Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten

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Wobei man erwähnen muss, dass sich dieser Aspekt ja durch RCDs auch erledigt, da die Abschaltbedingung schon durch den RCD eingehalten wird anstatt durch die Schleifenimpedanz bzw den magnetischen Auslöser des LSS. Außerdem können Typ L auch etwas "Träger" als B sein. (4-6xIn in Vergleich zu 3-5xIn bei B)
 

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Nicht ganz auch ein Kurzschluß zwischen L und N ist entsprechend schnell ab zu schalten, was ein FI gar nicht kann.

Die Auslösung des H Automaten bei geringeren Einschaltströmen ist nicht praktikabel und nervig und bringt dagegen eine kaum erhebliche zusätzliche Sicherheit, die zu langsame Auslösung bei längerer Überlast aber ein ernstes Problem.
 
Die schnelle Auslösung ist im Normalfall im WOHNBEREICH kein Problem, solange die Stromkreise nicht übermäßig belastet sind. Außer alte Staubsauger aus den 80er hat kaum ein Gerät hohe Anlaufströme.

Die Gefahr sind eher der sehr träge thermische Überlastauslöser, der mit 1.4 bis 1.75 fachen Nennstrom bis zu 1 Stunde sehr hohe Ströme zulässt. (vergleich B und C 1.13 bis 1.45 fach)
 
zusätzliche Gefahr ist das erhebliche Alter und damit häufige defekte an den Funkenlöscheinrichtugen, durch spröden Kunststoff etc.
 
Die Gefahr sind eher der sehr träge thermische Überlastauslöser, der mit 1.4 bis 1.75 fachen Nennstrom bis zu 1 Stunde sehr hohe Ströme zulässt. (vergleich B und C 1.13 bis 1.45 fach)
Und das stimmt halt nicht.
Nochmal die Auslöseregel (galt mindestens schon in den 80'):
I2 =< Iz *1,45
Vorgerechnet habe ich das schon weiter oben.
Im Endeffekt muss der In bei H, L und auch Schmelzsicherungen kleiner als bei B/C/D gewählt werden!

zusätzliche Gefahr ist das erhebliche Alter und damit häufige defekte an den Funkenlöscheinrichtugen, durch spröden Kunststoff etc.
Es ist nicht die zusätzliche Gefahr sondern die wesentliche!
Das betrifft aber auch alle anderen LSS beliebiger Charakteristik (Auch B, K, oder was auch immer).
 
Nochmal extra für dich I1 = 1,13*In und I2 = 1,45* In der Sicherung. Das hat absolut nichts mit Iz zu tun!
Und für den Leitungsschutz gilt Ib <= In<= Iz der Leitung !
 
Wenn man sich die Tabelle Strombelastbarkeit von Kupfer je nach Verlegeart bei 30° anschaut, dürfte eine Leitung mit 1.5mm² erst ab Verlegeart C mit B oder C16 abgesichert sein.
 
O.K. das hatte ich schon mal sauberer formuliert.
Die Gefahr sind eher der sehr träge thermische Überlastauslöser
Ich wollte auf "Die Gefahr" hinaus.
Wenn man die Auslöse-Regel anwendet besteht doch keine Gefahr.
PS: Iz ist die zulässige Strombelastbarkeit der Leitung. Je nach Leitung sind auch H16 durchaus Regelkonform.
Da verstehe ich jetzt nicht was du sagen möchtest.
 
Eine 2.5mm² Leitung bei Verlegeart C und 2 belasteten Adern hat einen Iz von 27A (* 1.45 = 39,15A)
Damit geht sich ein H16 aus. H16 hat einen I2 von 1.4 bis 1.75 x In (also 22.4 bis 28A)

Eine 1.5mm² Leitung bei Verlegeart C und 2 belasteten Adern hat einen Iz von 19.5A (* 1.45 = 28,3A)
Damit geht sich ein H16 noch sehr knapp aus. H16 hat einen I2 von 1.4 bis 1.75 x In (also 22.4 bis 28A)

Bei Verlegeart A oder B geht sich ein H16 nicht mehr aus.


Du verwechselst die 1.45 in der Strombelastbarkeitsregel mit dem zufällig gleichen I2 Faktor bei B und C Automaten.

I2 der Sicherung <= Iz laut Tabelle * 1.45
Und bei H16 Automaten ist der I2 eben das 1.75fache des In also 28A
Und bei H10 Automat ist der I2 eben das 1.9fache des In also 19A

Da bei B und C Automaten der I2 Faktor mit 1.45 ZUFÄLLIG (oder auch nicht) gleich dem Faktor 1.45 der Strombelastbarkeit ist, kann man aus der Tabelle auch direkt den max. In ablesen. Bei L oder H-Automaten muss man eben umrechnen.

