Erfahrungen mit Glasfaseranschluss durch Telekom

Diskutiere Erfahrungen mit Glasfaseranschluss durch Telekom im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich spiele mit dem Gedanken einen Glasfaseranschluss ins Haus legen zu lassen. Jetzt ist mir noch einiges unklar bezüglich der...
Das sagte Ralph Steffens, Co-Chief Executive Officer des Netzbetreibers DNS:Net, am 30. November 2023 auf dem Jahreskongress des Breko in Berlin. "Ein harter Termin für die Kupferabschaltung würde uns helfen."
Klar würde denen das helfen. Schließlich haben sie kein Kupfernetz und wenn die Konkurrenz ihr Kupfernetz abschaltet, dann sind sie in vielen Gebieten Monopolist.

Also ein frommer Wunsch eines Netzbetreibers ist 2032. Da er aber selber von "Riesenaufgabe" spricht und es allgemein bekannt ist, wie "schnell" in D größere Vorhaben umgesetzt werden, ist eher von deutlich mehr als 10 Jahren auszugehen.
2040 ist meiner Meinung nach noch extrem optimistisch. Bis 2032 werden wohl noch nicht mal alle Kupfer-Hauptkabel außer Betrieb sein. Wenn man bedenkt, dass sogar noch wenige Kupfer-Fernkabel in Betrieb sind.

Netze gehören in staatliche Hand!
ACK. So bescheuert, wie wir das Thema gerade betreiben, muss man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Mit einer der Gründe, warum das Kupfernetz noch sehr lange in Betrieb bleiben wird (schon allein aus regulierungstechnischen Gründen).

P.S.: Ich "verhandele" alle 2 Jahre mit der Telekom; wenn sie mich weiter als Kunden behalten wollen, müssen sie erhebliche Preiszugeständnisse machen. Hat bislang immer geklappt....
Wenn Du nachher mehr zahlen willst, dann gern. Der Aufwand ist für den Netzbetreiber und auch die Baufirmen im Nachhinein größer, wenn einzelne noch angeschlossen werden wollen, als wenn alles auf einmal gebaut wird.
 
Spätestens wenn Kupfer weg fällt und du nur noch eine Glasfaser im Haus hast, wird auch die Telekom das wieder Anbieteroffen machen müssen. Stand ja wohl auch jetzt schon irgendwo, das die das nur glaub 5 Jahre exklusiv vermarkten.
 
Wieso? Hier sind verschiedene "Glasfaservermarkter", aber keine Telecom.
 
Glasfaser Plus ist z.B. Telekom und die UGG Grüne Glasfaser sagt zumindest auch, das sie ein offenes Netz bauen
 
Spätestens wenn Kupfer weg fällt und du nur noch eine Glasfaser im Haus hast, wird auch die Telekom das wieder Anbieteroffen machen müssen. Stand ja wohl auch jetzt schon irgendwo, das die das nur glaub 5 Jahre exklusiv vermarkten.
Es ist für jeden Anbieter offen. Es kauft sich nur aktuell kaum einer dort ein.

Es geht nur nicht wie früher bei der TAL-Entbündelung, wo sich andere Anbieter eine eigene Ader mieten konnten und mit eigener Technik betrieben haben. Die Trennung geschieht nur noch rein auf IP-Basis. Etwas anderes ist durch GPON nicht möglich.

Glasfaser Plus ist z.B. Telekom und die UGG Grüne Glasfaser sagt zumindest auch, das sie ein offenes Netz bauen
Ja, genau. Und dadurch wirds noch viel absurder, um nochmal auf den Punkt zu kommen:
Der tolle Erfolg der bisherigen Politk "Glasfaser" besteht darin, daß in attraktiven Gegenden auch mal 4 Glasfasern von 4 Anbietern in der Straße liegen (natürlich alles gefördert aus Steuertöpfen) während in unattraktiven Gebieten weiterhin nicht eine liegt.
Da gibt es irgendwo schon einen Ort, wo ein NVt der Telekom neben einem NVt von Glasfaser Plus steht, wo dann die Telekom ein großer Teilhaber und Betreiber ist. Hier wirds dann wirklich absurd.
 
