Leerrohr für Datenleitung

Diskutiere Leerrohr für Datenleitung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, da es so viele verschiedene Farben an Leerrohre gibt, wollte ich fragen, welche Leerohre nehmt ihr für Datenkabel...
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Stefan31

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Hallo zusammen,

da es so viele verschiedene Farben an Leerrohre gibt, wollte ich fragen, welche Leerohre nehmt ihr für

Datenkabel
Koaxialkabel
Telefonleitung

Was macht Ihr bei dem Übergang von Leerohr im Beton zu Unterputz bei den oben genannten Leitungen? Sollte an hier eine Verbindung zwischen Leerrohren im Beton und Unterputz setzen oder durchgängig das Leerrohr für Beton nehmen?

Gruß

Stefan
 
Die Auswahl erfolgt anhand der größeren Beanspruchung und wird dann i.d.R. durchgängig ausgeführt (es sei denn es gibt sowieso Unterbrechungen an Schalterdosen/Zugkästen). Die Auswahl erfolgt anhand den technischen Daten und nicht anhand der Farbe.

Aufgrund fehlender Planungen über die Bearbeitung des Betons würde ich an deiner Stelle das "Problem Rohrauswahl" entweder mit einem FFKuS-EM-F-LS0H erschlagen oder prüfen ob eine günstigere Form zulässig und vertretbar ist.

Es kann z.B. bei Vernachlässigung der Rauchgasdichte im Brandfall (vollständige mineralisch geschützte Verlegung) sowie Abbindung des Betons ohne chemische Zusätze, so dass eine Abbindetemperatur <= 60°C eingehalten wird, auch FFKuS-EM-F zum Einsatz kommen, welches wesentlich günstiger ist.

Für die Im/Unterputz-Installation, die nicht durch Beton geführt wird, kann dann FBY-EL-F verwendet werden.

Die Produktbezeichnungen beziehen sich auf den Hersteller "Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG" als einen der führenden Hersteller.
 
T.Paul schrieb:
Die Auswahl erfolgt anhand der größeren Beanspruchung und wird dann i.d.R. durchgängig ausgeführt (es sei denn es gibt sowieso Unterbrechungen an Schalterdosen/Zugkästen). Die Auswahl erfolgt anhand den technischen Daten und nicht anhand der Farbe.

Aufgrund fehlender Planungen über die Bearbeitung des Betons würde ich an deiner Stelle das "Problem Rohrauswahl" entweder mit einem FFKuS-EM-F-LS0H erschlagen oder prüfen ob eine günstigere Form zulässig und vertretbar ist.

Es kann z.B. bei Vernachlässigung der Rauchgasdichte im Brandfall (vollständige mineralisch geschützte Verlegung) sowie Abbindung des Betons ohne chemische Zusätze, so dass eine Abbindetemperatur <= 60°C eingehalten wird, auch FFKuS-EM-F zum Einsatz kommen, welches wesentlich günstiger ist.

Für die Im/Unterputz-Installation, die nicht durch Beton geführt wird, kann dann FBY-EL-F verwendet werden.

Die Produktbezeichnungen beziehen sich auf den Hersteller "Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG" als einen der führenden Hersteller.

Für was nimmt man halogenfreie Leerrohre?
 
Halogenfreies Installationsmaterial reduziert die Rauchgasentwicklung im Brandfall auf weniger als ein Viertel. Außerdem sind die entstehenden Gase quasi nicht toxisch. Schwere Rauchvergiftungen und Behinderung von Rettungsmaßnahmen sind so zu einem großen Teil vermeidbar. Wie schon angedeutet bringt dies bei komplett im Mauerwerk abgedecktem Rohr erstmal weniger Effekt als bei der Aufputz-Installation oder in der abgehängten (nicht Brandschutz-)decke, es erschlägt aber technisch jedes erdenkliche Problem über das man sich Gedanken machen kann.

Zitat des Herstellers in den Planungsunterlagen dazu:

