Notstromaggregat

Diskutiere Notstromaggregat im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag zusammen, ich habe eine Frage und zwar habe ich ein Benzinmotor mit einen angegebenen Drehzahl von 3600 U/min und einer Leistung von...
K

klingeltrafo

Beiträge
33
  1. Guten Tag zusammen,

    ich habe eine Frage und zwar habe ich ein Benzinmotor mit einen angegebenen Drehzahl von 3600 U/min und einer Leistung von max 5,6kW jetzt zu meiner Frage ich möchte an diesen Benzinmotor einen Elektromotor als Generator betreiben was passiert nun wenn ich einen Motor mit 3000U/min an die Drehzahl von 3600U /min betreibe und kann ich da jeden Motor hinbauen
    Vielen Dank im Vorraus


 
was passiert nun wenn ich einen Motor mit 3000U/min an die Drehzahl von 3600U /min betreibe
"ein Motor mit 3000U/min" enthält Kugellager, deren Lebensdauer auf den Betrieb mit 3000U/min ausgelegt ist.
Die mechanische Lebensdauer des Motors wird demzufolge beim Betrieb mit 3600U/min kürzer.
Was folglich an den Klemmen als Spannung erscheint, kann man messen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man zum Beispiel einen Drehstrom Asynchron-Motor (Kurzschlussläufer-Normmotor) an diesen Benzinmotor flanscht, passiert erst einmal gar nichts. Ohne spezielle Beschaltung entsteht nicht mal eine Klemmenspannung. Bis auf einen mikroskopisch kleinen Betrag vom Restmagnetismus. Bei Beschaltung mit geeigneten Kondensatoren schaukelt sich das dann auf und man kann wirklich elektrische Leistung ziehen. Die Frequenz wird mit 3600 Umdrehungen bei 60 Hertz liegen. (Bei einer 2 poligen Maschine)

Um 50 Hz zu erzeugen müsste man am Regler des Benzinmotors auf etwa 3000 Umdrehungen einstellen.
 
  1. jetzt zu meiner Frage ich möchte an diesen Benzinmotor einen Elektromotor als Generator betreiben was passiert nun wenn ich einen Motor mit 3000U/min an die Drehzahl von 3600U /min betreibe und kann ich da jeden Motor hinbauen

Ein Elektromotor ist nichtnur einfach ein Elektromotor. Es gibt eine große Zahl von Motorkonzepten, nicht jeder Motor eignet sich als Generator.
Du solltest erstmal feststellen, welcher Bauart dein Motor ist.
Ohne zu wissen was das für ein Motor ist, kann dir auch keiner auch nur annähernd sagen was bei deinem Unterfangen heraus kommt.
 
diesen Motor wollte ich hernehmen
 

Anhänge

  • 51FD3B5C-F394-4063-B133-17F5F5738F73.png
    51FD3B5C-F394-4063-B133-17F5F5738F73.png
    910,3 KB · Aufrufe: 22
das Problem mit der Drehzahl regle ich durch einen Drehzahlregler jetzt geht es nur noch um die Größe des Kondensators
 
Der beabsichtigte Motor ist hier ungeeignet, denn es ist damit nicht möglich ein 230/400V Netz zu erzeugen mit einem Neutralleiter. Die Wicklungen sind so dimensioniert dass an jeder einzelnen 400 Volt liegt.

Zur Dimensionierung der Kondensatoren kann ich keine Angaben machen.

Auch schwer zu sagen, wenn man jetzt einen Normmotor 230/400V verwenden würde, auf welche Spannung sich das mit passenden Kondensatoren genau aufschaukelt? Ich würde schätzen, dass es evtl. in die Größenordnung 270 Volt geht, denn in diesem Bereich beginnt die Kiste in die magnetische Sättigung zu fahren.


Man könnte mit dem erstgenannten Motor, in Dreieckschaltung, wenn er durch den Benzinantrieb etwas über 3000 dreht, nur in ein vorhandenes Netz einspeisen. Dazu sind keine Kondensatoren notwendig.
 
Der beabsichtigte Motor ist hier ungeeignet
Zustimm.

Man könnte mit dem erstgenannten Motor, in Dreieckschaltung, wenn er durch den Benzinantrieb etwas über 3000 dreht, nur in ein vorhandenes Netz einspeisen. Dazu sind keine Kondensatoren notwendig.

Nein! Aufgrund der Wicklungszahl würde bei einer verminderten Drehzahl auch keine 50Hz herauskommen und selbst wenn, könnte man nicht einspeisen, denn wie willst du die Frequenz synchronisieren?
Einen Benzinmotor mit einem vorhandenen Netz phasengenau synchroniseieren? vergiss es.
 
