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djplacebo
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Hallo zusammen !
Ich habe da ein paar allgemeine Fragen zu FI-Schutzschaltern. Ich möchte meine Wohnung komplett sanieren, inklusive der Elektrik. Ich bin IT-Systemelektroniker, habe in der Ausbildung damals auch an Schaltungen mit Drehstrom gearbeitet, aber kaum Erfahrung mit Hausinstallationen.
Ich möchte gern die Installation planen, den Plan dann prüfen lassen, die Installation selbst vornehmen, und dann die Anlage von einem Elektriker überprüfen und in Betrieb nehmen lassen.
Die grundsätzliche Funktionsweise eines FI ist mir bekannt, aber nicht die Bestimmungen und Vorgaben bei der Installation.
1. Anzahl der angeschlossenen LS
Ein 4-poliger 40 A FI kann pro Phase mit 40 A belastet werden. Ist es dann nur erlaubt 2 LS 16 A an einer Phase zu verwenden? Es wären bei 3 LS aufsummiert ja dann 48 A und man müsste rein rechnerisch dann einen 63 A FI nehmen, an den man dann, wenn auch nur knapp, keine 4 LS 16 A an einer Phase anschließen dürfte!? Muss das so gerechnet werden?
Ich habe gelesen, das nach neuester Norm an einem 4-poligen FI nur 6 LS 16 A angeschlossen werden dürfen? Ist das verpflichtend oder nur eine Empfehlung? Gilt das dann auch für einen 63 A FI?
Sollte es verpflichtend sein, dann machen die folgenden Überlegungen keinen Sinn, und ich muss dann halt mehr FI verbauen.
Wenn man aber weiß, welche Verbraucher man anschließt, dann hat man ja auch Kenntnis von deren Verbrauch. Theoretisch könnten zwar 3680 W mit einem LS 16 A abgesichert werden, praktisch wird dieser Wert ja aber nicht annährend erreicht, es sei denn, man schließt einen 3 KW Heizlüfter plus andere Verbraucher an. Für solche Zwecke werde ich aber in jedem Raum eine Steckdose installieren, die separat abgesichert wird.
Wenn man nun die maximale Last für jede fest verplante Steckdose bestimmt, mit etwas Luft nach oben, und dann auch noch mehrere Lichtkreise mit einplant, darf man dann auch Beispielsweise 10 LS 16 A an einer Phase anschließen? Ich mache sehr viel mit Licht, also könnten da an jeder Phase durchaus 6 von den LS 16 A Lichtkreise sein, 2 fest verplante Steckdosen (-paare) und 2 Steckdosen (-paare) für die temporäre Nutzung.
Da ich viel Platz in meiner UV habe, ich ungern zusätzlich kleine Unterverteiler für die Dosen oder Lichtkreise installieren möchte, würde ich dann lieber mehr LS einbauen und alles einzeln absichern. Die Frage ist, ist es zulässig z.B. 10 LS 16 A an einer Phase des FI zu hängen, wenn man alle Verbraucher auf der Phase zusammenrechnet, und man vielleicht auf maximal 20 A kommt, dann hätte man ja noch genügend Luft nach oben?
Ich bin mir nicht sicher, ob man Licht mit kleineren LS absichern sollte, da für die Beleuchtung 16 A natürlich überdimensioniert sind, wobei das 10 A ja auch wären (kleinere scheint es nicht zu geben), oder ich einfach durchweg die 16 A LS nehme? Preislich unterscheiden die sich ja kaum.
Hier mal das, was mir spontan zur Anzahl der LS einfällt:
6 Steckdosen jeweils 3 über ein Kabel - PC's, Monitore, Peripherie (um Verteiler zu minimieren) (3)
2 Dosen über ein Kabel für Mischpult und Plattenteller, Laptop (1)
4 separate Dosen für meine PA (4)
mehrere Dosen für Netzteile für verbaute LED Stripes (ca. 10)
einige Lichtkreise, LED (ca. 6)
mehrere Dosen (-paare) in den Ecken und unter Lichtschaltern (ca. 10)
Dosen links und rechts vom Bett (2)
mehrere Dosen (-paare) verteilt über die Arbeitsplatte in der Küche (ca. 5)
5 Dosen/Anschlüsse für Trockner, Waschmaschine, Spiegelschrank, Licht und Dusche im Bad (5)
Da komme ich schon auf ca. 46 Kreise. Einige Lichtkreise werde ich sicherlich kombinieren, aber an alles habe ich ja auch nicht gedacht. Mir fällt grad noch Flurlicht und Dachboden ein ...
