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_lars_
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Hallo zusammen,
Sorry, für die "Wall of Text", aber ich möchte es möglichst genau beschreiben in der Hoffung, dass ihr eine gute Idee habt
Ich habe vor einiger Zeit alle Leitungen, Dosen, Schalter, Unterverteilungen, usw in meinem Haus hier in Schweden sanieren lassen. Sanieren heißt... alles raus, neu rein. Neue 2,5mm2 Leiter in alle Wände, 2 komplett neue Unterverteilungen, eine UG und eine OG mit Hager RCDs und LS. Die sehen, soweit ich das als Laie beurteilen kann, auch ganz ordentlich aus:
UV OG
https://i.ibb.co/J3LyLMG/uv-oben.jpg
UV UG
https://i.ibb.co/KLx6r91/uv-unten.jpg
Leider habe ich momentan nur 20A Zählervorsicherungen und jetzt im Winter brennt immer wieder mal eine durch. Soweit, so gut und auch kein Riesenproblem. Ich habe bei E.ON schon ein Upgrade auf 35A beantragt, das ist das Maximum was ich hier bekommen kann ohne eine aufwändige Netzstudie... die ich natürlich zahlen müsste.
Das Problem das ich jetzt habe ist, manchmal wenn eine der Zählervorsicherungen durchbrennt und ich eine neue einschraube, gibt es einen Knall mit Funken/Lichtbogen. Ich hatte dann einen Elektriker da, der hat nicht gefunden woran es liegt und als er da war trat es auch nicht reproduzierbar auf. Mal gab es einen Knall, mal nicht.
Dann ein paar Tage später, war wieder die Sicherung raus und mein Backofen der zu der Zeit lief und das Thermostat der elektischen Fußbodenheizung spielte verrückt... an - aus - an - aus - klick - klack... und das Kochfeld zeigte einen E-Fehler auf der L2 Seite. Hatte aber Strom. Obwohl die Sicherung raus war.
Ich hab dann mit meinem Duspol nachgemessen und hatte ~120V auf L2 gegen N. (L1-N / L3-N normal ~230V). Langsam dämmerte mir, dass da irgendwas nicht passt. Neue Sicherung rein, alles wieder gut.
Ich habe dann wieder ein Elektriker gerufen und nach einem erneuten Check, keine Ahnung was los ist. Und auch nicht wirklich reproduzierbar.
Seitdem, hab ich das Problem ab und an.
Letzte Woche ist es mir dann ein Gedanke gekommen: Die Therme im Keller!
Die Therme ist 2P 400V 3kW und angeschlossen L2-L3. Wenn jetzt die L2 Sicherung durchbrennt UND die Therme grade heizt, somit der interne Schalter geschlossen... dann ist ja logischer Weise auf L2 Strom von L3, oder nicht?
Jedenfalls hab ich das Experiment gemacht: Therme heizt, Sicherung L2 raus -> 120V auf L2 -> Sicherung rein -> BÄHM! Therme über den LS abklemmen -> 0V auf L2 -> Sicherung rein -> Alles gut.
Klingt so, als wenn dies das Problem wäre... ich hab dann wieder einen Elektriker gerufen um eine Lösung zu finden. Nach langem Erklären und demonstrieren des Problem sagte er mir: "Tjo, da hab ich auch keine Lösung für. Einfach bevor du die L2 Sicherung reinschraubst sicherstellen das die Therme aus ist. Also, z.B. per LS in der Unterverteilung alles aus, dann neue Sicherung rein und LS für LS einstellen".
Das funktioniert soweit auch, selbste wenn der interne Schalter der Therme geschlossen ist.
Löst aber immer noch nicht das Problem, dass selbst wenn die Zählervorsicherung L2 raus ist, auf L2 120V sind und Geräte die an L2 hängen verrückt spielen bis man eine neue Sicherung drin hat. Außerdem finde ich den Gedanken irgendwie... unangenehm das obwohl die Vorsicherung raus ist, die Leitung unter Spannung stehen kann.