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Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland reicht die 25° Tabelle, wir haben also noch einen "Hauch" mehr Spielraum.
Sobald die Auswahl in dieser Weise passend zur Leitung getroffen wurde sehe ich keine Gafahr!

Du verwechselst die 1.45 in der Strombelastbarkeitsregel mit dem zufällig gleichen I2 Faktor bei B und C Automaten.
Ich hoffe du meinst nicht mich damit!
 
Immerhin findet auch mal ein blindes Huhn ein Korn in Deutschland wird für normale Wohnungen tatsächlich die Temperaturauslegung für 25°C angenommen.
Da langt dann 1,5mm² auch in Verlegeart B oder A für 16A bei zwei Adern.
 
Mußt dann nur im Sommer die Automaten tauschen :)

Das wär doch auch mal eine Erfindung ein Automat mit Temperatursensor der bei wärmere Temperatur früher auslöst...
 
Anzumerken ist das In der Leitung der Strom ist, den diese dauernd führen darf . Iz dagegen nur bis zu 60 Min !
Das ist ja auch der Grund warum zwischen In und Iz unterschieden wird. Die Angabe von Iz in den Tabellen ist eigentlich eine Angabe von In der Leitung ! Wenn in der Tabelle ein Iz von 17 A angegeben ist bedeutet das die Leitung darf nur bis max 17 A abgesichert werden, damit die Sicherung die Leitung eben bei 17 A *1,45A spätestens nach 60 Min abschaltet und in dieser Zeit darf sich die Leitung nur soweit erwärmen das sie nicht geschädigt wird.
In den Iz der Leitung gehen noch weitere Faktoren ein . Zb Häufung, deshalb wird ja der in der Tabelle angegebene Wert mit dem Korrekturfaktur multipliziert. Also zb dein Iz mit 0,6 ( wegen Häufung ) ergibt dann 17 A *0,6 = 10,2 A Das bedeutet dann nichts mehr mit 17 A Sicherung sondern nur max 10 A Absicherung.
 
Irgend wie schein ich gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen...
Ich versuche es mal:
Nochmal die Auslöseregel (galt mindestens schon in den 80'):
I2 =< Iz *1,45
Steht in VDE 0100-430 in 433.1 als zweite Bedingung.

I2 ist definiert als:
I2 der Strom, der eine wirksame Abschaltung in der für die Schutzeinrichtung festgelegten Zeit sicherstellt.

Du schreibst:
I2 der Sicherung <= Iz laut Tabelle * 1.45
Das wäre für mich jetzt erst mal deckungsgleich.
Auch rechnen würde ich in etwa so wie du.

Du verwechselst die 1.45 in der Strombelastbarkeitsregel mit dem zufällig gleichen I2 Faktor bei B und C Automaten.
Wo ist da jetzt die Verwechselung?

Im Endeffekt muss der In bei H, L und auch Schmelzsicherungen kleiner als bei B/C/D gewählt werden!
Da hast du recht das ist nicht zwangsläufig so. Ich hatte aber vorher schon eingestanden das ich das schon mal besser formuliert habe.
 
Wo ist da jetzt die Verwechselung?
Ja vielleicht missverstehen wir uns einfach nur.

I2 ist bei H10 eben 19A
I2 ist bei H16 eben 28A
I2 ist bei B16 oder C16 eben 23,2A
I2 ist bei gL/gG eben 25.6A

Und die Werte müssen eben kleiner oder gleich dem 1.45 fachen Iz laut Tabelle.
 
Eine 1.5mm² Leitung bei Verlegeart C und 2 belasteten Adern hat einen Iz von 19.5A (* 1.45 = 28,3A)
Damit geht sich ein H16 noch sehr knapp aus. H16 hat einen I2 von 1.4 bis 1.75 x In (also 22.4 bis 28A)
Anhang anzeigen 17568
Genau auf diese Tatsache habe ich ja schon hingewiesen, dass zur Zeit von H Automaten die Leitungen meistens in Verlegeart C verlegt wurden. Und da die Schutzeinrichtung immer passend zur Verlegeart ausgewählt werden muss, sehe ich das Problem nicht.
 
Die 1,13 und 1,45 gelten aber nur für aktuelle LS und nicht für die veralteten, da ist I2 1,75 ! und bei H bis 10 A sogar 1,9 . Zum Vergleich ein B (C) (D)16 lässt für 60 min 16A * 1,45 = 23,2 A zu und der H16 16 *1,75 = 28 A
Die aktuellen Tabellen sind aber mit 1,45 berechnet und nicht mit 1,75 ! Um den gleichen Schutz zu erreichen musst du deine 23,2 A : 1,75 teilen . Das ergibt 13 A In für H Automat und nicht 16 A !
 
Thema: Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten
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