Dimmbare LED Spots

[MilanHer]

Hallo zusammen,

Ich habe vor unsere Deckeneinbaustrahler gegen LED auszutauschen.
Es handelt sich um zwei Schaltkreise mit jeweils 6 Spots. Ich würde hierfür nun 230V dimmbare LED nehmen. Allerdings habe ich gesehen dass diese in der Regel nur bis auf 10% Helligkeit dimmbar sind.
Aktuell haben wir die Möglichkeit das Licht ganz niedrig zu dimmen. Auf 1-2%.
Gibt es eine Möglichkeit dies auch mit LED zu erreichen?

vielen Dank für eure Hilfe!

 

[Akkublitz]

Ja, die LED-Dimmer für Wandeinbau haben in der Regel unter der Bedienungsblende ein kleines Drehpoti, um die gewünschte Helligkeit an der Nullposition des Dimmers einzustellen.

 

[wlw]

Hallo MilanHer,
Wenn es irgendwie für euch möglich ist (weil ihr zB. ein Smart-Home System verwendet), dann würde ich unbedingt auf 24V-Spots setzen. Folgende Vorteile hast Du im Vergleich zu einem 230V-System:

- Du kannst viel weiter runter dimmen (auch Dimmlevel weit unter 1% sind problemlos möglich) und auch feiner "abstufen"
- Du hast definitiv kein flackern/flickern mehr. Auch beim sogenannten Rundsteuersignal gibt es kein Blinken/Blitzen (ist vom 230V-Leuchtmittel und Dimmer abhängig, sieht man meistens erst wenn man diese gekauft hat: Rundsteuersignal laienhaft erklärt: Der Netzbetreiber moduliert Daten auf die 230V auf, damit wird zw. Tag-&Nachtstrom umgeschaltet und es wird auch jede Stunde etwas übertragen und dies kann man bei gedimmten 230V Leuchtmittel leider teilweise sehen.
- Wenn Dir nach Jahren Leuchtmittel defekt werden und Du kaufst Dir diese nach, haben diese sehr oft ein anderes Dimmverhalten, als die zuvor gekauften. Leider passiert dies auch, wenn Du Dir dasselbe Leuchtmittel wieder kauft, selbst bei namhaften Herstellern.
- Außerdem halten 24V-Spots viel, viel länger als 230V-Spots, weil es keine kritischen Bauteile( zB ElKo`s, das sind bestimmte Kondensatoren) nicht im Leuchtmittel verbaut sind. Die sind zwar im Netztteil,aber a) sind darin in der Regel höherwertige Typen verbaut und b) sind die dort nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt und das ist der Hauptgrund bez. Alterung.

Ich hoffe, ich konnte Dir damit helfen. Hast Du die Möglichkeit, auf 24V zu setzen?

Grüße, Walter

 

[MilanHer]

Super, vielen Dank für die Nachricht.
Das klingt absolut sinnvoll und genau nach dem was ich gerne hätte.
Wie richte ich so ein 24V System ein? Was benötige ich dafür alles?
Leuchtmittel für 24V und ein entsprechender Dinmer.
Und zusätzlich vermutlich ein Trafo auf 24V?

 

[wlw]

Grundsätzlich brauchst Du folgende Elemente:
- Ein 24V-Netzteil, mit ausreichender Leistung (also alle Spots + ca. 20% Reserve)
- Einen PWM-Dimmer für 24V
- 24V Spots: Die von Emilum sind echt spitze: www.emilum.com/led-produkte/led-spots/ gibt aber auch genügend andere Hersteller
- und halt Taster/Steuergeräte, die dem Dimmer das Signal für das Dimmlevel geben: Teilweise gibt es auch Geräte, die sowohl bediengerät, als auch Dimmer zugleich sind (meistens mit Touch-Slider o.ä.). Ist halt auch alles davon abhängig, an welchen Positionen Du das Licht ein/auschalten/dimmen kannst. Wird etwas komplizierter, wenn es dafür mehr als 1 Position gibt. Hättest Du aber überhaupt ein Smart-Home-System (KNX, Loxone, Mygekko, uvm. )für dein Haus/Wohnung, dann ist es gar kein Problem. Dies macht aber für 6 Spots keinen Sinn

 

[MilanHer]

Ok, danke. Smart-Home-System macht in der Tat keinen Sinn. Geht um unser (recht veraltetstes) Ferienhaus.
Ich würde diesen Dimmer:
Das ist doch Steuergerät und Dimmer in einem, oder?
Und folgendes Netzteil:

sollte doch so passen, oder?
Die Spots bei Emilium schaue ich mir an. Leider deutlich teurer als die 230V Variante. Ich brauche 5 Spots und dann das gesamte System zwei mal. Das geht etwas ins Geld. Aber es soll ja vernünftig gemacht sein.

