DLE und FI?

[Elek]

Im Thread "Im Bad muss ne Saua angeschlossen werden ...!!!" war immer wieder die Rede davon, vor den DLE einen FI zu schalten. Nun hat aber ein DLE keinen N sondern nur L1, L2, L3 und PE. Ein vierpoliger FI müßte also beim Einschalten des DLE sofort auslösen, da durch seinen N kein Strom fließen kann.

Wo ist mein Denkfehler?

 

[Heimwerker]

Hallo Elek,

Wo ist mein Denkfehler?

Ganz einfach: Der Strom fließt über die Aussenleiter zurück. Da sich die Ströme bei gleichmäßiger Belastung zu 0 addieren, brauchts keinen N.

 

[Elek]

Der Strom fließt über die Aussenleiter zurück.

Das war mir schon klar.

Da sich die Ströme bei gleichmäßiger Belastung zu 0 addieren, brauchts keinen N.

Mein Problem ist, daß ich immer dachte, der FI löst bei Stromdifferenzen zwischen seinen vier Polen aus. Über L1, L2 und L3 fließt bei Betrieb des DLE ja auch gleichviel Strom (stimmt aber eigentlich nicht immer :?, aber über N fließt ja niemals Strom. Das würde die entsprechende Differenz ergeben, die zum Auslösen führt. Aber irgendwie stimmt das nicht?

 

[Nullvolt]

Nein, der Fi muss auslösen, wenn gilt

| I[L1] + I[L2] + I[L3] + I[N] | >= 30 mA

und er darf auslösen, wenn gilt

| I[L1] + I[L2] + I[L3] + I[N] | >= 15 mA

0V

 

[Elek]

| I[L1] + I[L2] + I[L3] + I[N] | >= 15 mA

Ja klar! :idea:

Jetzt kapier ich auch folgende Bemerkung:

Der Strom fließt über die Aussenleiter zurück. Da sich die Ströme bei gleichmäßiger Belastung zu 0 addieren, brauchts keinen N.

Denn einige der Ströme haben halt negatives Vorzeichen. :idea:

Danke!

 

[Derfromberger]

die Berechnung mit Vektoren kann dir weiter helfen.