Neubau: Kabel für zusätzliche Steckdose auf Putz - VDE?

Diskutiere Neubau: Kabel für zusätzliche Steckdose auf Putz - VDE? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, da Google und diverse Forensuchen mich leider nicht wirklich weiter gebracht haben, habe ich mich mal in Hoffnung auf eine...
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hisdudeness

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Hallo zusammen,

da Google und diverse Forensuchen mich leider nicht wirklich weiter gebracht haben, habe ich mich mal in Hoffnung auf eine kompetente Meinung hier angemeldet. Und zwar habe ich folgendes Problem:

[Vorgeschichte, Problem ab nächstem Absatz] Ich habe mir eine Neubauwohnung gekauft, die zum Kaufzeitpunkt bis auf Boden- und Wandbeläge bereits fertig gestellt war. Im Schlafzimmer wollte ich jedoch eine zusätzliche Doppelsteckdose, da die bisher verbauten Steckdosen vom Architekt sinnigerweise so gelegt wurden, dass sie nahezu sämtlich hinter dem Kleiderschrank verschwinden (Schlafzimmer ist im Dachgeschoss und die "Steckdosenwand" die einzige raumhohe Wand). Ich habe nun gestern gesehen, dass die zusätzliche Doppelsteckdose zwar verlegt ist, allerdings nicht ganz "astrein", wie ich finde.

[Problem] Und zwar wurde im Schlafzimmer von einer bestehenden Doppelsteckdose ein Kabel unter Putz abwärts bis auf Fußbodenhöhe geführt, um dort dann aus der Wand zu kommen und dann vor der Wand im Knick zwischen Fußboden und Wand bis in die angrenzende Gipskartonwand mit der neuen Steckdose geführt zu werden.

Meine Frage ist nun, ob diese Installationsweise mit der in der Baubeschreibung verwendeten Formulierung "Elektroinstallation richtet sich nach VDE-Vorschrift" zu vereinbaren ist?

Die einzig halbwegs brauchbare Info dazu, die ich finden konnte, ist folgende Veröffentlichung: http://goo.gl/Q0AOv. Dort heißt es (S. 9 (93)), dass eine Verlegung auf Putz nicht in Frage kommt - ob das aber den VDE-Richtlinien entstammt, kann ich nicht sagen.

Wäre klasse, wenn jemand von euch mir hier weiterhelfen könnte!

Danke und Grüße

der Dude
 
Nach der Schilderung würde ich erstmal sagen, dass dies ein Grenzwertiger Fall ist das möglicherweise nicht nach VDE geregelt ist. Ich sehe hier eine Verletzung der Installationszonen (Google). Kannst du ein Foto einstellen?
 
Hallo Trekmann,

ganz vergessen zu erwähnen - bei der Besichtigung gestern hatte ich keine Kamera zur Hand, ich werde morgen oder am Freitag aber ein Bild machen können. Darf ich dann vielleicht nochmal kurz auf dich zukommen, wenn der Thread bis dahin etwas durchgerutscht ist?

Die Installationszonen werde ich mir gleich mal anschauen, danke schonmal für den Hinweis.

Grüße
der Dude
 
War es noch in der Bauphase oder schon fertig gemalert ?
Hast bzw. hättest du den Mehrpreis bezahlt ? wenn Maler u Putzer nochmals ran müssen ?


mfg
 
Hallo,

hisdudeness schrieb:
Meine Frage ist nun, ob diese Installationsweise mit der in der Baubeschreibung verwendeten Formulierung "Elektroinstallation richtet sich nach VDE-Vorschrift" zu vereinbaren ist?

Ich kann mir das nur vorstellen, aber ich wüsste nicht was dagegen spricht. Solange die Biegeradien eingehalten wurden.. Die Installationszonen sind m.W. nicht bindend. Geht auch gar nicht, manchmal.
 
Die Installationszonen sind eine DIN-Norm und keine DIN VDE, desweiteren gelten diese für u.P. Verlegung, nicht für sichtbare Aufputz-Installation. Die DIN VDE kümmert sich um "wichtigere" Dinge als die Anordnung von Betriebsmitteln und Leitungen ... Auch die Festlegung der unsichtbaren Verlegung einer Neuanlage entstammt einer DIN, genau genommen ist das alles der DIN 18015-Block ... Aber auch in dieser gibt es die Ausnahme "Nachinstallation", die eine Aufputz-Lösung anbietet. Hierbei muss mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit geachtet werden zwischen Nutzen und Kosten. Einen Verstoß gegen eine geltende DIN VDE-Norm kann ich anhand deiner Beschreibung nicht ableiten. Bestenfalls wurde hier falsch zwischen Neu- und Nachinstallation abgewogen nach DIN 18015.
 
Hallo zusammen,

und danke für die zahlreichen Meinungen.

@kaffeeruler: Der Gipser war schon schon in der Wohnung, der Maler noch nicht. Allerdings war zu dem Zeitpunkt, als ich die zusätzliche Steckdose verlangt habe, der Schlitz für die Zuleitung der Steckdose, von der aus der Strom für die neue Steckdose abgezweigt wurde, noch offen und nicht verspachtelt.

@max60: Das mit den Biegeradien werde ich gleich mal nachmessen, wenn ich in der Wohnung bin.

Vielleicht langt es mir heute nach der Arbeit noch, ein Foto zu machen, ansonsten gibts das spätestens morgen. Einen schönen Tag wünsche ich euch...