Darauf angesprochen zuckt der Typ nur mit den Schultern. Leider keine Ausnahme. Hatte jetzt drei verschiedene Firmen hier, Ahnung hatten die alle nicht, und wenn ich mal bei meinem Kunden (Arbeite bei einem Dienstleister für DSOs, also meine Kunden sind E.ON, Vattenfall etc) nachfrage, wohl auch normal hier... die Ausbildung und der Kenntnisstand der meisten Elekrtiker geht hier über Strippenziehen und einfache Unterverteilungen bauen nicht hinaus. E.ON traut sich nicht mal von TN-C auf TN-S umzustellen da dies die Elektriker überfordert... obwohl dies vor Jahren mal so beschlossen wurde.
Ich stelle mir eine Lösung so vor:
Die Therme über einen Schütz anschließen, der nur dann geschlossen ist, wenn sowohl an L2-N als auch L3-N 230V oder halt L2-L3 400V anliegen. Das löst zwar nicht das Kurzschlussproblem, da ja sobald ich die L2 Sicherung wieder einschraube, der Schütz schließen würde, aber das kann ich durch Abschalten der Anlage in der Unterverteilung umgehen. Oder gibt es einen Schütz den man "scharf" stellen muss? Also wenn die Steuerspannung wegfällt, öffnet der Schütz und schließt erst wieder wenn Steuerspannung anliegt UND man auf einen Knopf drückt, oder so was?
Oder gibt es da noch eine bessere Lösung? Kann doch nicht so himmelselten sein, viele Thermen und Heizungen sind hier 2P 400V Geräte?
Ich möchte dem Elektriker hier sagen: DAS machen. Dann kann er sich schlau machen wie er das bewerkstelligt.
Wenn ihr es bis hier hin geschafft habt... VIELEN DANK für das Lesen und ich hoffe ihr habt einen Tip für mich!
Vielen Dank!
Lars
Sorry, für die "Wall of Text", aber ich möchte es möglichst genau beschreiben in der Hoffung, dass ihr eine gute Idee habt
Ich habe vor einiger Zeit alle Leitungen, Dosen, Schalter, Unterverteilungen, usw in meinem Haus hier in Schweden sanieren lassen. Sanieren heißt... alles raus, neu rein. Neue 2,5mm2 Leiter in alle Wände, 2 komplett neue Unterverteilungen, eine UG und eine OG mit Hager RCDs und LS. Die sehen, soweit ich das als Laie beurteilen kann, auch ganz ordentlich aus:
UV OG
https://i.ibb.co/J3LyLMG/uv-oben.jpg
UV UG
https://i.ibb.co/KLx6r91/uv-unten.jpg
Leider habe ich momentan nur 20A Zählervorsicherungen und jetzt im Winter brennt immer wieder mal eine durch. Soweit, so gut und auch kein Riesenproblem. Ich habe bei E.ON schon ein Upgrade auf 35A beantragt, das ist das Maximum was ich hier bekommen kann ohne eine aufwändige Netzstudie... die ich natürlich zahlen müsste.
Das Problem das ich jetzt habe ist, manchmal wenn eine der Zählervorsicherungen durchbrennt und ich eine neue einschraube, gibt es einen Knall mit Funken/Lichtbogen. Ich hatte dann einen Elektriker da, der hat nicht gefunden woran es liegt und als er da war trat es auch nicht reproduzierbar auf. Mal gab es einen Knall, mal nicht.
Dann ein paar Tage später, war wieder die Sicherung raus und mein Backofen der zu der Zeit lief und das Thermostat der elektischen Fußbodenheizung spielte verrückt... an - aus - an - aus - klick - klack... und das Kochfeld zeigte einen E-Fehler auf der L2 Seite. Hatte aber Strom. Obwohl die Sicherung raus war.