Es wäre schon schade, und natürlich auch um einiges teurer, wenn ich dann auf vielleicht 40 Kreise käme, und dafür 8 FI verbauen müsste.
2. Verwendung von 2-poligen FI
Ist die Verwendung von 2 poligen FI zulässig? Man könnte dann eine Phase auf einer Hutschiene verteilen. Das interessiert mich aber nur am Rande.
3. Durchlauferhitzer mit FI absichern
Das ist zwar bei einem DLE als fest installiertes Gerät nicht vorgeschrieben, wie ich gelesen habe, ich denke aber, dass es durchaus sinnvoll ist, den DLE mit einem FI abzusichern.
Aufgrund des Fehlens des Neutralleiters am DLE, kann dieser vom FI abgehend ja nicht angeschlossen werden. Ich finde da viel Wiedersprüchliches im Netz, aber nicht einen Anschlußplan.
Das die Summe der Ströme von L1-3 und N gegen Null geht und bei einem Unterschied, durch das dann entstehende Magnetfeld im Summenstromwandler, der FI ausgelöst wird, ist soweit klar, wenn wahrscheinlich auch nicht korrekt formuliert.
Da der DLE über die 3 Phasen und nicht über Phase(n) und N betrieben wird, kann ich die Funktion nicht mehr nachvollziehen.
Soweit ich mich informieren konnte, gehen ganz normal L1-3 und N an den FI. Da am DLE nur Anschlüsse für L1-3 und PE sind, werden vom FI ausgehend dann auch nur L1-3 angeschlossen und dann der PE. Funktioniert das dann so?
Grüße - Patrick
Ich habe da ein paar allgemeine Fragen zu FI-Schutzschaltern. Ich möchte meine Wohnung komplett sanieren, inklusive der Elektrik. Ich bin IT-Systemelektroniker, habe in der Ausbildung damals auch an Schaltungen mit Drehstrom gearbeitet, aber kaum Erfahrung mit Hausinstallationen.
Ich möchte gern die Installation planen, den Plan dann prüfen lassen, die Installation selbst vornehmen, und dann die Anlage von einem Elektriker überprüfen und in Betrieb nehmen lassen.
Die grundsätzliche Funktionsweise eines FI ist mir bekannt, aber nicht die Bestimmungen und Vorgaben bei der Installation.
1. Anzahl der angeschlossenen LS
Ein 4-poliger 40 A FI kann pro Phase mit 40 A belastet werden. Ist es dann nur erlaubt 2 LS 16 A an einer Phase zu verwenden? Es wären bei 3 LS aufsummiert ja dann 48 A und man müsste rein rechnerisch dann einen 63 A FI nehmen, an den man dann, wenn auch nur knapp, keine 4 LS 16 A an einer Phase anschließen dürfte!? Muss das so gerechnet werden?
Ich habe gelesen, das nach neuester Norm an einem 4-poligen FI nur 6 LS 16 A angeschlossen werden dürfen? Ist das verpflichtend oder nur eine Empfehlung? Gilt das dann auch für einen 63 A FI?
Sollte es verpflichtend sein, dann machen die folgenden Überlegungen keinen Sinn, und ich muss dann halt mehr FI verbauen.
Wenn man aber weiß, welche Verbraucher man anschließt, dann hat man ja auch Kenntnis von deren Verbrauch. Theoretisch könnten zwar 3680 W mit einem LS 16 A abgesichert werden, praktisch wird dieser Wert ja aber nicht annährend erreicht, es sei denn, man schließt einen 3 KW Heizlüfter plus andere Verbraucher an. Für solche Zwecke werde ich aber in jedem Raum eine Steckdose installieren, die separat abgesichert wird.