 

[MilanHer]

Hier noch die Links:
24V DC – wasserfestes Netzteil stabilisiert – 5A – 120Watt – IP67
Wand-Einbaudimmer 1 Kanal mit Drehregler weiß 12-48V DC

 

[wlw]

Hallo MilanHer,
Das Netzteil ist auf alle Fälle ausreichend (Sicherung nicht vergessen!). Der Einbaudimmer müsste auch passen, wenn er eine PWM-Dimmung ausgibt (und nicht die Ausgangsspannung verändert, aber solche Geräte gibt es in der Regel eh nicht mehr wirklich). Konnte aber auf die schnelle nichts finden und die Videos wollte ich mir nicht ansehen Sonst einfach dort mal nachfragen, aber sollte wahrscheinlich passen.
Yep, die Spots sind teurer, aber sind halt echt top. Gibt ja andere auch, ich hab halt bis dato nur gute Erfahrungen damit gemacht (Wirkungsgrad, gutes Licht mit hohem Farbwidergabeindex und Lebensdauer)
Noch ein schönes Wochenende, Grüße Walter

 

[Salatwurst]

Grüße,
Nur mal am Rande, ich persönlich bevorzuge immer Spots mit Fassung.
Weil wenn ein Spot kaputt geht und es die Serie nicht mehr gibt, dann kann man nicht den identischen einbauen.

 

[Octavian1977]

Ich zweifel die Aussage zu 24V Dimmung mal an.

Wer ohne Probleme Dimmen will verwendet LED Treiber mit Dimmschnittstellen wie DALI.
jegliche Dimmung die in der Versorgungsspannung der Netzteile passiert ist prinzipiell dazu geeignet Probleme zu bereiten.

 

[wlw]

Die verwendete Schnittstelle hat doch nichts mit der Versorgungsspannung zu tun. Gibt ja auch genug DALI-Dimmer die auf 24V laufen (z.b von Lunatone) und eben auch andere Schnittstellen bei PWM-Dimmer. Die Art der Dimmung ist viel mehr entscheidend und die ist eben abhängig vom Leuchtmittel. Bei den alten Glühl- und Halogenlampen hat 230V und Phasenan/abschnitt schon gepasst, weil es ein träges System ist, bei LEDs sieht es aber ganz anders aus und daher werden diese eben mit PWM und einer niedrigen Spannung (meist 24V) gedimmt. Gegen DALI als Schnittstelle spricht aber absolut nichts, DALI ist top!

Dimmung in der Versorgungsspannung der Netzteile: Hier ist es doch gerade umgekehrt. Schau dir mal die LED Versorgung von einem Dimmer mit inkludiertem Netzteil mit einem Oszilloskop im gedimmten Zustand an. Da sieht man sofort, dass die Stabilisierung von einem Netzteil eine ganz andere Qualität hat. Hab auch schon Problem mit 230V LED-Treibern (Osram) gehabt, da hier wieder genau die niedrigen Dimmlevel dadurch nicht richtig funktioniert haben. Musste hier dann mit zusätzlichen Widerständen arbeiten

Grüße Walter

 

[MilanHer]

Hallo zusammen,
ich habe nun nochmal ein neues Problem.
Alles gekauft, nach Griechenland in den Urlaub geflogen und hier bin festgestellt, dass ich leider die Verkabelung nicht tauschen kann. Das ist alles fest im Putz und teilweise im Zement verlegt worden. Ohne alles aufzustemmen muss die Verkabelung so bleiben.
Also muss ich meinen Plan ändern. Hier ist ein uralter Trafo verbaut und der Dimmer in der Wand ist davor geschaltet. Also ein 220V Dimmer.
Kann ich nicht selbst auch den Dimmer vor den Trafo schalten? Dafür muss dann der Trafo sicherlich dimmbar sein, oder? Und dann kann ich einfach einen 220V Dimmer nutzen? Ist das richtig so?
Dann könnten die Kabel alle so bleiben wie sie sind und ich tausche quasi nur die Geräte aus und die leuchten. Und alle Kabel an die ich ran komme.

Wenn ihr mir hierzu nochmal kurzes Feedback geben könntet, wäre das super
Und dann wird es schwierig in der kurzen Zeit die passenden Trafos hier auf dem Land zu organisieren.

Ich hatte übrigens eine kleine Test Installation mit dem 24V Dimmer und Trafo aufgebaut. Hat wunderbar geklappt und lies sich auch sehr weit runter Dimmen. Kein Flackern oder sonst irgendwas. Leider kann ich es nun nicht auf diese Weise verbauen.


Viele Grüße aus Griechenland

 

[MilanHer]

Könnte ich nicht vielleicht diesen Trafo nehmen und mir einen der angegeben passenden Dimmer kaufen?
Amazon.de

 

[Octavian1977]

Wie darauf zu sehen gibt es eine Angabe zum Dimmverfahren auf dem Netzteil. dieses ist ein zu halten.

Trotzdem würde ich grundsätzlich nur Produkte zusammen setzen bei denen die Hersteller die Kompatibilität an geben.

Netzteil Dimmer und Leuchtmittel müssen zusammen passen.