Nein! Aufgrund der Wicklungszahl würde bei einer verminderten Drehzahl auch keine 50Hz herauskommen und selbst wenn, könnte man nicht einspeisen, denn wie willst du die Frequenz synchronisieren?
Einen Benzinmotor mit einem vorhandenen Netz phasengenau synchroniseieren? vergiss es.


Dass wir uns richtig verstehen: Wir reden von einem ganz normalen handelsüblichen Normmotor (Asynchronmaschine-Kurzschlussläufer, keine Magnete im Rotor, der Rotor hat keine Anschlüsse nach außen. nur der in sich kurzgeschlossene Käfig) und auch keine Kondensatorbeschaltung.

Dieser Motor wäre mittels Wellenkupplung direkt an einen Benzinmotor mechanisch gekoppelt.

So, dann starten wir oben erwähnten Normmotor (4kW) indem wir ihn mittels Schalter direkt ans Netz hängen, (in Dreieckschaltung).
Der Benzinmotor rotiert dann gleichermaßen mit. Zuerst mal bekommt der Motor kein Benzin und die Drehzahl wird irgendwo bei etwa 2950 liegen. Da sind wir uns noch einig?


Dann bekommt er Sprit, Zündung ist aktiv und wir geben Gas. Die Drehzahl wird dann irgendwo bei 3100 liegen. Bei Vollgas liefert der Benzinmotor an seiner Welle etwa 4 kW mechanische Leistung in den als Generator arbeitenden Normmotor. Und diese 4kW fließen (abzüglich Wirkungsgrad) dann als elektrische Leistung ins öffentliche Netz. Da sind wir uns doch auch noch einig?

Und anders gedacht: Wir starten zuerst den Benzinmotor, geben etwas Gas, bis etwa 3000 Umdrehungen erreicht sind und schalten den Asynchronmotor direkt ans Netz. (Da gibt es keinen Knall, weil kein Synchronisierungsproblem besteht) Dann Vollgas, und das Ding liefert wieder ins Netz die 4kW.


OK, wenn der Benzinmotor bei 3600 Umdr. eine Leistung von 5,6 kW bringt, wäre zu prüfen, wieviel er genau bei 3100 bringt und ob das dem Normmotor nicht zu heftig wird.

Genau genommen, müsste die Drosselklappe so eingestellt werden, dass am Normmotor der Nennstrom seiner Wicklungen fließt.

Oder denke ich hier falsch?


P,S.: Handelsübliche Asynchrongeneratoren sind natürlich für diesen Zweck optimierter, als der Normmotor, und haben sicher einen etwas besseren Wirkungsgrad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du denkst völlig falsch!

Ein Benzinmotor im inaktiven Zustand auf eine Drehzahl von ca. 3000U/min. zu bringen, wird dir auf diese Weise garnicht gelingen und wenn der Benzinmotor läuft, ist seine Drehzahl sehr lastabhängig, d.h. jenachdem wieviel Leistung der Generator abgeben muss, verändert der Benzinmotor auch seine Drehzahl und mit der Drehzahl ändert sich auch die Frequenz.

Wenn du das machen würdest, was du da oben geschrieben hast, solltest du die Feuerwehr in Bereitschaft versetzen, das könnte in einem Disaster enden.
 
Tach,
also ich hab mir den Thread jetzt zweimal durchgelesen (also die Beiträge des TE. logischerweise), aber mir ist immer noch nicht wirklich schlüssig was @klingeltrafo denn nun eigendlich wissen will.

Wenn man die eigendliche Frage...wie gesagt, der tieferer Sinn ergibt sich mir noch nicht...anschaut
jetzt zu meiner Frage ich möchte an diesen Benzinmotor einen Elektromotor als Generator betreiben was passiert nun wenn ich einen Motor mit 3000U/min an die Drehzahl von 3600U /min betreibe und kann ich da jeden Motor hinbauen
dann kann man zum ersten Teil wohl sagen :
Da passiert nicht so wirklich was, je nach Qualität des E-Motors vielleicht nach ein paar Stunden kleine Rauchwölkchen oder langsam lauter werdende Klackgeräusch...
zum zweiten Teil :
Klar, alles was man irgendwie anflanschen kann, kann man anflanschen...wird sicherlich aber keinen bis überhaupt keinen Sinn machen

Wenn die Frage aber darauf anzielt das man ein "Notstromaggregat" aufbauen will, könnte man ja im Eröffnungsbeitrag anmerken, dann wird das so sicherlich nix.

Aber wer weiß, vielleicht täusche ich mich aber komplett, denn die anderen Forenkollegen sind ja schon (teilweise) mit erhobenen Finger in der tiefen hitzigen Diuskussion :rolleyes::cool:

Schauen wir einfach mal wie sich der Thread entwickelt...
 
