Leerrohre M25 vs. M40; Twinkabel

Diskutiere Leerrohre M25 vs. M40; Twinkabel im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wir haben einen sympathischen jungen Elektrikermeister, der bei uns die Installation (EFH) machen soll (Keine Ironie!). Soweit sogut. Irgendwie...
KeineAhnung

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Wir haben einen sympathischen jungen Elektrikermeister, der bei uns die Installation (EFH) machen soll (Keine Ironie!). Soweit sogut. Irgendwie kribbelt es dann aber doch an ein paar Stellen in mir, wo ich Gesprächsbedarf sehe bzw. Aufklärung als Theoretiker ohne praktische Erfahrung brauche.

  1. Er verlegt für Lautsprecherkabel M40 Leerrohre im WHZ, M25 Leerrohre bietet er nicht an, Begründung: Die Biegeradien seien zu klein, so dass man nachträglich nur schwer Kabel einziehen kann und wenn er vernünftige Biegeradien lassen würde, würde sich anschließend der Putzer bei ihm beschweren. Für mich heißt das: Bei M40 beschwert sich der Putzer nicht, weil er weiß, dass kein kleinerer Biegeradius möglich ist und schluckt daher die Kröte? Irgendwie komisch.
  2. Ich wollte ein paar Duplex CAT7 Dosen haben. Allerdings verlegt er CAT7 immer nur ein Kabel in einem Rohr, da Twinkabel sich nicht durchziehen lassen. Echt? Wozu sind dann die Twinkabel da? Oder lassen sie sich nur auf einer begrenzten Strecke von xx Metern noch sauber einziehen, aber nicht "über mehrere Etagen"?
  3. Er rät generell von weiteren Leerrohren auch zwischen den Etagen ab: "Sie haben doch CAT7 in vielen Räumen, was soll da in Zukunft noch kommen?"
Ich will ihn gar nicht angreifen, es geht mir tatsächlich sachlich darum, ob ich irgendwie verquere Vorstellungen als Laie habe oder ob ich vielleicht doch das Gespräch mit ihm an diesen Stellen suchen sollte, um ihn vielleicht umzustimmen. Oder eben sogar ihn die Arbeiten nicht ausführen zu lassen sondern noch einen 2. Elektriker zu buchen speziell für Netzwerk.

Kann ich eure sachlichen Gedanken dazu haben :)?
 
Hallo!

Bei den Punkten 1 u. 2 muss ich ich dem Eli recht geben, Twin-Kabel im 25er Rohr sind echt bockig, sowas verlegt man normal im Brüstungskanal, da geht es nicht so eng ab.
Ansonsten muss man eben auf Twin verzichten u. einzelne Kabel einziehen, was aber auch nicht wirklich immer was bringt, je nachdem wieviel Bögen dazwischen sind.

Bei 3. kommt es dann drauf, ob es wo Etagenverteiler-Dosen gibt, wo man dann später noch was an der vorhandenen Verkabelung nachträglich was "tricksen" kann.
Wenn Du der AG bist kannst Du das verlangen, musst aber auch den Mehraufwand bezahlen, je nachdem was vorher vereinbart wurde.
 
Er verlegt für Lautsprecherkabel M40 Leerrohre im WHZ, M25 Leerrohre bietet er nicht an, Begründung: Die Biegeradien seien zu klein, so dass man nachträglich nur schwer Kabel einziehen kann und wenn er vernünftige Biegeradien lassen würde, würde sich anschließend der Putzer bei ihm beschweren.

Lautsprecherkabel, klassisch also 2x2,5qmm, flexibel? Das passt sicher in ein M25. Und Biegeradius ist bei einem flexiblen Cu-Leiter nun auch nicht das Thema. Hier wuerde ich nachfragen, vor allem wie er dann das DN40 Leerrohr in eine Auslassdose einfuehrt.

Für mich heißt das: Bei M40 beschwert sich der Putzer nicht, weil er weiß, dass kein kleinerer Biegeradius möglich ist und schluckt daher die Kröte? Irgendwie komisch.

Elektrikerlatein. Vielleicht fehlende Erfahrung, vielleicht grosse Mengen DN 40 die untergebracht werden muessen.

Ich wollte ein paar Duplex CAT7 Dosen haben.

Wirklich?

Allerdings verlegt er CAT7 immer nur ein Kabel in einem Rohr, da Twinkabel sich nicht durchziehen lassen. Echt?

Bei haushaltueblichen Entfernungen sollte das im DN 40 Rohr ganz sicher kein Problem sein, im DN25 eigentlich auch nicht.

Oder lassen sie sich nur auf einer begrenzten Strecke von xx Metern noch sauber einziehen, aber nicht "über mehrere Etagen"?

Auch dafuer gibt es Loesungen, Zugdose, Etagenverteilung...

Er rät generell von weiteren Leerrohren auch zwischen den Etagen ab: "Sie haben doch CAT7 in vielen Räumen, was soll da in Zukunft noch kommen?"

Wenn diese Leerrohre in irgendeinem System geplant werden, kann man die sicher auch fuer spaetere Umbauten (z.B. FTTD oder dgl.) nutzen. Einfach irgendwo ein Leerrohr in die Wand, Boden oder Decke bringt wenig, das liegt dann generell an der falschen Stelle.
 
