Erdung Patchfeld und Edelstahlschornstein

Diskutiere Erdung Patchfeld und Edelstahlschornstein im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich möchte gleich zwei Fragen in einem "Thread" unterbringen. 1. Ich habe in meinem Haus (Baujahr 1910/1980)...
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sve07bl

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Hallo zusammen,

ich möchte gleich zwei Fragen in einem "Thread" unterbringen.

1. Ich habe in meinem Haus (Baujahr 1910/1980) Netzwerkverkabelung eingezogen und mir am "Ende" einen kleinen 4HE 10" Schrank aufgestellt. An das 8er Patchpanel laufen aktuell 4 Geräte (TV, PS3 und 2x PC). Ich habe im Haus bisher keine PA - muss aufgrund der wenigen Ports des Patchfeldes überhaupt eine Erdung des Schrankes bzw. des PF erfolgen?

2. Ich bekomme an die Außenseite (Giebelwand) des Hauses einen Edelstahlschornstein. Muss für diesen eine Blitzschutzvorrichtung getroffen/errichtet werden?

Vielen Dank :)
 
sve07bl schrieb:
1. Ich habe in meinem Haus (Baujahr 1910/1980) Netzwerkverkabelung eingezogen und mir am "Ende" einen kleinen 4HE 10" Schrank aufgestellt. An das 8er Patchpanel laufen aktuell 4 Geräte (TV, PS3 und 2x PC). Ich habe im Haus bisher keine PA - muss aufgrund der wenigen Ports des Patchfeldes überhaupt eine Erdung des Schrankes bzw. des PF erfolgen?
Die Sicherheit ist doch nicht von der Zahl der Ports abhängig.

sve07bl schrieb:
2. Ich bekomme an die Außenseite (Giebelwand) des Hauses einen Edelstahlschornstein. Muss für diesen eine Blitzschutzvorrichtung getroffen/errichtet werden?
Wenn das Gebäude eine Blitzschutzanlage hat ja, wenn nicht muss der Edelstahlschornstein wie bei Kleiske oder dem Informationsblatt 40 Abgasanlagen blitzstromtragfähig mit mind. 16 mm² Cu geerdet werden. Die Nachrüstung eines fehlenden Schutzpotenzialausgleichs ist dringend geboten.
 
Hallo,

meine Frage dazu :

In beiden Erläuterungen ( "Kleiske und Blatt 40")
sehe ich immer zumindest einen vorhandenen Fundamenterder ....

Was wenn es diesen auch nicht gibt.?

Oder habe ich da etwas nicht richtig verstanden?
 
edi schrieb:
Was wenn es diesen auch nicht gibt.?
Um die Blitzströme in die Erde ableiten zu können ist ein normkonformer Band- oder Vertikalerder nachzurüsten. Und an den Erder gehört dann auch der bislang fehlende Schutzpotenzialausgleich angeschlossen.
 
Dipol schrieb:
Um die Blitzströme in die Erde ableiten zu können ist ein normkonformer Band- oder Vertikalerder nachzurüsten. Und an den Erder gehört dann auch der bislang fehlende Schutzpotenzialausgleich angeschlossen.

Herr Kleiske teilte mir für die Variante "Gebäude ohne äußeren Blitzschutz und Abgasanlage in baulicher Anlage (z. B. Kaminofen ohne elektrischen Anschluss)" mit:
Weil es für das Gebäude sicher auch keine Pflicht zur Errichtung einer Blitzschutzanlage gibt, sind die Schornsteine lediglich allesamt in den Potentialausgleich des Gebäudes gemäß VDE 0100-410 einzubeziehen.
Das heißt nicht, dass dafür bei einem alten Gebäude ein Fundamenterder o.ä. vorhanden sein muss, da nur der PA der relevanten, leitfähigen metallenen Teilen im Gebäude durch eine normgerechte Verbindung zur Haupterdungsschiene (HES) hergestellt werden muss.
 
OBommel schrieb:
Herr Kleiske teilte mir für die Variante "Gebäude ohne äußeren Blitzschutz und Abgasanlage in baulicher Anlage (z. B. Kaminofen ohne elektrischen Anschluss)" mit:
Weil es für das Gebäude sicher auch keine Pflicht zur Errichtung einer Blitzschutzanlage gibt, sind die Schornsteine lediglich allesamt in den Potentialausgleich des Gebäudes gemäß VDE 0100-410 einzubeziehen.
Das heißt nicht, dass dafür bei einem alten Gebäude ein Fundamenterder o.ä. vorhanden sein muss, da nur der PA der relevanten, leitfähigen metallenen Teilen im Gebäude durch eine normgerechte Verbindung zur Haupterdungsschiene (HES) hergestellt werden muss.


Wenn der Blitz über den PEN rauscht will ich das sehen.

Lutz
 
elo22 schrieb:
Wenn der Blitz über den PEN rauscht will ich das sehen.
Ich lieber nicht!

Wenn der Kollege Kleiske vom Urlaub zurück ist wollte ich ihn ohnehin anrufen. Mehr zum Thema im Laufe der nächsten Woche.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten.
:)
 
Das Thema von OBommel wurde vorhin telefonisch kurz angeschnitten und wird später nochmals vertieft. Unverändert besteht Einigkeit dass blitzstrombelastete Erdleiter
  • mind. aus 16 mm² Cu bestehen müssen und
  • zur Vermeidung gefährlicher Näherungen zu Personen und anderen Kabeln ausreichende Trennungsabstande einzuhalten sind
Hin und wieder muss man als EFK auch über den Rand einer Norm hinaussehen. Die Empfehlungen der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) und der DIN EN 62305 (VDE 0185-305), erdungspflichtige Antennen möglichst nur noch in den Schutzraum einer getrennten Fangeinrichtung zu stellen, sollte nach unser beider Einschätzung logischerweise auch für Edelstahlschornsteine gelten.

Bei einem außerhalb der Gebäudehülle befindlichen Schonstein ist ein Isolierter Blitzschutz nicht so wichtig wie bei innen eingebauten oder wie bei OBommel auf Etagendecken aufgesetzten Edelstahlschornsteinen. In Neubauten sollte man grundsätzlich für blitzstrombelastete Erdleiter eigene Anschlussfahne(n) an den Fundament- oder Ringerder vorsehen.
 
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