Mit Last (Strom) wird den Motor langsamer drehen, und du muss "Gas" geben, um die gleiche Drehungen zu behalten (50 Hz). Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja nicht umsonst bei (Not)stromaggregaten eine AVR (automatic voltage regulation) verbaut. Die wird auch hier benötigt und zwar ANGEPASST (oder besser gesagt PASSEND) zum System. Ob das ganze Vorhaben sicher, funktional und wirtschaftlich umgesetzt werden kann im Vergleich mit der anderen Alternative, sich einen fertigen (gebrauchten) Notstromer für nen schmalen Taler zu holen, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

Was ich allerdings nicht verstanden habe, warum man einen Benzinmotor, der (s.o.) mit 3600 1/min. angegeben ist, nicht auch mit ca. 3000 1/min. laufen lassen können soll (blöde Formulierung, ich weiss). Es wurde ja im Eingangsbeitrag die Frage nach der Problematik von unterschiedlichen Drehzahlen gestellt.
 
Wenn die Frage aber darauf anzielt das man ein "Notstromaggregat" aufbauen will, könnte man ja im Eröffnungsbeitrag anmerken, dann wird das so sicherlich nix.

Mit dem vom TE vorgesehenen Drehstrommotor kann man definitiv kein Notstromaggregat im Inselbetrieb aufbauen, auch mit Kondensatorbeschaltung, weil die Wicklungen keine 230 Volt erzeugen können, sondern nur 400 bzw. 690V.


Ein Benzinmotor im inaktiven Zustand auf eine Drehzahl von ca. 3000U/min. zu bringen, wird dir auf diese Weise garnicht gelingen und wenn der Benzinmotor läuft, ist seine Drehzahl sehr lastabhängig, d.h. jenachdem wieviel Leistung der Generator abgeben muss, verändert der Benzinmotor auch seine Drehzahl und mit der Drehzahl ändert sich auch die Frequenz.


Die Sache, wie ich sie in #14 beschrieben habe, würde definitiv so funktionieren, auch wenn Du es nicht glauben willst.

Ein Bekannter von mir hat ein Holzvergaser-Blockheizkraftwerk. Im Kern besteht es aus einem 1800 ccm Lada - 4 Zylinder Benzinmotor (preiswerte russische Serientechnik) und einem 4 poligen ABB 11kW Asynchrongenerator 400 / 690 V der wellenmäßig direkt angeflanscht ist. Der Asynchrongenerator ist im Prinzip genau so aufgebaut, wie ein normaler Normmotor. mit Kurzschlussläufer.

Der Benzinmotor hat einen 12 Volt Anlasser, gespeist von einem ganz normalen Akku wie im PKW.

Beim Start der Anlage läuft folgendes ab:

Die Steuerung (SPS) schaltet die Zündanlage ein, und gibt Spannung auf den Anlasser-Magnetschalter, nur für etwa 2 Sekunden. Damit erreicht man etwa 500 Umdrehungen. Das Netzschütz und Sternschütz des Generators ziehen dann an, damit kommt man auf etwa 1400 Umdrehungen. Nach einer Sekunde, Umschaltung auf Dreieckbetrieb (ca. 1480 Umdr.). In diesem Zustand bekommt der Benzinmotor vorerst noch kein Gas, sondern läuft etwa 20 Sekunden nur elektrisch vom in diesem Status als Motor arbeitendem Generator. mit Energie aus dem Stromnetz. Dann öffnen sich die Schieber für das Kohlenmonoxid, die Drosselklappe wird entsprechend angesteuert, so dass Luft und Gas mengenmäßig richtig gemischt werden. Ab diesem Zeitpunkt liefert der Benzinmotor mechanische Leistung an den Generator, die Drehzahl steigt auf etwa 1550 Umdrehungen und eine Leistung von etwa 9 kW fließt ins öffentliche Netz.


Dann vergleichen wir das mal mit der Idee vom TE:

Die Nenndrehzahl des Lada-Benzinmotors ist auch nicht 1500 sondern liegt irgendwo bei 5000. Seine Nennleistung (mit Benzin) liegt irgendwo bei 50kW. Man sieht, es ist vorerst mal völlig egal, welche Nenndrehzahl und Leistung der Benzinmotor hat. Die Steuerung muss dafür sorgen, dass die zugeführte chemische Energie in Form von Benzin oder Kohlenmonoxid, so dosiert wird, dass der Generator (oder Normmotor) im richtigen Bereich arbeiten kann. Und da ändert sich auch keine Frequenz. Das Ding hängt starr.am öffentlichen Netz mit 50 Hz.

Das Blockheizkraftwerk könnte auch keinen Inselbetrieb fahren, in dieser Konfiguration. Der Generator hat nicht mal einen Neutralleiteranschluss (wegen 400/690V Wicklungen, genau wie der Vorschlag vom TE) Der Neutralleiter, um Wechselstromverbraucher von diesem BHKW zu versorgen, "entsteht praktisch" erst am Ortsnetztrafo.
 
Thema: Notstromaggregat
Zurück
Oben