Was ich vielleicht zu meinem Punkt 1 noch ergänzen kann:

M25 habe zu kleine Biegeradien und eine nachträgliche Bestückung wie nach DIN 18015-x gefordert sei eh "nur in der Norm, aber niemand schafft das", da frage ich mich aber, wie schafft er es denn dann zumindest beim ersten Mal die Kabel einzuziehen???
 
Hallo!

Es gibt sogar 4-fach EDV-Dosen am Markt, dafür muss man aber dann die passenden Elektronik-UP-Dosen dafür vorgesehen haben.
Ich habe mein Haus anno 1980 selber installiert, im Wohnzimmer ebenfalls grosszügig verrohrt, da kamen dann später noch 2 Koaxkabel, sowie eine Dolby Surround Verkabelung dazu, das wäre alles mit viel zu kleinen Rohren nachträglich nie machbar gewesen, höchsten dann nur mehr AP bzw. mit fliegenden Kabeln hinter der Einrichtung.

Richtige Vorplanung ist 50% des Lebens, egal ob im Hausbau oder sonstwas.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur mal zum Nachdenken:
Das Rohr an sich hat nicht den Biegeradius, dieser ensteht erst beim Verlegen!
Und es soll ja auch noch 32er Rohre geben!
Ja, ist mir klar. Er kann aber doch mit dem M25 kleinere Radien realisieren als mit M40, das sagt er und das sehe ich auch ein. Ein absichtlich größerer Biegeradius mit dem M25 würde den Putzer stören, das ist die Aussage.
 
Umso grösser das Rohr, desto einfacher geht es dann beim Kabel einziehen, ganz einfach erklärt u. wenn er das dann noch selber einziehen muss, umso leichter geht es dann.

Wenn der GWH-Installateur div. Löcher für für seine 60 oder 100mm Abfluss-Rohre benötigt, da wird kaum mal darüber debattiert, aber wenn ein "Vorsorglicher Eli" was grösseres will, da wird dann um jeden "mm u. Euro" diskutiert bzw. tw. sogar gestritten!
 
Ich wollte ein paar Duplex CAT7 Dosen haben.
Oder ist der Begriff nicht richtig?

Verrmutlich nicht, bei den Dosen ist Cat6a gelaeufig. Cat7 oder Cat8 sind da Raritaeten

Er kann aber doch mit dem M25 kleinere Radien realisieren als mit M40, das sagt er und das sehe ich auch ein.

Er kann. Aber er muss ja nicht...

Ein absichtlich größerer Biegeradius mit dem M25 würde den Putzer stören, das ist die Aussage.

Das ist nun auch wieder Unsinn.

Wenn der GWH-Installateur div. Löcher für für seine 60 oder 100mm Abfluss-Rohre benötigt, da wird kaum mal darüber debattiert, aber wenn ein "Vorsorglicher Eli" was grösseres will, da wird dann um jeden "mm u. Euro" diskutiert bzw. tw. sogar gestritten!

Loecher in Decken oder Wänden sind statisch unbedenklicher, als wenn man eine sparsam dimensionierte 11,5 KS Wand mit einer Handvoll Wandschlitze fuer DN40 Leerrohr zerpfluegt.
 
Wie lang sind denn die Rohrstrecken überhaupt?
Wie werden die verlegt?
 
Bzgl. Beitrag #11:
Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch mit 60mm Rohr durch die Decke, die werden im Bad dann genausowenig AP verlegt sondern ebenfalls in der Wand, nur bei diesem Gewerk ist u. wird sowas ganz legal geduldet, egal wie dick die Wand dann wirklich ist!
 
Es gibt sogar 4-fach EDV-Dosen am Markt, dafür muss man aber dann die passenden Elektronik-UP-Dosen dafür vorgesehen haben.
Ich möchte die Einsätze nicht anschliessen wollen. Das gibt auch hier Probleme mit dem Biegeradius. Von Telegärtner gibt es jetzt neu kürzere Keystones, da fehlt mir aber noch der Lieferant.

Lutz
 
Von GIRA gibt es Artikel-Nr. 569903 die 4-fach UP CAT6 Dosen, wie oft man das wirklich benötigt weiss der Geier u. bei dem Preis, überlegt man sich u.a. eine andere Lösung.
 
Wie lang sind denn die Rohrstrecken überhaupt?
Wie werden die verlegt?

Gute Frage. Also wir haben OG, EG und Keller, Hausabmessungen außen 10 m x 10 m. Also es werden 2 Etagen überbrückt, dann gibt es den Raum, der genau am anderen Ende liegt wie der HAR im Keller, das dürfte das längste Rohr werden.

Insgesamt habe ich das so verstanden:
  • Die NYM-Kabel legt er auf dem Rohboden mit dem vorgesehen Abstand von der Wand usw. im Rohr. Das Rohr endet aber an der Wand und da Kabel wird quasi 90° im Schlitz (KS-Wände) zur Dose gelegt.
  • Bei Netzwerk zieht er 1 Kabel in ein M25 Rohr und das Rohr endet in der Dose.
Übrigens: Die Leerrohre gibt es doch in unterschiedlichen Preislagen, ist es vielleicht günstiger, hier eines zu nehmen, das besser "flutscht" und dafür aber ein Twinkabel einzuziehen? Weniger Schlitzen, weniger auf dem Boden verlegen!
 
Thema: Leerrohre M25 vs. M40; Twinkabel
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