Bei Brandkatastrophen sind die Hauptursachen für die Gefährdung von Menschen nicht die Flamm- und Hitzeauswirkungen des Feuers, sondern vielmehr
die entstehenden Rauchgase.
Diese entstehen bei der Verbrennung
von Kunststoffen, die Halogene wie
Chlor (Cl), Brom (Br), Fluor (F) und Jod (I)
enthalten.
In der Elektroinstallation und somit auch
bei den Elektroinstallationsrohren,
kommt vorwiegend der Kunststoff PVC
zum Einsatz. PVC (Polyvinylchlorid) setzt
sich aus Wasserstoff, Kohlenstoff und
dem Halogen Chlor zusammen.
Im Brandfall, wenn die Rohre vom Feuer
erfasst werden, löst sich die PVC-Struktur auf und aus Chlor und Wasserstoff
entsteht das stark korrosive Chlorwasserstoffgas.
Gleichzeitig werden noch weitere toxische (giftig wirkende) Verbrennungsgase wie Kohlendioxid (CO2) und
Kohlenmonoxid (CO) freigesetzt, und
bewirken die Absenkung des für
Mensch und Tier lebenswichtigen Luftsauerstoffanteils (O2).
Die freigesetzten Gase können sich
leicht im Gebäude ausbreiten. Kommt
das stark korrosive Chlorwasserstoffgas
mit Feuchtigkeit in Verbindung – im
Brandfall Löschwasser, aber auch Luftfeuchtigkeit – so reagiert dieses Gas zu
Salzsäure (HCl). Dies führt beim Einatmen zu starken Verätzungen der Atemwege.
Halogenfreiheit hingegen bedeutet,
dass Elektroinstallationsrohre aus
Kunststoff frei von Halogenen sind.
Die Entstehung von toxischen und korrosiven Gasen wird größtenteils verhindert, Verätzungen und Rauchvergiftungen werden vermieden.
 
T.Paul schrieb:
Halogenfreies Installationsmaterial reduziert die Rauchgasentwicklung im Brandfall auf weniger als ein Viertel. Außerdem sind die entstehenden Gase quasi nicht toxisch. Schwere Rauchvergiftungen und Behinderung von Rettungsmaßnahmen sind so zu einem großen Teil vermeidbar. Wie schon angedeutet bringt dies bei komplett im Mauerwerk abgedecktem Rohr erstmal weniger Effekt als bei der Aufputz-Installation oder in der abgehängten (nicht Brandschutz-)decke, es erschlägt aber technisch jedes erdenkliche Problem über das man sich Gedanken machen kann.

Zitat des Herstellers in den Planungsunterlagen dazu:

Bei Brandkatastrophen sind die Hauptursachen für die Gefährdung von Menschen nicht die Flamm- und Hitzeauswirkungen des Feuers, sondern vielmehr
die entstehenden Rauchgase.
Diese entstehen bei der Verbrennung
von Kunststoffen, die Halogene wie
Chlor (Cl), Brom (Br), Fluor (F) und Jod (I)
enthalten.
In der Elektroinstallation und somit auch
bei den Elektroinstallationsrohren,
kommt vorwiegend der Kunststoff PVC
zum Einsatz. PVC (Polyvinylchlorid) setzt
sich aus Wasserstoff, Kohlenstoff und
dem Halogen Chlor zusammen.
Im Brandfall, wenn die Rohre vom Feuer
erfasst werden, löst sich die PVC-Struktur auf und aus Chlor und Wasserstoff
entsteht das stark korrosive Chlorwasserstoffgas.
Gleichzeitig werden noch weitere toxische (giftig wirkende) Verbrennungsgase wie Kohlendioxid (CO2) und
Kohlenmonoxid (CO) freigesetzt, und
bewirken die Absenkung des für
Mensch und Tier lebenswichtigen Luftsauerstoffanteils (O2).
Die freigesetzten Gase können sich
leicht im Gebäude ausbreiten. Kommt
das stark korrosive Chlorwasserstoffgas
mit Feuchtigkeit in Verbindung – im
Brandfall Löschwasser, aber auch Luftfeuchtigkeit – so reagiert dieses Gas zu
Salzsäure (HCl). Dies führt beim Einatmen zu starken Verätzungen der Atemwege.
Halogenfreiheit hingegen bedeutet,
dass Elektroinstallationsrohre aus
Kunststoff frei von Halogenen sind.
Die Entstehung von toxischen und korrosiven Gasen wird größtenteils verhindert, Verätzungen und Rauchvergiftungen werden vermieden.

Danke für die Information
 
Stefan31 schrieb:
Hallo zusammen,

da es so viele verschiedene Farben an Leerrohre gibt, wollte ich fragen, welche Leerohre nehmt ihr für

Datenkabel
Koaxialkabel
Telefonleitung

...

Gruß

Stefan


Warum willst Du Telefon- und Datenkabel ziehen?

Sollte doch eigentlich für beides ne strukturierte Verkabelung (zB in Cat6) ausreichen...
 
lw4701 schrieb:
Stefan31 schrieb:
Hallo zusammen,

da es so viele verschiedene Farben an Leerrohre gibt, wollte ich fragen, welche Leerohre nehmt ihr für

Datenkabel
Koaxialkabel
Telefonleitung

...

Gruß

Stefan


Warum willst Du Telefon- und Datenkabel ziehen?

Sollte doch eigentlich für beides ne strukturierte Verkabelung (zB in Cat6) ausreichen...

Datenkabel haben mehr Leitungen als die Telefonleitung. Und diese bekommen 2 verschiedene Anschlüsse.
 
Nicht zwangsläufig.

Aber jeder so, wie er will...
 
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