Baustrom Berechnung Kabelquerschnitt

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Hallo liebes Forum,

es soll eine Baustromanschluss realisiert werden.
Direkt an dem Kabelverteilerschrank wird ein Zählerschrank angeschlossen.
Vom Zählerschrank soll dann ein Kabel (ca. 50m) weiter zum eigentlichen Baustromverteiler verlegt werden.
Die Vorsicherungen vom Baustromverteiler im Zählerschrank sind 100A NH Sicherungen.
Jetzt könnten Kabeldiebe ja auf die Idee kommen das Zuleitungskabel zum Baustromverteiler durchzuschneiden und die 50m mitnehmen.
Hier meine Frage, in welcher Zeit muss die NH Sicherung auslösen?
Im Datenblatt von der NH Sicherung finde ich dann zu der Zeit den Kurzschlussstrom der dann fließen muss.
Der Kurzschlussstrom muss in der Querschnittberechnung mit berücksichtigt werden.

Danke und noch einen schönen Tag
 
Da wäre erst mal die Netzform entscheidend.
Verteilerkreise müssen spätestens in 5s (TN Netz) oder 1s (TT Netz) abgeschaltet werden.
Endstromkreise in 0,4/0,2s

Es ist aber dringend zu empfehlen auch in Verteilerkreisen in spätestens 0,2s ab zu schalten, denn ein Kurzschluß der 5s wütet richtet erheblichen Schaden an.

Zusätzlich muß dazu auch die Netzimpedanz am Anschlußpunkt bekannt sein.
 
Der Querschnitt muss nach Nennstrom der Vorsicherung und Spannungsfall ausgelegt werden.
In Hauptverteilerstromkreisen sind im TN 5s Abschaltzeit anzusetzen.
Danach ist die Kabelstandzeit rechnerisch zu überprüfen.
Das Kabel muss den Kurzschluss also "nur" 5s tragen können.

Es ist allerdings nicht notwendig das Kabel auf den Kurzschlussstrom zu dimensionieren.
Kaum auszumalen, wie mein ein Kabel, das teilw. >10kA dauerhaft aushält an einen Zählerschrank anschließen sollte.
Gibt es sowas überhaupt?

Und zur Kabellänge lest mal in eurer TAB nach... Meine in einem Zusatz von Stromnetz Berlin oder EDIS neulich mal was von maximal 20m ohne Absprache gelesen zu haben.
 
Also ich würde aus Sicherheitsgründen den Baustromverteiler so dicht wie möglich ans Objekt setzen. notfalls nimmt man den halt 4x250mm² Al vom Anschlußpunkt zum Kasten
 
Der Pseudo-Gutachter hat gesprochen....
Anders als solche Vollpraktiker* erlebe ich es doch tagtäglich, wie es auf dem Bau abläuft. Da werden denn mal schnell aus Faulheit und Kostenersparnis in einem Neubaugebiet 8-10 Baustromkästen um ein Anschlußkasten gruppiert. Wie denn der Strom zu den einzelnen Bauobjekten hinkommt, interessiert die nicht. Dies wird wohl auch die Situation beim anfragenden TE so sein, was jetzt sein Geld kostet, da Strom zur Baustelle hinzubekommen.
Da ja die Versorgungsleitungen alle ja schon bis zu den einzelnen Grundstücken vorgezogen wurden, wäre ein Anschlusspunkt zu Mindestens für zwei bis drei Objekte problemlos möglich. Dies wird auch lokal von den Versorgern recht unterschiedlich gehandhabt.

Nichtsdertrotz kann sich der TE schon mal auf Diskussionen mit den Handwerkern einstellen, bzw in Eigenleistung einen geeigneten Stromanschluss bis zum Objekt vorziehen. Einige Handwerker trommeln da einfach mehrere billigen 1,0mm² Alditrommeln ab, andere rücken ab, wenn der Weg zum Strom, Wasser und Scheißhaus zu weit ist.
Oder man besorgt sich einem zweiten Baustromkasten (E-Mülleimer) im Netz, dazu 50m H07RNF 5G16 und schließt diesen über die 63A-CEE an. Sollte man allerdings eingraben, denn es sind Kupferdiebe wieder verstärkt unterwegs, vornehmlich aus dem Osten. Wenn man noch die (Bau-)Straße queren muss, dann kann man sich hohe Leitungsbrücken mieten, sollten denn aber min. 8m hoch sein, damit da ein LKW mit noch nicht heruntergelassener Mulde oder ein Bagger mit ausgefahrenen Arm das Teil nicht mitnimmt.


*) im Sinne von Vollschlank
 
Thema: Baustrom Berechnung Kabelquerschnitt

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