Bis auf das verwechseln von einigen Begriffen richtig beschrieben.
Der Spannungsfall ist Abhängig von der Leistung und dem Widerstand zwischen Spannungsquelle und Verbraucher. Da man im Wohnungsbau die Leistung der Verbraucher an einer Steckdose selten im vorraus kennt, nimmt man die maximale Leistung, begrenzt durch den Nennstrom der Sicherung, also i.d.R. 16A für Schukosteckdosen, als Berechnungsgrundlage.
Der Widerstand steigt bei gleichem Querschnitt mit der Länge, sinkt bei gleicher Länge mit steigendem Querschnitt.
Da Verbraucher mit 230V +/-10% umgehen können muss und neben der Installation im Haus auch andere Faktoren zu berücksichtigen sind (die Leitung des Verbrauchers, etwaige Verlängerungen, natürlich alles vor dem Haus bis zur Trafostation zurück), gilt eine Forderung von 3% zwischen Zähler und Anschlussspunkt, sprich Steckdose oder Leuchtenauslass etc.
Daraus ergibt sich, dass eine mit 16A belastete Wechselstromleitung mit 1,5mm² CU eine maximale Länge von 18,11m aufweisen kann, dann sind die 3% (bei voller Auslastung) erreicht. Da man noch einen Verlust zwischen Zähler und Sicherung hat und es sich einfacher darlegt spricht man von 18m im EFH, wo Zähler und Sicherung i.d.R. nur 50cm voneinander getrennt sind ...
Es handhabt sich leider entgegen der Norm längere Leitungen zu verlegen und zu behaupten, da würde die max. möglichen 16A (beispielsweise) ja eh nie genutzt. Weil da im Schlafzimmer nur ein 10W-Radiowecker, ein 5W-handyladegerät und eine 40W Nachttischlampe stehen - das macht dann 55W oder 0,24A - der Spannungsfall tendiert in diesem Fall gegen Null - steckst du den 2000W-Staubsauger rein sinkt die Spannung aber natürlich entsprechend der Leistung, obwohl du dann immer noch nicht bei 16A angekommen bist. Die Leute haben "gelernt", dass es eben öfter passt als es soll, es werden so gut wie nie und schon garnicht alle Leitungen eines Hauses ausgelastet und wirtschaftlich müssen diese Installationen auch noch vertreten werden, also arbeitet man an den Normen vorbei und solange es passt stört es auch keinen. Laut Norm ist aber eben davon auszugehen, es würde voll ausgelastet werden - das Leitungsnetz soll immer auf die schlechtmöglichste Nutzung vorbereitet sein.
Kurzum: Ob ein wirkliches praktisches Problem auf Dich zukommt diese Anlage zu nutzen ist ohne sehr sehr viel mehr Informationen nichtmal Ansatzweise abzuwägen. Hingegen darzulegen, dass eine längere Leitung dieses Querschnitts bei dieser Absicherung nicht der Norm entsprechend dimensioniert ist, ist recht leicht zu begründen - der Spannungsabfall ist anhand der Stromstärke, Länge, Querschnitt und Material (Kupfer ist die Regel, Alu nur bei großen Querschnitten) und Spannung einfach zu errechnen.