Wenn Du nachher mehr zahlen willst, dann gern. Der Aufwand ist für den Netzbetreiber und auch die Baufirmen im Nachhinein größer, wenn einzelne noch angeschlossen werden wollen, als wenn alles auf einmal gebaut wird.
Du gehst von 2040 aus für die Abschaltung. Was glaubst Du, was mich dann noch juckt? Ganz bestimmt aber nicht, ob ich was für nen Glasfaseranschluss bezahlen muss.
Beim letzten Mal aufbuddeln für eine Leitungsverlegung haben mir die "Experten" den DSL-Anschluss durchgetrennt.
Trotz vorliegenden Plänen, die entweder unvollständig/fehlerhaft waren oder aber nicht gelesen/verstanden werden konnten.
Zur Reparatur hatten sie natürlich nichts dabei, so dass ich ihnen mit Schraubendreher und Lüsterklemmen ausgeholfen habe, damit ich wenigstens TK bis zum nächsten Tag hatte, an dem dann ein anderer Trupp kam, um das Kabel wieder halbwegs fachgerecht zu flicken.
Neee, also wenn ich es eben vermeiden kann, gräbt bei mir keiner (mehr) und ein vorhandenes Leerrohr gibt es auch nicht.
 
Es geht nur nicht wie früher bei der TAL-Entbündelung, wo sich andere Anbieter eine eigene Ader mieten konnten und mit eigener Technik betrieben haben. Die Trennung geschieht nur noch rein auf IP-Basis. Etwas anderes ist durch GPON nicht möglich.
Warum? Kann mir nicht vorstellen, das da nicht viele Reserveadern von der Vermittlung bis in den Straßenverteiler liegen und wenn das so ist, kann sich doch z.B. 1&1 eine Mieten und dann selbst so einen passiven Verteiler in den Straßenverteiler setzen und ihre Kunden umstöpseln.
 
"Umstöpseln" ist da wirklich relativ. Das ist nicht so einfach. Man baut ja gerade GPON, damit man nicht so viele Fasern in die Vermittlungsstelle bauen muss. Eine moderne Verteilung wie z. B. der FIST-HVt benötigt wesentlich mehr Platz als ein vergleichbarer Cu-HVt. Daher auch das aktuelle Splittingverhältnis von 1:32 pro Faser zum OLT. Also so wie früher einfach selber Technik in der Vermittlungsstelle aufbauen und Ader mieten, ist eher schwierig.

Dazu kommen dann noch erschwerte Bedingungen. Alle Verbindungen bei FTTH werden gespleißt und nicht gesteckt. Man benötigt also für jede Änderung am Netz einen Montagetrupp mit Spleißgerät und der kostet mehr als aktuell ein einfacher Außendienstler für Kupfer, der zwei Minuten zwei Drähte ändert.

Vom NVt (Netzverteiler) zum Kunden gehen in der Tat immer mehr Fasern und die sind meistens auch frei. Die Kabel haben vier oder zwölf Fasern und werden (je nach Anzahl Wohneinheiten) im Haus weiter gesplittet. Also theoretisch könnte man schon mit einem eigenen Kabel den NVt erschließen und dort dann eine Faser zum Kunden mieten. Auch dafür braucht man jemanden mit Spleißgerät. Aber wer macht das? Das kostet schließlich eine Menge Geld und man kann auch einfach einen logisch getrennten Anschluss via L2-BSA oder L3-BSA mieten. Schließlich sind in der Regel am NVt weniger Kunden angeschlossen als bei einem vergleichbaren KVz, da die Anzahl an Kabeln (Platz) und die Länge der Kabel (maximale Länge die eingeblasen werden kann) begrenzt ist. Und der Aufwand dann für drei Kunden, die wechseln wollen?
 
Also so wie früher einfach selber Technik in der Vermittlungsstelle aufbauen und Ader mieten, ist eher schwierig.
Was ist da anders zu Jetzt? 90% der Anschlüsse enden schon lange nicht mehr in der Vermittlung bei der Kupferader sondern am DSLAM im Straßenverteiler. Da hat sich doch nur das Medium geändert.
 
Teilnehmeranschlussleitung – Wikipedia

So wurde das früher mit ADSL2+ realisiert. Mittlerweile sind nur noch wenig TAL in Betrieb. Viele KVz wurden tatsächlich mittlerweile mit aktiver Outdoor-Technik von der Telekom ausgebaut. Dort kaufen sich die anderen Anbieter aber auch via L2-BSA und L3-BSA ein, genauso wie das bei FTTH mittlerweile geschieht. Hat ein anderer Anbieter den KVz mit Outdoor-Technik erschlossen, kauft sich teilweise auch die Telekom dort ein.

