Aber von Mist zu sprechen ist ja auch nicht gerade nett formuliert.
Das hatte ich angesichts der vollgestopften, überfüllten und unübersichtlichen Verteilung auch gar nicht vor.
Es ist doch so dass dies ein neuer FI ist der ja alle Arten von Fehlerstrom erkennen soll und sei angeblich sehr sicher.
Da wurdest du belogen. Laut Artikelnummer BC034403 ist das ein stinknormaler FI vom Typ A. In Deutschland erfüllt dieser die Mindestanforderungen beim Einsatz in Anlagen, in denen keine Gleichfehlerströme zu erwarten sind. Lediglich "besonders" ist, dass er der allein in Österreich geltenden Regel "vorsicherungsfest" entspricht, demnach mit 40A Sicherungen abgesichert werden darf. Nur zur Info: In AT dürfen normale FI-Schalter, auf denen "40A" draufsteht, nämlich nur mit maximal 25A Sicherungen abgesichert werden.
dann muss man halt die einzelnen Sicherungen nach der Reihe testen und so kann man doch sofort eroieren wo der Fehler liegt oder?
Schön wäre das ja - nur wurde da auf eine österreichische Gewohnheit verzichtet, dass beim Auslösen eines LSS nicht nur der Außenleiter ("Phase") abgeschaltet wird, sondern auch der Neutralleiter ("Null") getrennt wird. Ich habe schon mehrfach Anlagen in AT gesehen, dort sind eben solche LSS eigentlich üblich. (Das meinte ich übrigens weiter oben mit "LSS mit mitschaltendem N" - beim Auslösen oder Abschalten eines LSS bleibt nur noch der Schutzleiter des Stromkreises verbunden, L und N werden getrennt).
Das heißt: Hast du einen Fehler, bei dem der FI auslöst, kannst du zwar den Außenleiter des fehlerhaften Stromkreises vom Netz trennen, der N bleibt aber weiterhin verbunden und es kann dann trotzdem noch zum Abschalten des FI kommen.
Und da kommen wir gleich zum nächsten Kritikpunkt, der Zuordnung der Neutralleiter zu den Stromkreisen. Wenn ein Ioslationsfehler dafür sorgt, dass der FI ständig auslöst, muss ich die Neutralleiter abklemmen und einzeln jeden Stromkreis durchmessen - L wird durch den LSS abgeschaltet, N an der Klemme. Ich sehe nun mehrere L an einem LSS, ich bilde mir ein, auch mehrere N unter einer Klemme zu erkennen. Wenn ich nun den fünften LSS abschalte, welche Neutralleiter gehören dazu? Die Klemmen sind ja nummeriert, ist der Bezug eindeutig oder dokumentiert?
Zurück zum Problem:
Durch die unzureichende Trennung von Last- und Steuerstromkreisen halte ich es für möglich, dass Spannungsspitzen oder hohe Einschaltströme Störungen im Bereich der Türsteuerung erzeugen. Es wäre tatsächlich ein Ansatz, ein elektronisches Relais zu setzen, welches
1. im Nulldurchgang schaltet und die Einschaltstromspitzen etwas mindert
2. dank fehlender Relaisspule keine Induktionsspannungen erzeugt