch mit anschliessen könnte ... an ein 5x2,5 mit 20A Vorsicherungen ... ähh Nee. Selbstbausatz-Sauna aus dem Baumarkt 12kW im Keller, wo man denn das dicke Kabel (5x4) anschliessen könnte, geht das an eine Steckdose? Nein, das geht nichtmal an den bestehenden Verteiler, die Zählervorsicherung wäre nicht Selektiv dazu ...

Ich will Dir nichts unnützes verkaufen, ich verkaufe Dir genaugenommen gar nichts - ich sage Dir aber, dass ich sehr oft erlebe, dass die Anlagen unterdimensioniert sind - Weil reichte ja bisher so. Es wird öfter behauptet, dass das alles übertrieben sei - bis man es doch benötigt. Mal ganz davon abgesehen, wie du mit deinem VNB klarkommst, wenn die Anlage nicht den TAB entspricht darf dieser die Nutzung verweigern ... Wie die da bei euch drauf sind muss dein Installateur vor Ort wissen, dazu arbeitet man täglich mit denen zusammen, aber es entspricht mit dem 10mm² CU definitiv nicht der Norm.

Was für einen Nachteil hast du? Du machst es offenbar selbst, also spielt nur das Material eine Rolle - und was ist schlimmer, jetzt 70€ mehr ausgeben oder später die Leitung wegwerfen, weil nutzlos? Wenn du es zu Tode sparst und es schon jetzt den Normen widerspricht, bist du damit eher bei der regelmäßigen Komplettsarnierung, als wenn du es einmal richtig machst - Nicht aus Raffgier, sondern aus Notwendigkeit ...
 
@T.Paul
Jetzt sei doch bitte mal ehrlich zu dir:

Ich persönlich hab in meinem Leben noch keine Wohnung mit einer Zuleitung zur Hauptunterverteilung in 25mm² gesehen.

Und du möchtest hier zur Verteilung eines teilbereiches diesen Querschnitt legen? Aufgrund irgendwelcher TAB? Richtig ist wohl, das in der TAB die Zuleitung zu einer Wohneinheit für 63A zu bemessen ist. Aber doch nicht zu einer weiteren Subverteilung!
Und auch nicht auf der Basis, daß diese Leitung gemeinsam mit weiteren aus der sowieso schon mit 63A gesicherten Zählerverteilung enststammen.
 
Wo ist denn da deine Frage? Ja, ich habe auch schon 16 und 25mm² zu Wohnungsverteilern verlegt und angeschlossen.

Es hilft Dir ja nichts die Leitungen mit der Begründung es teilt sich auf mehrere Verteiler auf niedriger zu dimensionieren wenn hinterher genau an dem Teil ein DLE angeschlossen werden soll.

Ganz genau kenne ich sogar 2 Gebäude aus persönlicher Erfahrung, deren obersten Endetagen mit 35mm² angebunden sind aus einem HV 13 bzw. 19 (oder wars 20?) Etagen tiefer, weil sich der Spannungsfall anders nicht einhalten ließ. Eins steht in Frankfurt (Wen wunderts) und eines in Köln. Und dann haben wir da noch dieses Beispiellose Dauerbaustelle in Hamburg, hier liegen allerdings große Hauptleitungen in alle Etagen und es wird von dort Sternförmig mit kleineren Querschnitten verteilt.

Was meine persönliche Erfahrung mit solchen Querschnitten aber für einen Bezug zum Thema hat erschliesst sich mir nicht. Oder hälst Du Dich für so einzigartig, das alles, was du noch nie gesehen oder gemacht hast, faktisch nicht existent wäre? Das wäre ja mal ein Ego ...
 
Es geht um eine Wohngebäude , speziell um eine Zuleitung zu einer Unterverteilung in der Wohnung. Die Länge dürfte sich hier der erfahrung folgend auf wenige Meter, vielleicht 15 einpegeln.

Es handelt sich um kein Hochhaus, keine Industriehalle mit 150m länge und erst recht um keine Oper.

Sondern um eine Verteilung, welche noch nichteinmal mit 63A Zuleitung nach TAB zu dimensionieren ist, und wahscheinlich aus einer Zählerverteilung der 50/60er Jahre mit ebenso geringem Steigeleitungsquerschnitt gepspeist werden soll.
 