Die wenigsten KVz sind durch mehrere Anbieter erschlossen. Meistens geschah das in Gebieten, wo ein regionaler Anbieter den KVz erschlossen hat und dessen Technik nicht/schlecht funktioniert hat (z. B. Richtfunkanbindung), wodurch der KVz erneut von der Telekom (teils gefördert) überbaut wurde.
 
Wenn es also mit Glasfaser genauso geht, wie heute schon mit Kupfer, macht es doch keinen Unterschied. Außer dem, das es schneller geht, und weniger Strom braucht sowohl beim Netzbetreiber als auch bei dir zu Hause.
Zudem wäre der Glasfaser Netz Ausbauer doch blöd, wenn er nicht diverse Reserven bis in den Straßenverteiler legen würde. Die Telekom garantirt mir bei meinen 250Mbit Anschluss zu glaub 95% der Zeit 250Mbit. Über eine Faser gehen 2,5Gbit. Angenommen die Leute buchen alle 50Mbit könne 50 an einen Verteiler. Bei 100Mbit sind es theoretisch dann 25. Klar, bei 25 oder 50 sind auch immer welche dabei die nichts oder nicht viel brauchen. Aber angenommen ich ich 1Gbit und und die garantieren 800 Mbit, dann können nur 3 Teilnehmer an eine Faser.
Mir fällt zwar derzeit nicht wirklich etwas ein, wofür ich 1GBit brauche. mir ist aber vor 20 Jahren genauso nichts eingefallen, wofür ich jemals mehr als DSL mit 756kBit brauchen könnte. Irgendwann wollen viele 1 oder auch 2,5Gbit und dann braucht man mehr Fasern und es ist doch nicht das Kabel, was Geld kostet sondern das Einbuddeln
 
Nein. Technisch gesehen mag das mit Glasfaser so gehen. Bisher gibt es hier aber keine Regulierungsgrundlage, die den Zugang zum NVt überhaupt erzwingt. Es macht auch überhaupt keinen Sinn, dass ein anderer Anbieter am NVt einspeist. Bei Kupfer wird das nur aus dem Grund gemacht, um die letzte Meile möglichst kurz zu halten und höhere DSL-Geschwindigkeiten zu erzielen. So erhält der Wettbewerber einen Wettbewerbsvorteil, wenn er direkt vor Ort einspeist. Das kostet nämlich eine Menge Geld, Outdoor-Technik zu bauen und zu betreiben. Bei Glasfaser ist es total wurscht, ob da vorher noch 10km Kabel dran hängen, solange bestimmte Dämpfungsgrenzen nicht überschritten werden.

Viel sinnvoller wäre es also, wenn ein Wettbewerber auch in der Vermittlungsstelle einspeist und sich dort eine Faser zu eben jenem NVt mietet, dort dann seinen eigenen 1:32-Koppler montieren lässt und dann wiederum auf die Hausanschlusskabel geht. Aber auch dafür gibt es aktuell keinerlei Regulierungsgrundlage und der Aufwand ist ziemlich groß, vor allem wenn man es mit dem reinen Mieten eines L2-BSA-Zugangs vergleicht.

Warum wäre der Glasfasernetzbauer blöd, wenn er nicht jede Menge Reserven legen würde? Das sind Fasern, die brach liegen und jede Faser kostet Geld und Platz. Im Boden werden Speedpipes verlegt. Wird ein Kabel langfristig zu klein, so wird in das nächste Speedpipe ein größeres Kabel oder zusätzliches Kabel eingeblasen. Aktuell gibt es dafür aber keinen Bedarf. Langfristig wird man nie wissen, an welcher Stelle man mehr Fasern braucht. Wenn man jetzt bereits viel mehr Fasern baut als man braucht (ggf. mit zusätzlichen Kabeln), so muss man diese z. B. auch instandhalten (Kabelfehler, Kabelabrisse, usw.).

Über eine Faser gehen 2,5Gbit. Angenommen die Leute buchen alle 50Mbit könne 50 an einen Verteiler. Bei 100Mbit sind es theoretisch dann 25. Klar, bei 25 oder 50 sind auch immer welche dabei die nichts oder nicht viel brauchen. Aber angenommen ich ich 1Gbit und und die garantieren 800 Mbit, dann können nur 3 Teilnehmer an eine Faser.
Nein, auch das ist nicht richtig. Zum einen skaliert sowas tatsächlich ziemlich gut, viel besser als man erwarten würde. Außerdem steht der Nachfolger XGS-GPON mit 10 GBit/s Kapazität bereits in den Startlöchern oder wird schon aktiv gebaut. Auch hier entwickelt sich die Technik weiter, mindestens genauso schnell wie auch höhere Kapazitäten gebraucht werden. Sollte ein Port am OLT tatsächlich überlastet werden, kann man den Splittingfaktor auch von 1:32 einfach auf 1:16 reduzieren. Dafür benötigt man dann nur eine zusätzliche Faser.

