Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten

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@karo28
manchmal mag ich Wortklaubereien auch :D.
An der Kurzschlussstelle ist mit einer erheblichen Schädigung der Leitung zu rechnen...
Stimmt auffallend.
Ein Kurzschlussstrom muss aber nicht in der Leitung entstehen. Auch ein angeschlossenes Gerät kann ihn verursachen.

Die "Abnutzung der Leitung durch Betriebsströme" klingt interessant. Wie muss ich mir das vorstellen...werden Kupferadern im Laufe der Zeit duenner bis zur Auflösung?
Ich war gedanklich bei isolierten Leitungen.
Und bei diesen ist die Isolierung als Bestandteil der Leitung natürlich einer Abnutzung oder vielleicht besser einer "negativen Veränderung der Materialeigenschaften" unterlegen.

Noch mal zu dieser, ich nenne es jetzt trotzdem mal so, Abnutzung durch Kurzschlüsse.

Überschlägig gerechnet:
Nach Arrhenius komme ich bei 160°C auf eine Lebenserwartung einer neuen PVC-Leitung von rund 250.000s.
Das entspricht 50.000 Kurzschlüssen zu 5s bei voller Temperatur.
Bezogen auf eine Gesamtlebensdauer von 25 Jahren verkürzt ein solcher Kurzschluss die Lebensdauer also um gut 4 Stunden.

@Octavian1977 irrt also wenn er davon spricht das Kurzschlüsse die Lebensdauer erheblich beeinflussen.
Dafür sind sie einfach zu selten.

@Octavian1977

ich wiederhole mich jetzt:
1)
Welche Normen verlangen Abschaltzeiten?
2)
Beim besten Willen kann ich das in der VDE 0100-430 nicht finden.
Gib mir doch mal den Abschnitt den du meinst.
 
Ich kann da nur lachen . auf der einen Seite fragst du nach Abschaltzeiten bei Kurzschlüssen und auf der anderen Seite gehst du von max 5 s aus . Dabei vergisst du das der Kurzschlussstrom gerade die Erwärmung der Leitung hervorruft . Neben der reinen Stromwirkung die Wärme erzeugt treten bei Kurzschlüssen aber meist noch Lichtbögen auf die durchaus Temperaturen von mehreren 1000 Grad lokal erzeugen . Und da sieht die Schädigung der Isolierung durchaus auch anders aus !
 
Und bei diesen ist die Isolierung als Bestandteil der Leitung natürlich einer Abnutzung oder vielleicht besser einer "negativen Veränderung der Materialeigenschaften" unterlegen.

Wenn du dich nun auf die Isolierung beziehen möchtest, dann ja, solch eine "negativen Veränderung der Materialeigenschaften" ist dort anzutreffen. Sogar ganz ohne Betriebs- und Kurzschlusstrom.
 
@thecookie17
Ich habe als Experiment auch schon mal einen Stromkreis mit H16 Automat Überlastet bis er Auslöste (5-6kW) und die Leitung hat definitiv nicht die 70 Grad erreicht, wenn vielleicht gerade etwas die 55 Grad überschritten.
Ich wollte eigentlich schon früher fragen:
War das ein richtiges Experiement - also richtig mit Versuchsaufbau und Dokumentation der Ergebnisse?
Insbesondere interresiert mich wie und wo du die Tempeartur gemessen hast.
Gruß
 
Gude,
Ne ich hab das Ganze eher so zum Spaß gemacht als mir Langweilig war und nicht dokumentiert.
Es haben sich teils größere Unterschiede ergeben, ein AEG Elfa E7 H16A ließ 26A für ca 40 Minuten durch, ein Sursum L16 EA21 nur für 20.
Müsste ich Mal dokumentieren, wenn mir mal wieder langweilig ist erstelle ich Mal eine Datenbank.
Wobei natürlich die Serienstreuung breit gefächert sein kann.
 
@thecookie17
Drüber nach gedacht hatte ich auch schon aber mir fehlte bisher jegliche Muße.
Ist auch gar nicht mal so leicht.

Zur Temperatur sieht das ja in etwa so aus:
Um sie am Leiter zu erfassen müsste man ja in irgend einer Form Referenzbedingungen schaffen.
Anbieten würde ich hier ein Drehstromkreis Verlegeart B2: Da ist Iz genau 16A.
Dann den LF-Kanal möglichst eng und aus schlecht leitfähigem Material. Z.B. Promat den dies müsste der normativ ungüstigste erlaubte Fall sein.
Aber auch die Umgebungstemperatur müsste stimmen oder man muss wieder dokumentieren und umrechnen.
Jetzt müsste man noch den Temperaturfühler so einbringen das er das Ergebniss nicht zu sehr verfälscht.
Viel Arbeit...:(.

Die Abschaltzeiten sind da thematisch zwar gnädiger aber auch nicht einfach.
Da müsste man ja die Ströme entsprechend einstellen (Wie...?) und dokumentieren.
Wieder spielt die Temperatur eine Rolle. Zum vergleich müssen die LSS ja bei gleicher Umgebungstemperatur (30°C) getestet werden.

Und in beiden Fällen dann noch die Exemplar-Streuung...
 
Was man dazu noch erwähnen sollte, es war im Raum sehr kalt als ich das Experiment Durchgeführt habe, also ca 0-5 Grad, und somit würde sich die Auslösezeit bei 25-30 Grad Temperatur der Automaten bestimmt etwas verkürzen.
 
Das entspricht voll meiner Erwartungshaltung.
Das I2 bei L und H -Automaten in der entsprechenden Norm so groß angegeben sind ist wahrscheinlich der Streuung in den Fertigungsprozessen der Entwicklungszeit geschuldet.
Diese dürften über die Jahrzehnte abgenommen haben.
Übertrieben gesagt ist der heutige B16 vermutlich technisch in Wahrheit so was wie ein L13 mit neuem Aufdruck.
 
sofern es einen L 13A Automaten überhaupt je gegeben hat.
 
Thema: Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten
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