Meine Beispiele bezogen sich auch auf die Versorgungsleitungen von Unterverteilungen in Wohnungen. Auch Hoch- und Konzerthäuser dürfen Wohnraum beinhalten.

Die Länge hat keinen Einfluss auf die thermische Strombelastbarkeit.

Die TAB fordert für diese Leitungen eine Strombelastbarkeit von 63A.

Das Alter der bisherigen Installation hat keinen Einfluss auf die Einhaltung der aktuell gültigen Regeln der Technik.

Du kannst auch bei Rot über die Ampel gehen, ohne, dass Dir etwas passiert - Verstehst?
 
Nein!!!

Die TAB fordert nicht, eine UnterUnterverteilung auf 63A zu bemessen!
 
Jetzt zeig mir bitte den Punkt, an dem geschrieben wurde, dass die Infastruktur nicht Sternförmig vom Zählerplatz ausgeht. Die Leitung vom Zähler zum Wohnungsverteiler muss für 63A ausgelegt sein!
 
Jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazu geben.

T.Paul, du magst ja recht haben, dass du schon 16mm² durch 25mm² ersetzt hast.
Aber genausowenig, wie du meine Anschlussleistung in 10 Jahren kennst, weiß eine Normenkommission, was ich in 10 Jahren anschließe. Die Vorschriften mögen sicherlich für eine öffentliche Neubauwohnung in Ordnung sein. Aber für meine Renovierung?
Ich kenne genug Wohnhäuser, wo genau das Gegenteil zutrifft. Vor 20 Jahren Mehrgenerationenhaus mit landwirtschaftlichem Nebenerwerb und heute noch 2 Personen im Haus.
Oder es trifft das andere Extrem zu, dass auch deine heute verlegten 25mm² trotzdem wieder zu klein sind.
 
Du kannst ja meinetwegen Normwidrige Vorschläge machen, ich werde aber weiterhin widersprechen. Ich sehe keinen Sinn darin, Laien dazu zu animieren, Normwidrig zu handeln und sich mit den Konsequenzen in die Nesseln zu setzen.Genaugenommen darf er diese Arbeiten nicht einmal ohne Überwachung durch eine Fachkraft durchführen!
 
Du solltest mich inzwischen so weit kennen, dass das noch nie mein Ansinnen war. Aber wir sollten auch auf dem Boden bleiben.
 
Er hat mehrfach beschrieben, das es sich um eine klassiche Zählerverteilung mit Automatenreihe im Treppenhaus handelt, von der zusätzlich die Unterverteilung in der Wohnung gespeist werden soll.
 
Aber dann brauchst du auch keine Diskussion zur Verwirrung anzetteln die Sinnhaftigkeit von Normen anzuzweifeln. Schlimm genug, dass sich Fachkräfte damit auseinandersetzen müssen, die müssen es am Ende aber auch verantworten und haben wesentlich mehr Hintergrundwissen (hoffentlich) zur Beurteilung zur Verfügung. Im Rahmen dieses Forums ist dies nicht vermittelbar.

10mm² CU ist in der benannten Verlegeart nicht bis 63A belastbar. die TAB/DIN 18015 fordert diese 63A Belastbarkeit. Damit ist das Thema an sich durch.

ego1 schrieb:
Er hat mehrfach beschrieben, das es sich um eine klassiche Zählerverteilung mit Automatenreihe im Treppenhaus handelt, von der zusätzlich die Unterverteilung in der Wohnung gespeist werden soll.

Worin bestünde der Sinn, diese neu verlegte Leitung, so zu dimensionieren, dass sie im Rahmen einer weiteren Modernisierung mit dem anzustrebenden Ziel einer im Wohnraum zugänglichen Verteilung für alle Endstromkreise, automatisch unterdimensioniert ist und ersetzt werden müsste? Weil doppelte Arbeit mehr Spaß macht? Genau das unterstellen Laien dem Handwerk ja so gerne - Abzocke - und da widerspreche ich klar: Einmal Richtig machen und Ende! Ich sehe in dem Aufbau einer neuen Verteilung keinen Unterschied zu dem Neubau mit einer geschaffenen Verteilung.
 
Schön, wenn die Welt sich immer in so einfache Schubladen stecken lässt.
 
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Thema: Absicherung Zählerkasten zu Wohnungsverteilern
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