Sollte das irgendwann tatsächlich nicht mehr reichen, so kann man auch auf eine andere Technik ausweichen. Dann nimmt man eben WDM-PON. Das wird nur gerade nicht gemacht, weil man hier dann z. B. beim Endkunden aufpassen muss, welches SFP-Modul er erhält. Die Umstellung wäre aber nicht soo aufwändig und auch dann benötigt man nicht mehr Fasern.
 
Geht schon los, zumindest als Test. In 10 Jahren gibt es sicher keine Kupferleitung mehr dort wo Glasfaser liegt bzw Leerrohr und wer jetzt ein Angebot bekommt und ablehnt zahlt dann den zusätzlichen Aufwand oder die derzeit 600€.
Ich pflege weiter gute Beziehungen mit meiner Ex in der BNetzA und lehne mich weiterhin völlig entspannt zurück. ;)

In den ersten beiden Jahren, in der ich gezwungen wäre, einen T-Tarif zu nutzen, überweise ich meinem vDsl-Anschluss-Anbieter mit 100 MBit/s 240 Euro weniger. In fünf Jahren wären es dann 600 Euro. Also verglichen mit gleicher Bandbreite des T-Glasfaseranschlusses.

Wie geschrieben: Ich hätte ja durchaus auch jetzt schon etwas für den Hausanschluss gezahlt, wenn das nicht einhergegangen wäre, zwangsweise wieder Kunde beim großen T werden zu müssen. Wollte/konnte/?was-auch-immer? die Truppe nicht.

Ich bin guter Hoffnung, mittelfristig werden wir auch hier Preise wie im nichtdeutschen europäischen Ausland haben.
 
Ich lehne mich entspannt zurück, zahle jeden Monat 130€ für Festnetz, und Mobilanschluss ohne Datenbegrenzung und das für eine Karte mit Telefonie +4 reine Datenkarten für Bruder Schwester Wohnmobil. Und wenn dann in diesem Jahr die Glasfaser aktiviert wird sind es dann 5€ mehr und nicht mehr 100MBit von denen 56 ankommen sondern 250 Mbit garantiert.
 
...dann sind wir ja beide entspannt. Ganz unabhängig davon, was der Vergleich von Birnen und Äpfeln jetzt brachte. :p
 
Ich muss ja nicht eine andere Familienhälfte "mitversorgen", meine Rechnung sieht daher so aus:
Internet-Flat via vDsl mit 100 MBit/s: 29,99 €/m
Handy Flat in alle inländischen Netze, 8 GB Datenvolumen LTE, jederzeit kündbar: 8,99 €.

Und dann lese ich in einem anderen Post von Dir, wie furchtbar es doch sein muss, im Jahr 20 Euro Mehrkosten in Kauf zu nehmen, weil der Spannungsfall die auffrisst.

Ich schätze Deine fachlichen Beiträge hier wirklich sehr, liege aber ob dieses Threads eben fast lachend am Boden. Die von Dir genannten 20 Euro jährlichen Mehrkosten kriegt meine Frisörin regelmäßig als Trinkgeld schon im ersten Viertel des erwähnten Jahres. ;)

Wenn ich dann aber jede Tag mein E-Mobil laden will, dann wären mir vermutlich die 3% der Norm zu viel, weil ich dann sozusagen 3% höheren Treibstoffverbrauch habe. Und wenn ich im Jahr 10000km fahre sind das 20€ Mehrkosten im Jahr bei 3% In 10 Jahren also 200€.
 
Hobby darf durchaus kosten und wenn man oft mit dem Wohnmobil unterwegs ist, kommt man mit 8GB nicht weit. Erst Recht, wenn man sich daran gewöhnt hat, das Datenvolumen egal ist. Deswegen kann ich auch unterwegs fern sehen ohne Schüssel, kann Fotos auch aufs heimische Nas sichern oder auch mal einen Film vom Nas holen.
Und Telekom Mobil hat halt den Vorteil, das es auch in der Pampa funktioniert im Gegensatz zu O². Hatte ich auch mal als Zweitkarte, funktionierte nur meist schlecht.
 
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