Wenn man nun die maximale Last für jede fest verplante Steckdose bestimmt, mit etwas Luft nach oben, und dann auch noch mehrere Lichtkreise mit einplant, darf man dann auch Beispielsweise 10 LS 16 A an einer Phase anschließen? Ich mache sehr viel mit Licht, also könnten da an jeder Phase durchaus 6 von den LS 16 A Lichtkreise sein, 2 fest verplante Steckdosen (-paare) und 2 Steckdosen (-paare) für die temporäre Nutzung.
Da ich viel Platz in meiner UV habe, ich ungern zusätzlich kleine Unterverteiler für die Dosen oder Lichtkreise installieren möchte, würde ich dann lieber mehr LS einbauen und alles einzeln absichern. Die Frage ist, ist es zulässig z.B. 10 LS 16 A an einer Phase des FI zu hängen, wenn man alle Verbraucher auf der Phase zusammenrechnet, und man vielleicht auf maximal 20 A kommt, dann hätte man ja noch genügend Luft nach oben?
Ich bin mir nicht sicher, ob man Licht mit kleineren LS absichern sollte, da für die Beleuchtung 16 A natürlich überdimensioniert sind, wobei das 10 A ja auch wären (kleinere scheint es nicht zu geben), oder ich einfach durchweg die 16 A LS nehme? Preislich unterscheiden die sich ja kaum.
Hier mal das, was mir spontan zur Anzahl der LS einfällt:
6 Steckdosen jeweils 3 über ein Kabel - PC's, Monitore, Peripherie (um Verteiler zu minimieren) (3)
2 Dosen über ein Kabel für Mischpult und Plattenteller, Laptop (1)
4 separate Dosen für meine PA (4)
mehrere Dosen für Netzteile für verbaute LED Stripes (ca. 10)
einige Lichtkreise, LED (ca. 6)
mehrere Dosen (-paare) in den Ecken und unter Lichtschaltern (ca. 10)
Dosen links und rechts vom Bett (2)
mehrere Dosen (-paare) verteilt über die Arbeitsplatte in der Küche (ca. 5)
5 Dosen/Anschlüsse für Trockner, Waschmaschine, Spiegelschrank, Licht und Dusche im Bad (5)
Da komme ich schon auf ca. 46 Kreise. Einige Lichtkreise werde ich sicherlich kombinieren, aber an alles habe ich ja auch nicht gedacht. Mir fällt grad noch Flurlicht und Dachboden ein ...
Es wäre schon schade, und natürlich auch um einiges teurer, wenn ich dann auf vielleicht 40 Kreise käme, und dafür 8 FI verbauen müsste.
2. Verwendung von 2-poligen FI
Ist die Verwendung von 2 poligen FI zulässig? Man könnte dann eine Phase auf einer Hutschiene verteilen. Das interessiert mich aber nur am Rande.
3. Durchlauferhitzer mit FI absichern
Das ist zwar bei einem DLE als fest installiertes Gerät nicht vorgeschrieben, wie ich gelesen habe, ich denke aber, dass es durchaus sinnvoll ist, den DLE mit einem FI abzusichern.
Aufgrund des Fehlens des Neutralleiters am DLE, kann dieser vom FI abgehend ja nicht angeschlossen werden. Ich finde da viel Wiedersprüchliches im Netz, aber nicht einen Anschlußplan.
Das die Summe der Ströme von L1-3 und N gegen Null geht und bei einem Unterschied, durch das dann entstehende Magnetfeld im Summenstromwandler, der FI ausgelöst wird, ist soweit klar, wenn wahrscheinlich auch nicht korrekt formuliert.
Da der DLE über die 3 Phasen und nicht über Phase(n) und N betrieben wird, kann ich die Funktion nicht mehr nachvollziehen.
Soweit ich mich informieren konnte, gehen ganz normal L1-3 und N an den FI. Da am DLE nur Anschlüsse für L1-3 und PE sind, werden vom FI ausgehend dann auch nur L1-3 angeschlossen und dann der PE. Funktioniert das dann so?
Grüße - Patrick