Ich hab dann mit meinem Duspol nachgemessen und hatte ~120V auf L2 gegen N. (L1-N / L3-N normal ~230V). Langsam dämmerte mir, dass da irgendwas nicht passt. Neue Sicherung rein, alles wieder gut.
Ich habe dann wieder ein Elektriker gerufen und nach einem erneuten Check, keine Ahnung was los ist. Und auch nicht wirklich reproduzierbar.
Seitdem, hab ich das Problem ab und an.
Letzte Woche ist es mir dann ein Gedanke gekommen: Die Therme im Keller!
Die Therme ist 2P 400V 3kW und angeschlossen L2-L3. Wenn jetzt die L2 Sicherung durchbrennt UND die Therme grade heizt, somit der interne Schalter geschlossen... dann ist ja logischer Weise auf L2 Strom von L3, oder nicht?
Jedenfalls hab ich das Experiment gemacht: Therme heizt, Sicherung L2 raus -> 120V auf L2 -> Sicherung rein -> BÄHM! Therme über den LS abklemmen -> 0V auf L2 -> Sicherung rein -> Alles gut.
Klingt so, als wenn dies das Problem wäre... ich hab dann wieder einen Elektriker gerufen um eine Lösung zu finden. Nach langem Erklären und demonstrieren des Problem sagte er mir: "Tjo, da hab ich auch keine Lösung für. Einfach bevor du die L2 Sicherung reinschraubst sicherstellen das die Therme aus ist. Also, z.B. per LS in der Unterverteilung alles aus, dann neue Sicherung rein und LS für LS einstellen".
Das funktioniert soweit auch, selbste wenn der interne Schalter der Therme geschlossen ist.
Löst aber immer noch nicht das Problem, dass selbst wenn die Zählervorsicherung L2 raus ist, auf L2 120V sind und Geräte die an L2 hängen verrückt spielen bis man eine neue Sicherung drin hat. Außerdem finde ich den Gedanken irgendwie... unangenehm das obwohl die Vorsicherung raus ist, die Leitung unter Spannung stehen kann.
Darauf angesprochen zuckt der Typ nur mit den Schultern. Leider keine Ausnahme. Hatte jetzt drei verschiedene Firmen hier, Ahnung hatten die alle nicht, und wenn ich mal bei meinem Kunden (Arbeite bei einem Dienstleister für DSOs, also meine Kunden sind E.ON, Vattenfall etc) nachfrage, wohl auch normal hier... die Ausbildung und der Kenntnisstand der meisten Elekrtiker geht hier über Strippenziehen und einfache Unterverteilungen bauen nicht hinaus. E.ON traut sich nicht mal von TN-C auf TN-S umzustellen da dies die Elektriker überfordert... obwohl dies vor Jahren mal so beschlossen wurde.
Ich stelle mir eine Lösung so vor:
Die Therme über einen Schütz anschließen, der nur dann geschlossen ist, wenn sowohl an L2-N als auch L3-N 230V oder halt L2-L3 400V anliegen. Das löst zwar nicht das Kurzschlussproblem, da ja sobald ich die L2 Sicherung wieder einschraube, der Schütz schließen würde, aber das kann ich durch Abschalten der Anlage in der Unterverteilung umgehen. Oder gibt es einen Schütz den man "scharf" stellen muss? Also wenn die Steuerspannung wegfällt, öffnet der Schütz und schließt erst wieder wenn Steuerspannung anliegt UND man auf einen Knopf drückt, oder so was?
Oder gibt es da noch eine bessere Lösung? Kann doch nicht so himmelselten sein, viele Thermen und Heizungen sind hier 2P 400V Geräte?
Ich möchte dem Elektriker hier sagen: DAS machen. Dann kann er sich schlau machen wie er das bewerkstelligt.
Wenn ihr es bis hier hin geschafft habt... VIELEN DANK für das Lesen und ich hoffe ihr habt einen Tip für mich!
Vielen Dank!
Lars