Grüße
der Dude
 
Bilder

Hallo zusammen,

jetzt habe ich auch endlich ein paar Bilder machen können - allerdings war inzwischen der Maler da und die Wand wurde tapeziert. Erst eine kleine Skizze:

http://s17.postimage.org/4bnyk1wvf/skkizze2.jpg

Das im Putz verlegte Kabel von der alten zu neuen Steckdose ist in der Skizze grau, das vor der Wand verlegte Kabel rot.

http://s15.postimage.org/h7b5lg7hz/IMG177_k.jpg

http://s9.postimage.org/cposp06t7/IMG178_k.jpg

http://s15.postimage.org/mb2f9nilz/image.jpg

Wenn jemand dazu noch eine Meinung hat, ob diese Installationsweise so in Ordnung geht, wäre ich dankbar diese zu erfahren :)

Danke schon jetzt und ein schönes Wochenende!

der Dude
 
Das ist keine Aufputz-Installation, das nennt man auch "hingeworfen" ... allerdings wenn ich die Ecknähte deiner Tapete sehe und das soll n Malerbetrieb gemacht haben ... dann passts ja offenbar zur Qualität des Baus :roll:

Wenn das geschützt wird durch ne Scheuerleiste mit passendem Hohlraum ist es aber durchaus akzeptabel - man wollte offenbar die Wand nicht mehr großartig beschädigen, kann mit dem Baufortschritt zusammengehangen haben oder der Motivation - keine Ahnung ...

Es ist nicht schön und es entspricht nicht der DIN 18015, aber wenn das dein ärgstes Problem an dem Bau ist solltest du Dich nicht dran aufhängen ... eine DIN VDE verletzt es (nach bekannten Fakten) m.E. nicht.
 
Nach VDE 0100-520 ist der Schutz der Leitung nicht gewährtleistet.
Ich würde Fussbodenkanal empfehlen.
Da hat wohl der Elektriker eine Leitung vergessen oder der Kunde hatte nach dem Putzen noch wünsche.
 
Zwischenfrage:
Wann ist denn der Schutz einer Leitung gewährleistet wenn die irgendwo innerhalb der Installationszonen zwar richtig, aber einfach nur eingemauert ist.

Was soll der Kanal in dem Bereich noch bringen?
 
So wie es aussieht kommt da noch Bodenbelag drauf und an die Wand eine Abschlussleiste. Die Leitung wrd von der Abschlussleiste eingefasst und damit ist sie geschützt (zumindest wenn die Leiste nicht geschraubt wird).

Allerdings kann ich nicht verstehen wie man sich über solche Kleinigkeiten Gedanken machen kann. Wäre die Leitung jetzt diagonal über die Wand gelaufen, wärs noch was anderes, aber so, naja.

LG
 
das ist zwar eine grenzwertige situation ! ich tippe eher darauf das die wand schon ferigt war und ein neues aufstemmen der wand mehr arbeit mit deren kosten in verbindung zu setzen ist. also, einfache lösung und einfacher weg. wenn natürlich die tapete nicht dran war, hätte man es anders lösen können. diese lösung kann man machen aber nicht wirklich schön. vielleicht ist auch die absprache zwischen kunden und projektleiter und handwerk nicht so optimal ! sonst wäre das besser gelaufen mit der nacharbeit.
 
Hallo zusammen,

die Wand war noch nicht "fertig", als die zusätzliche Steckdose verlangt wurde. Im Gegenteil, alle Schlitze der Elektroinstallation in der Wand waren noch offen. Also keine verspachtelten Schlitze, keine Tapete zum Zeitpunkt des Steckdosenwunsches!

Und bislang war dieses Kabel tatsächlich mein einziges Problem - bis ich gestern beim Betreten der Wohnung die Tapete gesehen habe. Aber die wird so einfach nicht abgenommen, da gibts nämlich noch wüstere Ecken als die auf dem Bild :)

Und was den Schutz der Leitung betrifft - muss der Elektriker die Leitung nicht so verlegen, dass sie an sich sicher verlegt ist? Kann doch niemand wissen, ob ich hinterher 'ne XXL-Fußbodenleiste als Leitungsschutz oder nur einen zierlichen Viertelstab verlegen will...

Danke für eure Meinungen!

der Dude
 
Also wenn diese Sache ein Mangel ist, weil der Elektriker was vergessen hat, dann muß er die Wand aufstemmen Die Leitung fachgerecht verlegen und auch den Mangelfolgeschaden, nämlich die dann defekte Wand mit Tapete wieder in Ordnung bringen.

Eine solche Lösung würde ich als Bauherr nicht akzeptieren.
 
Kann man nicht einfach den Estrich an der Wand etwas "wegpickern", so dass die Leitung danach bündig mit dem Fertigfußboden verlegt ist? Dann stört die auch nicht beim Laminat verlegen oder Fußleisten andübeln.

Die Clips der Fußleiste die ich hier velegt habe müssen bündig aufm Fußboden aufliegen. Das wäre so nicht möglich.
 
Das ist keine Gute Idee denn der Estrich bewegt sich und drückt dann auf die Leitung.
Der Elektriker soll seinen Mangel fachgerecht beheben.

Leitungen haben in den Installationszonen zu liegen, um spätere Beschädigungen zu vermeiden.

Wenn der die Leitung dort verlegt bekommt er gleich den nächsten Mangel aufgedrückt den er beheben muß.
 
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